Einrichtung Steuerung eines Schreibwerkes
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung eines Schreibwerkes, das mit Anschlusstellen für eine automatische Eingabe versehen ist und Decodiermagnete zum Zwecke der Einstellung eines Typenträgers aufweist, das zur Steuerung der Bewegungsvorgänge über eine Eintourenkupplung mit sich periodisch öffnenden Schaltern versehen ist und welches auch über Tasten betätigbar ist.
Es sind Schreibeinrichtungen mit einer automatischen Eingabe bekannt, an denen ein erster Aufzeichnungsträ- ger mit Informationen und Steuerbefehlen zum Ausfüllen von Formularen angeschlossen ist und für die Einfügung wechselnder Teilnachrichten ein zweiter Aufzeichnungsträger an die gleiche Schreibaniage mittels Umschaltcodezeichen zeitweise angeschlossen wird.
Eine bekannte Schreibeinrichtung dieser Art besteht aus einem Motorabtaster und einem Druckerabtaster, wobei ein Umschaltcode des die automatische Steuerung im wesentlichen bewirkenden Motorabtasters die Umschaltung auf den Druckerabtaster auslöst. Der Druckerabtaster führt nur einen Zyklus aus und tastet nur eine Loch sp alte ab, um daraufhin ohne das Auftreten eines Umschaltcode die Schreibeinrichtung auf den Motorabtaster umzuschalten. Die wechselnde Teilnachricht kann auch von Hand eingegeben werden, und bei jeder Tastenbetätigung oder bei jeder beliebigen Zuführung einer Codekombination wird eine Kupplung für einen Umlauf erregt und dabei der Abdruck eines Schriftzeichens ausgeführt.
Über diese Kupplung wird eine Druckernockenwelle angetrieben, die über Schalter den zeitlichen Ablauf der erforderlichen Schaltvorgänge auslöst. Die Eingabe eines Codezeichens von der Tastatur aus ist hierbei immer nur in der Ausgangslage der Druckernockenwelle möglich.
Durch letztgenannten Umstand ist diese Schreibeinrichtung für eine von Hand aus erfolgende unrhythmische Eingabe und besonders für ein schnelles Eintasten zweier Zeichen für die Einfügung von Teilnachrichten nicht geeignet, denn die Stromzuführung zu den Decodiermagneten über einen von der Druckernockenwelle zu Bewegungsbeginn geschlossenen Schalter würde für eine zweite schnelle Tastenbetätigung innerhalb eines Bewegungszyklusses infolge Fehlens einer Zwischenspeicherung zu Beginn des zweiten Bewegungszyklusses unterbrochen sein und dieses zweite Zeichen nicht zum Abdruck kommen.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schreibwerk unmittelbar nach Beendigung der automatischen Eingabe so zu steuern, dass eine schnelle unrhythmische Eingabe für das Schreiben und Einfügen von kurzen Textteilen über die Tastatur möglich ist und dabei während eines Bewegungszyklusses eine zweite Zeicheneingabe mit den dazu notwendigen Funktionen wie Zeicheneinstellung, Schrittantrieb und Abdruck nicht verlorengeht.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass ein durch jede von Hand betätigte Taste zu schliessender erster Schalter mit einem Taktgeberschalter und mit parallel geschalteten Codierkontakten und diesen nachgeschalteten Decodiermagneten mit einem parallel zu letzteren geschalteten zweiten Schalter und einem diesem nachfolgenden ersten Magneten für Schrittschaltung und mit einem, dem zweiten Schalter mitsamt erstem Magneten parallel geschalteten, zweiten Magneten in einem Stromkreis in Reihe geschaltet ist, und dass ein den ersten Schalter öffnender Auslösemagnet über einen sich periodisch öffnenden dritten Schalter und einen vierten Schalter für Dauerfunktion und ein parallel zu dem Auslösemagneten und dem dritten und vierten Schalter liegender,
dritter Magnet mit einem vorgeschalteten fünften Schalter über einen Kontakt für die Schreib werkseinschaltung direkt mit den Polen einer Spannungsquelle verbunden sind.
