CH455766A - Verfahren zur Herstellung von Grignardreagens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Grignardreagens

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CH455766A
CH455766A CH872262A CH872262A CH455766A CH 455766 A CH455766 A CH 455766A CH 872262 A CH872262 A CH 872262A CH 872262 A CH872262 A CH 872262A CH 455766 A CH455766 A CH 455766A
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CH
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grignard
compound
formula
bromide
grignard reagent
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Application number
CH872262A
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English (en)
Inventor
Dale Cooper Glenn
Lawrence Finkbeiner Herman
Original Assignee
Gen Electric
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F3/00Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic System
    • C07F3/02Magnesium compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/15Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction of organic compounds with carbon dioxide, e.g. Kolbe-Schmitt synthesis

Description


  



  Verfahren zur Herstellung von Grignardreagens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von   Grignardroagens,    das zur Herstellung anderer chemischer Verbindungen verwendbar ist. Das Verfahren gemäss der   Erfind'ung ist    dadurch gekennzeichnet,   dal3    man in einem   Grignardlös.

   ungsmittet einen olefiniscben    Kohlenwasserstoff der Formel
EMI1.1     
 mit   einem Alkyl-Grignardreagens der Formel R'MgX    in Gegenwart   einer Halogenverbindnug oder    eines Alkoxyds oder Aryloxyds von Titan oder Zirko  nium umsetzt, wobei R ein einwertiger organi-    scher Rest ist, welche keine mit   Verbindun-    gen der Formel R'MgX reagierenden Substituen- Substitutenten aufweist, R'ein Alkylrest mit mindestens 2 C Atomen und Wasserstoff im ss-Kohlenstoffatom und X Halogen ist, so dass eine Verbindung entsteht, welche die Reaktion einer Verbindung der Formel   RCLH4-MgX    besitzt, wobei R und X die obigen Bedeutungen haben.



     Grignardreagenzien    werden gewöhnlich durch Umsetzung eines organischen Halogenids, z.   B.      Athylbromid,    Propylbromid, Phenylbromid usw., mit Magnesium hergestellt, gewöhnlich in eiem Lösungsmittel, wie   Diäthyl-    äther, Tetrahydrofuran usw. Die so erhaltenen Grignardreagenzien gehören zu den am vielseitigsten   verwend-    baren Reagenzien der organischen Chemie. Sie reagieren mit einer   graben    Zahl von Verbindungen, wie Aldehyden, Ketonen, Kohlendioxyd, Estern, Orthoameisensäureestern,   Cyanhalogeniden,    Oxyranen, Chlorsilanen   usw.,    unter Bildung von Alkoholen, Acetalen, Nitrilen usw. Diese   bekannten Grignardreaktionen    sind z.

   B. in dem Buch     Grignard Reactions    of   Nonmetallic    Sub  stancess. von    Kharasch und   Reinmuth    (Prentixe-Hall 1954) beschrieben. Das nach dem   erf. ndungsgemässen    Verfahren hergestellte Grignardreagens ist zu all den Reaktionen der in üblicher Weise hergestellten Grignardreagenzien fähig und ermöglicht daher die Herstellung von VerbindUngen (Alkoholen, Säuren, Aldehyden usw.), welche die RC2H4-Gruppe aufweisen, wobei R die gleiche Bedeutung hat wie oben.



   Bisher bestand eine Begrenzung der Verwendbarkeit von   Grignardreagenzien    darin, dass die zur Herstellung dieser Reagenzien erforderlichen organischen Halo  genide    nicht immer leicht zugänglich waren. Ausserdem ist es gelegentlich schwierig, das Grignardreagens direkt durch Umsetzung des organischen Halogenids mit Magnesium zu erhalten, selbst wenn das Halogenid erhältlich ist.

   Es wäre daher ausserordentlich   wünschens-    wert, wenn man leicht erhältliche und billige Alkylhalogenide, wie Athylbromid oder Propylbromid, verwenden könnte, die leicht   Grignardreagenzien    bilden, und wenn man   diese Grignardreaganzien    mit leicht erhältlichen Olefinen umsetzen könnte, so dass neue   Grignardreagenzien entstehen,    die nach den bekannten Methoden nicht leicht erhältlich sind.



   Die Erfindung soll nun die Herstellung von Grignardreagenzien aus leicht zugänglichen Ausgangsstoffen ermöglichen, wobei der organische Teil des Grignardreagens sich von leicht erhältlichen Zusammensetzungen ableitet, die in Form ihres Halogenids nicht so leicht oder so billig erhältlich sind.



   Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht die Herstellung von vielseitig verwendbaren Grignardreagenzien aus leicht erhältlichen Ausgangsstoffen mit guter Ausbeute und mit   minimalen Regelungsschwierig-    keiten.



   Für das erfindungsgemässe Verfahren können auch langkettige Olefine verwendet werden, die neuerdings leicht zugänglich und billig geworden sind.



   In der folgenden Beschreibung werden folgende Definitionen verwendet : Der Ausdruck   Grignard  lösungsmitteb    soll die flüssigen Medien umfassen, die zur Herstellung von   Grignardreagenzien    verwendet werden. Als Beispiele für   Grignardlösungsmittel    seien fol  gende Stoffe    genannt : Dialkyläther, z.

   B.   Dimethyläther,    Diäthyläther, Dipropyläther, Methyläthyläther, Diisopropyläther, Äthylbutyläther   usw.,    cyclische   sauerstoff-    haltige aliphatische Verbindungen, wie Tetrahydrofuran, Dioxan usw.,   Alkylaryläther,    wie Anisol, Phenetol usw., die   Cellosolven,    wie der   Dimethyläther    von   Athylen-    glycol, der   Dibutyläther    von   Athylenglycol    usw., die   Diäthyläther    von Diäthylenglycol, Pyridin usw.



