CH566293A5 - Substd 9-(2-hydroxy-3-aminoprop-1-enyl) -9,10-dihydro-9,10-ethano - anthracenes - antidepressants - Google Patents

Substd 9-(2-hydroxy-3-aminoprop-1-enyl) -9,10-dihydro-9,10-ethano - anthracenes - antidepressants

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CH566293A5
CH566293A5 CH918073A CH918073A CH566293A5 CH 566293 A5 CH566293 A5 CH 566293A5 CH 918073 A CH918073 A CH 918073A CH 918073 A CH918073 A CH 918073A CH 566293 A5 CH566293 A5 CH 566293A5
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D263/00Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings
    • C07D263/02Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings
    • C07D263/04Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members

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Description


  
 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuer   9-(2-Hydroxy-3-arninopropyl)-9,10-dihydro-      9,10-äthanoanthracene    der allgemeinen Formel
EMI1.1     
 worin die   Symbol      RoS      RtoX      RtBo      für    niedere Alkylreste oder   für    Wasserstoff stehen, wobei höchstens eines der Symbole von Wasserstoff verschieden ist und   R1    und   R2    unab   hängig    voneinander einen Alkylrest, Hydroxy- oder Aminoalkylrest, Alkenyl-, unsubstituierten oder ein-, zwei- oder mehrfach   niederalkyl-substituierten    niederen Cycloalkyloder Cycloalkenylrest, unsubstituierten oder ein-,

   zwei- oder mehrfach   niederalkyl-substituierten    niederen Cycloalkyloder -alkenyl-alkylrest bedeutet,   R2    ausserdem Wasserstoff ist, n und m je eine ganze Zahl von 1-4 bedeuten, wobei   n +    m nicht   grosser    als 3 ist, die Reste   RA    unabhängig voneinander Wasserstoff, niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyloxyoder Alkylmercaptogruppen, niedere Alkylsulfonyl- oder Alkanoylgruppen, Hydroxy-, Acyloxy-, Nitro-, Sulfamoyl-, Acylamino- oder Aminogruppen, Trifluormethylgruppen oder Halogenatome bedeuten,   Rlo    ein niederer Alkyl- oder Alkenylrest, ein Halogenatom oder ein Wasserstoffatom bedeutet und Ae einen gegebenenfalls in 1- und/oder 2-Stellung durch einen niederen Alkylrest substituierten   1,2-Äthy-    lenrest bedeutet.



   Als niedere Alkylreste werden Reste bezeichnet, die bis zu 7 und vor allem 1-4 Kohlenstoffatome enthalten, wie Methyl-,   Äthyl-,    Propyl-, Isopropyl-, gerade und verzweigte, in beliebiger Stellung verbundene Butyl-, Pentyl-, Hexylund Heptylreste.



   Niedere Hydroxyalkylreste sind z. B. der   2-Hydroxyäthyl-    und der   3-Hydroxypropylrest.   



   Alkenylreste sind Reste mit nicht mehr als 7 Kohlenstoffatomen, wie z. B. der Allyl- oder Methallylrest.



   Als niedere Cycloalkyl- und Cycloalkenylreste werden Reste wie Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cyclopropyl-, Cyclopentenyl- und Cyclohexenylreste bezeichnet.



   Halogen ist Fluor, Brom, Jod und ganz besonders Chlor.



   Niedere Alkylmercaptogruppen sind z. B. die   Äthyl-    oder Methylmercaptogruppe.



   Als Alkanoylreste sind vor allem der Acetyl-, Propionylund Butyrylrest zu nennen.



   Niedere Alkoxy- oder Alkenyloxygruppen sind z. B. die Methoxy-,   Äthoxy-,    Allyloxy- oder Methylendioxygruppe.



   Die -NHR1-Gruppe ist vor allem eine Niederalkylaminogruppe, wie die Propylamino- oder vorzugsweise   Äthylaminogruppe,    vor allem aber die Methylaminogruppe, oder eine Cycloalkylaminogruppe, wie die Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl- oder   Cyclohexylaminogruppe.   



  Die Hydroxygruppe kann veräthert oder acyliert sein.



   Eine verätherte Hydroxygruppe ist z. B. eine   Phenyl-    niederalkoxy-, wie Benzyloxygruppe, eine Niederalkenyloxy-, wie Allyloxy- oder Methallyloxygruppe oder insbesondere eine Niederalkoxygruppe. Niedere Alkoxygruppen sind z. B.



