CH616082A5 - Ski, especially short ski, which can be controlled in the rear section - Google Patents

Ski, especially short ski, which can be controlled in the rear section Download PDF

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CH616082A5
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sliding section
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John Jeffery Sarver
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Balvenie Anst
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    • A63C5/02Skis or snowboards collapsible; divided

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Description

Die Erfindung betrifft einen im hinteren Abschnitt steuer-bzw. führbaren Ski, insbesondere einen sog. Kurzski, welcher dem Skiläufer neuartige Skilauftechniken beim Durchfahren von Wenden und Bögen ermöglicht, bei denen der Ski im wesentlichen um sein hinteres Ende herum schwingt oder dreht.
Die Entwicklung des Skilaufs hat bekanntlich zu den heutigentags verwendeten parallelen Skipaaren geführt, mit denen Wenden oder Bögen in verschiedenartiger Weise gefahren werden, beispielsweise in der Weise, dass der Skiläufer sein Gewicht plötzlich auf den Skiern nach vorn verlagert, um die rückwärtigen Abschnitte der Skier um einen weiter vorn gelegenen Skiteil nach einer Seite schwingen zu lassen, so dass ein Bogen entgegengesetzt zu dieser Seite gefahren wird. Andere
Techniken beruhen darauf, dass lediglich die hinteren Abschnitte der Skier entgegen der vorgesehenen Richtung des Bogens verschoben werden, während bei noch anderen Techniken die Skispitzen entlastet werden, was als sog. «Jetten» bekannt ist. Die derzeit für diese verschiedenen Skilauftechniken verwendeten Skier bestehen im allgemeinen aus Metall, Glasfaser od. dgl. unter Festlegung einer Wölbung, wobei der Mittelteil des Skis unter einer Eigenvorbelastung oder -span-nung in eine etwas erhöhte Lage gegenüber seinen beiden Enden steht und an diesem Mittelteil die Bindungsteile zur Aufnahme der Skischuhe angebracht sind. Es wurde nun versucht, das Erlernen des Skilaufens durch Kurzski verschiedener Länge zu vereinfachen, wobei der Skiläufer anfänglich mit kürzeren Skiern zu lernen beginnt, z. B. mit Skiern von 100 cm und kürzer, um dann mit fortschreitendem Können auf längere Skier überzugehen. Die bei dieser Technik verwendeten Skier besitzen eine herkömmliche Form und über ihre Gesamtlänge hinweg eine herkömmliche Flexibilität. Während alle vorgenannten Skier dem Skiläufer viel «Fahrspass» bieten, zeichnen sie sich sämtlich durch eine zentrale Lage der Skibindung auf der Länge des Skis sowie dadurch aus, dass sie sämtlich rückwärtige Abschnitte oder Endteile aufweisen, die von der Bindung nach hinten abgehen und nahezu die gleiche Länge besitzen wie der von der Bindung aus nach vorn verlaufende Skivorderteil, wobei dieser hintere Abschnitt und der Vorderteil jeweils praktisch die gleiche Flexibilität besitzen. Diese Konstruktionsmerkmale schränken die Leistung des Skis ganz beträchtlich ein, da hierdurch der Skiläufer daran gehindert wird, Bogenfahrten durchzuführen, bei denen der Ski selbst im wesentlichen um sein hinteres Ende herum dreht oder schwingt. Aus diesem Grund muss das hintere Skiende beim Durchfahren eines Bogens stets gegenüber dem restlichen Teil des Skis zur einen oder anderen Seite verlagert werden. Ausserdem bieten diese bisher üblichen Skier eine praktisch gleiche Balance zwischen Vorderteil und hinterem Abschnitt des Skis, und sie tragen den Skiläufer nicht auf einem rückwärtigen Abschnitt des Skis, so dass der Skivorderteil aufgrund seiner Flexibilität oder Elastizität Bodenunregelmässigkeiten und Hindernisse ohne den Widerstand, der normalerweise durch den vom hinteren Skiteil gebildeten Hebelarm hervorgerufen wird, überlaufen könnte.