   Geeignete Halogenverbindungen von Titan und Zirkonium sind nicht nur die anorganischen Halogenide dieser beiden Metalle (einschliesslich der   Oxyhalogenide,    wie   Oxychloride),    sondern auch die Halogenide dieser Metalle, bei welchen organische Reste direkt mit den Titan- oder Zirkonatomen verbunden sind. Geeignete Alkoxyde bzw. Aryloxde von Titan und Zirkonium sind nicht nur solche Verbindungen, bei welchen diese Organoxyde die einzigen indirekt mit den Zirkon-und   Titanatomen    verbundenen Gruppen sind, sondern auch solche Titan-bzw. Zirkonalkoxyde bzw. Aryloxyde, die ausserdem direkt am Titan und Zirkonium hängende organische Gruppen besitzen.

   Es können sowohl   poly-      meire    als auch monomere Titan-bzw.   Zirkoniumver-    bindungen der genannten Arten verwendet werden.



   Der einwertige organische Rest R enthält keine mit Verbindungen der Formel R'MgX reagierenden Substituenten. Vorzugsweise sind   disse    Substituenten unter allen Reaktionsbedingungen praktisch inert. Man sollte daher alle solche organischen Reste als R-Gruppen vermeiden, die Substituenten, wie Carboxy-, Keto-,   Nitro-,    primäre oder sekundäre Aminogruppen usw., enthalten.



   Beispiele für R sind : Alkylreste einschliesslich von   Cycloalkylresten,    wie Methyl,   Athyl,    Propyl, Isopropyl, Butyl, Hexyl, Decyl, Dodecyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl usw., Arylreste, wie Phenyl, Naphthyl, Biphenyl   usw.,    Alkarylreste, wie Tolyl, Xylyl, Äthylphenyl usw., Arylalkylreste, wie Benzyl, Phenyl, Äthyl usw., Alkenylreste, wie Vinyl, Allyl,   Crotyl,    Cyclohexenyl, Cyclopentyl usw. Ausser den oben genannten Gruppen kann R auch eine dieser Gruppen sein, die ausserdem durch andere Substituenten substituiert ist, wobei ein oder mehrere der Wasserstoffatome der vorgenannten Gruppen durch Atome oder Gruppen substituiert sind, z.

   B. aliphatische Gruppen, wie Methyl, Athyl, Vinyl, Propyl, Propenyl, Butyl, Amyl, Hexyl, Octyl, usw., sowie Isomere und Homologe derselben, Alkoxygruppen, wie   Methoxy,    Athoxy, Vinyloxy,   Propaxy,    Propenoxy, Butoxy usw., sowie Isomere und Homologe derselben, Halogenatome und halogensubstituierte Reste, wie Chlor, Fluor, Brom,   Bromtolyl, Chlorbromnaphthyl, ss-Chlor-    äthyl,   p-Chlorphenyl,      Tetrachlorphenyl,    Bromtolyl, Methoxyphenyl, Phenoxyphenyl usw., sowie Isomere und Homologe derselben, Aryloxygruppen, wie Phenoxy, Tolyloxy,   Xylyloxy,    Chlorphenoxy, Chlornaphthoxy usw., sowie Isomere und Homologe derselben, und dergleichen. R kann auch ein   Organosilylrest    sein, z. B.



  Trimethylsilyl, Triphenylsilyl, oder ein   Trimethylsiloxy-    rest, ein Pyridilrest, eine Organomercaptogruppe, z. B.



     Methylmerca, pto (CHiS-), Phenylmereapto (CoH5S-),    usw.



   Spezielle Beispiele für Verbindungen der Formel
EMI2.1     
 si, :
Propylen,   l-Buten,      3-Methylbuten-l,    Isopropen, 1 Penten,   1-Hexen,    1-Dodecen, 3-Methyl-l-penten, Vinylcyclohenxan, 4-Vinylcyclohexen, Allymethylsulfid, Allylbenzol, Styrol, Butadien, m-Chlorstyrol, p-Methylstyrol,   4-Chlor-l-hexen, 2-Methyl-1,    5-hexadien, Allylphenyl äther, 5, 5,   5-Trifluor-l-penten, 3-Vinylthiophen, 4-    Vinylpyridin, Vinylthioäthyläther, Allyltrimethylsilan, Vinyltriphenylsilan, Vinylheptamethylcyclotetrasiloxan usw.,   p-B, romstyrol, p-Methoxystyrol (einschlieef31'ich    seier Isomeren und Homologen), Phenoxystyrol (einschliesslich seiner Isomeren und Homologen).

   R' in der obigen Formel ist ein Alkylrest mit mindestens 2 und vorzugsweise 2 bis 6C-Atomen, z. B.   Athyl,    Propyl, Isopropyl, Butyl, Amyl, Hexyl, 2-Athylhexyl usw.



     Grignardreagenzien,    die der Formel   R'MgX    entsprechen und für das Verfahren verwendet werden können sind z. B. :   Athylmagnesiumbromid,    n-Propylmagne  siumbromid, n-Propylmagnesiumchlorid, Isopropylma-    gnsiumchlorid, 1-Butylmagnesiumbromid, 3-Amylmagnesiumbromid usw.



   Für das Verfahren als Katalysatoren verwendbare   Titanhalogenidie, Zirkonhalogenide,    Titanalkoxyde,   Titana. ryloxyde,    Zirkonalkoxyde und Zirkonaryloxyde sind z. B. :   Tìtantetrachlorid, Titanbetrabromid,    Titantetrajodid, Zirkontetrachlorid, Zirkontetrafluorid, Zirkontetrajodid, Zirkonoxychloird, Zirkonsoxybromid, Äthyltitantrichlorid, monomere Titanate und monomere Zirkonate der Formeln    RmTi      (OR)      4 m    und   RmZr (OR) 4 m,    wobei R die obige Bedeutung besitzt und gleiche oder verschiedene Reste darstellen kann, und wobei m eine ganze Zahl von Null bis einschliesslich drei ist.

   Beispiele solcher Titanate und Zirkonate sind: Tetraälthyltitanat, Tetraäthylizirkonat, Tetrabutyltitanat, Tetrapropylzirkonat, Phenyltriisopropyltitanat, Tetraphenyltitanat, Tetra  phenylzirkonat, Methyltriäthoxytitan    der Formel    CH3Ti (COoH5) 3,    Diphenyldiisopropoxytitan, Phenyltriisopropoxytiten, Diphenyldiäthoxytitan der Formel    (C0H5) sTi (OC2H5)    2,   Tributyläthylzirkonat, Phenyltriäthylzirkonat,    Dicyclopentadienyltitandichlorid usw. Polymere Titanate und Zirkonate, bei denen einige oder alle Valenzen durch   Organoxygruppen substituiert    sind, können ebenfalls verwendet werden. Als Beispiele für derartige Stoffe seien z. B. genannt :   Polyäthyltitanat    der Formel
EMI2.2     
 worin n eine ganze Zahl grösser als 1 und z.

