DE900588C - UEbertragungssystem fuer stereophonische Signale und bei diesem System zu verwendende Sender und Empfaenger - Google Patents
UEbertragungssystem fuer stereophonische Signale und bei diesem System zu verwendende Sender und EmpfaengerInfo
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- DE900588C DE900588C DEN5131A DEN0005131A DE900588C DE 900588 C DE900588 C DE 900588C DE N5131 A DEN5131 A DE N5131A DE N0005131 A DEN0005131 A DE N0005131A DE 900588 C DE900588 C DE 900588C
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Description
AUSGEGEBEN AM 28. DEZEMBER 1953
N 5i31 VIIIa /21 a*
Für die stereophonische Signalübertragung werden auf der Senderseite häufig zwei in einem
Abstand voneinander liegende Schall aufnehmer verwendet, wobei die Signale AundB an den Schallaufnehmern
entsprechend der Stelle der Schallquelle gegenüber den Schallaufnehmern gegenseitig
Intensitäts- und Zeitunterschiede aufweisen, auf denen im wesentlichen das Richtungshören beruht.
Auf der Empfangsseite werden diese kohärenten Signale A und B in einem Abstand voneinander
liegenden Schall Wiedergabevorrichtungen zugeführt, wodurch das erwünschte räumliche Schallbild
erzeugt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Übertragungssystem für stereophonische Signale, bei dem die von
Schallaufnehmern stammenden, kohärenten Signale
A und B als Modulationen der gleichen Trägerwellenfrequenz ausgesandt werden, während auf der
Empfangsseite diese, kohärenten Signale A undl B
gesonderten Wiedergabevorrichtungen zugeführt werden, und auf bei diesem Übertragungssystem zu
verwendende Sender undEmpf anger. Für Rundfunkzwecke ist an diese Übertragung oftmals noch die
Anforderung zu stellen, daß die außerhalb des für den betreffenden Sender international festgesetzten
Frequenzbandes von etwa g kHz liegenden Signale derart geschwächt auftreten, daß in der Frequenz
benachbarte Rundfunksender nicht gestört werden. Die Erfindung betrifft unter anderem einen
Stereophoniesender z. B. für Rundfunkz wecke, der
auf einfache Weise durch Ergänzung bestehender
Rundfunksender für Amplitudenmodulation erstellt werden kann derart, daß die vom Sender ausgesandten
Stereophoniesignale einerseits von einem Stereophonieempfänger stereophonisch wiedergegeben,
andererseits mit einem üblichen Amplitudenmodtilationsempfänger praktisch, unverzerrt
abgehört werden können. Es braucht nicht betont zu werden, daß im letzteren Fall keine
ίο stereophonische Wiedergabe entsteht.
Weiter betrifft die Erfindung für Stereophonieempfang zwei Ausbildungsarten der zu verwendenden
Empfänger. Die eine Art verbürgt eine vorzügliche
stereophonische Wiedergabe, während die zweite Art die eine etwas geringere, aber noch 'gute
Wiedergabe ergibt, einfacher ausgebildet und somit billiger ist.
Gemäß der Erfindung enthält der Sender zwei Kanäle mit an einen gemeinsamen Trägerwellenoszillator
angeschlossenen Amplitudenmodülatoren. die auf der Ausgangsseite an ein Antennensystem
angeschlossen sind, wobei die von beiden Kanälen stammenden ausgesandten Schwingungen gegenüber
der Trägerwellenschwingung um 90 ° in Phase a5 verschoben sind, wobei der erste Kanal einen die
stereophonischen Signale A und B addierenden
Summenbildner und einen von seinem Ausgangssignal A + B gesteuerten Amplitudehmodulator ohne
Trägerwellenunterdrückung und der zweite Kanal einen die stereophonischen Signale A und B subtrahierenden
Differenzbildner und einen von seinem Ausgangssignal A—B über ein integrierendes Netzwerk
gesteuerten Amplitudenmodulator mit Trägerwellenunterdrückung enthält, wobei die Teile des
zweiten Kanals für eine Leistung bemessen sind, die maximal io°/o der Leistung der entsprechenden
Teile im ersten Kanal beträgt. An den Hochfrequenzteil des Empfängers, welcher Teil eine
Bandbreite eines normalen Amplitudenmodulationsempfängers hat, etwa 9 kHz, sind daibei zwei
Kanäle mit einem Amplitudendemodulator bzw. einem Frequenzdemodulator angeschlossen, wobei
das am Ausgang des Amplitudendemodulators auftretende Summensignal A + B und das am Ausgang
des Frequenzdemodulators auftretende Differenzsigna] A—B einem diese Signale summierenden
Summenbildner und einem subtrahierenden ,Differenzbildner zugeführt werden und die durch Summierung
und Subtraktion entstandenen Signale^ und B voneinander getrennten Wiedergabevorrichtungen
zugeführt werden.