Der hinten gesteuerte Ski gemäss der Erfindung kennzeichnet sich dagegen durch folgende Merkmale, nämlich einen starren, ebenen Gewicht-Tragteil; einen Aufnahmebereich für einen Skistiefel über dem Gewicht-Tragteil; einen von dem Gewicht-Tragteil sich nach vorn erstreckenden, einen flexiblen Gleitabschnitt umfassenden Vorderteil, der an seinem vorderen Ende unter Bildung einer Skispitze hochgezogen ist, wobei der vor dem Aufnahmebereich für den Skistiefel liegende Teil des Gleitabschnitts einen Führungsabschnitt bildet, und durch einen sich rückwärts an den Gewicht-Tragteil anschliessenden Endteil, der nicht länger als 20 % des gesamten Skis beträgt und in einer Hinterkante ausläuft.
Der Gleitabschnitt kann vom gewichtaufnehmenden Teil aus sanft nach vorn oben zur stark hochgezogenen Skispitze gekrümmt sein, so dass er im Vergleich zur bisher üblichen Wölbung entgegengesetzt gewölbt ist. Infolgedessen erstreckt sich dieser Gleitabschnitt gegenüber dem gewichtsaufnehmenden Teil nach vorn und oben, so dass ein Verhaken bzw. Hängenbleiben verhindert wird und ausgezeichnete Lauf- oder Führungseigenschaften gewährleistet werden.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Skis mit Merkmalen nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Fig. 1 ähnelnde Seitenansicht, die jedoch eine auf dem Ski montierte, absatzseitig erhöhte Bindung zeigt,
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Fig. 3 eine Aufsicht auf den Ski gemäss Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Skis gemäss einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 eine in vergrössertem Massstab gehaltene Teil-Endseitenansicht des Endteils des Skis gemäss Fig. 4,
Fig. 6 eine Aufsicht auf die Unterseite des Endteils gemäss Fig. 5,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Endteils einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemässen Skis,
Fig. 8 ein für den Betrieb eines bisher üblichen Skis geltendes Kräfteverteilungsdiagramm und
Fig. 9 eine Seitenansicht des Skis gemäss Fig. 1 mit zugeordnetem Kräfteverteilungsdiagramm.
Der hinten gesteuerte Ski gemäss Fig. 1 besitzt ein allgemeines Aussehen ungefähr entsprechend dem von herkömmlichen Skiern, nur mit dem Unterschied, dass der für die Benutzung sowohl durch Kinder als auch Erwachsene vorgesehene Ski nur etwa 106 cm lang und etwa 10 cm breit ist und einen starren oder steifen mittleren Gewichtsaufnahme- bzw. Tragteil 11 aufweist, über dem unmittelbar eine übliche Skibindung 13 montiert ist, die für die Einspannung eines Skistiefels 14 dient und sich über etwa 32 oder 33 % der Gesamtlänge des Skis erstreckt. Vor dem Tragteil liegt ein flexibler oder elastischer Führungsteil 15, der über etwa 32 oder 33% der Gesamtlänge des Skis sanft nach oben gekrümmt ist und sich dann über eine Strecke von etwa 17% im vordersten Endteil unter Bildung einer üblichen Skispitze oder sog. «Schaufel» 17 scharf nach oben krümmt. Vom hinteren Ende des mittleren Tragteils 11 geht ein End- oder Nachlaufteil 19 nach hinten ab, der ebenfalls verhältnismässig steif ist, etwa 17 % der Gesamtlänge des Skis ausmacht und an seinem hinteren Ende in einer End- oder Abschlusskante 21 ausläuft. Das Gewicht des Skiläufers ruht infolgedessen im wesentlichen auf dem hinteren Abschnitt des Skis, so dass der Flexible Führungsteil 15 über die Schneeoberfläche hinausragen und somit die verschiedenen, auf der Skipiste vorhandenen Bodenwellen und Hindernisse ausgleichen und überfahren kann, während der Skiläufer selbst einen Bogen oder eine Wendung dadurch einleiten kann, dass er lediglich seine Knie in Richtung des beabsichtigten Bogens dreht, wobei sich die Hinterkante 21 an der Seite des betreffenden Skis, zu welcher der Skiläufer seine Knie gedreht hat, in den Schnee eindrückt, so dass der Führungsteil 15 des Skis in Richtung der Drehung seitwärts gezogen wird. Hierbei wird der Ski im wesentlichen um die Ferse des Skiläufers herum gedreht, wobei, falls überhaupt, nur ein geringer Widerstand durch den Endteil 19 oder den Führungsteil 15 hervorgerufen wird.
