DE2261616A1 - Verfahren zur herstellung von organischen aldehyden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von organischen aldehydenInfo
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Description
Dr.Be/E.
Albright & Wilson Limited, Oldbury, Warley, Worcestershire (Großbritannien)
Verfahren zur Herstellung von organischen Aldehyden
Die Erfindung betrifft ein chemisches Verfahren zur Herstellung eines organischen Aldehyds aus
dem entsprechenden geminalen Dihalogenkohlenwasserstoff.
Bekannte Verfahren dieser Art machen von der Hydrolyse des Dihalogenkohlenwasserstoffs bei erhöhter
Temperatur in Gegenwart katalytischer Mengen eines Metallsalzes, wie Eisen-Ill-chlorid, Zinkchlorid
oder. Aluminiumchlorid, Gebrauch. Die Hydrolyse kann ebenfalls unter Verwendung von Schwefelsäure durchgeführt
werden. Metallsalze neigen dazu, wechselnde Mengen polymerer Nebenprodukte zu ergeben, während
Schwefelsäure als Oxydationsmittel dazu neigt, oxydierte oder sulfonierte Nebenprodukte zu bilden.
Diese bekannten Verfahren haben daher Nachteile.
Es wurde gefunden, daß Phosphorsäure, kondensierte Phosphorsäurenund Sulfonsäuren wirksame Katalysatoren
für die Hydrolyse von geminalen organischen
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Dihalogeniden sind und gute Ausbeuten des entsprechenden
Aldehyds in annehmbarer Reinheit ergeben.
Demgemäß betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines organischen Aldehyds durch Umsetzen
eines organischen geminalen Dihalogenids mit Wasser in Gegenwart eines Katalysators, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß Phosphorsäure oder eine kondensierte Phosphorsäure oder eine SuIfonsäure
als Katalysator verwendet werden.
Organische Aldehyde, die durch das neue Verfahren erhältlich sind, umfassen Alkyl-, Aryl- und Aralkylaldehyde.
Bevorzugte Verfahren sind solche, die zur Bildung eines aromatischen Aldehyds führen. Daß neue
Verfahren ist besonders geeignet zur Herstellung von Benzaldehyd und kernsubstituierten Derivaten von
Benzaldehyd, wie Halogenbenzaldehyde, Dihalogenbenzaldenyde
und Tolualdehyde. Das organische geminale Dihalogenid ist vorzugsweise ein Chlorid oder Bromid.
Geeignete 1,1-Dibromide oder 1,1-Dichloride zur Verwendung in dem neuen Verfahren sind BenzalChlorid,
Benzalbromid, p_,m und p_-Chlorbenzalchloride und -bromide,
£,m und jD-Brombenzalchlorideund -bromide, £,m und
p_-Alkylbenzalchloride und -bromide, £,m und p_~Nitrobenzalchloride
und -bromide, Dihalogenmethy!naphthaline, Dichlor- und Dibrombenzalchlorid und -bromid.
Venn Phosphorsäure oder eine kondensierte Phosphorsäure
verwendet wird, kann diese zu den Reaktionsteilnehmern als solche oder in einer Form, die zu
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Phosphorsäure (η) während oder vor der Reaktion
hydrolysiert wird, zugesetzt werden. Kondensierte Phosphorsäuren, d.h. Verbindungen, die
aus einer oder mehreren Gruppen der Formel (--P-O-P-) bestehen, wobei die nichtabgesättigten
Valenzen am Phosphor entweder durch Hydroxylgruppen oder durch Oxygruppen abgesättigt sind
und die wenigstens eine Hydroxylgruppe je Molekül enthalten, können ebenfalls verwendet werden. Solche
kondensierten Phosphorsäuren werden theoretisch durch Kondensation von Wasser zwischen zwei oder
mehr Orthophosphorsäuremölekülen H ,PO^ abgeleitet
und umfassen im vorliegenden Pail vorzugsweise
2 bis 7> z.B. 2 bis 5 Phosphoratome je Molekül.