Um eine gegenseitige Rückwirkung der beiden
Senderkanäle, und zwar besonders einen hinderlichen Einfluß der hohen Ausgangsleistung des ersten
Kanals auf den zweiten Kanal praktisch völlig zu vermeiden, werden die Auegänge der beiden'Senderkanäle
vorzugsweise mittels einer eine gegenseitige Entkopplung zwischen den erwähnten Ausgängen
herbeiführenden Duplexvorrichtung an das Antennensystem angeschlossen.
Der Empfänger zur Erzielung einer vorzüglichen stereophonischen Wiedergabe hat das Merkmal,
daß er eine Einrichtung zum Ausfiltern einer ■ Trägerwellenschwingung, - ζ. Β. einen selektiven
Kreis, enthält, wobei der Amplitudendemodulator von einer Mischetufe und der Frequenzdemodulator
von einer weiteren Mischstufe mit einem in den Ausgangskreis eingeschalteten differentiierenden
Netzwerk gebildet werden, welchen Mischstufen die selektierten Trägerwellenschwingungen mit einer
gegenseitigen Phasenverschiebung von 900 zugeführt werden.
Der einfache Empfänger ist ein Amplitudenmodulationsempfänger mit einem an den Hochf
requenzteil -mit einer Bandbreite von etwa 9 kHz des ' Empfängers angeschlossenen zusätzlichen
Kanal, der die Kaskadenschaltung eines Amplitudenbegrenzers und· einesFrequenzdemodulators enthält,
wobei weiter die Ausgänge der beiden Kanäle .durch die erwähnten Stummen- und Differenzbildner
mit den verschiedenen Wieder gab evorrichtungen verbunden sind.
Bei den beschriebenen Stereophonieempfängern sind also neben den Teilen für einen Amplitudenmodulationsempfänger
die Teile des zusätzlichen Kanals, ein Summen- und ein Differenzbildner sowie ein zusätzlicher Lautsprecher erforderlich.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Fig. ι stellt einen Stereophoniesender nach der Erfindung dar;
Fig. 2 zeigt eine erste Stereophonieempf ängerart nach der Erfindung und
Fig. 3' eine zweite, einfachere Stereophonieempfängerart
nach der Erfindung.
Fig. ι zeigt einen Stereophoniesender nach der Erfindung, bei dem die kohärenten, stereophonischen
Signale A und B zwei Mikrophonen 1 und 2 entnommen werden, die in einem künstlichen Kopf 3
untergebracht sind. Die von den Sendermikrophonen 1, 2 stammenden Niederfrequenzsignale
bestreichen, wie üblich, z.B. einen Frequenzbereich von 20 bis 900Ό Hz.
Der Sender enthält zwei von den von den beiden Sendermikrophonen τ und >2 stammenden Signalen
A und B gesteuerte Kanäle 4 und 5, wobei die von den beiden Kanälen stammenden, ausgesandten
Schwingungen für die Trägerwellenschwingung 90 ° in der Phase verschoben sind. Der erste Kanal 4
enthält einen die stereophonischen Signale A und B no
addierenden Summenbildner, der mit einer Spannungsverstärkerstufe 6, einer Vorverstärkerstufe
7 und einem Modulationsverstärker 8 in Kaskade geschaltet ist, welch letzterer z. B. von
einem in Gitterstrom gesteuerten Gegentakt-.B-Verstärker
gebildet wird. Die im Ausgangskreis des Modulationsverstärkers 8 verstärkt auftretenden
Mikrophonsignale werden über einen Ausgangstraneformator
9 als modulierende Spannungen einem ohne Trägerwellenunterdrückung wirksamen Anodenmodulator zugeführt. Der Anodenmodiulator
enthält eine Triode in C-Schaltung 10, deren Anode durch einen Trennkondensator 11 mit einem Ausgangskreis
12 verbunden ist, während das Steuergitter über eine Hochfrequenzdrossel 13 an die
Minusklemme einer Gitterspannungsquelle 14 ange-
legt ist. Die Anode der Triode io ist über eine Hochfrequenzdrossel
15 und die Sekundärwicklung des Ausgangstransformators 9 mit einem Anodenspannungsgerät
16 verbunden, und dem Steuergitter werden die von einem Oszillator 17 stammenden,
zu modulierenden Hochfrequerizschwingungen über einen Energieverstärker 18 zugeführt. Die mit dem
Ausgangskreis 12 gekoppelte Spule 19 ist über ein nachstehend zu erörterndes Netzwerk 20 mit einer
Antenne 21 verbunden.