  Methoxy-,   Äthoxy-,    Propoxy-, Isopropoxy-, Butoxy- oder Pentoxygruppen.



   Eine acylierte Hydroxygruppe, d. h. Acyloxygruppe, leitet sich in erster Linie von einer Carbonsäure ab, z. B.



  einer aromatischen   Carbonsäure,    wie Benzoesäure, oder vor allem einer aliphatischen   Carbonsäure,    wie einer Alkansäure, z. B. Butter-, Propion- oder insbesondere Essigsäure.



   Die neuen Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere eine psychotrope, z. B.



  antidepressive Wirkung. So bewirken sie insbesondere eine Hemmung der Noradrenalinaufnahme, wie sich im Tierversuch, z. B. an   Herz    und Hirn der Ratte bei einer Gabe von 0,5-10 mg/kg s.c.,   0,2-5    mg/kg i.v. oder 5-100 mg p.o.



  zeigt.



   Die neuen Verbindungen   können    daher als psychotrope, insbesondere als antidepressive Mittel Verwendung finden.



  Sie können auch als Zusatzstoffe zu Tierfutter   verwendet    werden, da sie eine bessere Nahrungsverwertung und eine Gewichtszunahme dieser Tiere bewirken. Weiter   können    die neuen Verbindungen als Ausgangs- oder Zwischenprodukte   für    die Herstellung anderer wertvoller, insbesondere pharmazeutischer wirksamer Verbindungen dienen. So   können    z. B.   9-(3-Amino-1-propenyl)-9,10-dihydro-9,10-äthano-    anthracene hergestellt werden, indem man in den neuen Verbindungen die   OH-Gruppe    als Wasser abspaltet.



   Hervorzuheben sind vor allem Verbindungen der Formel I, worin   -NHR1    eine Aminogruppe bedeutet, die durch einen Alkylrest, Hydroxy- oder   Aminoalkylrest,      Alkenyl-,    unsubstituierten und ein-, zwei- oder mehrfach niederalkylsubstituierten und ein-, zwei- oder mehrfach niederalkylsubstituierten niederen Cycloalkyl- und/oder Cycloalkenylrest, unsubstituierten und ein-, zwei- oder mehrfach nieder   alkyl-substituierten    niederen Cycloalkyl- und/oder -alkenylalkylrest, zweifach substituiert ist.



   Besonders wertvoll sind Verbindungen der Formel I, worin   -NHRl    eine Niederalkylaminogruppe, eine   Hydroxy-    niederalkylaminogruppe bedeutet,   RA      für    niedere Alkyl-, Alkoxy-, Trifluormethylgruppen oder vorzugsweise Halogenatome, wie Brom- oder insbesondere Chloratome steht und   Rlo    ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom, oder vor allem ein Wasserstoffatom bedeutet.



   Hervorzuheben sind vor allem Verbindungen der Formel  
EMI2.1     
 worin R3 bevorzugt in 2-Stellung steht und eine niedere Alkyl- oder Alkoxygruppe, eine Trifluormethyigruppe, ein Brom- oder insbesondere Chloratom, vor allem aber ein Wasserstoffatom bedeutet und -NHR1 eine durch einen   C,-Cycloalkylrest,    oder durch eine   Cl-Alkylgruppe    substituierte Aminogruppe darstellt.



   Hierbei sind besonders diejenigen Verbindungen der Formel II von Bedeutung, worin R3 in 2-Stellung steht und   -NHR1    eine Niederalkylaminogruppe, worin die Niederalkylreste 1-4 Kohlenstoffatome enthalten, bedeutet.



   Wertvoll sind insbesondere Verbindungen der Formel
EMI2.2     
 worin R4   fir    eine Methoxygruppe, eine Trifluormethylgruppe, vorzugsweise aber ein Chlor- oder vor allem ein Wasserstoffatom steht und   -NHRl    die   Athylaminogruppe,    vor allem aber die Methylaminogruppe bedeutet, vor allem das   9 -(2-Hydroxy-3 -methylaminopropyl)-9, 10 -dihydro-      9,10-äthano-anthracen    der Formel
EMI2.3     
 das z. B. an Herz und Hirn der Ratte in einer subcutanen Gabe von 1 mg/kg, einer   intraveniisen    Gabe von 0,5 mg/kg oder einer   oral4    Gabe von 10 mg/kg eine deutliche Hemmung der Noradrenalinaufnahme bewirkt.