Die Konzentration der Phosphorsäure, kondensierten Phosphorsäure oder Sulfonsäure, die verwendet
werden, in Wasser kann je nach der Art der Reaktionsteilnehmer und der Eeaktionsbedingungen schwanken.
Hohe Konzentrationen der Säure neigen zu einer Erhöhung der Hydrolysegeschwindigkeit. Im allgemeinen
können Konzentrationen von 20 bis 90 Gew.-%,
vorzugsweise 50 bis 70 Gew.-% verwendet werden. Im
allgemeinen ist das Reaktionsprodukt mit Wasser nicht mischbar, kann jedoch gelöste Phosphorsäure oder
Sulfonsäure enthalten und wird dann gewöhnlich durch Waschen· gereinigt. Es wurde gefunden, daß bei Verwendung
von Orthophosphorsäure als Katalysator in Konzentration von 50 bis 70 Gew.-%, z.B. etwa
Gew.-%, die Konzentration der im Produkt gelösten Phosphorsäure derart sein kann, daß sie zweckmäßig
durch Waschen mit derjenigen Menge Wasser entfernt werden kann, die durch die Hydrolyse des
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Halogenide aus der ursprünglichen wäßrigen
Phosphor säure verbraucht worden war· I)Ie waschflüssigkeit
en können dann ohne Konzentration in die Reaktionestufe zurückgeführt werden.
Offensichtlich muß die in der Reaktion verwendete Menge von reinem Wasser wenigstens auereichen,
um die Hydrolyse von zwei Wasserstoffatomen je Molekül des organischen Lihalogenids zu
ermöglichen. Darüber hinaus ist das Mengenverhältnis Wasser zum organischen Dihalogenid, das
angewendet wird, nicht kritisch.
Die Reaktion*temperatur kann allgemein im Bereich
von 50 bis 2500C, noch häufiger im Bereich von
50 bis 1800C liegen und kann geändert werden, um
den thermischen und Säurestabilitätseigenschaften
des Aldehyds angepaßt zu werden. Überatmosphärische Drücke können gegebenenfalls verwendet werden.
Die Verwendung von Sulfonsäuren ist weniger bevorzugt, bringt jedoch ebenfalls Vorteile. Brauchbare
Sulfonsäuren umfassen organische Sulfonsäuren im allgemeinen, d.h. Verbindungen, die einen organischen
Rest enthalten, der an eine Gruppe SO,H gebunden ist. Natürlich sollten derartige Verbindungen
keine solchen sein, die mit dem organischen Aldehyd reagieren. Brauchbare Sulfonsäuren umfassen
somit Alkyl- und Arylsulfonsäuren, wie Methan-,
Äthan-, Benzol-, Toluol-, Naphthalin-, und Jylolsulfonsäuren.
Methansulfonsäure ist bevorzugt. Bei der Verwendung von Sulfonsäuren kann das neue
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Verfahren in ähnlicher Weise wie mit Phosphorsäure durchgeführt werden unter Reinigung des erhaltenen
Aldehyds als Produkt durch Waschen.
Obwohl eine derartige Verwendung gewöhnlich nicht erforderlich ist, liegt es innerhalb des Erfindungsbereichs,
übliche Katalysatoren zusätzlich zu Phosphorsäure in dem neuen Verfahren zu verwenden·
Solche üblichen Katalysatoren sind Metallsalze, z.B. Kupfer-, Eisen-, Aluminium- und Zinksalze. Sie können
in üblichen Mengenverhältnissen, z.B«. von 0,1
bis 5 Gew.-%, bezogen auf das organische Bihalogenid,
verwendet werden. Die Reaktion kann in bekannter Weise durchgeführt werden, absatzweise oder auf kontinuierlicher
Basis durch einfaches Vermischen bei der Reaktionstemperatur und unter Rühren der Reaktionsteilnehmer
mit dem Katalysator. Übliche Mittel zur Absorption von entwickeltem Halogenwasserstoff
können verwendet werden« Die Reaktionsprodukte können abgetrennt und gereinigt werden durch Anwendung
angemessener üblicher Verfahren« In den Fällen, in denen das Aldehydprodukt flüssig ist, ist es im
allgemeinen leicht von der wäßrigen Phase der Reaktionsteilnehmer abtrennbar und kann nach der Abtrennung
gereinigt werden, z.B. durch Destillation, der gegebenenfalls eine Wäsche durch wäßriges Alkali
vorhergeht." Wenn das Aldehydprodukt fest ist, ist es allgemein möglich, dieses aus dem Reaktionsgemisch
durch Abkühlen auszukristallisieren, wonach abfiltriert und mit Wasser gewaschen wird.