Bisherige Skier für Erwachsene sind mindestens etwa 185 cm lang bei einer grössten Breite von etwa 8-9 cm. Ausserdem sind sie unter Eigenvorspannung mit einer Wölbung versehen, durch die der Längsmittelteil gegenüber Vorder- und Endteil des Skis in eine etwas erhöhte Lage gelangt. Der Gewicht-Tragteil eines solchen Skis befindet sich herkömmlicherweise in der Mitte der Länge des Skis, wobei der Endteil des Skis nur geringfügig weniger flexibel ist als sein Vorder- oder Führungsteil. Die typische Skilauftechnik auf solchem bisher üblichem Ski beruht daher darauf, dass der Ski selbst beim Fahren eines Bogens entweder um seinen Mittelteil oder um einen etwas vor der Skibindung liegenden Teil gedreht wird. Diese Skilauftechnik führte zu zahlreichen Lehrmethoden, nach denen der Skiläufer ausdrücklich sein Gewicht auf den Skiern nach vorn verlagern oder sogar versuchen soll, sein Gewicht plötzlich oder ruckartig nach oben oder vorn zu verlagern, wenn ein Bogen eingeleitet werden soll, um dadurch die Endteile der Skier kurzzeitig aus der Skispur zu heben und sie gleichzeitig zur entgegengesetzten Seite des zu durchfahrenden Bogens zu verlagern. Hierdurch soll dieses Drehen oder Schwingen des Skis um einen vorderen Abschnitt desselben erleichtert werden. Bisher wurde noch nicht versucht, einen Ski zu schaffen, der im wesentlichen um sein hinteres Ende herum dreht und das Gewicht des Skiläufers hinter der Ski-(Quer)-Mittellinie trägt, so dass der flexible Führungsteil des Skis frei über den Schnee zu gleiten und dabei den das Gewicht tragenden Abschnitt allmählich bzw. ruckarm über die auf der Piste vorhandenen Hindernisse und Wellen zu führen vermag.
Obgleich'der in Fig. 1 dargestellte spezielle Ski 106 cm lang ist, kann seine Länge, obgleich kleiner als die Länge üblicher Skier für Erwachsene, auch zwischen etwa 90 cm und etwa 110 cm variieren. Wichtig ist dabei nur, dass sich der Gewicht-Tragteil 11 auf dem rückwärtigen Skiabschnitt befindet, dass der (hintere) Endteil 19 nicht mehr als 20% der Gesamtlänge des Skis ausmacht und dass der Führungsteil 15 ziemlich flexibel bzw. weich ist, so dass er bei Skilaufmanövern auf der Skipiste nach oben und unten durchbiegbar ist.
Um das Gewicht eines erwachsenen Skiläufers auf einem 106 cm langen Ski tragen zu können, besitzt dieser eine um etwa 10% grössere Breite als herkömmliche Skier, und zur Verbesserung der Führungs- und Gleitwirkung ist der Vorderoder Führungsteil 15 bis zu seinem breitesten Abschnitt unmittelbar hinter der Spitze 17 etwa 10 cm breit, um sich dann rückwärts und einwärts zum Endteil 19 zu verjüngen, der eine Breite von etwa 8,5 cm besitzt. Der breiteste Teil des Führungsteils 15 muss bei Skiern für Erwachsene etwa 10 cm breit sein.
