DE2323543C2 - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonyl-1-essigsäure und deren Estern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonyl-1-essigsäure und deren Estern

Info

Publication number
DE2323543C2
DE2323543C2 DE2323543A DE2323543A DE2323543C2 DE 2323543 C2 DE2323543 C2 DE 2323543C2 DE 2323543 A DE2323543 A DE 2323543A DE 2323543 A DE2323543 A DE 2323543A DE 2323543 C2 DE2323543 C2 DE 2323543C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
anthraquinonyl
acetic acid
esters
preparation
dichloroethylene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2323543A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2323543A1 (de
Inventor
Giampietro Novara Borsotti
Giuseppe Gallarate Varese Ribaldone
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Montedison SpA
Original Assignee
Montecatini Edison SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Montecatini Edison SpA filed Critical Montecatini Edison SpA
Publication of DE2323543A1 publication Critical patent/DE2323543A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2323543C2 publication Critical patent/DE2323543C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C66/00Quinone carboxylic acids
    • C07C66/02Anthraquinone carboxylic acids

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonyl-1-essigsäure und deren Estern. Diese Verbindungen sind als Zwischenprodukte zur Herstellung von Farbstoffen, insbesondere Küpenfarbstoffen, wie es in der deutschen Offeniegungsschrift 20 38 637 beschrieben ist, brauchbar.
Es ist bekannt, Anthrachinonyl-1-essigsäuremethylester nach der deutschen Offeniegungsschrift 20 10 665 durch eine Diels-Alder-Reaktion zwischen Naphthochinon und Penta-2,4-dien-l-carbonsäuremethylester und anschließende Dehydrierung herzustellen.
Ferner ist es aus dem Schrifttum (Organic Reactions 11, 189 bis 260) bekannt, Olefinverbindungen unter Verwendung von Acyldiazoniumhalogeniden (Chloriden und Bromiden) in Gegenwart von Kupfer(II)-salzen als Katalysatoren in einem auf einen pH-Wert von 3 bis 4. gepufferten Medium bei Temperaturen unterhalb 25°C zu acylieren (Meerwein-Reaktion). Diese Umsetzung geht nicht vonstatten, wenn die Diazoniumsalze HSO4- als Anion haben.
Es ist auch die Hydrolyse bzw. Alkoholyse von Trihalogeniden mit H2SO4 (J. Amer. Chem. Soc. 71,4 148 [1940]; J. Amer. Chem. Soc. 72, 2 464 [1950]) bekannt, jedoch nichts über eine Hydrolyse bzw. Alkoholyse von Verbindungen mit der Gruppe
C!
/
— C-Cl
SO4H
Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß, wenn ein Kupfer(I)-salz zu einer auf einer Temperatur von 25 bis 35° C und unter Atmosphärendruck gehaltenen Mischung von Anthrachinonyl-1-diazoniumhydrogensulfat, von 1,1-Dichloräthylen und entweder von Wasser oder von Alkoholen zugegeben wird, die Reaktion unmittelbar unter Bildung von Stickstoff einsetzt und Anthrachinonyl-1-essigsäure bzw. deren Ester entsteht.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonyl-l -essigsäure oder deren Estern mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen im Alkylrest [Alkoholrest], welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man zu Mischungen von Anthrachinonyl-1-diazoniumhydrogensulfat, von 1,1-Dichloräthylen und entweder von Wasser oder von Alkoholen bei Temperaturen von 25 bis 35° C unter Atmosphärendruck Kupfer(I)-salze zugibt und nach Aufhören der Stickstoffentwicklung gegebenenfalls nacherhitzt.
Die Umsetzung verläuft nach folgendem Reaktionsschema über das Zwischenprodukt II:
O N2 +
Cl
/
+ H1C =
Cl
Cu"
-N2
.HSO4
(H)
3, + ROH
H2C-C-OR
0)
wobei R Wasserstoff bzw. einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Die Vorteile der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik sind sehr zahlreich. So ist die Umsetzung vom Reaktionsmedium (Azidität) unabhängig und es ist daher nicht notwendig, den pH-Wert zu steuern bzw. Pnffersubstanzen zuzusetzen, und ferner wird die Umsetzung durch die Gegenwart von Alkoholen nicht gehindert, was eine sehr wichtige Tatsache ist, da es
so möglich ist, durch Arbeiten in einem alkoholischen Medium unmittelbar die Ester der Anthrachinonyl-1-essigsäure zu erhalten. Ein weiterer besonders überraschender Vorteil ist die Möglichkeit, die Umsetzung zwischen dem Anthrachinonyl-1-diazoniumsalz und
5i 1,1-Dichloräthylen mit HSO4- als salzbildendem Anion durchzuführen. Das Anthrachinonyl-1-diazoniumsulfat ist leichter herstellbar und kann auch in viel höherer Reinheit erhalten werden als Anthrachinondiazoniumhalogenide.
