CH619364A5 - - Google Patents
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Description
619 364
2
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer Theophyllin rein enthaltenden, stabilen, neutralen und wässrigen Lösung, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein 7-Oxypropylderivat des Theophyllins in Wasser gelöst wird und dass dieser neutralen Lösung das Theophyllin rein zugesetzt wird.
2. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Proxiphyllin und Diprophyllin in Wasser gelöst werden und dass dieser Lösung anschliessend Theophyllin zugegeben wird.
3. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur Proxyphyllin in Wasser gelöst wird und dass in dieser Lösung anschliessend das reine, wasserfreie Theophyllin gelöst wird.
4. Wässrige, neutrale Lösung von Theophyllin rein, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch 1.
5. Lösung gemäss Patentanspruch 4, hergestellt nach dem Verfahren des Patentanspruchs 2 oder 3.
6. Verwendung der wässrigen, neutralen Lösung von Theophyllin rein, nach Patentanspruch 4 zur Herstellung des entsprechenden Feststoffes, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung zur Trockne eingedampft wird und dass der Rückstand als Feststoff gewonnen wird.
Gegenstand dieser Erfindung ist ein neues Verfahren, das es ermöglicht, ohne jegliche fremde Lösungsvermittler, reines Theophyllin in rein wässriger Lösung stabil und neutral gut löslich zu machen.
Der heutige Stand der Technik in diesem Gebiet bietet als klassische Lösung das Verfahren zur Herstellung von Amino-phyllinen an. Diese Verbindungen entstehen, indem in der stark alkalischen, wässrigen Lösung von aliphatischen Aminen das reine Theophyllin gelöst wird. Die wichtigste Ausführungsart dieses Verfahrens ist diejenige zur Herstellung des Aminophyllins Pharmakopoe V. Dabei wird das reine Theophyllin in einer wässrigen Lösung mit 20 Gewichtsteilen Äthylendiamin (pH etwa 10) gelöst. Aille diese Lösungen sind aber chemisch unstabil wegen ihrer grossen pH-Abhängigkeit. In solchen Lösungen kann schon die Kohlensäure der Luft eine Ausfällung des reinen Theophyllin bewirken. Das gleiche gilt im Magen mit der freien Salzsäure. Zudem reizt das Äthylendiamin die Haut, vor allem die Schleimhaut, was sogar zu einer Dermatitis führen kann. Mit alkalischen Lösungen gestaltet sich zudem das Mischen derselben mit anderen Arzneistoffen sehr problematisch wegen der Ausfällung von gelösten Stoffen. Ebenso werden durch die stark alkalische Lösung die Gefässe bei der Injektion der Lösung gereizt.
Alle diese Mängel fallen bei der Anwendung des erfin-dungsgemässen Verfahrens, wie auch bei denjenigen der gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Produkte, weg.
Diese Erfindung bedeutet deshalb einen echten Fortschritt, weil die so erhaltene, wässrige Lösung nicht nur chemisch stabil, sondern praktisch auch pH unempfindlich ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung einer s Theophyllin rein enthaltenden, stabilen, neutralen und wässrigen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein 7-Oxypropylderivat des Theophyllins in Wasser gelöst wird und dass dieser neutralen Lösung Theophyllin rein zugesetzt wird.
io Neben dem erfindungsgemässen Verfahren werden auch die damit erhaltenen Produkte beansprucht.
* Erfindungsgemäss kann also das Theophyllin in einem wässrigen Milieu von pH ungefähr 7,2 mit den 7-Oxypropyl-derivaten des Theophyllins in nichtdisoziierter Form in Verbin-15 dung gebracht werden.
Die Reizlosigkeit und die gute Resorbierbarkeit des Produktes als Medikament sind gewährleistet.
Während das reine Theophyllin in Wasser (pH 7), nur zu ungefähr 0,5 Gew.% löslich ist, steigt die Löslichkeit desselben 20 Stoffes im erfindungsgemässen Verfahren bei einer total 8ge-wichtsprozentigen Lösung auf 2 Gew. % an. Dazu kommt noch, dass das Produkt, bei Lösungen in total 8gewichtspro-zentiger Konzentration, eine potenzierte, therapeutische Wirkung, bezogen auf das reine Theophyllin, aufweist. 25 Das Verfahren zeichnet sich durch grosse Einfachheit aus. In der Medizin wird das Produkt vor allem als Bronchospas-molytikum angewandt, wie auch bei Herz- und Kreislaufstörungen.
30 Beispiel 1
15,0 Gewichtsteile Proxiphyllin und 15,0 Gewichtsteile Dipro-phollin werden in 500 Gewichtsteilen destilliertem Wasser unter leichtem Erwärmen gelöst (pH = etwa 7,2). Dann werden langsam, unter ständigem Rühren, 10 Gewichtsteile reines, 35 wasserfreies Theophyllin als feinstes Pulver langsam zugegeben. Die klare Lösung wird filtriert, resp. sterilisiert. In dieser Lösung sind 2 Gew.% Theophyllin rein, stabil und neutral rein wässrig gelöst.
Ein Teil der erhaltenen Lösung wird anschliessend zur 40 Trockne eingedampft. Der erhaltene Rückstand kann als Feststoff im gleichen Sinne als Medikament verwendet werden.
Beispiel 2
30 Gewichtsteile Proxiphyllin werden in 500 Teilen destil-45 liertem Wasser unter leichtem Erwärmen gelöst (pH etwa 7,2). Unter ständigem Rühren werden langsam 10 Gewichtsteile reines, wasserfreies Theophyllin als feinstes Pulver zugesetzt. Die klare Lösung wird filtriert, resp. sterilisiert. Diese Lösung enthält 2 Gew.% reines Theophyllin stabil und neutral, wässrig so gelöst.
Wiederum wird ein Teil der erhaltenen Lösung anschliessend zur Trockne eingedampft. Der erhaltene Rückstand kann als Festsubstanz im gleichen Sinne als Medikament verwendet werden.
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