   Die neuen Verbindungen werden nach an sich bekannter Methode erhalten, indem man in einer Verbindung der allgemeinen Formel
EMI2.4     
 worin   R,,      R'o,      R"o,    m, n, RA, Ae,   Rio    und   R1    obige Bedeutungen haben, und X1 und X2, die auch verbunden sein können, durch Hydrolyse abspaltbare Reste sind,   X2    ausserdem die Bedeutung von R2 hat, X1 oder   Xl    und X2 durch Hydrolyse abspaltet.

 

   Durch Hydrolyse abspaltbare Reste X1 bzw. X2 sind z. B.   Silylreste    wie der Trimethylsilylrest, oder vor allem Acylreste, z. B. ein Alkanoylrest, vor allem ein allenfalls halogenierter, z. B. fluorierter niederer Alkanoylrest, wie der   Acetylrest    oder Trifluoracetylrest, ein Benzoylrest, Phenylalkanoylrest, Carbalkoxyreste, z. B. der tert.-Butyloxycarbonyl-,   Carblthoxy-    oder Carbomethoxyrest, oder   Ayalkoxycarbonylreste,    z. B. ein Carbobenzoxyrest. Der hydrolytisch abspaltbare Rest X2 kann aber auch ein doppelt  gebundener Rest sein, z. B. eine Alkyliden- oder Benzylidengruppe oder eine Phosphoryliden-, wie Triphenylphosphorylidengruppe, wobei dann das Stickstoffatom eine positive Ladung trägt.



     Fir    den Fall, dass X1 und X2 miteinander verbunden sind, stellt die hydrolysierbare Verbindung IV Verbindungen der Formel
EMI3.1     
 dar, worin R0,   R'o,      Ro   m, n,   R10,    Ae und R1 obige Bedeutungen haben und   R13    z. B.   fir    niedere Alkylreste oder Phenylniederalkylrest, wie z. B. der Methyl-,   Athyl-,    Propyl-, Benzyl-,   Phenlthyl-    oder   a -Methylphenthylrest    steht.



   Die hydrolytische Abspaltung von X1 oder X1 und X2 erfolgt mit hydrolysierenden Mitteln, beispielsweise in Gegenwart von sauren Mitteln, wie z. B. verdünnten Mineralsäuren, wie Schwefelsäure oder Halogenwasserstoffsäuren, besonders Salzsäure, oder bei Acylresten, vorzugsweise in Gegenwart von basischen Mitteln, z. B. Alkalihydroxyden, wie Natriumhydroxyd.



   In erhaltenen Verbindungen kann man im Rahmen der Definition der Endstoffe Substituenten   einfiihren,    abwandeln oder abspalten.



   In erhaltenen Verbindungen, die verätherte Hydroxyreste aufweisen, kann man diese in   üblicher    Weise in freie Hydroxygruppen umwandeln. Diese Umwandlung erfolgt z. B. durch Hydrolyse, vor allem mittels starker Säuren, wie z. B.   Jodwasserstoffsaure    oder Bromwasserstoffsäure und gegebenenfalls in Gegenwart von Leichtmetallhalogeniden, wie Aluminiumbromid oder Borbromid, oder auch mit Pyridinhydrochlorid oder Aluminiumchlorid in Pyridin.



   In erhaltenen Verbindungen, die Mercaptogruppen ent   halted    kann man die Mercaptogruppen zu Alkylsulfonylgruppen oxydieren. Die Oxydation erfolgt in   üblicher    Weise, z. B. mit Perverbindungen, wie Wasserstoffperoxyd oder Persäuren, insbesondere organischen   Persauren    wie Peressigsäure oder einer Perbenzoesäure.



   Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsfor- men eines Verfahrens, nach denen man einen Ausgangsstoff in Form eines unter den Reaktionsbedingungen gebildeten rohen Gemisches einsetzt.



   Die genannten Reaktionen werden in   ublicher    Weise in An- oder Abwesenheit von   Verdünnungs-,    Kondensationsund/oder katalytischen Mitten, bei erniedrigter,   gewöhnli-    cher oder erhöhter Temperatur, gegebenenfalls im geschlossenen Gefiss   durchgefiihrt.   



   Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen erhält man die Endstoffe in freier Form oder in der ebenfalls in der Erfindung inbegriffenen Form ihrer   Säure-    additionssalze. Die   Siureadditionssalze    der neuen Verbindungen können in an sich bekannter Weise in die freie Verbindung   iibergefuhrt    werden, z. B. mit basischen Mitteln, wie Alkalien oder Ionenaustauschern. Anderseits können die erhaltenen freien Basen mit organischen oder anorganischen   Siren    Salze bilden. Zur Herstellung von   Säureadditions-    salzen werden insbesondere solche   Siren    verwendet, die zur Bildung von therapeutisch verwendbaren Salzen geeignet sind.

