Einseitenband-Sendevorrichtung zur Übertragung amplitudenmodulierter Schwingungen Die Erfindung betrifft eine Sendevorrichtung zur Übertragung amplitudenmodulierter Schwingungen, bei der der Informationsinhalt praktisch in nur einem Seitenband konzentriert ist und die mit einem von den zu übertragenden Signalen gespeisten Amplitu- denmodulator und einem zugeordneten Trägersignal oszillator und Ausgangsfilter versehen ist, wobei dem Amplitudenmodulator die Trägerschwingung, sowie eines der Seitenbänder zur weiteren Übertragung ent nommen werden.
Die Sendevorrichtung nach der Er findung ist vorteilhaft für Rundfunkzwecke anwend bar.
Vorrichtungen der angegebenen Art weisen in sen- dertechnischer Hinsicht wichtige Vorteile auf. Erstens kann bei gleichbleibender Senderleistung die Ampli tude der übertragenen Informationssignale gegenüber der Trägerwellenamplitude wesentlich gesteigert wer den,
insbesondere beträgt bei normaler Amplituden modulation die Amplitude eines jeden Seitenbandes bei maximaler Modulation die Hälfte der Trägerwel- lenamplitude und demnach beträgt bei maximaler Mo dulation die Amplitude der übertragenen Informa- tionssignale die Hälfte der Trägerwell'enamplitude, während bei Übertragung nur eines Seitenbandes die Amplitude des Seitenbandsignals gleich der Träger wellenamphtude gemacht werden kann, so dass hier die maximale Amplitude der übertragenen Informa tionssignale gleich der Trägerwellenamplitude ist.
Aus serdem ergibt sich dabei eine Bandbreite-Ersparnis und kann auf diese Weise zwischen frequenzbenach- barten Sendern ein Frequenzraum erspart werden, wodurch eine gegenseitige Beeinflussung dieser Sen der weitgehend herabgesetzt werden kann. Die Erfindung bezweckt, insbesondere eine Sen devorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaf fen, bei der unter Beibehaltung der erwähnten Vor teile der Empfang der von der Sendevorrichtung über tragenen Signale in einem normalen Amplitudenmo- dulationsempfänger in einer ausgezeichneten Wieder gabequalität resultiert.
Die Vorrichtung nach der Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass auf den zuerstgenannten Ampli- tudenmodul'ator ein zweiter Amplitudenmodulator folgt, in dem das dem zuerstgenannten Amplituden modulator entnommene Signal mit sich selbst in der Amplitude moduliert wird, und weiterhin die Sende vorrichtung mit einem Ausgangsfilter versehen ist, das nur die doppelte Trägerfrequenz mit einem dieser zugeordneten Seitenband durchlässt.
Die Erfindung und ihre Vorteile werden an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
In Figur 1 ist eine Sendevorrichtung nach der Erfindung blockschematisch dargestellt.
Figur 2 zeigt Diagramme zur Erläuterung der Sendevorrichtung nach Figur 1.
Figur 3 zeigt eine detaillierte ausgearbeitete Sen devorrichtung nach Figur 1.
Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Sendevorrichtung nach der Erfindung, bei der die Wiedergabequalität beim Empfang m einem norma len Amplitudenmodulationsempfänger verbessert wird.
Figur 5 zeigt einige Frequenzdiagramme zur Er läuterung der Vorrichtung nach Figur 4.
Figur 6 zeigt eine andere Ausführungsform einer Sendevorrichtung nach der Erfindung. mit verbesserter Wiedergabequalität, die vorzugsweise angewendet wird, und Figur 7 zeigt ein Frequenzdiagramm zur Erläu terung der Vorrichtung nach Figur 6.
Bei der in Figur 1 dargestellten Sendevorrichtung zur Übertragung von Sprachsignalen im Band von 300 bis 3400 Hz werden von einem Mikrophon 1 herrührende Signale über ein Tiefpassfil'ter 2 und einen Niederfrequenzverstärker 3 einer Modulatorstufe 4 mit einem Trägerwellenoszillator 5 von zum Bei spiel 400 kHz zugeführt, wobei mit dem Ausgangs kreis der Ampl'itudenmodulatorstufe ein Ausgangsfil ter 6 verbunden ist, das z.