Gemäß einer bevorzugten Durchführungsform wird das Aldehydprodukt kontinuierlich aus dem Reaktionsge-
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misch abdestilliert, sobald es durch die Reaktion gebildet worden ist. Im Fall der Herstellung von
Benzaldehyd unter Verwendung einer Phosphorsäure wurde auch gefunden, daß die Abtrennung zweckmäßig
durch Zugabe einer Menge Wasser, die der Wassermenge äquivalent ist, die in der Hydrolysereaktion
verbraucht wird und derjenigen, die durch das Hitreißen durch den entwickelten Halogenwasserstoff,
z.B. Chlorwasserstoff, während der Reaktion verlorengeht, zum heißen Reaktionsgemisch kurz nach
Beendigung der Reaktion und vorzugsweise während das Reaktionsgemisch noch auf dieser Temperatur
ist, durchgeführt werden kann. Es wurde gefunden, daß überraschenderweise durch dieses Mittel eine
sehr saubere Abtrennung der Benzaldehyd-Produktschicht
erreicht wird und nur eine sehr kleine Menge, gewöhnlich unter 1/2 %, Phosphorsäure im
Benzaldehyd zurückbleibt. Ein derartiges Verfahren ist auch wirksam bei der Benzaldehydherstellung
unter Verwendung von Methansulfonsäure.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, wobei die Teile auf das Gewicht
bezogen sind, falls nichts anderes erwähnt ist.
Es wurde ein Gemisch aus 161 g BenzalChlorid und 200 g 60%iger Phosphorsäure unter Rühren in einem
Rundkolben von 500 ml bei 1150C eine Stunde erhitzt,
Die Analyse der organischen Schicht am Ende dieser Umsetzungsdauer durch Gaschromatographie zeigte,
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daß kein Benzalchlorid zurückgeblieben war. Das
Gemisch wurde auf Eaumtemperatur abgekühlt und die beiden Schichten wurden getrennt. Die obere
organische Schicht wurde mit 18 g Wasser gewaschen und die untere wäßrige Schicht wurde mit
der vorhergehenden wäßrigen Schicht kombiniert. Die organische Schicht wurde unter vermindertem
Druck destilliert und ergab 87 g Benzaldehyd vom
Ep, 64- bis 66°C/15 Jnm· Die Ausbeute betrug 82 %,
Dieses Beispiel erläutert das mehrfache Zurückführen
und erneute Gebrauchen der 60%igen Phosphorsäure, zu welcher das eine Mol Waschwasser
zugesetzt worden war, das zum Waschen der Benz aldehydschicht verwendet worden war, wodurch die bei
der Hydrolyse des Benzalchlorids verbrauchte Wassermenge ergänzt wurde·
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde durchgeführt,
die beiden Schichten abgetrennt, die Benzaldehydschicht mit einem Mol Wasser gewaschen und die
Benzaldehydschicht durch Destillation wie vorher beschrieben aufgearbeitet. Die kombinierte wäßrige
Schicht und die Waschflüssigkeiten wurden danach für die Hydrolyse eines weiteren Mols Benzalchlorid
nach dem gleichen Verfahren verwendet. Das Verfahren wurde noch zweimal wiederholt, d.h.
es wurden insgesamt vier Hydrolysen durchgeführt·
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I wiedergegeben.
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Ansatz Nr. |
Benzal- chlorid |
60% H3PO4 | Temp. | Zeit | Roh produkt ausbeute |
Ausbeute an destillier tem Benzal dehyd |
1 | 161 g | 200 g(i41 ecm) | 115°C | 1 h | 100 g | 92 g |
2 | 161 g | x156 ecm | 115°C | 1 1/4 h | 114 g | 103,5 g |
f 3 |
161 g | xi56 ecm | 1150C | 1 1/4 h | 107 g | 101 g |
161 g | x156 ecm | 1150C | 1 1/4 h | 111 g I |
102 g |
χ Dieses Volumen stellt die abgetrennte wäßrige Schicht aus der Reaktion + 1 Mol Waschwasser dar.