Der Tragteil 11 und der Endteil 19 sind über 40,5 % der Gesamtlänge des Skis praktisch starr, so dass sie ihre gerade, flache Konfiguration beibehalten, wenn ein Gewicht auf sie einwirkt. Der Ski beginnt sich dabei von einem unmittelbar unter dem Fussballenteil des Skistiefels 14 liegenden Punkt aus allmählich in Vorwärtsrichtung aus seiner waagrechten Ebene heraus mit einem sich allmählich verkleinernden Radius nach oben zu krümmen, wobei sich diese Krümmung unter Bildung eines Gleitabschnitts 22 über 42,5 % der Skilänge hinweg fortsetzt. Dieser Gleitabschnitt 22 ist tatsächlich negativ gewölbt, so dass er in seinem unbelasteten Zustand an der Basis der Skispitze 17 um etwa 0,5 cm über die Ebene des Gewicht-Tragteils 11 hinausragt. Obgleich diese negative oder Gegenwölbung dieses Gleitabschnitts 22 so gross sein kann, dass der Vorderteil dieses Abschnitts um mehrere Zentimeter über der Schneeoberfläche liegt, dürfte es ausreichen, eine Erhöhung von mindestens 0,3 cm und vorzugsweise 0,5 cm vorzusehen. Dieser Gleitabschnitt 22 wird im Verlauf seiner Vorwärtser-streckung unter Einbeziehung des Führungsteils 15 allmählich zunehmend flexibler und weicher. Zur Gewährleistung guter Fahreigenschaften muss sich dieser Gleitabschnitt 22 über ca. 35 % oder mehr der Gesamtskilänge erstrecken. Beim Befahren steiler Hänge kann es vorkommen, dass das Gesamtgewicht des Skiläufers zeitweilig vollständig von der Hinterkante 21 getragen wird, so dass es vom Standpunkt der Fahreigenschaften wichtig ist, dass der Endteil vergleichsweise kurz ist und nicht mehr als 20%, vorzugsweise nicht mehr als 17%, der Gesamtlänge ausmacht. Da die Hinterkante 21 zudem als dritte Kante wirkt, sollte sie auf noch zu beschreibende Weise eine Metallkante oder einen anderen verschleissfesten Beschlag erhalten.
Der Ski kann in bereits vorgeschlagener Weise ausgebildet sein und längsverlaufende, auf Abstand stehende I-Träger aus extrudiertem Polystyrol aufweisen, die mit Lagen von Fasertuch verschiedenartiger Webmuster umwickelt sind, die ihrerseits mit Kunstharz vorimprägniert sind, während der Raum zwischen diesen I-Trägern mit expandiertem Urethanschaum ausgefüllt ist. Die Seitenflächen des Skis sind durch Ankleben von Kunststoff-Streifen an den Enden der imprägnierten Fasertuchbahnen geschlossen, wobei langgestreckte Stahlstreifen unter Bildung sog. «Stahlkanten» 25 an beiden Seiten des Skis befestigt sind. Die längsverlaufenden I-Träger können sich in
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ihrem Querschnitt allmählich zum Vorderende des Führungsteils 15 hin verjüngen, so dass die Flexibilität dieses Führungsteils allmählich zunimmt und dieser Teil mithin im Vergleich zum Tragteil 11 und zum Endteil 19 eine grössere relative Flexibilität erhält.
Die für den Gebrauch vorgesehene Skibindung 13, die von an sich bekannter Bauart sein kann, ist so über dem Gewicht-Tragteil 11 montiert, dass ihr Zehenteil ungefähr in der Mitte der Längserstreckung des Skis liegt. Der Skistiefel wird dann in diese Bindung eingespannt, und wenn der Skiläufer auf dem Ski steht, liegt sein Gewicht auf dem rückwärtigen Abschnitt des Skis, so dass es sich allmählich zunehmend zum hinteren Ende des Skis hin verteilt, wie dies durch die gestrichelte Kurve im Diagramm von Fig. 9 veranschaulicht ist.