Der zweite Senderkanal 5 enthält einen die Stereophonischen Signale A und B subtrahierenden
Differenzbildner, dessen Ausgangssignal A—B einem integrierenden Netzwerk 22 zugeführt wird,
das mit einer Spannungsverstärkerstufe 23, einer Vorverstärkerstufe 24 und einem Modulationsverstärker 25 in Kaskade geschaltet ist. Der
Modulationsverstärker 25 liefert durch einen Ausgangstrans formator 26 die Modulationsspannung
eines mit Trägerwellenunterdrückung arbeitenden Anodenmodulators. Dieser Modulator
enthält zwei Trioden 27, 27' in Gegentakt-C-Schaltung,
deren Anoden durch Trennkondensatoren 28 und 28' mit verschiedenen
Enden eines Ausgangskreises 29 verbunden sind; die Steuergitter sind über Hochfrequenzdrosiseln 30
und 30' an die Minusklemme eines Gitterspannungsgeräts 31 gelegt. Die Anoden der Trioden 27 und27'
sind über Hochfrequenzdrosseln 32 bzw. 3(2' mit
den Enden der Sekundärwicklung des Transformators 26 verbunden, von dem eine Mittelanzapfung
an die Klemme eines Anodenspannungsgeräts 33 angeschlossen ist, während dem Steuergitter
die von dem Energie verstärker 18 verstärkten, vom Oszillator 17 stammenden, zu
modulierenden Hochfrequenzschwingungen über Kopplungskondensatoren 34 bzw. 34' gleichphasig
zugeführt werden. Die im Ausgangskreis 29 auftretenden amplitudenmodulierten Schwingungen
mit unterdrückter Trägerwelle werden durch Vermittlung einer Koppelspule 35 über das Koppelnetzwerk
20 der Antenne 21 zugeführt.
Der Summenbildner bzw. der Differenzbildner, welche die Eingänge der beiden Senderkanäle
bilden, bestehen bei der dargestellten Ausführungsform aus zwei auf der Primärseite mit den Einzelmikrophonen
ι und 2 verbundenen Transformatoren 36 bzw. 36', wobei die Ausgangsklemme
37 des Transformators 36 mit einer Mittelanzapfung des Transformators 36' verbunden ist.
Das Summensignal, das zwischen den Klemmen 38 und 39 auftritt, wird einem Widerstand 40
entnommen, während das zwischen den Klemmen 38 und 41 auftretende Differenzsignal dem integrierenden
Netzwerk 22 zugeführt wird. Damit der Summenbildner und der Differenzbildner gegenseitig
auf gleiche Weise belastet werden, hat das integrierende Netzwerk 22 in dem ganzen zu übertragenden
Frequenzbereich eineOhms'cheEingangsimpedanz, deren Größe annähernd gleich der des
Widerstandes 40 ist. Bei der beschriebenen Ausführungsform besteht das integrierende _ Netzwerk
daher aus zwei parallel geschalteten Zweigen, von denen der eine von der Reihenschaltung der Spule 42
und eines Widerstandes 43 und der andere von der Reihenschaltung eines Widerstandes 44 und eines
Kondensators 45 gebildet wird; das integrierte Ausgangssignal wird dem Kondensator 45 entnommen.
