Curling-Besen
Beim Curling-Spiel werden bislang zwei Besenarten verwendet, nämlich: a) der sogenannte kanadische Besen mit etwa 60 cm langen Reisshalmen, b) der europäische Besen, von dem es zwei Ausführungen gibt, ba) eine solche mit harten Nylonborsten, welche sich für rauhes Eis eignet, und bb) eine solche mit weichen Borsten (schwedischer Besen), welche sich für gutes, z. B. Halleneis eignet.
Nun kommt es häufig vor, dass im Laufe des Spiels nicht nur von End zu End zwischen hartem und weichem Besen abgewechselt werden muss, sondern es kann notwendig sein, während des gleichen Ends einen Besenwechsel vorzunehmen, was heute praktisch unmöglich ist.
Die Erfindung hat zum Ziel, einen Besen zu schaffen, der sich sowohl für rauhes, als auch für gutes, glattes Eis eignet.
Dementsprechend betrifft die Erfindung einen Curling-Besen, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass am gleichen Ende seines Stieles zwei zueinander in einem Winkel angeordnete Bürsten vorgesehen sind, deren eine härtere Borsten aufweist als die andere.
Vorzugsweise schliessen beide Bürsten mit dem Stiel den gleichen Winkel ein, so dass es möglich ist, ohne Neigungsänderung des Stieles durch kurzes Anheben der Bürste und Drehen des Stiels mit anschliessendem Absenken von der einen Bürste auf die andere zu wechseln. Dies kann gegebenenfalls auch ohne Abheben durch eine Art Rollbewegung der Bürsten auf dem Eis um die Längsachse des Stieles erfolgen.
So wird nicht nur vermieden, dass das lästige Auswechseln von Bürsten zwischen zwei Enden erforderlich ist, sondern der Spieler kann im Zuge des Ends nach Bedarf von einer Bürste zur anderen wechseln.
Als Borsten haben sich besonders gewisse Nylonborsten bewährt, deren Härte bei der Herstellung gewählt werden kann. Aber auch andere natürliche und künstliche Borstenmaterialien sind verwendbar.
Sind die Bürsten in bevorzugter Weise am Stiel lösbar befestigt, so können sie zum raschen Auswechseln, beispielsweise bei Beschädigung, oder für den Transport vom Stiel entfernt werden. Für den Transport ist es auch zweckmässig, den Stiel in mehrere Längsabschnitte zerlegbar oder faltbar auszuführen.
Dies kann z. B. in der für Angelruten üblichen Weise geschehen, wobe aber den enormen Druckbelastungen Rechnung getragen werden sollte.
Da der Bürstenstiel häufig als Zielmarkierung verwendet wird, ist es von Vorteil, wenn er eine reflektierende Oberfläche aufweist, so dass sie vom Spieler gut gesehen werden kann.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn am Besen wenigstens eine Halterung zum Befestigen einer Reinigungsbürste und/oder eines Lappens für den Curling-Stein vorgesehen ist, damit diese Utensilien nicht immer wieder verlorengehen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise besprochen werden.
In der einzigen Zeichnungsfigur ist eine schematische perspektivische Darstellung eines Besens mit in der Nähe der Bürste abgebrochen gezeichnetem Stiel enthalten.
Man erkennt das untere Ende des Stiels 1, von welchem zwei an ihm angeschweisste Arme 2, 2' je im gleichen Winkel bezogen auf den Stiel 1 und voneinander gespreizt abstehen. Am Ende der beiden Arme 2, 2' ist je eine gegenüber dem jeweiligen Arm abgewinkelt angebrachte Anschlussplatte 3, 3' vorgesehen, welche auf dem Rücken der beiden Bürsten 4, 5 aufliegt, wobei ein nicht sichtbarer am Körper der Bürsten 4, 5 angebrachter Schraubbolzen durch die Platte 3 bzw. 3' greift. Auf jedem dieser Bolzen befindet sich eine Flügelmutter 6, 6', durch welche die Bürsten 4, 5 an den Armen 2, 2' und somit am Stiel 1 lösbar befestigt sind.
Die Bürste 4 weist einen Besatz aus weichen Borsten 4' auf, während die Bürste 5 einen solchen aus harten Borsten 5' aufweist. Die beiden Bürsten sind je im gleichen Winkel bezogen auf den Stiel 1 und zueinander im Winkel angeordnet, wobei sie im vorliegenden Falle an der Kante 7 aneinanderstossen. Sie könnten aber auch voneinander entfernt angeordnet sein.
Der hier aus Metall gefertigte Stiel 1 kann aus beliebigem Material bestehen, z. B. auch Kunststoff und Holz und ist vorzugsweise in mehrere Längenabschnitte zerlegbar.
In der gezeigten Anordnung befinden sich die Borsten der Bürste 5 in Gebrauchsstellung, während jene der Bürste 4 vom Eis entfernt sind. Durch Drehen des Stieles im Sinne des Pfeiles 8 lässt sich die Bürste 4 anstelle der Bürste 5 in Arbeitsstellung bringen.
Am Stiel 1 oder aber an den Armen 2, 2' bzw.
an den Bürstenkörpern kann (nicht gezeigt) wenigstens eine Halterung für eine Reinigungsbürste und/oder einen Lappen angebracht sein.