Diese Gewichtsverteilung steht im Gegensatz zu derjenigen beim bisher üblichen Ski gemäss Fig. 8, bei dem sich der Gewicht-Tragteil in der Mitte der Längserstreckung des Skis befindet, wobei der Ski eine übliche Wölbung besitzt, wodurch sein Mittelteil höher liegt als Skispitze und Endteil. Wenn der Skiläufer also einen Abfahrtshang hinabfährt, laufen beim erfindungsgemässen Ski die vergleichsweise unbelastete Skispitze 17 und der Gleitabschnitt 22 auf verschiedene Hindernisse und Bodenunebenheiten auf, wobei sie sich in Abhängigkeit von solchen Unregelmässigkeiten des Geländes aufwärts und abwärts durchbiegen und auf diese Weise den Gewicht-Tragteil über diese Hindernisse hinwegführen. Ersichtlicherweise werden durch dieses Durchbiegen des Gleitabschnitts 22 nicht nur die Stösse und Kräfte absorbiert, die von den durch solche Hindernisse verursachten Richtungsänderungen herrühren, vielmehr werden die auf diesen Abschnitt einwirkenden Kräfte sozusagen zum Fuss des Skiläufers «gemeldet», so dass dieser im voraus von dem zu erwartenden Auftreffen des Tragteils 11 auf solche Hindernisse unterrichtet wird und mithin die Möglichkeit erhält, derartige plötzliche Änderungen der Richtung, Geschwindigkeit und dergleichen zu berücksichtigen.
Wenn das Gewicht des Skiläufers auf dem hinteren Abschnitt des Skis ruht, braucht der Skiläufer ersichtlicherweise keine besonderen Anstrengungen zur Verlagerung seines Körpers in der Weise zu unternehmen, dass die Endstücke des Skis bei Bogenfahrten entlastet werden. Infolgedessen kann der Skiläufer beim Durchfahren eines Bogens oder bei einer Wendung eine völlig neue Lauftechnik anwenden. Überraschenderweise führt eine einfache Drehung der Knie des Skiläufers zur einen Seite dazu, dass die an dieser Seite befindlichen Skikanten belastet werden, und wenn das Gewicht auf dem Ski rückwärts verlagert wird, drückt sich die hintere Ecke der Hinterkante 21 auf der betreffenden Seite in den Schnee ein, so dass sich der Ski selbst um die Ferse des Läufers dreht und dabei den Bogen ausführt. Dieses Wende- oder Bogen-fahrtmanöver kann dadurch noch weiter erleichtert werden, dass der Läufer sein Gewicht auf den Skiern noch weiter rückwärts verlagert, indem er beispielsweise eine nahezu sitzende Position einnimmt. Hierdurch wird noch mehr Gewicht auf die Hinterkante 21 verlagert, wie dies durch die ausgezogene Kräfteverteilungskurve gemäss Fig. 9 dargestellt ist, wodurch die Bremswirkung der sich in den Schnee eindrük-kenden Ecke weiter verstärkt und die Krümmung des durch-fahrenen Bogens weiter verengt wird.
Es hat sich gezeigt, dass der Gleitabschnitt 22 beim normalen Skilauf über harten, gesetzten Schnee von dessen Ebene unter einem Winkel von ungefähr 7° nach oben ragen kann, so dass sein vorderster Teil nur mit Erhebungen des Bodens selbst in Berührung kommt und normalerweise über der Schneeoberfläche liegt. Wenn der Skiläufer jedoch einen ausserordentlich steilen Hang hinabfährt oder durch weichen Pulverschnee läuft, kann der Gleitabschnitt 22 gemäss Fig. 4 unter einem Winkel von 80° oder mehr von der Schneeoberfläche abstehen.