Wie vorerwähnt, müssen die von den beiden Kanälen stammenden, ausgesandten Schwingungen
für. die Trägerwellenschwingung um 9.0 ° in Phase verschoben sein. Zu diesem Zweck ist in die
Verbindungsleitung des Trägerwellenverstärkers 18 nach dem Steuergitter der Trioden 27 und 2f ein
90 °-Phasenumdrehungsnetzwerk 46 eingeschaltet. Dies ist nicht durchaus erforderlich; zu diesem
Zweck könnte auch in einen der Ausgangskreise der Amplitudenmodulatoren 10 bzw. 27, 27' eine
Verzögerungsleitung eingefügt werden, deren elektrische Länge gleich einer Viertelwellenlänge
der gemeinsamen Trägerwellenschwingung ist.
Bei der beschriebenen Sendevorrichtung sind die Teile des Kanals 5 für eine Leistung bemessen, die
maximal io°/o, beim dargestellten Ausführungsbeispiel z. B. 2% der Leistung der entsprechenden
Teile des· Kanals 4 betragen. Um beim Anschließen der Ausgangskreise 12 und 29 an die Antenne 21
eine hinderliche Rückwirkung des Modulators 10 auf den Modulator 27 oder 27' praktisch ganz zu
vermeiden, sind diese Kreise mittels einer Duplexvorrichtung'20,
die eine gegenseitige Entkopplung der erwähnten Ausgänge bewirkt, an die Antenne 21
angeschlossen. Solche Duplexvorrichtungen sind an sich bekannt und bestehen grundsätzlich aus einer
Brückenschaltung mit z. B. drei induktiven und einer kapazitiven Impedanz, wobei die Ausgänge
der Amplitudenmodulatoren 10, 27 und 27' an
einander gegenüberliegenden Diagonalpunkten der Brückenschaltung angeschlossen sind, während die
anderen Diagonalpunkte mit der Antenne 21 bzw. einer Nachbildungsimpedanz verbunden sind. Die
Entkopplung zwischen den Kanälen 4 und 5 könnte auch auf andere- Weise bewirkt werden, z. B. indem
man die Ausgangskreise ί·2 und 29 an verschiedene
Antennen anschließt, deren Lage und Strahlungskennlinie zweckmäßig gewählt sind.
Die Bemessung der Teile des Kanals 5 für eine Leistung, die wesentlich geringer als die Leistung
für die entsprechenden Teile des Kanals 4 ist, wird ermöglicht durch die Kombination einer Anzahl mit
Rücksicht auf die Stereophonieübertragung möglicher Maßnahmen.
Für die niedrigeren Signalfrequenzen bis etwa 250 bis 350 Hz, die üblicherweise mit verhältnismäßig
großer Amplitude im Schallbild auftreten, ergibt sich bei der beschriebenen Vorrichtung eine
wesentliche Verringerung der- zu übertragenden Signalspannungsamplitude, indem die von den
Mikrophonen 1 und 2 stammenden, kohärenten iao Signale A und B einem Differenzbildner zugeführt
werden. Das gebildete Differenzsignal A—B weist
für die erwähnten niedrigen Frequenzen einen kleinen Amplitudenwert im Vergleich zu dem
A +B-Signal auf, da für diese Frequenzen die an den Mikrophonen 1 und 2 auftretenden Signale nur
geringe Intensitäts- und Phasenunterschiede aufweisen.
Für die Frequenzen oberhalb 500 bis 700 Hz tritt infolge der Bildung des A—B-Signals keine
wesentliche Amplitudenverringerung auf, wodurch das Amplitudenmaximum der Amplitudenfrequenzkennlinie
der Schallsignale für das· Differenzsignal A—B nicht wie beim Signal A, B oder A + B bei
500 Hz zu liegen kommt, sondern sich zu höheren Frequenzen, z. B. 700 bis 800 Hz, verschiebt. Es sei
bemerkt, daß die für Frequenzen von 700 bis 800 Hz auftretenden maximalen Amplitudenwerte kleiner
als die für Frequenzen von etwa 400 bis 500 Hz sind. Somit sind die im A—B-Kanal 5 zu verarbeitenden
Signalamplituden kleiner als die im ^4+ B-Kanal 4, und der A—-B-Kanal kann für
eine geringere Leistung als der A + B-Kanal bemessen werden. Wird nur aiii den Differenzbildner
geachtet, so muß jedoch die für den A—B-Kanal
erforderliche Ausgangsleistung zum Erzielen einer rationellen Übertragung im allgemeinen
mindestens 10 % der Ausgangsleistung des A + B-Kanals
betragen.
