CH422769A - Verfahren zur Herstellung von 1,4-Cyclohexandicarbonsäure-dialkylestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1,4-Cyclohexandicarbonsäure-dialkylesternInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von 1,4-Cyclohexandicarbonsäure-dialkylestern Es ist bekannt, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure-dimethylester durch Hydrierung von Terephthalsäure- dimethylester in reiner 99% iger Essigsäure in Gegenwart von Platinoxyd darzustellen. (Helv. Chim. Acta 21,1938, Seite 141). Dieses Verfahren ist wegen der Verwendung des Platinoxyds, kostspielig und wegen des Arbeitens mit Eisessig als Lösungs- mittel zudem unbequem. Es. ist ferner bekannt, 1,4-Cyclohexandicarbon säure-dialkylester durch Hydrieren der entsprechen- den Terephthalsäure-dialkylester mit Wasserstoff unter erhöhtem Druck und bei höheren Temperaturen in Gegenwart von Nickelkatalysatoren herzustellen. (J. Am. Chem. Soc. 81,1959, Seite 5394). Dabei tritt jedoch in weit stärkerem Umfange Reduktion einer der beiden Estergruppen zur Methylgruppe ein, als bei der Hydrierung der o-und m-Benzoldi carbonsäure-dialkylester, die unter analogen Bedingungen praktisch quantitativ zu den entsprechenden 1,2- beziehungsweise 1,3-Cyclohexandicarbonsäure dialkylestern hydriert werden (USA-Patentschrift Nummer 2070770). Bis. zu etwa 25 % des eingesetzten Terephthalsäure-dialkylesters gehen in p-Toluylsäure-alkylester und 4-Methyl-cyclohexan- carbonsäure-alkylester über. Das bedeutet einen be trächtlichen Verlust an wertvollem 1,4-Cyclohexan dicarbonsäureester. Die Hydrierung kommt zudem häufig zum Stillstand, bevor der gesamte eingesetzte Terephthalsäureester hydriert ist. Ein Zusatz von niedermolekularen Alkanolen führt zu keiner Erhö- hung der Ausbeute an 1, 4-Cyclohexandicarbonsäuredialkyestern (J. Pharm. Soc. Japan. 76,1956, Seiten 954-955 ; referiert C. A. Band 51,1957, Spalte 2589e). Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Cyclohexandicarbonsäure dialkylestern einwertiger Alkanole mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen durch Hydrieren der entsprechenden Terephthalsäuredialkylester bei Temperaturen von 150 bis 250 C und Wasserstoffdrücken von 20 bis 300 atü, in Gegenwart von 0,1 bis 5,0 Gew. % eines metallischen Hydrierungskatalysators, und ist dadurch gekennzeichnet, dass den Terephthalsäure- dialkyles, tern mindestens 10 Gew. % p-Toluylsäure- alkylester und/oder 4-Methylcyclohexancarbonsäure- alkylester zugesetzt werden. Nach diesem Verfahren wird die Bildung unerwünschter monofunktioneller Ester vermieden, und die gewünschten Dialkylester fallen in praktisch quantitativer Ausbeute an. Vorzugsweise arbeitet man dabei bei Hydrierungstem- peraturen von 160 bis 200 C und Wasserstoffdrukken von 100 bis 200 atü sowie mit Nickelkatalysatoren auf einem mineralischen, z. B. silikatischem Trä- germaterial. Der Einsatz der genannten Mengen monofunk- tioneller Ester bewirkt den erfindungsgemässen technischen Fortschritt und gewährleistet gleichzeitig eine günstige Raum-Zeit-Ausbeute. Die erfindungsgemäss zu verwendende Katalysatormenge beträgt 0,1 bis 5 %, bezogen auf den eingesetzten Terephthal säure-dialkylester. Die Hydrierung des Terephthalsäure-dialkylesters i, Gemisch mit den monofunktionellen Estern kann gegebenenfalls auch in Gegenwart von 10 bis 50 Gew. %, bezogen auf den zu hydrierenden Terephthal säure-dialkylester, an einwertigen Alkanolen durchgeführt werden, wobei zweckmässig dasjenige Alkanol verwendet wird, das im betreffenden Terephthalsäure- dialkylester vorliegt Durch den Alkanolzusatz wird unter den Reaktionsbedingungen die Hydrolyse der Ester durch die geringen Wassermengen, die infolge der Reduktion von Estergruppen entstehen, zurück- gedrängt. Die Hydrierung nach dem erfindungsgemässen Verfahren kann sowohl chargenweise als, auch kon- tinuierlich erfolgen. Die erfindungsgemäss hergestellten 1,4-Cyclohexandicarbonsäure-dialkylester sind beispielsweise wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Ausgangsstoffen für die Faser-und Kunststoffmdu- strie. Beispiel 1 Ein Gemisch von 1000 Gew.-Teilen Terephthal säure-dimethylester, 44 Gew.-Teilen 4-Methylcyclo- hexancarbonsäure-methylester, 102 Gew.-Teilen p Toluylsäuremethylester, 250 Vol.-Teilen Methanol und 50 Gew.