B. das im Band vom 400,3 bis 403,4 kHz liegende obere Seitenband und die Trägerwellenschwingung von 400 kHz durchlässt. Das Ausgangssignal des Amplitudenmodulators 4 wird über eine noch zu besprechende Vorrichtung, nach erfolgter Verstärkung und etwaiger Frequenzumset- zung in einer Sendestufe 7, von einer Antenne 8 aus gestrahlt.
Wenn in der angegebenen Sendevorrichtung eine einzige sinusförmige Sprachschwingung mit einer Fre quenz p übertragen wird, tritt am Ausgang der Mo- dulatorstufe nebst der übertragenen Trägerwellen schwingung T mit der Frequenz w das Sprachseiten band w + p auf;
diese Schwingungen sind in Fi gur 2a in einem Frequenzdiagramm dargestellt, in dem die Amplitude der Trägerwellenschwingung den Wert 1 besitzt und das Sprachseitenband eine Ampli- tude a aufweist, die kleiner als die Trägerwellenampli- tude 1 sein muss, um Übermodulation zu verhüten.
Wie bereits im Vorhergehenden erwähnt wurde, bietet die vorliegende Sendevorrichtung gegenüber nor malen Amplitudenmodulationssendern den Vorteil, dass bei gleichbleibender Senderleistung die Ampli tude der Informationssignale beträchtlich gesteigert werden kann und weiterhin dabei eine Bandbrei tenersparnis erzielt wird, dass dagegen bei Emp fang der Schwingungen in einem normalen Ampl'itu- denmodulationsempfänger wesentliche Signalverzer rungen auftreten, was an Hand des in Figur 2b dar gestellten Vektordiagramms näher erläutert wird.
In dieser Figur stellt der Vektor T wieder die Trägerwellenschwingung dar, um welche mit einer Frequenz p die sinusförmige Sprachschwingung a ro tiert, und der Summenvektor E dieser Vektoren be schreibt die Umhüllende der emittierten Schwingun gen, die, wie es aus dem in Figur 2c dargestellten Zeitdiagramm ersichtlich ist, sich nicht mehr sinus- förmig ändert, so dass bei Detektion dieser Umhül lenden in einem normalen Amplitudenmodulations- empfänger nebst der gewünschten Sprachfrequenz p auch Verzerrungsprodukte auftreten.
Insbesondere wird die Umhüllende in mathema tischer Form durch folgende Formel dargestellt:
EMI0002.0042
oder in einer Reihe entwickelt:
EMI0002.0043
Bei Übertragung des in Figur 2a dargestellten Fre- quenzspektrums treten also am Ausgang eines nor malen Amplitudenmodulationsempfängers nebst der gewünschten Sprachfrequenzkomponente a cos pt noch :die Verzerrungsprodukte cos2pt, cos3pt ... usw. auf, die mit zunehmender Amplitude a der Sprach komponente in progressiver Weise zunehmen; so beträgt z.
B. bei einer maximalen Amplitude a der Sprachkomponente von 0,7 bei einer Trägerwellen amplitude von 1 der gesamte Verzerrungspegel 17% gegenüber dem Trägerwell'enpegel, was -15 dB ent spricht.
Zur Illustrierung ist in Figur 2d das am Ausgang des Amplitu'denmodulationsempfängers auftretende Frequenzspektrum dargestellt, wobei auch die Grösse der verschiedenen Frequenzkomponenten angegeben ist. Enthält das Sprachsignal mehrere Frequenzkom- ponenten und ist z.
B. neben der Sprachfrequenzkom- ponente p noch die Frequenzkomponente q vorhan den, so treten neben den Harmonischen jeder der Kom ponenten p und q noch Interferenzprodukte mit Fre quenzen p + q, p - q, 2 p + q, 2p-q, ... usw. auf.
Der aus dem Pegel der harmonischen Verzer rungen 2p, 2q, ... usw. und dem Pegel der Interfre- quenzprodukte p + q, p - q, ... usw. zusammenge setzte gesamte Verzerrungspegel gegenüber dem Trä- gerwellenpegel beträgt -14 dB bei einer Modula- tionstiefe von 0,7 und gleichen Pegeln der Sprach komponentenpegel p und q.