Die erhaltene Phosphorsäureschicht war nur blaßgelb gefärbt und in der Lage, für viele weitere Hydrolysen zurückgeführt
zu werden.
Beispiel 3
Herstellung von p_-Chlorbenzaldehyd
Herstellung von p_-Chlorbenzaldehyd
Ein Gemisch aus 97i75 Teilen p-Chlorbenzalchlorid und
100 Teilen 60%ige Phosphorsäure wurde gerührt und erhitzt. Bei 1200C setzte eine allmähliche Entwicklung
von HCl ein und nach weiterem Erhitzen über 3 1/4 Stunden
wurde das Reaktionsgemisch heruntergekühlt, das gebildete weiße kristalline Produkt abfiltriert und mit Wasser ge-
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waschen. Das Produkt bestand aus 65 Teiles p-Ghlorbenzaldehyd
hoher Reinheit entsprechend einer Ausbeute von 93 % der Theorie.
Beispiel 4
Herstellung von σ-Chlorbenzaldehyd
Herstellung von σ-Chlorbenzaldehyd
Es wurde ein Gemisch aus 97»75 Teilen o-Chlorbenzalchlorid
(gaschromatographische Reinheit 92 %) und
100 Teilen 60%iger Phosphorsäure unter gutem Rühren
4· Stunden auf 1200C erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde abkühlen gelassen, die organische Schicht wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen und destilliert.
Es wurden 66,5 Teile o-Chlorbenzaldehyd vom
Kp. 91 bis 95°C/17 mm erhalten. Die gaschromatographische
Aaalyse zeigte, daß das Produkt eine Reinheit von 89»5 % hatte, entsprechend einer Ausbeute
von 96 %.
Beispiel 5
Herstellung von p_-Tolualdehyd
Herstellung von p_-Tolualdehyd
Es wurde ein Gemisch von 87 > 5 Teilen p-Hethylbenzalchlorid
und 100 Teilen 60%iger Phosphorsäure erhitzt und bei 110°C 2 1/2 Stunden lang gerührt. Das Reaktionsgemisch
wurde abgekühlt und die organische Schicht wurde abdestilliert. Es wurden 50>5 Teile p-Tolualdehyd
(Ausbeute 84 %) erhalten.
Beispiel 6
Herstellung von 2,6-Dichlorbenzaldehyd
Herstellung von 2,6-Dichlorbenzaldehyd
Es wurde ein Gemisch, aus 100 g 2,6-Dichlorbenzalchlorid
(Reinheit 82 %) und 75 g 80%iger Phosphorsäure unter
-■10"-
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Rühren auf I50 C erhitzt, wobei über 4 Stunden
die Temperatur auf 1750C ansteigen gelassen wurde.
Bas Reaktionsgemisch wurde danach heruntergekühlt, die gebildete weiße Substanz abfiltriert und mit
Wasser gewaschen. Es wurden 73 g 2,6-Dichlorbenzaldehyd
einer Reinheit von 85 % entsprechend einer praktisch quantitativen Ausbeute erhalten.
Dieses Beispiel erläutert das mehrfache Rückführverfahren und die erneute Verwendung von Phosphorsäure
gemäß Beispiel 2 mit der Ausnahme, daß das 1,083-fache der theoretischen Wassermenge zum Reaktionsgemisch
zugefügt wurde, 15 Minuten bevor der Beendigung des Ansatzes. Es wurden in jedem Fall
322 g (2 Mol) Benzalchlorid verwendet und es wurde mit 400 g (284 ml) 60%iger Orthophosphorsäure
(Dichte 1,42) begonnen, 1 bis 5 Stunden auf 115°C erhitzt, 39 ml Wasser zum gerührten Reaktionsgemisch
15 Minuten vor dem Ende des Versuchs zugefügt (d.h. nach 1,25 Stunden Erhitzen) und die
Schichten bei 100 bis 105°C abtrennen gelassen. Es wurden die in der folgenden Tabelle II aufgeführten
Ergebnisse für zehn Durchgänge erhalten. Das isolierte Benzaldehyd hatte eine hervorragende
Qualität und der Verlust von Phosphorsäure über die zehn Versuche betrug nur 1,4 g. Die größere
Menge Benzaldehyd, die beim zehnten und letzten Durchgang abgetrennt wurde, ist auf die Tatsache
zurückzuführen, daß in diesem Fall eine vollständige Abtrennung des Aldehyds durchgeführt
wurde.