   B. 5 bis 1000 oder mehr ist,   Polybutyltitanat,    Polyäthylzirkonat usw. Die polymeren Titanate und Zirkonate können verzweigte Ketten besitzen. Diese polymeren Stoffe können organsiche Reste aufweisen, die direkt über   Kohlenstofftitan-od'er Kohlenstoffzirkon-Brücken    mit dem Titan bzw. Zirkon verbunden sind. Als Beispiele für Stoffe der zuletzt genannten Gruppe können Polymere erwähnt werden, welche die Gruppe
EMI3.1     
 enthalten.



   Viele Polytitanate und   Polyzirkonate    und insbesondere die linearen Verbindungen dieser Art   können endstän-    dige Hydroxylgruppen besitzen, die mit Titan oder Zirkon verbunden sind.



   Das erfindungsgemässe Verfahren kann relativ einfach und z. B. wie folgt durchgeführt werden : Nach Herstellung des üblichen Grignardreagens der Formel   R'MgX    im Grignardlösungsmittel wird vorzugsweise die Olefinverbindung zugesetzt und die Reaktionsmischung unter Raumtemperatur gekühlt, z. B. auf-5 bis   15  C.   



  Danach wird eine kleine Menge des Titan-oder Zirkonkatalysators (im folgenden als Katalysator bezeichnet) zugesetzt und die Mischung der Komponenten auf Raumtemperatur gebracht, oder bis auf   200  C    erhitzt. Im allgemeinen ist ein Erhitzen der Mischung der Komponenten auf Rückflusstemperatur bei gleichzeitigem Rühren für die Durchführung der Reaktion geeignet. Durch Verwendung von Lösungsmitteln mit   höheren Siede-    punkten oder durch Überdruck können auch höhere Temperaturen erzielt werden. Die Dauer der Erhitzung kann verändert werden, z. B. in Abhängigkeit von Faktoren, wie der Art des verwendeten Olefins und Grignardreagens der Katalysatorkonzentration usw. Gewöhnlich ist die Reaktion nach einem Zeitraum von 15 Minuten bis 20 Stunden beendet.

   Danach kann das neue Grignardreagens, das sich immer noch in Lösung im   Grignardlösungsmittel befindet    und durch Reaktion der Olefinverbindung mit dem gewöhnlichen Grignardreagens erhalten wurde, mit verschiedenen Stoffen behandelt werden, so dass ein Endprodukt entsteht, wie es üblicherweise mittels der Grignardreaktion erhalten wird.



   Im allgemeinen stellt die Reaktion zwischen dem üblichen Grignardreagens und der Olefinverbindung eine Austauschreaktion dar, bei welcher die Olefinverbindung die Alkylgruppe des Grignardreagens ersetzt. Dabei kommt die Verbindung mit dem   Magnesiumatom    meist über das endständige Kohlenstoffatom der olefinisch ungesättigten Komponente zustande. In einigen Fällen kann diese Bindung über das   -Kohlenstoffatom    der olefinischen Gruppe erfolgen, insbesondere wenn eine aromatisch substituierte Olefinverbindung verwendet wird.

   Für den Mechanismus, nach welchem die neuen   Grignardreagenzien    aus der Olefinverbindung hergestellt werden ; sind die folgenden Gleichungen beispielhaft, welche die Reaktion von   Penten-l    mit einem Grignardreagens, nämlich   Magnesiumbromid,    unter Verwendung von Titantetrachlorid als Katalysator darstellen.



  Die folgenden Gleichungen zeigen nicht nur die Art der Bindung über das olefinische C-Atom, sondern auch die Produkte, die als Ergebnis einer weiteren Behandlung des neuen Grignardreagens mit den zur Herstellung von Stoffen, wie Alkanen, Alkoholen, Estern, Säuren usw. normalerweise verwendeten Reaktionskomponenten entstehen :
EMI3.2     

 CHCH2CH2CH=CH2 <SEP> C2HsMgBr <SEP> CH3CH2CH2CH2CH2MgBr <SEP> + <SEP> C2H4
<tb>  <SEP> TiCl4
<tb>  <SEP> H20 <SEP> n > Pentan
<tb> CH3 <SEP> (CH2) <SEP> 4MgBr <SEP> CH20 <SEP> n-H, <SEP> exanol
<tb>  <SEP> CH3CHO <SEP> n-Heptanol-2
<tb> 
Natürlich können oben angegebene Reaktionsbe  dingungen    derart abgeändert werden, dass das im Grignardlösungsmittel gelöste normale Grignardreagens mit dem Katalysator gemischt wird.

   Danach wird das Olefin zugegeben, worauf die Reaktionsmischung auf eine Temperatur erhitzt wird, welche zur Umwandlung des normalen Grignardreagens in das gewünschte Grignardderivat, welches sich von der in der Reaktionsmischung verwendeten Olefinverbindung ableitet, geeignet ist.



     Die Katatysatonne. nge    kann innerhalb weiter Gnenzen verändert werden. Im allgemeinen können schon   Spurenmenge, n lauch alls KataJysatormlischungen) lz.    B. 0, 1 Gew. % oder aber grössere Mengen bis 15 Gew. % oder mehr, verwendet werden, bezogen auf das errechnete Gewicht des als Ausgangsverbindung verwendete   Grignardreagens. Übermässige    Katalysatormengen ergeben jedoch keine besonderen Vorteile. Das nach dem   erfindungsgemassen    Verfahren hergestellte Grignardreagens kann in bekannter Weise mit verschiedenen Reaktionskomponenten zu einem gewünschten Endprodukt umgesetzt werden. So kann durch Reaktion des Grignardreagens mit Aldehyden, wie Formaldehyd,   Acebaldehyd    usw. ein entsprechender Alkohol erhalten werden.