Um unter Beibehaltung der obenerwähnten Vor teile die Wiedergabequalität bei Empfang mit einem norma'l'en Amplitudenmodulationsempfänger wesent lich zu verbessern, wird dazu das dem Amplituden modulator 4 entnommene Signal einerseits über die Leitung 11 als Trägerwellenschwingung und anderer seits über die Leitung 12 als Modulationssignal zu geführt.
Werden im dargestellten Ausführungsbeispiel' durch die Amplitudenmodulation zum Beispiel die in Fi gur 2a dargestellten Signale ergeugt, die aus der Trä gerwelle T mit einer Amplitude 1 und Frequenz w, sowie dem Sprachfrequenzzeitenband mit einer Am plitude a und Frequenz w- p bestehen, so wird dieses durch die Formel cos w t + a cos (w + p) t gegebene Signal im Amplitudenmodul'ator mit sich selbst moduliert,
woraus sich mit der doppelten Trä- gerwellenfrequenz ein Signal
EMI0002.0089
cos 2 w t + a cos vom Ausgangsfilter durchgelassen wird. In Figur 2e
EMI0003.0001
ergibt, das sind die gesendeten Signale in einem Frequenzdiä- gramm dargestellt, bei dem wieder die Amplitude der Trägerwellenschwingung deren Frequenz 2 w beträgt, auf den Wert 1 angesetzt ist.
Durch die Anwendung der Massnahmen nach der Erfindung wird (siehe Figur 2e) zusammen mit der Trägerwellenschwingung mit der Frequenz 2 w und Amplitude 1, sowie dem Sprachseitenband mit einer Amplitude 2a und Frequenz 2 w + p eine zusätzliche Frequenzkomponente mit einer Amplitude a2 und Frequenz 2 w + 2p übertragen wodurch bei Empfang der emittierten Schwingungen in einem normalen Amplitudenmodulationsempfänger Signal verzerrungen weitgehend herabgesetzt werden. Berech net man nämlich auf die im Vorhergehenden beschrie bene Weise die Umhüllende der übertragenen.
Schwin gungen, so wird die Umhüllende mathematisch durch folgende Formel dargestellt:
EMI0003.0013
die nach Umrechnung ergibt: 1 + a2 + 2 a cos pt d. h. dass bei Empfang in einem .normalen Amplitu- denmodulationsempfänger keine Verzerrungen auftre ten. Vollständigkeitshalber ist in Figur 2f das Fre- quenzspektrum des umhüllenden Signals dargestellt.
Bei der Vorrichtung .nach der Erfindung wird also, um Signalverzerrungen bei Empfang mit einem normalen Amplitudenmodulationsempfänger herabzu setzen, ein Sprachseitenband mit einer Frequenz 2 w + 2 p und einer Amplitude a2 übertragen, dessen Grösse, ausgehend von einer maximalen Modulations- tiefe nach kleineren Modulationstiefen, infolge seines quadratischen Charakters in progressiver Weise ab nimmt.
Zum Beispiel beträgt bei einer maximalen Modulationstiefe von 0,7, bei der a also 0,35 be trägt, die Amplitude des Termes mit des Frequenz (2 w + 2p) 0,12, während bei einer Modulationstiefe von 0,4 seine Amplitude nur noch 0,04 beträgt.
In folge des Umstandes, dass bei Sprachsignalen und bei Musik die Amplitude der Komponenten des Fre- quenzspektrums nach den höheren Signalfrequenzen in hohem Masse abnimmt, nehmen die Korrekturglie der für diese höheren Signalfrequenzen in starkem Masse ab und es können die Korrekturglieder für diese höheren, ausserhalb des Signalbandes liegenden Signalfrequenzen praktisch ohne Beeinflussung der Wiedergabequalität unterdrückt werden, so dass in der Vorrichtung nach der Erfindung die Signalband breite ohne Bedenken für die Wiedergabequalität ein gehalten werden kann.