  Als solche   Siren    seien beispielsweise genannt: Halo   genwasserstoffsiuren, Schwefelsiuren, Phosphorsiuren,      Salpetersiure,      Perchlorsiure,    aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder   Sulfonsiuren,    wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-, Glykol-, Milch-,   Äpfel-,    Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Malein-, Hydroxymalein- oder   Brenztraubensiure;    Phenylessig-, Benzoe-, p-Aminobenzoe-, Anthranil-, p-Hydroxybenzoe-, Salicyloder   p-Aminosalicylsiure,      Embonsiure,    Methansulfon-,   Athansulfon-, Hydroxyithansulfon-, Athylensulfonsiure;

  ;    Halogenbenzolsulfon-,   Toluolsulfon -,      Naphthalinsulfonsiure    oder   Sulfanilsiure;    Methionin, Tryptophan, Lysin oder Arginin.



   Diese oder andere Salze der neuen Verbindungen, wie z. B. die Pikrate,   kdnnen    auch zur Reinigung der erhaltenen freien Basen dienen, indem man die freien Basen in Salze   überführt,    diese abtrennt und aus den Salzen wiederum die Basen freimacht. Infolge der engen Beziehungen zwischen den neuen Verbindungen in freier Form und in Form ihrer Salze sind im vorausgegangenen und nachfolgend unter den freien Verbindungen sinn- und   zweckmissig    gegebenenfalls auch die entsprechenden Salze zu verstehen.



   Die neuen Verbindungen können, je nach der Wahl der Ausgangsstoffe und Arbeitsweisen und je nach der Anzahl der asymmetrischen Kohlenstoffatome, als optische Antipoden, Racemate oder als Isomerengemische (z. B.



  Racematgemische) vorliegen.



   Erhaltene Isomerengemische (Racematgemische)   kön-    nen auf Grund der physikalisch-chemischen Unterschiede der Bestandteile in bekannter Weise in die beiden stereoisomeren (diastereomeren) reinen Isomeren (z. B. Racemate) aufgetrennt werden, beispielsweise durch Chromatographie und/oder fraktionierte Kristallisation.



   Erhaltene Racemate lassen sich nach bekannten Methoden zerlegen, beispielsweise durch Umkristallisation aus einem optisch aktiven Lösungsmittel, mit Hilfe von Mikroorganismen, oder durch Umsetzen mit einer mit der racemischen Verbindung Salze bildenden optisch aktiven   Siure    und Trennung der auf diese Weise erhaltenen Salze, z. B.



  auf Grund ihrer verschiedenen   Ldslichkeiten,    in die Diastereomeren, gefolgt von der Freisetzung der Antipoden durch Einwirkung geeigneter Mittel. Besonders   gebräuch-     liche optisch aktive Säuren sind z. B. die D- und L-Formen von Weinsäure,   Di-o-Toluylweinsiiure,    Äpfelsäure, Mandel   sure,    Camphersulfonsäure oder   Chinasiure.    Vorteilhaft isoliert man den wirksameren der beiden Antipoden.



     Zweckmässig    verwendet man   fir    die Durchführung der   erfindungsgemissen    Reaktionen solche Ausgangsstoffe, die zu den eingangs beispielsweise genannten oder besonders hervorgehobenen Endstoffen   fihren.   



   Die Ausgangsstoffe können, soweit sie neu sind, nach an sich bekannten Methoden erhalten werden.



   Die neuen Verbindungen können z. B. in Form pharmazeutischer   Präparate    Verwendung finden, welche sie in freier Form oder gegebenenfalls in Form ihrer Salze, besonders der therapeutisch verwendbaren Salze, in Mischung mit einem z. B.   fur    die enterale oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorganischen, festen oder   fliissigen      Trigermaterial    enthalten. Für die Bildung desselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wie z. B.



  Wasser, Gelatine, Lactose, Stärke, Stearylalkohol, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche   vole,    Benzylalkohole, Gummi, Propylenglykole, Vaseline oder andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen Präparate   kdnnen    z. B.



  als Tabletten,   Drawees,    Kapseln, Suppositorien oder in   fitis-    siger Form als Lösungen (z. B. als Elixier oder Sirup), Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und/oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel,   Lösungsvermittler    oder Salze zur   Verinderung    des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch andere therapeutisch wertvolle Substanzen enthalten. Die pharmazeutischen Präparate werden nach üblichen Methoden gewonnen.