   Durch Umsetzen des Grignardreagens mit Koh  lendioxyd    erhält man Säuren. Durch Zusatz eines Ketons, z. B. Aceton,   Methyl-Athylketon,    Dibutylketon usw. erhält man einen Alkohol. Der Zusatz eines organischen   Orthokohlensäureesters,    z. B.   Athylorthokohlensäure-      ester, Propylorthokohlensäureaster    usw. zu dem neu ge  bildeten Grignardreagens ergibt    Acetale. Die Reaktionen zwischen dem neu gebildeten Grignardreagens und den obigen anderen Reaktionskomponenten zur Bildung der gewünschten Endprodukte sind bekannt und in dem oben erwähnten Buch von Kharasch und Reinmuth beschrieben. In den folgenden Beispielen sind alle Teile Gewichtsteile.



   Das in den Beispielen verwendete n-Propylgrignardreagens kann wie folgt hergestellt werden : Eine Lösung von ungefähr 135 Teilen n-Propylbromid in ungefähr 71 Teilen   Diäthyläther    wird innerhalb von ungefähr 30 Minuten zu 34, 3 Teilen Magnesium in 142 Teilen   Ather    zugegeben, die in einem mit Rührer, Tropftrichtern und   Rüclrflusskühler versehenen Reaktions-    gefäss vorgelegt sind. Der Rückflusskühler ist mit einer Trockeneisfalle verbunden, die durch eine   Stickstoff-    umleitung geschützt ist. Die Mischung wird dann in Eis gekühlt.

   Das Grignardreagens der Formel    CHgCHsCHs-MgBr    in Äther wird in vielen der folgenden Beispiele für die Reaktion mit den verschiedenen Olefinen unter Verwendung des Titan-oder   Zirkonkatalysators    verwendet.



  Die anderen unter erwähnten Grignardreagenzien können in gleicher oder ähnlicher Weise hergestellt werden.



   Beispiel 1
Grignardreagens wurde aus 0, 1 Mol   n-Propylbromid    und 0, 1 Mol Magnesium in   40 m : t Diäthyläther herge-    stellt und mit 13, 4 g (0, 1 Mol)   p-Methoxystyrol    vereinigt.



  Die Lösung wurde auf 0  C gekühlt. Dann wurd'en 0, 4   ml    Titantetrachlorid zugesetzt und die Mischung 2 Stunden auf Rückflusstemperatur erhitzt, wieder auf   0  C gekühlt    und mit einer zweiten Portion von 0, 1 ml Titantetrachlorid versetzt. Nach dieser Zugabe wurde die Mischung wieder 16 Stunden auf Rückflusstemperatur erhitzt und dann -13 C abgekühlt. Dann wurde trockenes Kohlendioxyd in solchem Masse zugeführt, dass die Temperatur auf ungefähr-5  C blieb. Nach einer Stunde fiel die Temperatur auf-13 C und stieg nicht mehr an, wenn die   C02-Zufuhr    verstärkt wurde.



  Das Magnesiumsalz wurde durch Zugabe von Eis und 20 % iger Schwefelsäure zersetzt. Die Atherschicht wurde getrennt und die wässrige Phase erneut mit Ather ausge zogen. Die vereinigten   Atherextrakte    wurden mit
25 o iger wässriger   NaOH-Lösung extrahiert, die wässrige   
Phase abgetrennt und mit konzentrierter HC1 angesäuert.



   Die sich   abtrennende Flüssigkeit wurde entfernt,    die   nvässrige    Phase mit Benzol ausgezogen und die Benzol lösung zur vorher abgetrennten organischen Flüssigkeit zugegeben. Nach dem Trocknen wurde die Mischung bei atmosphärischem Druck zur Entfernung des Benzols und anderer flüchtiger Komponenten destilliert. Nach dem Abtreiben im Vakuum blieben 8, 6 g eines braunen    Ols    mit einem Neutraläquivalent von 194 zurück, das    p-Methoxyhydratropinsäure    enthielt. Das   0l    wurde mit
500 ml Wasser unter Rückfluss gekocht und mit Aktiv kohle behandelt. Nach Abkühlen des Filtrats wurden farblose Kristalle erhalten, die zwischen 54 und   56  C    schmelzen.

   Der Rückstand wurde mit 500 ml kochendem
Wasser extrahiert, worauf man eine zweite Menge der kristallinen Säure mit Fp. 54 bis   56  C    erhielt. Durch    Umkristallisieren beider Kristallmischungen aus    einer
Benzol-Petroläthermischung erhält man reine p-Meth    oxyhydratropinsäure,    Fp. 55, 5 bis   56  C.    Der   Schmelz-    punkt einer Mischung dieses Stoffs mit einer in anderer    Weise hergestellten p-Methoxyhydratropinsäure-Probe    wurde nicht vermindert.



   Beispiel 2
Zu einem Grignardreagens, das aus 0, 5 Mol n Propylbromid in 200 ml Ather hergestellt worden war, wurden 55 g   (0,    5 Mol) Vinylcyclohexan zugegeben. Die Losung wurde auf   0 C gekühlt,    mit 1, 05 ml Titantetrachlorid versetzt und die Mischung 2 Stunden zum Rückfluss erhitzt. Die Mischung wurde dann auf   0  C    gekühlt, mit 0, 45 ml Titantetrachlorid versetzt und die Mischung 16 Stunden auf   JRückfluss    erhitzt. Man erhält die Grignardverbindung des   Vinylcyclohexans.    Nach Verdünnen der Reaktionsmischung mit 200 ml Äthyl äther wurde die Mischung   auf-13 C gekühlt    und trockenes Kohlendioxyd, ähnlich wie in Beispiel 1 zugeführt.

   Das Magnesiumsalz wurde durch Zusatz von Eis und   20 % iger Schwefelsäure    zersetzt. Die Atherschicht wurde abgetrennt und die wässrige Phase mit   Ather    extrahiert. Die vereinigten Atherextrakte wurden mit 25 %   iger wässriger Natriumhydroxydlösung extra-    hiert, die wässrige Phase abgetrennt und mit   konzen-      trierter Salzsäure angesäuert.    Es   schied    sich ein gelbes   01    ab, das abgezogen wurde. Die wässrige Phase wurde mit 15   ml    Benzol ausgezogen, die Benzollösung zu dem gelben   01,    zugesetzt und über wassorfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.