Aufgrund der Flexibilität oder Elastizität des Gleitabschnitts 22 kann sich dessen Vorder- oder Führungsende nach oben durchbiegen, so dass das Durchpflügen weichen Pulverschnees erleichtert wird, während es der starre Endteil 19 dem Skiläufer ermöglicht, die Hinterkante 21 auf einem steilen Gefälle sowohl in harten als auch in lockeren Schnee hineinzudrücken, so dass die Hinterkante als ausserordentlich wirksame Bremse dient, die es dem Läufer ermöglicht, auch einen sehr steilen Hang mit einem Gefälle von bis zu 80° im wesentlichen gerade hinabzufahren, ohne dass eine nennenswerte Berührung zwischen der Unterseite des Gleitabschnitts 22 und dem Schnee stattfindet. Durch die Kombination des starren Gewicht-Tragteils 11 und des starren Endteils 19 mit dem flexiblen Gleitabschnitt 22 wird somit ein völlig neuartiges, bisher unbekanntes Verhalten des Skis gewährleistet.
Aufgrund des besonderen Verhaltens von hinten gesteuerten Skiern nimmt der Skiläufer normalerweise eine Position ein, bei der er im Vergleich zu Normalskiern weiter rückwärts geneigt ist, um dadurch einen grösseren Druck auf die dritte Skikante auszuüben. Diese Haltung kann zu einem schnellen Ermüden oder schliesslich zu einem Unbehagen führen, weshalb es vorteilhaft ist, eine allgemein mit 30 bezeichnete neuartige Skibindung vorzusehen, die einen Stützkeil 31 aufweist, welcher die Ferse des Skistiefels gegenüber seinem Zehenteil anhebt, so dass der Läufer sein Gewicht nach hinten auf den Endteil verlagern kann, ohne eine Laufhaltung einnehmen zu müssen, bei der sein Körper gegenüber der Lotrechten zu stark nach hinten abgewinkelt ist. Ersichtlicherweise kann diese Winkel- oder Keilbindung in verschiedenartiger Form ausgeführt werden. Die Ausführungsform mit dem Stützkeil 31 ist daher lediglich als Beispiel angeführt.
Gemäss den Fig. 4, 5 und 6 kann die Endkante 21 durch die Hinterkante einer Druckplatte 37 gebildet sein, die in eine Ausnehmung in der Unterseite des Endteils 19 eingesetzt und in dieser mit Hilfe von Schrauben 39 abnehmbar befestigt ist, so dass sie je nach Schneebedingungen und vorgesehenem Einsatzzweck entfernt und durch eine andere Druckplatte mit anderer Form und Charakteristik ersetzt werden kann.
Gemäss Fig. 7 kann die Druckplatte mit einer oder mehreren längsverlaufenden, nach unten abstehenden Kufen (skegs) 41 zur Verbesserung der Manövrierfähigkeit und Erleichterung der Steuerung oder Führung versehen sein. Es ist nämlich zu bemerken, dass die Längskanten 25 des Skis in vielen Fällen nur eine geringe Berührung mit dem Schnee herstellen, so dass eine solche Druckplatte für die Steuerung oder Führung von grosser Bedeutung ist.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass der erfindungsgemässe Ski Eigenschaften bietet, die einen Skiläufer zur Anwendung einer völlig neuartigen Skilauftechnik befähigen, nach welcher selbst ein verhältnismässig ungeübter Skiläufer Abfahrten, die bisher als äusserst schwierige Hänge angesehen wurden, sowie schwierige Schneeverhältnisse zu bewältigen vermag. Ein ziemlich unerfahrener Skiläufer wird dabei nicht von dem unangenehmen Gefühl befallen, das normalerweise mit dem Erlernen des Beherrschens von Skiern mit ziemüch langen hinteren Endstücken verbunden ist, die von der Bindung aus ein beträchtliches Stück nach hinten ragen und dem Drehen des Skis einen Widerstand entgegensetzen. Aufgrund der im hinteren Abschnitt erfolgenden Steuerung eignet sich ein solcher Ski mit Längenbereich von etwa 100 cm sowohl für männliche als auch für weibliche Erwachsene, so dass die Notwendigkeit für die sorgfältige Auswahl der Skilänge nach der Körpergrösse des Läufers entfällt.
Selbstverständlich sind dem Fachmann verschiedene Änderungen und Abwandlungen der offenbarten Ausführungsformen möglich, ohne dass vom Rahmen der Erfindung abgewichen wird.