   Die neuen Verbindungen können auch in der Tiermedizin, z. B. in einer der oben genannten Formen oder in Form von Futtermitteln oder von Zusatzmitteln   fur    Tierfutter, verwendet werden. Dabei werden z. B. die üblichen Streck- und   Verdtinnungsmittel    bzw. Futtermittel angewendet.



   Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen   niter    beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.



   Beispiel 1
3,9 g 9 -[(3-Methyl-5-oxazolidinyl)-methyl)]-9,10-di-   hydro-9,10-ithano-anthracen    werden während 3 Stunden mit 60 ml 2n Salzsäure auf   90       erwirmt.    Anschliessend gibt man Sn Natronlauge zu bis zur alkalischen Reaktion und extrahiert mit Methylenchlorid. Nach dem Abtrennen und Eindampfen des Lösungsmittels bleibt 9-(2-Hydroxy-3-methyl   amino-propyl)-9,10-dihydro-9,10-äthano-anthracen    der Formel
EMI4.1     
 zurück.

  Man   ldst    dieses in 10 ml Ethanol, gibt 1 ml einer 10%igen   Lösung    von Chlorwasserstoff in ethanol zu und versetzt   mit Ather.    Man   erhilt    so das kristalline Hydrochlorid des   9-(2-Hydroxy-3 -methylamino-propyl)-9,10-di-      hydro-9,10-äthanoanthracens    vom F. 211-213.



   Das als Ausgangsmaterial benötigte 9-[(3-Methyl-5   oxazolidinyl)-methyl] -9, I0aihydro-9, lO-ithano-anthracen      lisst    sich in folgender Weise herstellen:
In eine Lösung von 46 g 9-(Chlorcarbonylmethyl)9,10-dihydro-9,10-äthano-anthracen in 200 ml Xylol gibt man 10 g 10%ige Palladium-Kohle, die mit Chinolin Schwefel vergiftet ist, und leitet dann bei   1200    Wasserstoff durch. Nach 7 Stunden filtriert man den Katalysator ab und dampft im Vakuum ein.

  Der   Rttckstand    wird in Methylenchlorid gelöst und mit Sodalösung   ausgeschiittelt.    Nach dem Abtrennen der organischen Phase wird diese iiber Natriumsulfat getrocknet und dann durch Zugabe von Methylenchlorid auf ein Volumen von 250 ml   verdiinnt.    Nachdem 1 ml Triäthylamin zugegeben worden ist,   flgt    man 20 ml Cyanwasserstoff zu und   lisst    12 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Hierauf schüttelt man mit Wasser aus und dampft das Lösungsmittel ein. Man erhält als Rückstand das kristalline 9-(2-Hydroxy-2-cyano-äthyl)-9,10-dihydro-   9,10-ithano-anthracen,    das nach Umkristallisation aus   Methylenchlorid-Petrolither den F.      139-141     hat.



   Dieses Nitril (18 g) wird in 150 ml Tetrahydrofuran gelöst und zu 6 g Lithiumaluminiumhydrid in 100 ml Tetrahydrofuran getropft. Nach 8 Stunden   Ruhren    bei   60     kiihlt man ab und gibt nacheinander 8 ml Wasser, 8 ml 15%ige Natronlauge und 24 ml Wasser zu. Man filtriert den ausgeschiedenen Niederschlag ab und dampft das Filtrat im Vakuum ein. Es verbleibt das   9-(2-Hydroxy-3-amino-propyl)-    9,10-dihydro-9q10-äthano-anthracen vom F.   176-177"   
20 g dieses Amino-alkohols werden in 150 ml Ameisen   siure    mit 10 ml Formalin   wihrend    1 Stunde auf 95  er   wirmt    und dann im Vakuum eingedampft.

  Den   Rtickstand    stellt man durch Zugabe von 2n Natronlauge alkalisch, extrahiert mit Methylenchlorid und dampft die organische Phase ein. Man erhält das 9-[(3-Methyl-5-oxazolidinyl)methyl] -9,10-dihydro-9,10-äthanoanthracen vom F.   106-109 .   



   Beispiel 2
5 g 9-(2 -p-Tosyloxy-3   -dimethylamino-propyl)-9,10-di-    hydro-9,   10-äthano-anthracen    werden mit 2 g Natriumhydroxyd in 50   my ethanol    und 5 ml Wasser während 2 Stunden unter   Rückfluss    gekocht. Anschliessend gibt man 100 ml Wasser und 50 ml 2-n   Essigsiure    zu und extrahiert mit   anther.   