   Die Destillation ergab 38, 2   g ss-Cyclo-      hexylpropionsäure, Kp.    114 bis 115 C/1, 5   mm, n2D   
1, 4647. Die Säure hatte ein Neutraläquivalent von 158, verglichen mit einem theoretischen Wert von 156.



      BBdspiel 3   
0, 5 Mol   n-Propylmagnesiumbromid    in 500 ml Di  äthyläther wurden bei 0  C    mit 56 g 1-Octen (0, 5 Mol) und 1, 5 ml Titantetrachlorid versetzt. Die Mischung wurde 24 Stunden auf Rückflusstemperatur erhitzt. Man erhält das von   1-Octen    abgeleitete Grignardreagens.



  25   ml    dieses Stoffs wurden mit 15 g Eis und   5    ml Salzsäure hydrolysiert. Man erhält Octan in einer Ausbeute von 58,   2%.   



   Beispiel 4
Eine Lösung aus 0, 175 Mol   n-Propylmagnesium-    bromid, 0, 25   ml    Titantetrachlorid und 9,   8 g l-Octen    wurde 30 Stunden auf Rückfluss erhitzt, wobei die Grignardverbindung von   1-Octen    entstand. Die Mi schung der Komponenten wurde auf   0  C gekühlt    und mit 0, 25 Mol Triäthylorthoameisensäure versetzt. Die Mischung wurde dann 60 Stunden auf   Rückflusstempe-    ratur erhitzt,   der Diäthyläther    abdekantiert und der zurückbleibende Feststoff zweimal mit 50 ml Athyl  äther gewaschen. Die   Destillation der Atherlösung    ergab
7,3 g Pelargondiäthylacetal, Kp. 64 bis 66 C/25 mm, nD20 1,4219.



   Beispiel   5   
Zu einem aus 0, 5 Mol   n-Propylbromid    in 200 ml   Diäthyläther    hergestellten Grignardreagens wurden 42 g  (0, 5 Mol) l-Hexen zugegeben. Die Lösung wurde auf
0  C gekühlt, mit 1, 05 ml Titantetrachlorid versetzt und die Mischung 2 Stunden unter Rückfluss gekocht.



   Die Mischung wurde wieder auf 0  C gekühlt, mit
0, 45   ml      Titantetracholrid    versetzt und weitere 16 Stunden unter Rückfluss gekocht. Nach Beendigung dieser
Zeitspanne wurde das neu gebildete   1-Hexen-Grignard-       reaktionsprod'ukt    bei ungefähr 0  C mit 73, 5 g (0, 75
Mol) Cyclohexanon versetzt, nachdem die Mischung   vor-    her 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt worden war.



   Das Magnesiumsalz wurde durch Zugabe von Am    moniumchlorid    zersetzt. Die Destillation der Ather schicht ergab 21,   45      g      l-Hexylcyclohexanol,    Kp. 114 bis    116  C4 mm, nD 1,    4665. 



      Beispel 6   
Zu   0, 5    Mol   n-Propylmagnesiumbromid    in 400 ml Ather wurden bei ungefähr   0  C    56 g (0, 5 Mol) 1-Octen   und-1, 5 ml Titantetrachlorid zugegeben. Die    Mischung wurde gerührt, 18 Stunden unter Rückfluss erhitzt und ergab die von   1-Octen abgeleitete Grignardverbindung.   



  Die Reaktionsmischung wurde gekühlt und ein Strom von trockenem Kohlendioxyd in solchem Masse über die Oberfläche der Mischhung geführt, dass die Tempera  tur unter-5  C blieb.    Nach Beendigung der Reaktion unter Bildung von Pelargonsäure wurde die Temperatur des Systems auf-20  C gesenkt und Methanol zur Veresterung in solchem Masse zugesetzt, dass die Tempera  tur zwischen-20 und-30  C blieb.    Nach Zugabe des Methanols wurde trockener Chlorwasserstoff in das   Rcaktionsgefäss    eingeleitet, die Reaktionsmischung   21/2    Stunden gerührt, in   600    g Eis gegossen, die Atherphase abgetrennt und die wässrige Schicht mit Ather ausgezogen. Nach dem Trocknen wurde das organische Material destilliert.

   Man erhält 34, 3 g Methylpelargonat, Kp. 97 bis 99  C/12 mm   n      1,    4205.



   Beispiel 7
Zu 1, 0 Mol   n-Propylmagnesiumbromid    in 800 ml Diäthyläther mit einer Temperatur von   0 C    wurden 108 g   (1    Mol)   4-Vinylcyclohexen    und 3, 2 ml Titantetrachlorid zugegeben. Die Mischung wurde 18 Stunden auf Rückflusstemperatur gehalten, wobei sich die   Grignardverbindnug    von Cyclohexen bildet. Darauf wurde auf-10  C gekühlt. Trockenes Kohlendioxyd wurde in solchem Masse auf die Oberfläche der Reak  tionsmischung    gebracht,   dal3    die Temperatur unter 5  C blieb. Sobald   diel Verstärkung    des   Kohlendioxydstroms    die Temperatur nicht mehr erhöhte, wurde die Kohlendioxydzugabe beendet.

   Nun wurde 1, 0 Liter 25   vol. % ige    wässrige   Schwefelsäure-zugesetzt.    Nach 30 Minuten   Rühren wurde die Atherphase abgetrennt und, die    wässrige Schicht zweimal mit 75 ml Äther ausgezogen.



  Die Ätherschichten wurden vereinigt und dreimal mit insgesamt 350 ml 25%igem natriumhydroxyd ausgezogen. Nach jeder Extraktion wurde genügend Wasser zur Lösung der gebildeten Seife zugegeben. Der wässrige basische Extrakt wurde zum Sieden erhitzt. Es wurde eine solche Menge abdestilliert, dass sich das   Volumen. um 10 % verringerte.    Dann wurde die Flüssigkeit gekühlt und mit konzentrierter Salzsäure versetzt, bis die wässrige Phase kongosauer war, Die organische Schicht wurde   d'ann abgetrennt    und die wässrige Schicht mit   50-ml-Portionen ausgezogen. Das gesamte organische    Material wurde vereinigt und über wasserfreiem Magne  siumsulfat    getrocknet. Nach Abdestillieren des Chloroforms wurde der Rückstand fraktioniert.

