CH619899A5 - - Google Patents

Description

Vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Verschliessen eines als Hals zusammengedrehten Endbereichs eines formlosen, die verpackte Ware hüllenartig umschliessenden Verpackungskörpers, mit einem ein Lager für eine Klebbandrolle aufweisenden Gehäuse, welches des weiteren mit einem Schlitz zum Einschieben sowie einer mit dem genannten Einschubschlitz verbundenen Austrittsöffnung zum Herausziehen des Verpackungskörperhalses versehen ist, wobei auf der einen Seite des Einschubschlitzes im Bereich seines äusseren offenen Endes ein Bandumlenkorgan angeordnet ist sowie näher dem inneren Schlitzende eine gegen die Kraft einer Feder bewegbar gelagerte Bandschneideeinrichtung, die in ihrer Grundstellung mit einem Betätigungsarm in den Einschubschlitz ragt und auf einem vom Betätigungsarm zum Einschubschlitz hin bewegbaren Schneidorgan ein gegen den Einschubschlitz gerichtetes Bandschneidemesser trägt, während auf der anderen Seite des Einschubschlitzes - etwa gegenüber dem Bandumlenkorgan - ein unter Federdruck stehender Arm befestigt ist, der in seiner Grundstellung den Einschubschlitz kreuzend das Bandumlenkorgan untergreift.

Solche Geräte sind als Sockelgeräte bekannt und dienen zum Verschliessen von Beuteln, deren zusammengedrehter Hals mit beiden Händen in den Einschubschlitz geschoben werden muss. Der Verschluss besteht aus einer Klebbandschlinge, deren freien Enden zu einer vom verschlossenen Hals abstehenden Fahne zusammengeklebt sind.

Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders handliche und preiswerte Art zum Verschliessen von Säcken, d.h. insbesondere zum Verschliessen von Abfallsäcken zu entwickeln, wozu bisher Schnüre, Metallklammern oder von Hand zu plazierende Plastikverschlussorgane dienten.

Die Erfindung besteht nun darin, dass das Funktionsprinzip des eingangs beschriebenen Geräts auch dem Verschliessen der genannten, gegenüber Beuteln erheblich grösseren und unhandlicheren Säcke dadurch benutzbar gemacht wird, indem das Gehäuse in Breitseitenansicht eine in Richtung des

Einschubschlitzes langgestreckte U-Form aufweist und sich unterhalb der Austrittsöffnung in eine sich etwa in Längsrichtung des Einschubschlitzes erstreckende griffartige Verlängerung fortsetzt.

5 Zum Verschliessen eines Abfallsackes wird das erfindungs-gemässe Gerät-im Gegensatz zum vorbekannten Beutelver-schlussgerät, in dessen aufrechten Schlitz der etwa waagrecht ausgerichtete Beutelhals mittels beider Hände von oben nach unten eingefahren wird - einhändig schnabelartig auf den zu-10 sammengedreh ten Hals des z.B. auf dem Boden stehenden Sackes geschoben, während die andere Hand gleichzeitig den zu verschliessenden Hals umfasst.

Zur Erzielung einer besonders schlanken und somit handlichen Geräteform kann die Klebbandrolle im Übergangsbereich zwischen dem Gehäuse und der griffartigen Verlängerung gelagert werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf das geöffnete Gerät bei Grundstellung der einzelnen Funktionsorgane,

Fig. 2 einen Schnitt II-II nach Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt durch einen verschlossenen Beutelhals.

Das Gerät weist ein flaches, längliches Gehäuse 1 auf, das sich in die griffartige Verlängerung 2 fortsetzt. Die Gehäusebereiche 3 und 4 begrenzen einen Einschubschlitz 5 für den Sackhals 28. Das Gehäuse 1 ist aus einem Schalenteil 6 und einem als Deckel ausgebildeten Flachteil 7 zusammengesetzt. Die beiden Gehäuseteile 6, 7 sind mit Stiften 8 miteinander verbunden, können aber auch miteinander verklebt sein. In der griffartigen Verlängerung 2 ist eine Klebbandrolle 9 untergebracht. Diese ist durch eine mit Innengewinde versehene Hülse 10 drehbar gelagert, in welche zwei Kopfschrauben 11 greifen. Anstelle einer Verschraubung kann auch ein lösbarer Schnappstift vorgesehen sein. Die griffartige Verlängerung 2 ist durch ein Zwischenstück 12, z.B. aus Holz, versteift. Dieses weist eine seitliche Aussparung 13 zur Aufnahme der Klebbandrolle 9 auf. Zum Auswechseln derselben ist die Aussparung 13 zur entsprechenden Gehäuseschmalseite hin offen.

Das Klebband 14 gleitet mit seiner nicht klebenden Seite über einen Steg 15 des Schalenteils 6 und ist durch Ränder der Gehäuseteile 6, 7 beidseitig geführt. Im Bereich des offenen Schlitzendes ist ein Bandumlenkrad 16 drehbar gelagert. Der von diesem ablaufende Klebbandbereich klebt am beweglichen Endteil einer auf der dem Bandumlenkrad 16 gegenüberliegenden Schlitzseite befestigten, den Einschubschlitz 5 kreuzenden Bandfeder 17. Das unbewegliche Ende der Bandfeder 17 ist zwischen einem Gehäusesteg 18 und einem Zylinderbolzen 19 gehalten.