An Hand der in den Figuren 2g, 2h und 2i dar gestellten Frequenzdiagramme wird jetzt das Verhal ten der beschriebenen Vorrichtung bei gleichzeitigem Vorhandensein mehrerer Frequenzkomponenten im Signalband, z. B. wenn neben der Sprachfrequenz p mit der Amplitude a noch eine Sprachfrequenz q mit der Amplitude b vorhanden ist, betrachtet. In diesen Frequenzdiagrammen zeigt Figur 2g die Frequenzlage der Frequenzkomponenten p und q im Ausgangskreis des Amplitudenmodulators 4, und die Figuren 2h und 2i zeigen die entsprechenden Frequenzdiagrammeder von der Sendevorrichtung übertragenen Signale bzw.
der zugeordneten Umhüllungssignale welche auf die bereits im Vorhergehenden erklärte Weise berechnet werden können. Wie aus Figur 2h ersichtlich, werden neben den Sprachseitenbändern 2 w + p und 2 w + q mit der Amplitude 2a und 2b noch zusätzliche Fre- quenzkomponenten 2 w + 2p, 2 w + p + q und 2 w + 2q mit Amplituden a2, 2ab und b über tragen, und im entsprechenden Frequenzdiagramm des Umhüllungssignals in Figur 2i sind, wieder keine harmonische Verzerrungsprodukte vorhanden,
sondern es tritt nur noch ein einziges kleineres Intermodul'a- tionsprodukt q - p mit der Amplitude lab auf, des sen Pegel im Vergleich zum Pegel der Intermodula- tionsprodukte bei der bekannten Vorrichtung aus- serdem beträchtlich verbessert ist. Nimmt man z. B.
den theoretisch ungünstigsten Fall einer maximalen Modulationstiefe von zum Beispiel 0,7, d. h. dass die Summe der Sprachkomponenten 2a und 2b gleich 0,7 ist, und von gleichen Amplituden 2a und 2b der Sprachkomponenten p und q, so beträgt der gegen über dem Trägerwellenpegel durch diese Intermodu- lationsglied charakterisierte Verzerrungspegel etwa 0;06, was einem Verzerrungspegel von -25 dB ent spricht.
Naturgemäss ist der mittlere Verzerrungs- t?e;el wesentlich kleiner als dieses theoretische Maxi mum, welches nur unter sehr besonderen Verhältnis- sen: auftreten kann.
BP: Empfang der von der Sendevorrichtung nach der Erfindung gesendeten Signale mit einem norma len Amplitudenmodulationsempfänger verbleibt von allen Verzerrungsprodukten, wie es in Figur 2i erklärt wurde, nur noch ein einziges Intermodulationsglied, wodurch der ,gesamte Verzerrungspegel auf maximal -25 d'B herabgesetzt worden ist, was für kleinere Sender für Sprachsignale, z. B. mobile Apparaturen, zulässig ist, jedoch für Rundfunkzwecke noch zu hoch ist. denn hierfür wird ein Verzerrungspegel von we nigstens 40 dB gewünscht.
Die Figuren 4 und 6 zeigen weitere Beiµpiel'e der Vorrichtung nach der Erfindung, bei denen die Qualitätsanforderungen für Rundfunkzwecke erfüllt sind. Bevor auf diese näher eingegangen wird, wird an Hand der Figur 3 zunächst eine detaillierte Ausführungsform der Vorrichtung nach Figur 1 besprochen, die in der Praxis besonders vorteilhaftist.
In Figur 3 ist die Modulatorstufe 9 detaillierter dargestellt und die übrigen Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen wie in Figur 1 bezeichnet. In der dargestellten Vorrichtung besteht die Mo- dul'atorstufe 9 aus einer Mehrgitterröhre in Form einer Heptode 13, wobei das Ausgangssignal der Modula torstufe 4 dem ersten Gitter und gleichzeitig dem dritten Gitter zugeführt wird.
In der Mehrgitterröhre tritt eine Modulation der dem ersten und dritten Git ter zugeführten Signale auf, wobei die im Signalband liegenden Signale mit zweimal der Trägerwellenfre- quenz zur weiteren Verarbeitung in der Senderappa- ratur durch ein im Anodenkreis der Heptode 13 lie gendes Bandfilter 10 selektiert werden.
Die beschriebene Modulationsstufe weist für den angegebenen Zweck den wichtigen Vorteil auf, dass der Modulationsvorgang ohne Energieverstärkung durchgeführt werden kann und weiterhin unerwünschte Modulationsprodukte weitgehend herabgesetzt werden können, indem die Signale zum dritten Gitter gegen- phasig gegenüber den Signalen zum ersten Gitter zu geführt wurden, was in der angegebenen Vorrichtung durch Anwendung einer als Verstärker geschalteten Pentode 14 bewirkt wird.