   Man erhält 44   g ss-(#3-Cyclohexenyl)-propionsäure    der Formel
EMI5.1     
   Kp.99bis102 C/0,    2   mm,    Fp. 31 bis   32u C, n",      1,      4732..    Die Analyse dieser Verbindnug zeigte, dass sie   69,    8   %    Kohlenstoff und 9, 3 % Wasserstoff enthielt, ver  glichen mit    den theoretischen Werten von 70, 1 %   Kohlen-    stoff   und-. 9, 2 % Wasserstoff.   



   Beispiel 8
Grignardreagens wurde aus   0a5 Mol n-Propylbromid    in   200    ml   Biäthyläther hergestellt.    Es wurden 45 g 1-Penten (oder n-Penten) zugegeben und die Lösung auf 0 C geküht. Nach Zugabe von 3, 9 g   Isopropyltetra-    titanat [(C3H7O) 4Ti] wurde die Mischung 16 Stunden auf Rückflusstemperatur erhitzt, wobei sich die Grignardverbindung von   l-Penten    bildet. Dann wurden 200 ml Athyläther zugesetzt, die Mischung mit 20 g Formal  dehyd    behandelt und das Produkt durch Zersetzen der Mischung mittels Zugabe von Eis und 20   iger wässriger    Schwefelsäure isoliert. Nach der   Dampfdestillation    wurde die organische Schicht abgetrennt und destilliert.

   Man erhält 11,   8    g   1-Hexanol,      Kp.    87  C/49 mm, nD20 1, 4182.



   Das folgende Beispiel zeigt die Wirkung des Weglassens des Katalysators aus der in Beispiel 8   beschrie-    benen Reaktion von Olefinverbindung mit Grignardreagens.



   Beispiel 9
Grignardreagens, das aus 0, 5 Mol   n-Propylbromid    und 0, 55 Mol Magnesium in 200 ml Ather hergestellt worden war, wurde 18 Stunden mit 45 g   l-Penten    unter Rückfluss gekocht. Die Mischung wurde mit Formaldehyd versetzt, mit Eis und Schwefelsäure zersetzt und ähnlich wie in einem vorigen Beispiel mit Dampf destilliert. Die organische Phase des Destillates wurde abgetrennt, getrocknet und destilliert. Man erhält n-Butylalkohol. Die Analyse des Rohprodukts und des   Destilla-      tionsrückstandes    zeigte kein n-Hexanol.



   Beispiel 10
Aus 0, 5 Mol   n-Propylbromid    in 400 ml   Diäthyl-    äther wurde ein Grignardreagens hergestellt. Das Grignardreagens wurde mit ungefähr 45 g 1-Penten versetzt und die Lösung auf   0  C gekühlt.    Nach Zugabe von 3, 34 g Dicyclopentadienyltitandichlorid wurde die Mischung 12 Stunden auf Rückflusstemperatur erhitzt, (wobei eine neue, von   1-Fenten    abgeleitete Grignardverbindung entsteht), dann mit Formaldehyd umgesetzt und das Reaktionsprodukt wie in Beispiel   8    isoliert.



  Die fraktionierte Destillation ergab 10, 2 g   1-Hexanol,    Kp. 90 C/50 mm, nD20 1, 4182.



   Beispiel 11
Aus 0, 5 Mol n-Propylbromid in 200   ml Diäthyläther    wurde ein Grignardreagens hergestellt. 45 g   1-Penten    wurden zugegeben und die Lösung auf   0     C gekühlt.



  Nun wurden 3, 3 g Zirkontetrachlorid zugegeben und die Mischung 16 Stunden auf Rückflusstemperatur erhitzt, wobei das   Grignardderivat von-l-Penten entsteht.   



  Dann wurde die Mischung mit   200    ml   Diäthyläther    versetzt, auf   0  C gekühlt. Dann wurden ungefähr    20 g Formaldehyd mit einem langsamen Stickstoffstrom eingeführt. Die Mischung wurde durch Zugabe von Eis und   20      igerwässrigerSchwefelsäurezersetzt.    Nach der Dampfdestillation wurde die organische Schicht   abge-    trennt und destilliert. Man erhält 14,4 g 1-Hexanol, Kp. 85 C/45 mm, nD20 1,4186.



      Beispiel-12   
Zu einem Grignardreagens, das aus 0, 1 Mol Magnesium und 0, 1 Mol   Isopropylbromid    in 50 ml   Diäthyl-    äther hergestellt worden war, wurden bei   0  C    2, 2 X   10-3    Mol Titantetrachlorid und 0, 1   Mol 1-Penten    zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 18 Stunden auf   Rückflu13temperatur    erhitzt, wobei sich ein neues von l-Penten abgeleitete Grignardreagens der Formel CH3 (CH2)4-MgBr bildet.

   Die Reaktionsmischung wurde dan, mit 5 g Ammoniumchlorid in 15 ml Wasser hydroli  siert.    Nach Waschen des festen Reaktionsrückstandes mit   25      ml      Diäthyläther    wurde das Produkt über Magne  siumsulfat    getrocknet. Die Analyse dieses Materials zeigte, dass n-Pentan in guter Ausbeute entstanden war.



  Wenn die oben beschriebene Reaktion mit der Änderung   durchgefuhrt    wird, dass zur Herstellung des ursprünglichen Grignardreagens   n-Propylbromid    anstelle von Isopropylbromid verwendet wird, erhält man ähnliche Er  gebnisse,    jedoch mit einer etwas besseren Ausbeute an n-Pentan.