Mt Die Hydrolyse oder Alkoholyse des Zwischenproduktes der Formel II findet unmittelbar im Diazoniumsalzmedium ohne jegliche Zusätze, wie H2SO4, statt. Sie erfolgt nach Aufhören der Stickstoffentwicklung zur vollständigen Überführung des Zwischenproduktes der
b1) Formel II in die Anthrachinonyl-1 -essigsäure bzw. deren Ester, wobei sich diese aus der Reaktionsmischung in fester Form ausscheiden und dann durch Filtrieren isoliert werden können.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert
Beispiel 1
Es wurden in einen Kolben, versehen mit Thermometer, Rührer und Rüclcflußkühler, der an seinem unteren Teil mit einem Schwefelsäure zur Kontrolle der Gasentwicklung enthaltenden Ventil verbunden war, 15 g (0,043 Mol) 97°/oiges Anthrachinonyl-l-diazoniumsulfat, 48,4 g (0,50 Mol) 1,1-Dichloräthylen und 100 cm3 99%iges Methanol eingebracht Dann wurde auf 30° C erhitzt und daraufhin 0,2 g Kupfer(I)-chlorid zugemischt Unmittelbar danach setzte die Stickstoffentwicklung ein. Die Temperatur wurde durch von außen erfolgende Kühlung in einem Wasserbad auf 30 bis 35° C gehalten, da die Reaktion exotherm war. Nach etwa 30 Minuten hörte die Stickstoffentwicklung auf und aus der Mischung begann sich ein Methylesterniedersehlag zu bilden. Daraufhin wurde die Mischung 30 Minuten gerührt und erschließend der Rückflußkühler entfernt und ein Desiiiiieraufsatz aufgesetzt Die Destillation wurde so lange durchgeführt, bis die Temperatur der Dämpfe 65° C erreichte. So wurden 60 cm3 Destillat mit einem Gehalt an 32,5 g 1,1-Dichloräthylen erhalten, welche zu einem darauffolgenden Arbeitsgang zurückgeführt wurden, nachdem sie mit Methanol und 1,1-Dichloräthylen ergänzt worden waren.
Es wurden dann 30 Minuten unter Rückfluß zum Sieden erhitzt und anschließend auf 20° C abgekühlt, worauf der Niederschlag abfiltriert und dann mit Methanol, verdünnter Ammoniaklösung und schließlich mit Wasser bis zur Erreichung der neutralen Reaktion gewaschen wurde.
So wurden 11,2 g 97,9°/oiger Anthrachinonyl-1-essigsäuremethylester, was einer Ausi sute von 98% der Theorie entspricht, erhalten.
Eine aus Butanol kristallisierte bzw. unter Vakuum sublimierte Probe des Produktes schmolz bei 190,5 bis 191,5° C.
Beispiel 2
Es wurden in der im Bei-piel 1 beschriebenen Vorrichtung unter den dort angegebenen Bedingungen 15 g (0,043 Mol) 97%iges Anthrachinonyl-1 -diazoniumsulfat, 48,4 g (0,50 Mol) 1,1-Dichioräthylen, 100 cm3 99,5%iges Äthanol und 0,2 g Kupfer(I)-chlorid miteinander umgesetzt
In diesem Falle wurde die Destillation ;o lange ίο durchgeführt bis die Temperatur der Dämpfe 78°C erreichte. So wurden 33 g 1,1-Dichloräthylen gewonnen sowie 10,8 g 83%iger Anthrachinonyl-1-essigsäureäthylester, was einer Ausbeute von 69,5% der Theorie entspricht
Eine durch Sublimieren unter Vakuum oder durch Kristallisation aus Butanol gereinigte Probe des Produktes schmolz bei 2033 bis 204° C.
Elementaranalyse, IR- und NMR-Spektrum stimmen mit der erwarteten Struktur der Verbindung überein.
Beispiel 3
Es wurden in der im r_ispiel 1 beschriebenen Vorrichtung 15 g (0,043 Mol) 97%iges Anthrachinonyl-1-diazoniumsulfat 48,7 g (0,50 Mol), 1,1-Dichloräthylen, 100 cm3 Aceton und 5 cm3 Wasser miteinander vermischt.
Dann wurde auf 30°C erhitzt und 0,2 g Kupferchlorid zugesetzt Während der StickstoFfentwicklung
3ü wurde die Temperatur auf 30 bis 32° C gehalten. Dann wurde die Misciiung 30 Minuten auf 35°C erhitzt, worauf destilliert wurde, bis die Temperatur der Dämpfe 56°C erreichte. So wurden 36,3 g 1,1-Dichloräthylen gewonnen. Dann wurde auf 20° C abgekühlt und der Niederschlag abfiltriert. So wurden 8,0 g 95%ige Anthrachinonyl-1. -essigsäure, was einer Ausbeute von 65% der Theorie entspricht, erhalten.
Eine aus Bulanol umkristallisierte Probe des Produktes schmolz bei 245° C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonyl-1 essigsäure oder deren Estern mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, dadurch gekennzeichnet, daß man zu Mischungen von Anthrachinonyl-1-diazonium-hydrogensulfat, 1,1-Dichlorethylen und entweder Wasser oder Alkoholen bei Temperaturen von 25 bis 35° C unter Atmosphärendruck Kupfer(I)-salze zugibt und nach Aufhören der Stickstoffentwicklung gegebenenfalls nacherhitzt
DE2323543A 1972-05-10 1973-05-10 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonyl-1-essigsäure und deren Estern Expired DE2323543C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT24170/72A IT955384B (it) 1972-05-10 1972-05-10 Procedimento per la preparazione dell acido antrachinon i acetico ed esteri corrisp ondenti

