CH632135A5 - The use of a mash for rearing broilers - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist daher die im Patentanspruch 1 definierte Verwendung einer Tierfuttermischung zur Aufzucht von Masthähnchen.
Unter wertbestimmenden Inhaltsstoffen werden in erster Linie Eiweiss und essentielle Aminosäuren verstanden.
Das Antibiotikum Virginiamycin gehört zur Peptolid-Grappe. Es wird von einem Stamm des Pilzes Streptomyces virginiae produziert und besteht aus den Komponenten Typ M (Bruttoformel C28H35N3O7) und Typ S (Bruttoformel
C43H49N7OXO).
Das Antibiotikum Zink-Bacitracin gehört zur Gruppe der Polypetid-Antibiotika. Es handelt sich bei den Handelspräparaten um Mischungen verschiedener Polypeptide mit einem Zinkgehalt bis 20 Gew.-%. Die Ausgangsform Baci-tracin wird in bekannter Weise von Stämmen des Bacillus li-cheniformis produziert.
Geeignete proteolytische Enzyme sind vor allem durch Züchten von Mikroorganismen und Abtrennen aus den Nährlösungen erhältlich. Die Verfahren hierzu sind bekannt.
Beispielsweise werden proteolytische Enzyme aus Bacillus li-cheniformis, Bacillus natta, Bacillus subtilis usw. verwendet. Besonders bevorzugt werden saure Proteasen, z.B. aus Aspergillus niger oder aus Rhizopus rhizopodiformis entsprechend der DE-OS 2 528 490. Derartige Proteasen haben ein besonders breites Wirkungsspektrum im schwach sauren Bereich zwischen pH-Wert 2,5-6,5.
Handelsübliche Futtermischungen sind für die speziellen Bedürfnisse der einzelnen Tierarten möglichst optimal zusammengestellt. Die Grundlage bilden Kohlenhydrate vor allem aus Getreidekomponenten, Mais od. dgl. Als Eiweiss-träger dienen in erster Linie Sojaschrot, Fischmehl, Tierkörpermehl, Kleie und dergl. Fehlende Aminosäuren, z.B. Me-thionin, können zusätzlich zugegeben werden. Fette können in Form von pflanzlichen oder tierischen Fetten oder Abfallfetten beigefügt werden. Zum Körperaufbau können ferner Salz, wie Dikalziumphosphat, Kalziumkarbonat, Kochsalz zugesetzt werden. Gegebenenfalls wird die Futtermischung durch Zugabe von Spurenelementen, Vitaminen, Ballaststoffen usw. abgerundet. Auch fermentativ hergestellte Substanzen, wie Einzellerproteine aus Erdölfraktionen oder Alkoholen, diverse Hefen, Algeneiweiss oder sonstige, eventuell auch aus Abfallstoffen gewonnene Substanzen, können z.T. in erheblichem Masse Bestandteil oder Futterrezeptur sein.
Normalerweise beträgt z.B. der Proteingehalt eines Hähnchenmastfutters für die Fütterungsperiode bis zu einem Alter von 4-6 Wochen ca. 22 Gew.-%, der Lysinwert ca. 1,2 Gew.-%. Eine hinsichtlich der Mastleistung gleichwertige Rezeptur entsprechend der Erfindung enthält dagegen ca. 18-20 Gew.-% Rohprotein und 1-1,1 Gew.-% Lysin, bei einem Zusatz von 5-20 ppm, vorzugsweise 10-15 ppm, Virginiamycin oder Zink-Bacitracin oder 0,05-2,5 mTU/g, vorzugsweise 0,2-0,5 mTU/g, eines proteolytischen Enzyms, vorzugsweise einer sauren Pilze-Protease. Futtermischungen dieser Art, jedoch ohne Antibiotika und Enzymzusatz, führen zwangsläufig zu schlechten Wachstums- und Futterverwertungsergebnissen. Sie konnten daher in der Praxis bisher nicht angewandt werden. Die Zusätze an Antibiotika und Enzymen gleichen jedoch diese Wachstums- und Verwertungsdepression leistungsgleich zu einem Standardfutter aus. Damit wird die Voraussetzung für eine Nutzung derartiger unterwertiger Futterrationen in der Intensivtierhaltung geschaffen. Die gleichzeitig damit verbundene Proteineinsparung stellt einen bedeutenden wirtschaftlichen Vorteil und einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Proteinversorgung dar.