   Beispiel 13
Zu einem Grignardreagens, das aus 0, 5 Mol n Propylbromid in   200    ml Diäthyläther hergestellt worden war, wurden 42 g (0, 5 Mol) 4-Methyl-l-penten   zugege-    ben. Die Lösung wurde auf   0  C gekühlt,    mit 1,   05      ml    Titantetrachlorid versetzt, 2 Stunden auf Rückflusstemperatur erhitzt und wieder auf   0  C gekühlt.    Nach Zugabe einer zweiten Portion von   0, 35    ml   Titantetra-    chlorid wurde die Mischung 16 Stunden unter   Rück-    fluss gekocht, wobei sich das neue Grignardderivat des genannten Pentens bildete.

   Die Reaktionsmischung wurde wieder auf   0 Cgekühltund    innerhalb einer Stunde mit einer Lösung aus 28 ml Acetaldehyd in 50 ml   Diäthyl-    äther versetzt. Da die Mischung immer noch Anzeichne darauf hin aufwies, dass noch nicht umgesetztes Grignardreagens vorhanden war, wurde eine Lösung aus 5 ml Acetaldehyd in 25 ml   Diäthyläther    zugesetzt und die Mischung bei Raumtemperatur (ungefähr   22  C)    weitere
10 Minuten gerührt.



   Dann wurde die Reaktionsmischung durch Zugabe von Ammonchloridlösung zersetzt. Die Atherschicht wurde abgetrennt und destilliert. Man erhält 24, 2 g 6-Methyl-2-heptanol, Kp. 82 bis   85 C/22 mm, ng   
1, 4248.



   Beispiel 14
Aus 0, 5 Mol   n-Propylbromid    und 0, 55 Mol Magnesium in 200 ml Diäthyläther wurde ein Grignardreagens hergestellt. Dieses Grignardreagens wurde mit 59 g (0, 5 Mol) Allylbenzol versetzt, die Lösung auf 0  C gekühlt und mit 1 ml Titantetrachlorid versetzt. Die Mischung wurde 16 Stunden auf Rückflusstemperatur erhitzt, wobei sich die neue, von Allylbenzol abgeleitete Grignardverbindung bildet. Die Reaktionsmischung wurde   gakühlt    und wie in vorangehenden Beispielen mit trockenem Kohlendioxyd behandelt. Die Mischung wurde mit   25% iger wässriger Schwefelsäure    versetzt und mit   Diäthyläther ausgezogen.    Die   Sitherlösung    wurde ihrerseits mit 25   % iger wässriger Natriumhydroxydlösung    ausgezogen.

   Nach kurzzeitigem Kochen zur Entfernung flüchtiger organischer Verbindungen wurde die Natrium  hydroxydlösung    gekühlt und mit 36% iger Salzsäure angesäuert. Die Mischung wurde mit Diäthyläther ausgezogen und der Ather bei   50     C verdampft. Beim Abkühlen erhält man 50, 9 g wachsartige Platten aus   ss-Phenylbuttersäure.    Die Umkristallisation der wachsartigen Platten aus Wasser ergab die reine Säure, Fp. 50, 5 bis   51  C. Das Neutraläquivalent    betrug 166, verglichen mit einem theoretischen Wert von 164.



   Beispiel   15   
Zu 1, 0 Mol   n-Propylmagnesiumbromid    in   800    ml   Athyläther    wurden bei 0  C 108 g (1, 0 Mol)   4-Vinyl-    cyclohexen und 3, 0 ml   Titantetrachloxnd zugegeben.   



  Die Reaktionsmischung wurde 16 Stunden unter Rückfluss gekocht, dann auf   0  C gekühlt    und ein trockener Luftstrom eine Stunde über die Oberfläche der gerührten Mischung geleitet. Die Luft wurde dann während    d    weiterer   11/2    Stunden durch Sauerstoff ersetzt. Nach Ende dieser Zeitspanne wurde die Reaktionsmischung in 800 ml Wasser gegossen, das 100   ml    Salzsäure enthielt. Die wässrige Phase wurde mit insgesamt 600 ml Äthyläther   ausgazogen.    Nach Trocknen über Magnesiumsulfat wurde das Produkt destilliert. Man erhält 50 g   ss(#3-Cyclohexenyl)-äthanol, Kp. 92 bis 94  C/4 mm,    nD20 1,4835.



   Beispiel 16
Eine Lösung aus 0, 5 Mol   3-Amylmagnesiumbromid    in 400 ml Athyläther wurde auf 0  C gekühlt und mit 56 g 1-Octen versetzt, worauf 1, 5 ml Titantetrachlorid zugegeben wurden. Nach 16 Stunden Kochen unter Rückfluss wurde die Mischung auf 0 C gekühlt und innerhalb 20 Minuten mit 29 g Aceton versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde dann 2 Stunden bei   Raum-    temperatur gerührt. Nach Hydrolyse mit 30 ml Wasser und 55 g Ammonchlorid wurde der Äther   abdekantiert    und der Rückstand mit weiteren 200 ml   Ather    gewaschen. Die Destillation ergab   2-Methyldecanol-2,    Kp. 82 bis 83 C/1 mm,   n2r0, 1,    4380.



   Beispiel 17
52 g (0, 5 Mol) Styrol wurden dem Grignardreagens zugesetzt, das aus 0, 5 Mol   n-Propylbromid    und 0, 55 Mol Magnesium in 200 ml   Diäthyläther    hergestellt worden war. Die Lösung wurde auf   0  C gekühlt,    mit 1, 05 ml Titantetrachlorid versetzt, die Mischung dann gerührt und 2 Stunden auf Rückflusstemperatur erhitzt. Nach Abkühlen der Mischung und Zugabe von 0, 45 ml Titantetrachlorid wurde weitere 16 Stunden unter Rückfluss   erh, itzt. Dann    wurde die Mischung mit 200 ml   Diäthyl-    äther verdünnt,   auf-13  C gekühlt    und mit   Kohlen-      dioxyd    wie in vorangehenden Beispielen behandelt.

   Die Mischung wurde mit Schwefelsäure zersetzt und die organische Schicht abgetrennt. Die wässrige Phase wurde mit   Diäthyläther    extrahiert und der Atherextrakt mit der vorher erhaltenen organischen Schicht vereint. Die   Ätherlösung    wurde mit   25 o iger wässriger    Natriumhydroxydlösung ausgezogen. Die Natriumhydroxydlösung wurde zur Entfernung flüchtiger organischer Verbindungen erhitzt, abgekühlt und mit konzentrierter Salzsäure   angessäuert.    Die Mischung wurde mit   Diäthyläther    extrahiert und der Atherextrakt destilliert. Man erhält 37,6 g Hydratropinsäure, Kp. 125 C/3 mm, n20D 1,5230.