Das innere Ende des Einschubschlitzes 5 mündet in die kreisförmige, dem Austritt des Sackhalses 28 dienende Austrittsöffnung 20. Oberhalb derselben ist im Gehäuseteil 3 ein Winkelhebel 21 schwenkbar um den Zapfen 22 gelagert. Der Winkelhebel 21 steht unter der Wirkung eines freien Schenkels einer gebogenen Bandfeder 23, welche mittels der beiden Stifte 24 festgelegt ist. In der Ausgangslage ragt der Arm 25 des Winkelhebels 21 in den Einschubschlitz 5, während der andere Arm 26 gegen den Steg 15 des Schalenteils 6 anliegt. Auf seiner Stirnseite trägt der Arm 26 ein gezahntes Messer 27, dessen Schneide gegen den Einschubschlitz 5 gerichtet ist.

Zum Verschliessen beispielsweise eines gefüllten Abfallsackes wird dessen Öffnungsbereich zu einem Hals 28 zusammengewunden und dessen Ende mit der einen Hand festgehalten. Mit der anderen Hand wird das Gerät seitlich auf den Hals 28 aufgeschoben, derart, dass dieser den Geräteeinschub-schlitz 5 auf seiner ganzen Länge passiert und in die Austrittsöffnung 20 gelangt. Während dieser Manipulation wird der

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Sackhals 28 durch anschliessend beschriebene Gerätefunktionen mit einem Klebbandverschluss versehen.

Das Gerät wird daraufhin vom Sackhals 28 in dessen Längsrichtung abgestreift.

Während des Aufschiebens des Geräts auf den Sackhals 28 5 gelangt dieser zunächst zwischen das Bandumlenkrad 16 und die Bandfeder 17. Dadurch erstellt sich ein erster intensiver Klebkontakt zwischen dem Klebband 14 und dem Sackhals 28. Durch weiteres Eingleiten des Sackhalses 28 wird die Bandfeder 17 zurückgebogen, wobei gleichzeitig einerseits 1( Klebband 14 über das Bandumlenkrad 16 nachgezogen und andererseits die an der Bandfeder 17 haftende Klebbandpartie abgezogen wird. Das Klebband 14 legt sich dabei schlingenar-

tig um den Sackhals 28. Die Funktionsphase ist in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet. Nachdem der Sackhals 28 das Ende der Bandfeder 17 passiert hat, schnellt diese zunächst etwas in Richtung zu ihrer Ausgangsstellung und presst dadurch zwei vom Sackhals 28 seitlich abstehende Klebbandpartien zusammen. Anschliessend stösst der Sackhals 28 auf den Arm 25 des Winkelhebels 21 und schwenkt mittels diesem den zweiten Arm 26 zum Einschubschlitz 5. Das Messer 27 durchtrennt das Klebband 14, wonach die Bandfeder 17 bei gleichzeitiger Erstellung eines neuen Klebkontaktes mit dem Klebband 14 in ihre Ausgangsposition zurückschnellt.

Mit dem so gestalteten Gerät sind selbstverständlich auch Beutel verschliessbar.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

619 899 2 PATENTANSPRÜCHE

1. Gerät zum Verschliessen eines als Hals zusammengedrehten Endbereichs eines formlosen, die verpackte Ware hüllenartig umschliessenden Verpackungskörpers, mit einem ein Lager für eine Klebbandrolle aufweisenden Gehäuse, welches des weiteren mit einem Schlitz zum Einschieben sowie einer mit dem genannten Einschubschlitz verbundenen Austrittsöffnung zum Herausziehen des Verpackungskörperhalses versehen ist, wobei auf der einen Seite des Einschubschlitzes im Bereich seines äusseren offenen Endes ein Bandumlenkorgan angeordnet ist sowie näher dem inneren Schlitzende eine gegen die Kraft einer Feder bewegbar gelagerte Bandschneideeinrichtung, die in ihrer Grundstellung mit einem Betätigungsarm in den Einschubschlitz ragt und auf einem vom Betätigungsarm zum Einschubschlitz hin bewegbaren Schneidorgan ein gegen den Einschubschlitz gerichtetes Bandschneidemesser trägt, während auf der anderen Seite des Einschubschlitzes -etwa gegenüber dem Bandumlenkorgan - ein unter Federdruck stehender Arm befestigt ist, der in seiner Grundstellung den Einschubschlitz kreuzend das Bandumlenkorgan untergreift, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) in Breitseitenansicht eine in Richtung des Einschubschlitzes (5) langgestreckte U-Form aufweist und sich unterhalb der Austrittsöffnung (20) in eine sich etwa in Längsrichtung des Einschubschlitzes (5) erstreckende griffartige Verlängerung (2) fortsetzt.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebbandrolle (9) im Übergangsbereich zwischen dem Gehäuse (1) und der griffartigen Verlängerung (2) gelagert ist.