Es ist dazu vorteilhaft den Verstärkungsgrad der Verstärkerstufe 14 derart einzustellen, dass die dem ersten und dem dritten Gitter der Heptode 13 zugeführten Signale einander in der Anode der Röhre 13 ausgleichen.
Figur 4 zeigt blockschematisch eine Sendevorrich tung, bei der die Qualitätsanforderungen für Rund funkzwecke erfüllt sind, d. h. dass bei Empfang mit einem normalen Amplitudenmodulationsempfänger der Verzerrungspegel unter 46 dB gebracht ist. Ebenso wie bei der in Figur 3 beschriebenen Vorrichtung sind der Figur 1 entsprechende Elemente mit gleichen Be zugsziffern bezeichnet.
In der beschriebenen Vorrichtung, bei der, wie es an Hand der Figuren 1 und 2 ausführlich erklärt wurde, ein Frequenzspektrum der emittierten Signale, sowie ein zugeordnetes Umhüllungssignal erzielt ist, die bereits eine erste Annäherung zur Verwirklichung der Qualitätsanforderungen für Rundfunkzwecke bil den, haben die zum vollständigen Erfüllen der er wähnten Qualitätsanforderungen dienenden Massnah- men den Charakter einer Korrektur hinsichtlich des übertragenen Frequenzspektrums, sowie des zugeord neten Umhüllungssignals.
Durch diese Massnahmen zur Verwirklichung der erwähnten Qualitätsanforde rungen werden dann die erzielten Vorteile, nämlich die Steigerung der Amplitude der übertragenen In formationssignale und die geringere Beeinflussung frequenzbenachbarter Sender, unverändert beibehalten.
In der Vorrichtung nach Figur 4 werden dazu zunächst die bei Detektion der Ausgangssignale des Ampl@itudenmodulators 9 in einem normalen Amplitu- dendetektor auftretenden Verzerrungsprodukte durch die Anwendung einer Amplitudenvergleichsvorrich- tung 15 erzeugt,
die einerseits durch die Ausgangs spannung eines an den Ausgangskreis des Amphtu- denmodulators 9 angeschlossenen Amplitudendetek- tors 16 und andererseits über die Leitung 17 durch die zu übertragenden Niederfrequenzsignale gesteuert wird und diese Verzerrungsprodukte werden dann nach erfolgter Modulation in einem Gegentaktampli- tudenmodulator 18,
mit einer den emittierten Signalen entsprechenden Trägerwellenfrequenz 2 w als Kom pensationsglied in der richtigen Phase und Grösse mit den Signalen des Amplitudenmodulators 9 von der Sendeantenne 8 emittiert.
Hierbei ergeben sich die zu übertragenden Niederfrequenzsignale durch De- modulation der Ausgangssignale des Amplitudenmo- dulators 4 in einem synchronen Demodulator 19 mit einem zugeordneten Tiefpassfilter 20, dem die Träger wellenschwingung des Trägerwellenoszillators 5 zur Demodulation zugeführt wird, und weiterhin liegt in der Leitung 17 zur Amplitudenvergleichsvorrich- tung 15 ein einstellbarer Amplitudenregler 21 und ein einstellbares phasendrehendes Netzwerk 22,
die beim Amplitudenvergleich für die richtige Amplituden- und Phaseneinstellung dienen. Gegebenenfalls können die zu übertragenden Niederfrequenzsignale unmittelbar dem Niederfrequenzverstärker 3 entnommen werden, jedoch das Ableiten der Sprachsignale durch Demo dulation der Ausgangssignale des Amplitudenmodu- lators 4 im synchronen Demodulator 19 hat sich wegen des richtigen Phasenverhältnisses beim Amplituden vergleich als günstig erwiesen.
Im Gegentaktmodulator 18 mit einem Ausgangs filter 23 werden die Ausgangssignale der Amplituden vergleichsvorrichtung 15 mit Trägerwellenunterdrük- kung einer den emittierten Signalen entsprechenden Trägerwellenfrequenz 2 w aufmoduliert, die durch Frequenzverdopplung der Frequenz des Trägerwel- lenoszillators 5 in einem Frequenzverdoppler 24 er zielt wird,
wobei die erhaltenen Seitenbänder über einen einstellbaren Amplitudenregler 25 und ein ein stellbares phasendrehendes Netzwerk 26 mit den Aus gangssignalen des Amplitudenmodulators 9 in einer Addiervorrichtung 27 zusammengefügt und von der Sendeantenne 8 emittiert werden.