   Selbstverständlich können die in den obigen   Bei-    speilen verwendeten Olefinverbindungen durch anderen   Olefinverbindungen    ersetzt werden, für die weiter oben zahlreiche Beispiele angeführt wurden. Anderseits kann das Grignardreagens, mit welchem die Olefinverbindung umgesetzt wird, erheblich abgeändert werden und es besteht keine Beschränkung der Art der üblichen Grignardverbindung der Formel   R'MgX,    die für das erfindungsgemässe Verfahren verwendet werden kann.



   Die Reaktionsbedingungen können entsprechend den Gegebenheiten abgeändert werden. Auch die Katalysatorkonzentration kann den Reaktionsbedingungen entsprechend verändert werden. Selbstverständlich kann auch das Mengenverhältnis von Olefinverbindung zu Grignardreagens innerhalb weiter Grenzen verändert werden. Im allgemeinen ist es zweckmässig, wenn die olefinische Verbindung und das Grignardreagens in praktisch äquimolaren Konzentrationen vorliegen. Ein Uberschuss einer Reaktionskomponente, z. B. ein 1-10 molarer Überschuss über die andere Komponente, ist nicht ausgeschlossen. Im allgemeinen werden gute Er  gebnisse    erzielt, wenn ungefähr 0, 5 bis 2 Mol Olefinverbindung pro Mol des als Ausgangsmaterial verwendeten Grignardreagens vorhanden sind. 



   Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten   Grignardreagenzien    können unter den   Bedingun-    gen der bekannten Grignardumsetzungen, z. B. unter Bildung von Alkoholen, Säuren, Ester, Acetalen usw. umgesetzt werden, die ihrerseits wieder zu anderen Verbindungen weiterverarbeitet werden können. So kann die Säure mit Alkoholen, wie in einigen Beispielen be  schrieben,    unter Bildung von Estern umgesetzt werden, die als Weichmacher für bestimmte Harze, insbesondere   Vinylhalogenidharze,    wie Polyvinylchlorid, geeignet sind.



  Andere Verbindungen, die als Ergebnisse der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens erhältlich sind, können als   insekt & nabstossende Mittel    oder zur Herstellung von. Seifen, insbesondere den von lang  kettigen    olefinischen Verbindungen abgeleiteten, verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung eines Grignardreagens, dadurch gekennzeichnet, dass man in einem Grignardlosungsmittel einen olefinischen Kohlenwasserstoff der Formel EMI7.1 mit einem Alkyl-Grignardreagens der Formel R'MgX in Gegenwart einer Halogenverbindung oder eines Alkoxyds oder Aryloxyds von Titan oder Zirkonium umsetzt, wobei R ein einwertiger organischer Rest ist, welcher keine mit Verbindungen der Formel R'MgX reagierenden Substituenten aufweist, R'ein Alkylrest mit mindestens 2 C-Atome. und ! Wasserstoff im SWKohlen- stoffatom und X Halogen ist, so dass eine Verbindung entsteht, welche die Reaktion einer Verbindung der Formel RCH-MgX besitzt,
    wobei R und X die obigen Bedeutungen haben.
    II. Verwendung eines nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I erhaltenen Grignardreagens zur Herstellung von Carbonsäuren durch Umsetzung mit Kohlen- dioxyd.
    UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man Styrol mit dem Alkyl-Grignard ; reagens umsetzt, so dass eine Verbindung der Formel CeH5CsH4MgX entsteht.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man Vinylcyclobexen mit der Alkyl Grignardverbindung umsetzt, so dass eine Verbindung der Formel EMI7.2 entsteht.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man 1-Penten mit dem Alkyl Grignardreagens umsetzt, so dass eine Verbindung der Formel CHS (CH ) 4MgX entsteht.
    4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge- kennzeichnet, dass man Vinylcyclohexan mit einem Alkyl-Grignardreagens umsetzt, so dass eine Verbindung der Formel EMI7.3 entsteht.
    5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dal3 man Methoxystyrol mit dem Alkyl Grignardreagens umsetzt, so dass eine Verbindung der Formel EMI7.4 entsteht.
    6. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator Titantetrachlorid ist.
    7. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator Titantetrachlorid ist.
    8. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator Zirkoniumtetrachlorid ist.
    9. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator Isopropyltitanat ist.
    10 Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator Dicyclopentadienyl- titandichlorid ist.
    11. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dal3 man in dem Grignardlösungsmittel Styrol mit n-Propylmagnesiumbromid in Gegenwart katalytisch wirksamer Mengen von Titantetrachlorid umsetzt, so dass Phenyläthylmagnesiumbromid entsteht.
    12. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet. dass man in dem Grignardlösungsmittel Vinylcyclohexen mit n-Propylmagnesiumbromid in Ge genwart katalytisch wirksamer Mengen von Titantetrachlorid umsetzt, so dass Cyclohexenyläthylmagnesiumbromid entsteht.
    13. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in dem Grignardlösungsmittel l-Penten mit n-Propylmagnesiumbromid in Gegenwart katalytisch wirksamer Mengen von Zirkoniumtetra- chlorid umsetzt, so dass Pentylmagnesiumbromid entsteht.
    14. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man in dem Grignardlösungsmittel 1-Penten mit n-Propylmagnesiumbromid in Gegenwart katalytisch wirksamer Mengen von Isopropyltitanat umsetzt, so dass Pentylmagnesiumbromid entsteht.
    15. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man in dem Grignardlösungsmittel 1-Penten mit n-Propylmagnesiumbromid in Gegenwart katalytisch wirksamer Mengen von Dicyclopentadienyltitandichlorid umsetzt, so dass Pentylmagnesiumbromid entsteht.
    16. Verwendung nach Patentanspruch II zur Herstellung von Hydratropinsäure.
    17. Verwendung nach Patentanspruch II zur Herstellung von ss-(#3-Cyclohexenyl)-propionsäure.
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