Die Antibiotika werden zweckmässig in Form einer Vormischung dem Futter zugesetzt, z.B. gebunden an Sojaextraktionsschrot. Bei Verwendung von mehlförmigen Futterzusammensetzungen wird zweckmässig auch die Enzymkomponente als Vormischung appliziert. Als Trägersubstanz kann eine beliebige Futterkomponente, z.B. ebenfalls Sojaschrot, eingesetzt werden. Bei Verwendung dampfpelletierten Futters soll die Zumischung der Enzyme zweckmässig in stabilisierter Form erfolgen, um eine Desaktivierung durch Feuchtigkeit und Hitze während des Pelletierens zu verhindern. Ein derartiges Verfahren ist z.B. Gegenstand der DE-OS 2 602 260.
Zur Bestimmung der Enzymeinheit (TU) wird die proteolytische Aktivität der Protease nach dem bekannten Prinzip von Anson ermittelt: eine verdünnte Enzymlösung wird bei 40 °C 20 Minuten lang mit einem gleichen Volumen einer 1,2 Gew.-%igen Caseinlösung inkubiert, wobei diese 0,6 Gew.-% Milchsäure, 6 Mol Harnstoff und 0,1 Mol Zitronen- oder Essigsäure enthält. Der pH-Wert der Caseinlösung wird durch Zusatz von 2 N Natronlauge auf 4,5 eingestellt. Nach der Inkubation wird im Volumenverhältnis 1: 1 mit 0,4 N Trichloressigsäure versetzt, der sich bildende
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Niederschlag von unverdautem Casein abfiltriert, und im Filtrat werden die beim Abbau entstandenen Protein-Spalt-stücke nach einer beliebigen Eiweissbestimmungsmethode ermittelt. Geeignet hierfür ist z. B. das von Layne in «Methode of Enzymology» 3 (1957) Seiten 448 ff. beschriebene Verfahren.
Für jede Messprobe muss ein Blind wert angefertigt werden, bei dem zuerst Trichloressigsäure und dann Casein-lösung zugesetzt wird. Dieser Blindwert gibt neben dem Re-agenzien-Leerwert den Anteil an niedermolekularen Peptiden an, der bereits vor der Verdauung in der Enzymlösung vorhanden ist. Die Differenz zwischen Haupt- und Blindwert wird bei der angegebenen Methode dann mit der Extinktion verglichen, die eine bestimmte Menge Tyrosin bei dieser Bestimmung liefert. Diese Menge Tyrosin ist dann ein Mass für die proteolytische Aktivität des vorliegenden Enzyms: eine Enzymeinheit (TU) ist diejenige Menge Enzym, die aus einer Caseinlösung in einer Minute Spaltprodukte freisetzt, die die gleiche Extinktion besitzen, wie eine 1 M Tyrosinlösung. Üblich ist die Angabe in mTU = 10~3 TU. Die prozentualen Konzentrationsangaben in den Beispielen sind ge-wichtsmässig.
Beispiel 1
360 männliche Masteintagsküken der Herkunft Lohmann wurden in Bodenhaltung 6 Wochen lang mit 3 verschiedenen Futtermischungen nach folgendem Versuchsplan gefüttert:
Ration 1:21% Rohprotein, 1,2% Lysin, 0,86% Methion-in und Cystin, 12 ppm Zink-Bacitracin, ohne Enzym.
Ration II: 18% Rohprotein, 1,08% Lysin, 0,82% Me-thionin und Cystin, 12 ppm Zink-Bacitracin, ohne Enzym.
Ration III: Wie II, jedoch mit Zusatz an 0,3 mTU/g saure Proteasen aus Aspergillus niger und Rhizopus rhizopodiformis.
Nach Abschluss des Versuches wurden Endgewicht der Tiere und die Futterverwertung bestimmt. Unter «Futterverwertung» wird das Verhältnis Futterverbrauch: Zuwachs verstanden.
Futterzusammensetzung (%)
Ration I
Ration
Sojaschrot
35,00
26,00
Mais
50,55
61,53
Fleischknochenmehl
3,00
3,00
Fett
6,60
4,57
Dicalciumphosphat
2,00
2,10
Calciumcarbonat
0,75
0,75
Kochsalz
0,30
0,30
DL-Methionin
0,30
0,15
Vitamin- und Spurenelement
vormischung
0,50
0,50
Antibiotikum/Enzym
vormischung
1,00
1,00
100,00
100,00
632 135
Ergebnis
Ration I Ration II Ration III
Endgewicht (g) 1353 1254 1367
Futterverwertung 1,95 2,03 1,94
Beispiel 2
270 männliche Masteintagsküken der Herkunft Lohmann wurden in Batteriehaltung 6 Wochen lang mit 3 verschiedenen Futtermischungen nach folgendem Versuchsplan gefüttert:
Ration I: 22% Rohprotein, 1,2% Lysin, 0,86% Methion-in und Cystin, 15 ppm Virginiamycin, ohne Enzym.
