Anstelle von Kehrichteimern werden immer häufiger mit Sackhaltegestellen gehalterte Kehrichtsäcke verwendet. Es sind schon verschiedene Sackhaltegestelle bekannt und auf dem Markt erhältlich.
Viele der bekannten Sackhaltegestelle haben jedoch einen Nachteil, der sich zwar nicht beim Gebrauch, wohl aber beim Kauf, Verkauf und Transport auswirkt. Sie sind nämlich im Vergleich zu ihrem Gewicht verhältnismässig gross, unhandlich und sperrig und beanspruchen beim Transportieren und Lagern viel Platz. Aus einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag ist bereits ein Sackhaltegestell bekannt, das als Bausatz auf dem Markt erhältlich ist. Es besteht aus einem Ring und drei in den Ring steckbaren, symmetrisch angeordneten, gegen den Boden hin leicht gespreizten Beinen. Dieses Sackhaltegestell beansprucht zwar beim Lagern und Transportieren sehr wenig Platz, hat aber die Nachteile, dass es verhältnismässig unstabil ist und den Sack nicht trägt, so dass dieser am Boden aufliegt. Es ist daher nicht ohne weiteres möglich, das Gestell gemeinsam mit dem Sack zu verschieben.
Eine solche Verschiebbarkeit wäre jedoch insbesondere bei Reinigungsarbeiten, die sich über grosse Flächen oder mehrere Räume erstrecken, sehr zweckmässig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sackhaltegestell zur Verfügung zu stellen, das als Bausatz geliefert und vom Käufer in einfacher Weise zusammengestellt werden kann und das so ausgebildet ist, dass es den Sack tragen kann.
Die Aufgabe wird durch ein Sackhaltegestell mit einem Tragring und drei symmetrisch angeordneten Beinen, deren Achsenverlängerungen sich in einem Punkt auf der Mittelachse des Tragringes auf der den Beinen abgewandten Seite des letzteren schneiden, gelöst. Es ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass die im wesentlichen zylindrischen Beine lösbar befestigt sind, und zwar einenends mittels je einer Schraube am Tragring und in der Nähe des anderen Endes an einer zur Ebene des Tragringes parallelen Verstrebung, und dass jedes Bein eine Verdickung aufweist und eine zur Tragringachse parallele Bohrung der Verstrebung durchdringt, wobei die Verstrebung auf den Verdickungen aufliegt, infolge der Neigung der Beine dort festgeklemmt ist und eine Auflage aufweist, auf der ein Sack aufliegen kann.
Bei einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist am Tragring ein konischer Klemmring angelenkt, der in einer seiner Endstellungen an der Innenfläche des Tragringes anliegt, so dass der Sack zwischen den beiden Ringen festgeklemmt wird.
Nachfolgend wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Sackhaltegestells, wobei der Schnitt im unteren Teil entlang der Linie I-I der Fig. 4 und dann entlang der Symmetrieachse eines der Beine 5 nach oben verläuft,
Fig. 2 einen Detail-Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 4 in grösserem Massstab,
Fig. 3 eine Teilansicht einer anderen Ausgestaltung mit einer an einem Bein befestigten Laufrolle und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Verstrebung in kleinerem Massstab.
Das in der Fig. 1 dargestellte Sackhaltegestell weist einen metallenen Tragring 1 mit einer abgerundeten Innenfläche la, einer ebenfalls abgerundeten Aussenfläche und einem Gelenkblock 1b auf. Der letztere hat zwei von einem Bolzen 3 durchdrungene Schenkel und eine parallel zum Bolzen verlaufende Abschlussrippe. Durch den Bolzen 3 ist mit einer Lasche 2b ein Klemmring 2 und ein Deckel 4 aus Kunststoff am Tragring 2 angelenkt. In der dargestellten, offenen Stellung liegt der Deckel 4 auf der Abschlussrippe des Gelenkblocks lb auf und wird dadurch abgestützt. Im heruntergeklappten Zustand liegt er auf der oberen Fläche des Tragringes 1 auf.
Wenn der konisch ausgebildete Klemmring 2, wie in der Fig.
1 dargestellt, heruntergeklappt ist, liegt seine Aussenfläche 2a an der Innenfläche la des Tragringes 1 an. Im hochgeklappten Zustand liegt er auf dem Deckel 4 auf. Der Tragring 1 wird durch drei hohlzylindrisch ausgebildete Beine 5 getragen, die am oberen Ende je eine Gewindebohrung 5a aufweisen und mit je einer eine Bohrung lc des Tragringes 1 durchdringenden Versenkschraube 6 lösbar befestigt sind. Die drei Beine 5 sind symmetrisch zur Tragringachse angeordnet. Damit das Sackhaltegestell auch bei geöffnetem Deckel stabil steht, ist eines der Beine beim Gelenkblock 1b am Tragring 1 angeschraubt.