- 11 309826/ 1151
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Benzaldehydausbeute und Qualität in aufeinanderfolgenden Hydrolyseansätζen unter Rückführung von
H3PO4
Beginn: | 400 g (284 ml) 60 % H3PO4 enthält 240 g H3PO4 322 g Benzalchlorid bei jedem |
Benzaldehyd Vol.-menge |
Dichte 1,42 Ansatz |
Ansatz Nr. |
Benzaldehyd Gew.-menge |
175 ml | Dichte (Hydrometer bei 400O) |
1 | 178,5 g | 206 ml | 1,040 |
2 | 211,5 g | 204 ml | 1,045 |
3 | 209,5 g | 207 ml | 1,040 |
4 | 212,5 g | 205 ml | 1,042 · |
5 | 211 g | 206,5ml | 1,040 |
6 | 212 g | 207 ml | 1,040 |
7 | 213 g | 207 ml | 1,040 |
8 | 213 g | 212 ml | 1,040 |
9 | 219 g | 245 ml | 1,040 |
10 | 254 g ' | 403,6 g (282 ml) ~60 % H3PO4 enthält 238,6 g H3PO4 |
1,040 |
Ende: | Dichte 1,435 |
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Es wurde ein Gemisch von 200 g p-Toluolsulfonsäure
(60#ige wäßrige Lösung) und 161 g Benzalchlorid in einen 500 ml-Dreihalskolben gegeben,
der mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Rückflußkühler versehen war. Das Gemisch wurde
gerührt und allmählich erhitzt. Als die Temperatur 1050C erreicht hatte, wurde HCl-Gas heftig
entwickelt, wodurch die Kolbentemperatur über 15 Minuten auf 92° C abfiel. Nach 1 Stunde begann
die Temperatur erneut zu steigen und am Ende von 2 Stunden hatte sie 100°C erreicht. Die Heizung
wurde danach abgestellt und das Reaktionsgemisch wurde abkühlen gelassen. Das Reaktionsgemisch war
homogen. Die Zugabe von 198 ml Wasser (das 11-fache der in der Reaktion verbrauchten Menge) brachte
eine Lösung von 53 g Benzaldehyd. Die Zugabe von weiteren 50 ml Wasser erbrachte weitere 21 g
Benzaldehyd. Die Rohausbeute betrug 70 %. Durch Zugabe einer zweiten Portion von 50 ml Wasser wurde
kein weiteres Benzaldehyd aus der wäßrigen sauren Schicht abgetrennt, obwohl gemäß der gaschromatographisehen
Analyse noch Benzaldehyd vorhanden war.
Es wurde ein Gemisch von 161 g Benzalchlorid und 200 g 60#iger Methansulfonsäure in einen 500 ml-Dreihalsrundkolben
gegeben, der mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Bückflußkühler versehen war.
Das Gemisch wurde gerührt und allmählich wie in Beispiel 8 erhitzt. Als die Temperatur 800C er-
- 13 309826/ 1151
relent hätte, wurde ständig Chlorwasserstoffgas
entwickelt. Die Temperatur blieb bei 80 bis 850C.
Nach 4· Stunden zeigte die gaschromatographische Analyse, daß etwa 10 % Benzalchlorid in der organischen Schicht verblieben waren* Während der nächsten 1 1/2 Stunden stieg die Temperatur allmählich
auf 1QO0C an. Die gaschromatographische Analyse
am Ende dieser Zeitspanne zeigte keine Spur von
Benzalchlorid. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt und es wurden 13 ml Wasser zugefügt (entsprechend
der theoretischen in der Eeaktion verbrauchten Menge) und die beiden Schichten wurden abtrennen gelassen.