 

  Die   wissrige    Phase wird abgetrennt und durch Zugabe von    10prozentiger    Natronlauge alkalisch gestellt. Nach Extraktion mit Methylenchlorid und Eindampfen des Lösungsmittels bleibt das 9 -(2 -Hydroxy-3 -dimethylamino-propyl) -9,10   dihydro-9,10-äthano-anthracen    der Formel
EMI4.2     
 als kristalline Masse zuriick, die nach Sublimation bei 118-121  schmilzt. Das Methansulfonat schmilzt bei   185-186 .    

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Herstellung neuer 9-(2-Hydroxy-3-aminopropyl)-9,10-dihydro-9,10-äthanoanthracene der allgemeinen Formel EMI5.1 worin die Symbole R,, R'o, R"o fir niedere Alkylreste oder fir Wasserstoff stehen, wobei höchstens eines der Symbole von Wasserstoff verschieden ist und Rl und R2 unabhängig voneinander einen Alkylrest, Hydroxy- oder Amino-alkylrest, Alkenyl-, unsubstituierten oder ein-, zweioder mehrfach niederalkyl-substituierten niederen Cycloalkyl- oder Cycloalkenylrest, unsubstituierten oder ein-, zweioder mehrfach niederalkylsubstituierten niederen Cycloalkyloder -alkenyl-alkylrest bedeutet, R2 ausserdem Wasserstoff ist, n und m je eine ganze Zahl von 14 bedeuten, wobei n + m nicht grosser als 3 ist,
    die Reste RA unabhängig voneinoder Alkylmercaptogruppen, niedere Alkylsulfonyl- oder Alkanoylgruppen, Hydroxy-, Acyloxy-, Nitro-, Sulfamoyl-, Acylamino- oder Aminogruppen, Trifluormethylgruppen oder Halogenatome bedeuten, R10 ein niederer Alkyl- oder Alkenyirest, ein Halogenatom oder ein Wasserstoffatom bedeutet und Ae einen gegebenenfalls in 1- und/oder 2-Stellung durch einen niederen Alkylrest substituierten 1,2-Athylenrest bedeutet, und ihren Salzen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel EMI5.2 worin R,, R'o, R",, m, n, RA, Ae, Rlo und R1 obige Bedeutungen haben und Xl und X2,
    die auch verbunden sein k5nnen, durch Hydrolyse abspaltbare Reste sind, X2 ausserdem die Bedeutung von R2 hat, X1 oder X1 und X2 durch Hydrolyse abspaltet.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass X2 ein Silylrest, Acylrest, Carbalkoxyrest oder Aralkoxycarbonylrest ist.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass X2 ein doppelt gebundener Rest ist und das Stickstoffatom eine positive Ladung trägt.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass X2 eine Alkyliden-, Benzyliden- oder Phosphorylidengruppe ist.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass X1 und X2 miteinander verbunden sind und Verbindungen der Formel EMI5.3 eingesetzt wurden, worin R0, R'o, R"0, m, n, R1,, Ae und R2 die im Patentanspruch genannten Bedeutungen haben und R13 fur einen Niederalkylrest oder Phenylniederalkylrest steht.
    5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart von sauren Mitteln hydrolysiert.
    6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die hydrolytische Abspaltung von Acylresten in Gegenwart von basischen Mitteln durchführt.
    7. Verfahren nach Patentanspruch, dass man erhaltene Salze in die freien Basen oder erhaltene freie Basen in die Salze uberffihrt.
    8. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unter ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel EMI6.1 herstellt, worin R3 eine niedere Alkyl- oder Alkoxygruppe, eine Trifluormethylgruppe, ein Brom- oder Chloratom oder ein Wasserstoffatom bedeutet und -NHR1 eine durch einen C-Cycloalkylrest substituierte oder durch eine C1- Alkylgruppe substituierte Aminogruppe darstellt.
    9. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unter ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel EMI6.2 herstellt, worin R4 fur eine Methoxygruppe, eine Trifluormethylgruppe, ein Chlor- oder ein Wasserstoffatom steht und -NHRl die Athylaminogruppe oder die Methylaminogruppe bedeutet.
    10. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unter anspriiche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel I EMI6.3 herstellt, worin RA, R1O, RO R'OS R"O gleich Wasserstoff ist und R1 gleich Methyl ist.
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