Bei der richtigen Amplituden- und Phaseneinstellung liefern die beiden Seitenbänder bei Detektion in einem normalen Am plitudendetektor ein Korrekturglied das in seiner Grös- se gleich, aber in seiner Phase den bei Amplituden- detektion der Ausgangssignale des Amplitudenmodu- lators 9 auftretenden Verzerrungsprodukten entgegen gesetzt ist, so dass die Qualitätsanforderungen für Rundfunkzwecke erfüllt sind; z. B. ist dabei der Verzerrungspegel auf 46 dB herabgesetzt worden.
An der Hand der Figur 5 werden jetzt noch die Frequenzdiagramme der von der Sendevorrichtung nach Figur 4 emittierten Signale, sowie des zuge ordneten Umhüllungssignals besprochen. , Bei Übertragung einer einzigen Sprachfrequenz p treten, wie es im Vorhergehenden bereits erläutert wurde, am Ausgang des Amplitudendetektors 17 keine Verzerrungsprodukte auf, so dass die Ausgangsspan nungen des Amplitudendetektors 16 und des synchro nen Demodulators 19 einander in der Amplituden vergl'eichsvorrichtung 15 ausgleichen, so dass über den Gegentaktmodulator 18 der Addiervorrichtung 27 kein Signal zugeführt wird.
Das emittierte Fre- quenzspektrum entspricht dann der Figur 2e und das zugeordnete Umhüllungssignal der Figur 2f.
Bei Übertragung mehrerer Sprachfrequenzen, z. B. wenn neben der Sprachfrequenz b noch eine zweite Sprachfrequenz q übertragen wird entsteht, wie in Figur 2i illustriert, im Ausgangskreis des Amplitu- dendetektors 16 ein Verzerrungsprodukt mit der Fre quenz q - p,
welches über die Amplitudenvergleichs- vorrichtung 15 im Gegentaktmodulator 18 mit Trä- gerwellenunterdrückung der Trägerwellenfrequenz 2 w aufmoduliert wird, so dass der Addiervorrichtung 27 zwei beiderseits der Trägerwellenfrequenz liegende Seitenbandfrequenzen 2 w - (q - p) und 2 w (q - p) zugeführt werden.
Figur 5a zeigt das von der Sendevorrichtung nach Figur 4 emittierte Frequenzspektrum, bei der neben dem vom Amplitudenmodulator 9 emittierten Fre- quenzspektrum (siehe Figur 2h) noch zwei beiderseits der Trägerwellenschwingung liegende Seitenbandfre- quenzen 2 w - (q - p) und 2 w -I- (q - p) mit der Amplitude ab übertragen werden.
Das emittierte Frequenzspektrum liegt dabei im wesentlichen an einer Seite der Trägerwel'lenschwingung 2 w.
Figur 5b zeigt das Frequenzspektrum des Um hüllungssignals, bei dem Verzerrungen beim Empfang in einem normalen Amplitudenmodulationsempfänger von den mit-emittierten Seitenbandfrequenzen 2 w - (q - p) und 2 ca -I- (q - p) praktisch völlig aus geglichen sind.
Zu diesem Zweck ist es nicht durchaus notwendig, die beiden Seitenbänder 2 w - (q - p) und 2 w -h (q -- p) zu übertragen, sondern das Sei tenband 2 w - (q - p) kann mit Hilfe eines Filters unterdrückt werden, wobei dann die Amplitude des anderen Seitenbandes 2 w -I- (q - p) zweimal ver- grössert werden muss, denn eine Ampliludendetektion dieses Seitenbandes mittels der Trägerwelle 2 w ergibt wieder das gewünschte Kompensationsglied ntit der Frequenz (q - p)
und Amplitude 2 ab für die bei Amplitudendetektion auftretenden Verzerrungspro dukte. In diesem Falle hat das emittierte Signal genau den Charakter eines Einseitenbandes.