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Zusammenfassend wird mit der Erfindung also ein im hinteren Abschnitt steuerbarer und sehr leicht zu schwingender Ski geschaffen, der einen starren, mittleren Gewicht-Tragteil aufweist, von dem ein Gleitabschnitt nach vorn und allmählich aufwärts abgeht, welcher an seinem vordersten Ende unter s Bildung einer zusammenlaufenden Skispitze stärker hochgezogen ist. Hinter dem Tragteil befindet sich ein kurzer, steifer Fersen tragteil mit einer Länge von etwa Vs der Gesamtlänge des Skis, der an seinem hinteren Ende in einer Hinterkante ausläuft, die als dritte Skikante wirken kann. Da io der ziemlich starre Gewicht-Tragteil nur eine kurze, nach hinten abstehende Hinterkante aufweist, während ein flexibler
Gleitabschnitt von ihm nach vorn ragt, führt letzterer den Ski gewissermassen als Stossdämpfer über steile Hänge sowie über unebenes Gelände und verharschten Schnee, während angetroffene Hindernisse und Geländeunebenheiten nach rückwärts zum Gewicht-Tragteil und mithin zum Fuss des Skiläufers gemeldet werden, der sich in dem am Tragteil montierten Skistiefel befindet. An der Unterseite des hinteren Endes des Endteils kann eine Verschleissplatte vorgesehen sein, welche die Verschleisskräfte auffängt, die aufgrund der beim Drehen des Skis auftretenden grossen Druckkräfte am Endteil erzeugt werden.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

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1. im hinteren Abschnitt steuerbarer Ski, gekennzeichnet durch:
einen starren, ebenen Gewicht-Tragteil (11),
einen Aufnahmebereich für einen Skistiefel über dem Gewicht-Tragteil (11),
einen von dem Gewicht-Tragteil (11) sich nach vorn erstreckenden, einen flexiblen Gleitabschnitt (22) umfassenden Vorderteil, der an seinem vorderen Ende unter Bildung einer Skispitze (17) hochgezogen ist, wobei der vor dem Aufnahmebereich für den Skistiefel liegende Teil des Gleitabschnitts (22) einen Führungsabschnitt (15) bildet, und durch einen sich rückwärts an dem Gewicht-Tragteil (11) anschliessenden Endteil (19), der nicht länger als 20% des gesamten Skis beträgt und in einer Hinterkante (21) ausläuft.
2. Ski nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Endteil (19) praktisch eben ist und dass der Gleitabschnitt (22) gegenüber dem Endteil (19) nach vorn oben gekrümmt ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Ski nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Endteil (19) eine Länge von im wesentlichen 17% der Gesamtlänge des Skis aufweist.
4. Ski nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Gleitabschnitt (22) vom Gewicht-Tragteil (11) aus mit sich allmählich verkleinerndem Radius nach vorn oben gekrümmt ist.
5. Ski nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Führungsabschnitt (15) unmittelbar hinter der Skispitze (17) etwa 10 cm breit ist.
6. Ski nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass er eine Länge von weniger als 110 cm besitzt.
7. Ski nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Ski von der Hinterkante (21) her in Richtung Skispitze (17) hin verbreitert.
8. Ski nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Skibindung ein Erhöhungsmittel zur Höherlegung des Absatzes des Skistiefels gegenüber seinem Zehenteil aufweist.
9. Ski nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Gleitabschnitt (22) eine Länge von mindestens 30% der Gesamtlänge des Skis besitzt.
10. Ski nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Endteil (19) praktisch 10% der Gesamtlänge des Skis ausmacht.
11. Ski nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Endteils (19) eine Druckplatte (37) angebracht ist, deren hinteres Ende die Hinterkante (21) bildet.
12. Ski nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Endteil (19) bei seiner Hinterkante (21) nach oben gebogen ist.
CH36177A 1976-01-12 1977-01-12 Ski, especially short ski, which can be controlled in the rear section CH616082A5 (en)

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