Der erste Schalter kann aus einem Schalthebel bestehen, der an einer Arretierstufe eines Auslösehebels in geschlossenem Zustand des ersten Schalters anliegt. Der Auslösehebel selbst kann entgegen dem Zug einer Feder durch den Auslösemagnet verschwenkbar angeordnet sein.
Auf einer bei jeder Tastenbetätigung verschiebbaren Auslösestange kann ein Hebel schwenkbar gelagert sein, der in verschobener Lage mit einem Schaltarm dem Schalthebel anliegt und mit einem Hebelarm im Bereich eines Winkels an dem Auslösehebel liegt, dagegen in der durch den Auslösemagneten verschwenkten Lage des Auslösehebels mit dem Schaltarm in einem Schlitz des Schalthebels eingreift.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Schaltung der Steuerungseinrichtung.
Fig 2 ein Bewegungsdiagramm verschiedener Steuerfunktionen.
Fig. 3 eine Einrichtung zur Betätigung eines Schalters.
Die Schreibeinrichtung beinhaltet bekannte und über die Tastatur einzustellende Codierkontakte CK1 bis CK6, über die Decodiermagnete M1 bis M6 für die Einstellung eines Universaltypenträgers erregbar sind (Fig. 1). Parallel zu den Codierkontakten CKl bis CK6 und den Decodiermagneten M1 bis M6 sind über einen Schalter KSU für Schrittunterbrechung und einen Schalter KS für Schrittschaltung ein Schrittmagnet MS und parallel zu letzteren ein Magnet MK für die Auslösung eines Bewegungsvorganges einer Eintourenkupplung geschaltet.
Die Codierkontakte CKl bis CK6 und der Schalter KSU sind über eine gemeinsame Anschlusstelle Al, einen durch die Tastatur betätigten Schalter KK und einen sich periodisch öffnenden Taktgeberschalter KT und einen Kontakt r mit dem Pluspol einer Spannungsquelle verbunden. Von einer zwischen dem Kontakt r und dem Taktgeberschalter KT gelegenen Anschlusstelle A2 führt eine Leitung 1 über einen Schalter KD für die Auslösung von Dauerfunktionen für bestimmte Tasten ohne Selbsthaltung über einen periodisch sich öffnenden Schalter KE zu einem Auslösemagneten MA und eine Leitung 2 über einen Schalter KDr mit der Funktion einer Leertaste und einen Magnet MDr, der in erregtem Zustand den Abdruck unterbindet, zu der Minusleitung der Spannungsquelle.
Für die.automatische Eingabe sind die Zuleitungen zu den Decodiermagneten M1 bis M6 mit Anschlusstellen A3 bis A8 und die Zuleitungen zu den Magneten MS, MK, MA und MDr mit Anschlusstellen A9 bis A12 versehen.
In Fig. 2 sind die Bewegungsabläufe für die Typenträgereinstellung, den Druck und die Schrittschaltung dargestellt, wobei der schraffierte Streifen die Anzugszeit der Magnete M1 bis M6, MS, MK und MA darstellt.
Die Fig. 3 zeigt den schon erwähnten Schalter KK, doch soll vorerst von den Bauteilen ausgegangen werden, die diesen Schalter KK betätigen. Ein Tastaturfreigabemagnet MT ist mit einem Tastaturfreigabehebel 3, der neben bekannten Codierstangen auch eine Auslösestange 4 sperrt, verbunden. Die Auslösestange 4 wird entgegen dem Zug einer Feder 5 gehalten und ist über Winkelhebel 6 und 7 mit einer sich über die Tastatur niederzudrückenden Codierhebel 8 erstreckenden Auslöseschiene 9 verbunden. Auf der Auslösestange 4 ist auf einem Bolzen 10 ein Hebel 11 mit einem Schaltarm 12 und einem Hebelarm 13 gelagert, wobei der Hebel 11 durch eine Feder 14 entgegen dem Uhrzeigersinn an einem Anschlagwinkel 15 der Auslösestange 4 gehalten wird. Dem Schaltarm 12 liegt ein den Schalter KK betätigender Schalthebel 16 gegenüber, der mit einem Schlitz 17 versehen ist.