Die organische Phase bestand aus technischem Benzaldehyd (86 g entsprechend einer Ausbeute von 81
Die wäßrige Phase war sofort für eine weitere Hydrolysereaktion
verwendbar. Da sie nunmehr mit Benzaldehyd gesättigt war, würde die Ausbeute aus
dem nächsten Ansatz erheblich hoher ausfallen (vgl. Beispiel 2).
- Patentansprüche -
30 9 826/1151
Claims (1)
- Pat ent anaprüche1J Verfahren zur Herstellung eines organischen Aldehyds durch Umsetzen eines organischen geminalen Dihalogenids mit Wasser in Gegenwart eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß eine Phosphorsäure oder eine kondensierte Phosphorsäure oder eine SuIfonsäure als Katalysator verwendet werden«2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ein Arylaldehyd hergestellt wird.3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Benzaldehyd oder ein kernsubstituiertes Benzaldehyd hergestellt wird·4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das organische geminale Dihalogenid Benzalchlord, Benzalbromid, ein Chlorbenzalchlorid, ein Chlorbenzalbromid, ein Alkylbenzalchlorid, ein Alkylbenzalbromid, ein Nitrobenzalchlorid, ein Nitrobenzalbromid, ein Dihalogenmethylnaphthalin, Dichlorbenzälchlorid oder Dibrombenzalbromid ist.5. Verfahren nach einem der vorherhgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphorsäure oder kondensierte Phosphorsäure oder Sulfonsäure in einer Konzentration von 20 bis 90 Gew«-%, bezogen auf das vorhandene Wasser, vorhanden ist.- 15 309826/ 1151. : 2261616.- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphorsäure oder kondensierte Phosphorsäure oder Sulfonsäure in einer Konzentration von 50 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das vorhandene Wasser, vorhanden ist.7» "Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion "bei 50 "bis 2500C durchgeführt wird.8. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß die
durchgeführt wird.zeichnet, daß die Reaktion bei 50 bis 1800C9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das organische Dihalogenid, eines Kupfer-, Eisen-, Aluminium- oder Zinksalzes als weiteren Katalysator durchgeführt wird.10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart einer Phosphorsäure oder einer kondensierten Phosphorsäure durchgeführt wird.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart einer kondensierten Phosphorsäure, die 2 bis 7 Phosphoratome je Molekül aufweist, durchgeführt wird«12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in- 16 309826/115 1Gegenwart von Methan-, Äthan-, Benaol-, Toluol-jNaphthalin oder Xylolsulfonslur« durchgeführt wird.13- Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart von 50 bis 70 Gew.-% Orthophosphorsäure, bezogen auf daß vorhandene Wasser, durchgeführt wird, das Reaktionsprodukt anschließend mit einer Wassermenge, die der durch die Hydrolyse während der Reaktion verbrauchten Wassermenge äquivalent ist, gewaschen wird und die wäßrigen Waschflüssigkeiten anschließend in eine weitere Hydrolysereaktion zurückgeführt werden*14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn-man
zeichnet, daß v zur Herstellung von Benzaldehyd die Reaktion in Gegenwart von Phosphorsäure, einer kondensierten Phosphorsäure oder Methansulfonsäure durchführt und nach Beendigung der Reaktion zum Reaktionsgemisch eine Vaesermenge zufügt, die der während der Reaktion verbrauchten oder verlorengegangenen Wassermenge äquivalent ist, die gebildet« wäßrige Schicht und die Benzaldehydschicht sich absetzen läßt und die Schichten abtrennt.15· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser zugesetzt wird, während sich das Reaktionsgemisch im wesentlichen auf der Reaktionstemperatur befindet.16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,- 17 -3 0 9 8 2 6/11512261618 - 17 -dadurch gekennzeichnet, daß das organische Aldehyd kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch während der Reaktion abdestilliert wird·1 1 5
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