Das Sackhaltegestell weist ferner eine Verstrebung 7 auf.
Wie der Fig. 4 entnommen werden kann, ist sie beim vorliegenden Ausführungsbeispiel dreieckförmig ausgebildet und besteht aus drei gleich langen U-Profilstäben 7d, deren Enden paarweise an drei Hülsen 7a angeschweisst sind, und einem ebenfalls dreieckförmigen, abgekröpften Blechteil 7e, dessen abgestumpfte Ecken an den Mittelabschnitten der Profilstäbe 7d angeschweisst sind. Wie die Fig. 2 zeigt, ist jede Hülse 7a der Verstrebung 7 mit einer Bohrung 7b versehen, die von einem Bein 5 durchdrungen wird. Die Beine 5 haben je eine Verdickung 5b, die in einfacher Weise etwa durch Quetschen erzeugt werden kann. Die Hülsen 7a der Verstrebung 7 liegen auf den Verdickungen 5b der Beine 5 auf.
Die Verdickungen 5b befinden sich in der Nähe der freien Enden der Beine 5 und sind so angeordnet, dass die Verstrebung 7 in einer zum Tragring 1 parallelen Ebene liegt. Die Bohrungen 7a der Verstrebung 7 sind auf einem Teilkreis angeordnet, dessen Durchmesser grösser ist als derjenige des Teilkreises, auf dem die Bohrungen 1c des Tragringes 1 angeordnet sind, so dass sich die Achsenverlängerungen der Beine 5 in einem Punkt auf der den Beinen abgewandten Tragringhalbachse schneiden. Da die Bohrungen 7b parallel zur Tragringachse verlaufen und die Beine 5 darin nur wenig Spiel haben und gegen die Tragringachse geneigt sind, kann die Verstrebung 7 bei den Verdickungen 5b an den Beinen 5 festgeklemmt werden.
Der Blechteil 7e dient einerseits zur Verstärkung der Verstrebung 7 und bildet anderseits zusammen mit den Profilstäben 7d eine Auflage für den Kehrichtsack. Der offene Rand des letzteren wird von innen her über den Tragring 1 gestülpt und zwischen diesem und dem Klemmring 2 festgeklemmt. Der Klemmring 2 wird dabei einerseits durch sein Eigengewicht und anderseits infolge der Reibung durch den Sack selbst nach unten gezogen, so dass sich eine gute Klemmwirkung ergibt.
Zum Entfernen eines vollen Sackes wird der Klemmring 2 nach oben geklappt und der Sack zwischen den gespreizten Beinen hindurch herausgezogen. Der volle und oft schwere Sack braucht also nicht aus dem Sackhaltegestell herausgehoben zu werden, was sehr vorteilhaft ist, da solche Sackhaltegestelle ja vor allem für verhältnismässig grosse Säcke verwendet werden.
An den freien Enden der Beine 5 sind entweder Schutzkappen 8 oder, wie in der Fig. 3 dargestellt, Laufrollen 18 befestigt. Da ein festgeklemmter Kehrichtsack den Boden ja nicht berührt, kann das Sackhaltegestell im letzteren Fall mühelos verschoben werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, etwa ein Bein mit einer Schutzkappe 8 und zwei Beine mit Laufrollen 18 zu versehen. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass sich das Sackhaltegestell nicht unbeabsichtigt verschiebt und trotzdem noch relativ bequem verschoben werden kann.
Die Lagerung, der Verkauf und der Transport des Sackhaltegestells erfolgt zweckmässigerweise in demontiertem Zustand als Bausatz. Zum Zusammenbauen werden die drei Beine 5 bis zu ihren Verdickungen 5b durch die Bohrungen 7b der Verstrebung 7 durchgeschoben und anschliessend so geneigt, dass sie mit dem Tragring 1 verschraubt werden können. Dadurch wird gleichzeitig die Verstrebung festgeklemmt.
Selbstverständlich kann das Sackhaltegestell, wenn dies nötig ist, durch Lösen der Schrauben 6 und Herausziehen der Beine 5 aus der Verstrebung 7 mühelos wieder demontiert werden.
Die Montage und Demontage des Sackhaltegestells erfordert also nur wenige Handgriffe und nur ein Werkzeug zum Festschrauben der Schrauben, das mit dem Bausatz mitgeliefert werden kann.