Ein Auslösehebel 18, der durch eine Feder 19 im Uhrzeigersinn und durch den Auslösemagneten MA im Gegenuhrzeigersinn beeinflusst wird, ist mit einer Arretierstufe 20 für den Schalthebel 16 und mit einem Arretierwinkel 21 für den Hebelarm 13 versehen. Der Schalthebel 16 ist in eine Einstellage a verschwenkbar, der Hebel 11 dagegen in eine Einstellage b verschieb-und in eine Einstellage c verschwenkbar angeordnet.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Mit dem Schliessen des Kontaktes r befindet sich das Schreibwerk in Schreibbereitschaft und durch Betätigung eines Codierhehels 8 wird die durch den Tastaturfreigabemagneten MT über den Tastaturfreigabehebel 3 freigegebene Auslösestange 4 zusammen mit der betätigten Codierstange in Pfeilrichtung bewegt, wobei der Hebel 11 in die Einstellage b (Fig. 3) verschoben wird und der Schaltarm 12 unter Schliessung des Schalters KK den Schalthebel 16 in seine Einstellage a verschwenkt. Durch die Arretierstufe 20 verbleibt der Schalthebel 16 in seiner geschlossenenen Lage, wenn die betätigte Taste in die Ausgangslage zurückgekehrt ist.
Es sind nun die Schalter KT, KK, einer der Codierkontakte CK1 bis CK6 und der Schrittschaltkontakt KS geschlossen und der Bewegungsablauf nach Fig. 2 beginnt, nachdem bei 00 der Magnet MK für die Auslösung einer Eintourenbewegung angezogen hat. Bei etwa 600 schliesst der Schalter KE, der Auslösemagnet MA wird erregt und gibt den Schalthebel 16 über die Arretierstufe 20 frei, so dass der Schalter KK wieder geöffnet wird. Durch den sich periodisch öffnenden Kontakt KT wird erreicht, dass schon bei 800 die Magnete MK, M1 bis M6 und MS aberregt werden. Der Auslösemagnet MA kehrt bei 1800 durch den sich periodisch bei 1200 öffnenden Schalter KE wieder in seinen Ausgangszustand zurück, so dass zu diesem Zeitpunkt bereits das zweite Zeichen über die Tastatur eingegeben werden kann.
Hierbei wird der Schalter KK erneut geschlossen und durch die Arretierstufe 20 in geschlossenem Zustand gehalten. Da sich bei 3200 der Taktgeberschalter KT erneut schliesst und einer der Codierkontakte CK1 bis CK2 des zweiten Zeichens bis zur Eingabe eines dritten Zeichens geschlossen bleibt, spricht der entsprechende Magnet M1 bis M6 bei 3600 an und ebenfalls die Magnete MK und MS. Das zweite Zeichen wurde also durch den Schalter KK mittels einer mechanischen Selbsthaltung gespeichert und wird erst im zweiten Bewegungszyklus abgedruckt. Durch den Schalter KK wird nicht nur ein Zeichen schlechthin gespeichert, sondern ebenfalls eine neue Eintourenbewegung, eine neue Schrittschaltung und eine neue Druckbewegung über die Magnete MK bzw. MS auf einfache Weise vorbereitet.
Bei längerem Gedrückthalten einer Taste muss diese Zwischenspeicherung generell entfallen, um Fehler zu vermeiden. Dies geschieht in der Weise, dass zunächst der Schaltarm 12 in seiner Einstellage b dem Schalthebel 16 in seiner Einstellage a anliegt und beim Verschwenken des Auslösehebels 18 im Gegenuhrzeigersinn durch den Arretierwinkel 21 im Uhrzeigersinn verschwenkt, so dass bei Freigabe des Schalthebels 16 der Schaltarm 12 in dem Schlitz 17 liegt und der Schalter KK sich selbsttätig öffnet. Bei erwünschter Dauerfunktion wird dagegen lediglich der Schalter KD geöffnet.