Bei stereophonischer Wiedergabe spielen hohe Signalfrequenzen, z. B. Frequenzen von 3000 bis
4OiOO Hz und mehr, eine verhältnismäßig untergeordnete
Rolle mit Rücksicht auf die stereophonifidhe Wirkung, und sie können sogar störende
Wirkungen veranlassen.
Anders gesagt, sind zur Stereophonischen Wiedergabe besonders Signalfrequenzen von etwa
200 bis 300 Hz bis etwa 3500 bis 4000 Hz wichtig, und für höhere Signalfrequenzen nimmt ihre
Bedeutung für die Stereophonische Wirkung schnell mit zunehmender Frequenz ab.
Gemäß der Erfindung wird diese Erkenntnis benutzt, indem das A—B-Signal über das die
Signalfrequenzen integrierende Netzwerk geführt wird, von dem die Zeitkonstante oder auch die
Grenzfrequenz passend gewählt ist, d. h. derart, daß das vorerwähnte Maximum bei etwa 7010 bis 800 Hz
in der Amplitudenfrequenzkennlinie für das A—B-Signal
wesentlich herabgesetzt wird bzw. zu einem Bereich niedrigerer Frequenzen verschoben wird.
Durch die Anwendung des integrierenden Netzwerkes im A—B-Kanal 5 wird der in diesem zu
verarbeitende Signalpegel derart beschränkt, daß für den A—B-Kanal wenigstens bei Anwendung
eines mit Trägerwellenunterdrückung wirkenden Modulators mit einer Ausgangsleistung von weniger
als 10% der des A + B-Kanals ausgekommen werden kann.
Die für den A—B-Kanal 5 erforderliche Hochfrequenzleistung
ist von der Grenzfrequenz des integrierenden Netzwerkes 22 abhängig, und zwar
nimmt sie ab bei Erniedrigung der Grenzfrequenz. Die Grenzfrequenz kann naturgemäß nicht beliebig
verkleinert werden. Es muß ein rationelles Signal-Rausch-Verhältnis
für dsisA—B-Signal vorgesehen
werden für die für die stereophonische Wirkung wichtigen Frequenzen. Ein für die Praxis vorteilhafter
Wert der Grenzfrequenz des integrierenden Netzwerkes beträgt z. B. 200 bis 300 Hz.
Das integrierende Differenzsignal moduliert im A—B-Kanal mit Trägerwellenunterdrückung eine
Trägerwelle in der Amplitude, welche Trägerwelle um 90 ° in Phase verschoben ist gegenüber der im
A + B-Kanal ohne Trägerwellenunterdrückung amplitudenmodulierten Trägerwelle. Unter Voraussetzung
geeigneter Ausbildung der beiden Amplitudenmodulatoren entstehen in keinem der beiden Kanäle Seitenbandfrequenzen, die außerhalb
des üblichen Amplitudenmodulationsspektrums von etwa 9 kHz liegen. Dies trifft auch zu für das
Modulationsspektrum nach Überlagerung der Ausgangsschwingungen des A + B- und des A—B-Kanals.
Mit Rücksicht auf die um 90 ° in Phase verschobene Trägerwelle im A—B-Kanal vertreten
jedoch die Ausgangsschwingungen dieses Kanals eine Winkelmodulation der Trägerwelle des A + B-Kanals,
und zwar eine Frequenzmodulation, da das Differenzsignal A—B dem Modulator im A—B-Kanal
über ein integrierendes Netzwerk zugeführt wurde. Wie nach den vorangehenden Darlegungen
bezüglich des· Modulationsspektrums ersichtlich sein wird, handelt es sich hier um eine Frequenzmodulation
mit sehr kleinem Hub (schmale Bandfrequenzmodulatioin), die im übrigen nicht identisch
mit üblicher Frequenzmodulation ist wegen der vollständigen Abwesenheit von Seitenbandfrequenzen
höherer Ordnung, was, wie im folgenden erläutert wird, für die Ausbildung des Empfängers
wichtig ist.