Bei der dargestellten Vorrichtung wird die für Rundfunkzwecke geeignete Übertragungsqualität mit Hilfe einer durch die übertragenen, Niederfrequenz- Signale gesteuerten Ausgleichvorrichtung erreicht, wel che die Umhüllende der vom Amplitudenmodulator 9 emittierten Signale in ihrer Form praktisch mit dem zu übertragenden Niederfrequenzsignal in Einklang bringt, oder das übertragene Umhüllungssignal er neuert,
wobei wegen des korrigierenden Charakters der angewendeten Massnahmen die erreichten Vor teile hinsichtlich der Steigerung der Amplitude der übertragenen Informationssignale und der geringeren Beeinflussung frequenzbenachbarter Sender beibehal- i ten werden.
Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Sendevorrichtung nach der Erfindung zur Verwirkli- chung einer für Rundfunkzwecke geeigneten Wieder- gabequalität, die in der Praxis besondere Vorteile e bietet wegen der Anwendungsmöglichkeit einer End- Stufenmodulation. Ebenso wie bei der Vorrichtung nach Figur 4,
wird dazu das Umhüllungssignal dei vom Amplitudenmodulator 9 emittierten Signale erneuert, jedoch die Erneuung der Umhüllung erfolgt auf ganz andere Weise, nämlich dadurch, dass die Umhüllende des Ausgangssignals des Amplitudenmo- dulators durch die Umhüllende des ursprünglichen Niederfrequenzsignals ersetzt wird.
Insbesondere wird in dieser Vorrichtung das Aus- gangssignal des Amplitudenmodulators 9 in einem Amplitudenbegrenzer 28 auf einen konstanten Wert begrenzt und das begrenzte Signal konstanter Ampli- tude wird nach erfolgter Verstärkung in einem Ver stärker 29 einem Endstufenmodulator 30 als Träger- wel'lenschwingung zugeführt.
Das durch Begrenzung erzielte Signal ist ein phasemoduliertes Signal, dessen Frequenzspektrum in verhältnismässig einfacher Weise mathematisch berechnet werden kann, nämlich bei Modulation dieses Signals mittels des zugeordneten Umhüllungssignals muss wieder das vom Amplituden modulator 9 emittierte Frequenzspektrum erzielt werden.
Zur Illustrierung ist nn Figur 7 das Frequenzspek- trum des begrenzten Signals bei der Trägerwellen- frequenz 2 w dargestellt, wenn nur eine Sprachkom- ponente mit der Frequenz p und Amplitude a emit tiert wird.
Bei der Vorrichtung nach Figur 6 wird die Um hüllende der vom Amplitudenmodulator 9 emittier ten. 'Signale durch das zu übertragende Niederfrequenz signal ersetzt, das auf die bereits an, Hand der Figur 4 besprochene Weise dem synchronen Demodulator 19 entnommen und über einen einstellbaren Ampätuden- regler 31 und ein einstellbares phasendrehendes Netz werk 32, nach erfolgter Verstärkung in einem Ver stärker 33,
als Modulationssignal dem Endstufenmo- dulator 30 zugeführt wird. Das auf diese Weise im Endstufenmodulator amplitudenmodulierte Signal wird über ein Ausgangsnetzwerk 34 von der Sende- antenne 8 emittiert.
Ebenso wie bei der Vorrichtung nach Figur 4, wird bei dieser Vorrichtung die Umhüllende des vom Amplitud'enmodulator 9 emittierten Signals erneuert, wobei das Frequenzspektrum des Umhüllungssignals bei Übertragung nur einer Sprachfrequenz durch Fi gur 2f und bei Übertragung mehrerer Sprachkompo nenten, z.
B. wenn gleichzeitig mit der Sprachfrequenz p die Sprachfrequenz q übertragen wird, durch Fi gur 5b dargestellt werden kann. Bei dieser Vorrich tung kann ein theoretisch verzerrungsfreier Empfang in einem normalen Ampfitudenmodulationsempfänger verwirklicht werden.
Die entsprechenden Frequenzspektren der von der Sendevorrichtung nach Figur 6 emittierten Signale sind dabei ähnlich den in den Figuren 2e und 5a dargestellten Frequenzspektren.
An dieser Stelle sei noch bemerkt, dass durch die in Figur 6 angegebenen Massnahmen bestehende Am- plitudenmodulationssender in einfacher Weise zu einer Sendevorrichtung nach der Erfindung umgebaut wer- den können, wobei dann bei gleichbleibender Sender leistung die Amplitude der emittierten Informations signale vergrössert und die Beeinflussung durch fre- quenzbenachbarte Sender verringert wird.