Ration II: 18% Rohprotein, 0,95% Lysin, 0,8% Me-thionin und Cystin, 15 ppm Virginiamycin, ohne Enzym.
Ration III: wie II, jedoch mit 0,42 mTU/g saure Proteasen aus Aspergillus niger und Rhizopus rhizopodiformis.
Nach Abschluss des Versuches wurden Endgewicht der Tiere und die Futterverwertung bestimmt. Unter «Futterverwertung» wird das Verhältnis Futterverbrauch: Zuwachs verstanden.
Futterzusammensetzung (%)
Ration I
Ration II, III
Sojaschrot
32,70
20,70
Mais
48,56
62,87
Rapsschrot
5,00
5,00
Tierkörpermehl
5,00
5,00
Sojaöl
6,00
3,50
Dicalciumphosphat
1,20
1,40
Calciumcarbonat
0,63
0,60
Kochsalz
0,24
0,24
DL-Methionin
0,17
0,19
Antibiotika-Vormischung
0,10
0,10
Vitamin-V ormischung
0,20
0,20
Spurenelement-Vormischung
0,20
0,20
100,00
100,00
Ergebnis
Ration I
Ration II
Ration III
Endgewicht (g) 1402
1319
1411
Futterverwertung 1,81
1,90
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Claims (3)
- 632135PATENTANSPRÜCHE1. Verwendung einer Tierfuttermischung auf Basis von Kohlenhydraten, Eiweiss und Fetten, mit einem Gehalt an 5-20 ppm der Antibiotika Virginiamycin oder Zink-Bac-tracin und einer solchen Menge an proteolytischen Enzymen, dass eine enzymatische Aktivität von 0,05-2,5 mTU/ g vorliegt, wobei die Futtermischung ein Defizit an wertbestimmenden Inhaltsstoffen und umsetzbarer Energie von bis zu 20%, bezogen auf entsprechende vollwertige Futtermischungen, aufweist, zur Aufzucht von Masthähnchen.
- 2. Verwendung nach Anspruch 1 einer Tierfuttermischung, in welcher die proteolytischen Enzyme saure Proteasen mit einem Wirkungsspektrum im Bereich von pH-Wert 2,5-6,5 sind.
- 3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2 einer Tierfuttermischung, die ein Defizit an Rohprotein und/oder essentiellen Aminosäuren aufweist.Aus den DE-OS 2 633 105 und 2 633 106 sind hinsichtlich ihrer Nährstoffkomponenten optimal zusammengesetzte Tierfuttermischungen auf der Basis von Kohlenhydraten, Eiweiss, Fetten und gegebenenfalls üblichen Zusatzstoffen, die gekennzeichnet sind durch einen Gehalt an 5-20 ppm des Antibiotikums Virginiamycin bzw. Zink-Bacitracin und einer solchen Menge an proteolytischen Enzymen, dass eine enzymatische Aktivität von 0,05-2,5 mTU/g vorliegt, bekannt. Diese Futterzusammensetzungen erbringen hinsichtlich der Futterverwertung und/oder des damit erzielten Gewichtszuwachses verbesserte Ergebnisse gegenüber konventionellen Hochleistungs-Futtermischungen, die nur Antibiotika oder Enzyme allein enthalten (ppm = Teil(e)/Mio Teile gewichtsmässig).Die genannten Zusätze an Antibiotika und Enzymen können jedoch auch zur Herstellung von Futtermischungen herangezogen werden, deren Gehalt an wertbestimmenden Inhaltsstoffen, wie Rohprotein, essentiellen Aminosäuren und umsetzbarer Energie um bis zu 20 % unter dem für die jeweilige Tierart erforderlichen Standart liegt. Derartige Futtermischungen entsprechen dann hinsichtlich der Wachstums- und Futterverwertungsergebnisse entsprechendem normalwertigem Futter. Dies Ergebnis ist ausserordentlich überraschend und führt insbesondere zu einer Einsparung an Eiweiss und essentiellen Aminosäuren, die in Futtermischungen einen wesentlichen Kostenfaktor darstellen.
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---|---|
CH632135A5 true CH632135A5 (en) | 1982-09-30 |
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Family Applications (1)
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DE2650277A1 (de) | 1978-05-03 |
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