Empfangsseitig kann das A + B-Signal durch einen üblichen Amplitudendemodulator zurückgewonnen
werden. Wenn der A—B-Kanal des Senders keine Trägerwellenkomponente geliefert
hat, werden die A—B-Seitenbandschwingungen
praktisch nicht zum Ausgangssignal eines Amplitudendemodulators beitragen, dem alle ausgesandten
Schwingungen zugeführt werden. Infolgedessen kann die Stereophoniesendung ohne Bedenken
mit einem üblichen Amplitudenmodulationsempfänger angehört werden, wenn auch naturgemäß
ohne stereophonische Wiedergäbe.
Wäre der Sender so ausgebildet, daß die Trägerwelle im A + B-Kanal unterdrückt und nur die
Trägerwelle des A—-B-Kanals ausgesandt wird, so
würde auf der Empfangsseite ein Amplitudendemodulator nur das A—B-Signal liefern. Auf χχ0
ähnliche Weise liefert bei der erörterten Senderausbildung Frequenzdemodulation der ausgesandten
Schwingungen nur das A—B-Signal und im weiter angegebenen Fall mit Trägerwellenunterdrückung
im A + B-Kanal nur das A + B-Signal.
Sobald die beiden Senderkanäle zur ausgesandten Gesamtträgerwelle beitragen, liefert sowohl Amplituden-
als auch Frequenzdemodulation der ausgesandten Schwingungen ein Gemisch aus A + B-
und A—B-Signalen. Mit anderen Worten, es tritt
in diesem Fall ein Übersprechen zwischen dem A + B-Kanal und dem A—B-Kanal in einem Maße
auf, das von der Phase der Gesamtträgerwelle •egenüber z. B. der Trägerwellenkomponente aus
dem A + B-Kanal allein abhängig ist.
Um ein solches auch bei nicht stereophonischem Empfang störendes Übersprechen bei der dargestellten
Senderausbildung auf einen nicht störenden Pegel zu beschränken, ist es erforderlich, dafür
zu sorgen, daß die im Ausgang des A—.B-Kanals
auftretende Trägerwellenkomponente praktisch vernachlässigbar klein ist gegenüber der von dem
A + ß-Kanal gelieferten Trägerwellenkomponente.
Dies wird in diesem Fall dadurch erreicht, daß die Leistung der dem^i—5-Kanal zugeführten Trägerwelle
nur ein Bruchteil der Leistung der Trägerwelle im .^ + .B-Kanal ist und außerdem im A—B-Kanal
Trägerwellenunterdrückung im Modulator stattfindet.
Eine andere Form von Übersprechen, die besonders für Stereophonieübertragung wichtig ist, ist
ein gegeneinander ungleicher Phasengang für die Niederfrequenzsignale in den Übertragungskanälen
einschließlich der Sende- und der zugehörigen Empfangskanäle. Aus einem bei den Empfängern
noch naher zu erläuternden Grund sind die Beiträge der Sendekanäle zu diesem ungleichen Phaseragang
vorzugsweise ein geringer Bruchteil, z. B. 1ZiO des
maximalen, im ganzen System zulässigen Unterschieds. Besonders aus diesem Grund sind die Belastungen
der Summen- und Differenzbüdner durch den Widerstand 40 und das Netzwerk 22 über den
ganzen zu übertragenden Frequenzbereich einander gleichgemacht.
Schließlich sei bemerkt, daß das Zurückgewinnen der Trägerwellenschwingung auf der Empfangsseite
zum Erzielen einer vorzüglichen Stereophoniewiedergabe infolge der Frequenzmodulation der
ausgesandten Trägerwellenschwingungen durch die niedrigen Frequenzen des Differenzsignals erschwert
wird. Auch mit Rücksicht auf die Tatsache, daß diese Frequenzen nur wenig zu der stereophonischen
Wirkung beitragen, können sie vollständig unterdrückt werden mittels eines in den Nieder frequenzteil
des A—.B-Kanals geschalteten Hochpaßfilters
mit einer Grenzfrequenz von z. B. 200 bis 300 Hz.
Fig. 2 zeigt den Typus eines Empfängers nach
der Erfindung für eine ausgezeichnete, stereophonische .Schallwiedergabe der von einer Sendevorrichtung
nach Fig. 1 ausgesandten Signale.