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2323543A1 DE2323543A1 (de) 1973-11-22
DE2323543C2 true DE2323543C2 (de) 1982-07-22

Family

ID=11212346

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2323543A Expired DE2323543C2 (de) 1972-05-10 1973-05-10 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonyl-1-essigsäure und deren Estern

Country Status (12)

Country Link
US (1) US3891650A (de)
JP (1) JPS5756462B2 (de)
AU (1) AU468455B2 (de)
BE (1) BE799374A (de)
CA (1) CA977340A (de)
CH (1) CH597130A5 (de)
DE (1) DE2323543C2 (de)
FR (1) FR2183911B1 (de)
GB (1) GB1398372A (de)
IT (1) IT955384B (de)
NL (1) NL7306224A (de)
SU (1) SU517243A3 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
KR102014596B1 (ko) 2016-08-12 2019-10-21 가톨릭대학교 산학협력단 연조직 경화용 조성물

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT *

Also Published As

Publication number Publication date
SU517243A3 (ru) 1976-06-05
JPS5756462B2 (de) 1982-11-30
CA977340A (en) 1975-11-04
AU468455B2 (en) 1976-01-15
CH597130A5 (de) 1978-03-31
GB1398372A (en) 1975-06-18
FR2183911A1 (de) 1973-12-21
JPS4948723A (de) 1974-05-11
AU5535973A (en) 1974-11-07
IT955384B (it) 1973-09-29
DE2323543A1 (de) 1973-11-22
FR2183911B1 (de) 1976-05-28
BE799374A (fr) 1973-11-12
US3891650A (en) 1975-06-24
NL7306224A (de) 1973-11-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1695753B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 6,6disubstituierten 2,2-Dimethyl-4-oxopiperidinen
DE3322459A1 (de) Verfahren zur herstellung von arylalkanoatestern und arylalkancarbonsaeuren (ausdiesen)
DE2133458B2 (de) Verfahren zur herstellung von polyacetylalkylendiaminen
DE2323543C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonyl-1-essigsäure und deren Estern
DE2614241A1 (de) Verfahren zur herstellung von acylcyaniden
EP0101836B1 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Diacetonitril
CH634811A5 (en) Process for the oxidation of alkaryl compounds
AT375067B (de) Verfahren zur herstellung von reinem 3-amino-crotonitril
EP0406714B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsäurechloriden
DE2065698A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2isopropyl-6-methyl-4(3h)-pyrimidon
DE3338547C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandioldiisobutyrat
DE1618162B1 (de) Verfahren zur Herstellung con Cyclohexan-1.2.3.4.5.6-hexan-carbonsäure
DE3736078A1 (de) Verfahren zur herstellung von phenylalanin-n-propylester-hydrochlorid
DE2604278C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,5- Dichlor-p-xylol
DE3423548A1 (de) Verfahren zur herstellung von succinylobernsteinsaeuredialkylestern
DE2023687C (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Alkyliden-norbornan- Verbindungen
DE1543520C (de) Verfahren zur Herstellung von Dibrom salicylsäure
DE2203712C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Sorbinsäure
DE2165219C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Sorbinsäure
DE2513952C2 (de) Verfahren zur herstellung von monochlorbenzoesaeuren
DE910290C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰-Acyloxyaldehyden
DE946543C (de) Verfahren zur Herstellung von Dialkylxanthinabkoemmlingen
DE2130300A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Fumarsaeureestern
DE2928867A1 (de) Verfahren zur herstellung von tricyclazol
DE2261616A1 (de) Verfahren zur herstellung von organischen aldehyden

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8339 Ceased/non-payment of the annual fee