-Teilen eines Ni-Trägerkatalysators mit einem Nickelgehalt von 25 Gew. % werden in einem mit Rührwerk versehenen Autoklaven auf 160 C erhitzt. Nach Erreichen dieser Temperatur wird Wasserstoff unter einem Druck von 200 atü aufgedrückt Unter Temperaturanstieg auf 190 C bei gedrosselter Heizung des Autoklaven tritt lebhafte Aufnahme von Wasserstoff ein. In Abständen von jeweils 15 Minuten wird der Ausgangsdruck wieder hergestellt. Nach drei Stunden ist die Wasserstoffaufnahme beendet. Der Autoklav wird abgekühlt, entspannt, und der Inhalt filtriert. Das leichtbewegliche, farblose Filtrat wird vom Methanol befreit und ans, chlie- ssend im Vakuum destilliert. Nach Abdestillieren des Vorlaufs, der aus 98 Gew.-Teilen 4-Methyleyclohexan carbonsäure-methylester, Kp. t5 78 bis 85 C, und 53 Gew.-Teilen einer bis 139 C bei 15 Torr siedenden, hauptsächlich p-Toluylsäuremethylester enthalhaltenden Fraktion besteht, gehen 998 Gew.-Teile reiner cis-trans-1, 4-Cyclohexan-dicarbonsäu, re-di- methylester, Kp. 15 139 bis 142 C, über. Die Säure- zahl beträgt 0,4 ; die Verseifungszahl 559 (berechnet 560). Die Ausbeute entspricht 96,8% der Theorie, bezogen auf den eingesetzten Terephthalsäure-di- methylester. Beispiel 2 Ein Gemisch von 1000 Gew.-Teilen Terephthal säure-dimethylester, 150 Gew.-Teilen p-Toluylsäure- methylester, 250 Vol.-Teilen Methanol und 50 Gew. Teilen eines Ni-Trägerkatalysators, der 25 Gew. % metallisches Ni enthält, wird in einem mit Rühr- werk versehenen Autoklaven bei 160 bis 190 C und 140 atü Wasserstoffdruck hydriert. Es tritt lebhafte Wasserstoffaufnahme ein. Nach jeweils 15 Minuten wird der Ausgangsdruck durch Zuspeisen von Wasserstoff wieder hergestellt. Nach 3t/2 Stunden ist die Wasserstoffaufnahme beendet. Nach Abfiltrieren des Katalysators wird das Hydrierungsprodukt vom Methanol befreit und anschliessend im Vakuum destilliert. Nach Abdestillieren von 175 Gew.-Teilen Vorlauf innerhalb der Siedegrenzen 78 bis 138 C bei 15 Torr werden 993 Gew.-Teile reiner cis-trans-1,4- Cyclohexandicarbonsäure-dimethylester, Kp. 15 139 bis 142 C, erhalten. Die Säurezahl des Esters be- trägt 0,5 ; die Verseifungszahl 560 (berechnet 560). Die Ausbeute entspricht 96,3% der Theorie, bezo- gen auf den eingesetzten Terephthalsäure-dimethyl- ester. Im folgenden Beispiel 3 wird Terephthalsäure- dimethylester in Gegenwart desselben Katalysators, wie er im Beispiel 1 verwendet wird, jedoch ohne einen Zusatz von p-Toluylsäuremethylester, 4-Me- thylcyclohexancarbonsäure-methylester und Methanol hydriert. Beispiel 3 1000 Gew.-Teilen Terephthalsäure-dimethylester werden in Gegenwart von 50 Gew.-Teilen des auch im Beispiel 1 verwendeten Ni-Trägerkatalysators unter den dort angegebenen Bedingungen hydriert, bis keine Wasserstoffaufnahme mehr erfolgt. Es werden an Vorlauf 37,8 Gew.-Teile 4-Methylcyclohexancar- bonsäuremethylester mit dem Siedeintervall 76 bis 90 C bei 16 Torr und 94,6 Gew.-Teile p-Toluyl- säuremethylester-Fraktion mit dem Siedeintervall 90 bis 126 C bei 14 Torr erhalten. Nach einem Zwischenlauf bis 137 C bei 14 Torr gehen 672 Gew.- Teile cis-trans-1, 4-Cyclohexandicarbonsäure-dimethyl- ester bei 137 bis 140 C bei 14 Torr über. Die Säurezahl des Esters beträgt 1,7 ; die Verseifungszahl 554 (berechnet 560). 148, 5 Gew.-Teile unveränderter Terephthalsäure-dimethylester werden zuruckgewonnen. Die Ausbeute an 1,4-Cyclohexandicarbonsäure dimethylester beträgt 76,6 % der Theorie, bezogen auf umgesetzten Terephthalsäure-dimethylester.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Hersellung von 1,4-Cyclohexan dicarbonsaure-dialkylestern einwertiger Alkanole mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen durch Hydrieren der ent sprechenden Terephthalsäure-dialkylester bei Temperaturen von 150 bis 250 C und Wasserstoffdrükken von 20 bis 300 atü, in Gegenwart von 0,1 bis 5,0 Gew. % eines metallischen Hydrierungskatalysators, dadurch gekennzeichnet, dass den Terephthalsäure-dialkylestern mindestens 10 Gew. % p-Toluyl säure-alkylester und/oder 4-Methylcyclohexancarbon- säure-alkylester zugesetzt werden.UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrierung bei Temperaturen von 160 bis 200 C erfolgt.2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei Wasserstoffdrücken von 100 bis 200 atü gearbeitet wird.3. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass Nickel auf einem mineralischen Trägermaterial als Katalysator verwendet wird.4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass p-Toluylsäure-alkylester und/oder 4-Methylcyclohexancarbonsäure-alkylester in Men gen von 15 bis 25 Gew. % dem Terephthalsäure- dialkylester zugesetzt werden.5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrierung in Gegenwart von 10 bis 50 Gew. %, bezogen auf den eingesetzten TerephthalsÅaufe-dialkylesber, an einwertigen Alkano- len durchgeführt wird.
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