Die durch eine Empfangsantenne 47 empfangenen Hochfrequenzsignale werden einer mit einem örtlichen
Oszillator 48 verbundenen Mischstufe 49 zug0
geführt, deren Ausgangskreis mit einer üblichen Bandbreite von etwa 9 kHz von einem Bandfilter 50
gebildet wird. Das Bandfilter 50 ist in Parallelschaltung an den Eingang dreier Kanäle 51, 52, 53
angeschlossen, die in dieser Reihenfolge einen Amplitudendemodulator, eine "Vorrichtung zum Aussieben
der Trägerwellenschwingung und einen Frequenzdemodulator enthalten.
Der Kanal 52, der zum Aussieben der Trägerwellenschwingung dient, enthält einen auf die
Trägerwellenfrequenz abgestimmten Kreis 54, der den Ausgangskreis einer an das Bandfilter 50 angeschlossenen,
als Zwischenfrequenzverstärker geschalteten Pentode 55 bildet. Der Kreis 54 wird
dadurch entdämpft, daß er in den Anodenkreis einer Pentode 56 aufgenommen ist, deren Steuergitter
durch eine Spule 57 auf den Kreis 54 rückgekoppelt ist. Durch passende Einstellung des Rückkopplungsgrades kann eine sehr geringe Bandbreite für den
Kreis 54 erzielt werden.
Da die Empfängerabstimmung sehr genau sein muß, ist die Anwendung selbsttätiger Frequenzkorrektion
(AFC.) aus praktischen Erwägungen sehr erwünscht.
Es sei bemerkt, daß die Zurückgewinnung der Trägerwelle auf der Empfangsseite ohne Seitenbandfrequenzen
auch auf andere Weise als durch Aussieben erfolgen kann, z. B. durch einen örtlichen
Trägerwellenoszillator, dessen Frequenz und Phase durch eine selbsttätige Frequenzkorrektionsschaltung
auf der empfangenen Trägerwellenschwingung stabilisiert werden. Die Eingangsträgerwelle wird
dann z. B. über einen auf die Trägerwelle abgestimmten Kreis zu einer als Phasendetektor wirkenden
Mischstufe geführt und in dieser mit einer von einem örtlichen Trägerwellenoszillator stammenden
Schwingung verglichen, wobei die Ausgangsspannung der Mischstufe über ein Tiefpaßfilter
als Regelspannung einem mit dem örtlichen Oszillator gekoppelten Frequenzkorrektor zugeführt
wird.
Der Kanal 51 enthält eine als Amplitudendetektor wirksame, von einer Pentode 58 gebildete
Mischstufe, wobei dem Steuergitter die Eingangssignale und dem Fanggitter die vom selektiven
Kreis 54 stammende ausgesiebte Trägerwelle zugeführt werden. Da die ausgesiebte Trägerwelle mit
der empfangenen Trägerwelle für das Summensignal A + B in Phase ist, entsteht an dem von
einem Widerstand 59 gebildeten Ausgangskreis der Mischstufe 58 das Niederfrequenzsummensignal
A + B, das danach in einem Niederfrequenzverstärker 60 verstärkt wird.
Der Kanal 53 enthält einen Frequenzdemodulator mit einer Mischröhre, z. B. einer Hexode oder einer
Pentode. Bei der dargestellten Ausführungsform wird die Mischröhre von einer Pentode 61 gebildet,
deren Anodenkreis ein aus der Reihenschaltung einer Spule 62 und eines Widerstandes 63 bestehendes
differentiierendes Netzwerk enthält. Dem Steuergitter der Pentode 61 werden die vom Bandfilter
50 stammenden Eingangssignale zugeführt, während das Fanggitter über ein 90°-Phasendrehungsnetzwerk
mit dem Schwingungskreis 54 gekoppelt ist. Bei der beschriebenen Ausführungsform wird das Phasendrehungsnetzwerk von einem
induktiv mit dem Kreis 54 verbundenen, auf die Trägerwellenfrequenz abgestimmten Schwingungskreis 64 gebildet. Da die dem Fanggitter der Pentode
61 zugeführte Mischspannung in der Frequenz und in der Phase 'der Trägerwelle des durch Amplitudenmodulation
mit Trägerwellenunterdrückung ausgesandten integrierten Differenzsignals A—B
entspricht, entsteht in der Pentode 61 ein Anodentrom, der sich im Rhythmus des integrierten Differenzsignals
A—B ändert. Am differentiierenden
Netzwerk 62, 63 entsteht also eine Niederfrequenz-
spannung, deren Größe dem ursprünglichen Niederfrequenzdiifferenzsiignal
A·—B entspricht. Dieses wird . zur Verstärkung einem Niederfrequenzverstärker
65 zugeführt.
Da bei dem Empfänger nach Fig. 2 der Demoidiulationsvorgang genau reziprok mit dem senderseitig stattfindenden Modulationsverfahren ist, kann ein ausgezeichneter Empfang des A + S-Signals und des A—.B-Signals erzielt werden.
Da bei dem Empfänger nach Fig. 2 der Demoidiulationsvorgang genau reziprok mit dem senderseitig stattfindenden Modulationsverfahren ist, kann ein ausgezeichneter Empfang des A + S-Signals und des A—.B-Signals erzielt werden.
Zum Erzielen einer stereophonischen Schallwiedergabe wird das an den Ausgängen der Niederfrequenzverstärker
60 bzw. 65 auftretende Summensignal A -YB bzw. Differenzsignal A—B gemeinsam
einem diese Signale summierenden Summenbildner und einem subtrahierenden Differenzbildner
zugeführt, wobei die durch Summierung und Subtraktion erhaltenen, kohärenten Signale^ und B
gegebenenfalls über gesonderte Lautstärkeregler zu voneinander getrennten Wiedergabevorrichtungen
66 und 67 zugeführt werden.
Der Summenbildner und der Differenzbildner werden von zwei auf der Primärseite mit den Ausgängen
der Niederfrequenzverstärker 60 und 65 verbundenen Transformatoren 68 bzw. 69 gebildet,
wobei eine Ausgangsklemme 70 des Transformators
68 mit einer Mittelanzapfung des Transformators
69 verbunden ist. Beide stereophonische Signale A
und B werden zwischen der übrigen Klemme j,i des
Transformators 68 bzw. den Ausgangsklemmen 72 und 73 des Transformators· 69 entnommen.
Wenn bei der beschriebenen Vorrichtung die Amplitude der den Fanggittern der Mischstufem 58
und 61 zugeführten Trägerwöllenschwingung hinreichend
groß ist gegenüber den dien Steuergittern zugeführten Signalen und die richtige Phasenlage
hat, geben die Ausgangsspannungen der Mischstufen das Summensignal A + B und das Differenzsignal
A—B genau wieder.
Fig. 3 zeigt eine einfache Stereophonieempfängerart
nach der Erfindung.
Bei dieser Ausführungsform werden die durch die Empfangsantenne 74 empfangenen Signale
einer mit einem Trägerwellenoszillator 75 verbundenen Mischstufe 76 zugeführt, deren Ausgangskreis
mit JJ bezeichnet ist. Der Kreis Jj ist induktiv mit zwei getrennten Schwingungskreisen 78 und
79 gekoppelt, die die Eingänge zweier Kanäle 80 und 81 bilden. Der Kanal 80 enthält einen
Zwischenfrequenzverstärker 82, dessen Ausgangsbandfilter 83 an einen 'Diodengleichrichter 84 mit
der Ausgangsknpedanz 85 angeschlossen ist.
Der Kanal 81 enthält die Kaskadenschaltung eines Amplitudenbegrenzers und eines Frequenzdemadulators.
Der Amplitudenbegrenzer enthält eine als Zwischenfrequenzverstärker geschaltete Pentode 86, wobei das Steuergitter über einen vom
Kondensator 87 überbrückten Widerstand 88 mit der Kathode verbunden ist, während der Ausgangskreis
aus einem Bandfilter 89 mit den Kreisen 90 und 91 besteht, die einen Teil eines- Frequenzdemodulators
bilden. Der Frequenzdemodulator ist von der an sich für Detektion üblicher FrequenzmodulationsaussendungenbekanntenArt
und enthält zwei mit den Enden des Kreises 91 verbundene Gleichrichter 92 und 93, die miteinander durch eine
Ausgangsimpedanz 94 verbunden sindi. Ein Mittelanzapfungspunkt der Ausgangsimpedanz 94 ist über
eine Hochfrequenzdrossel 95 mit einer Miittelanzapfung
des Kreises 91 verbunden, der über einen Trennkondensator 96 mit einem Ende des
Kreises 90 verbunden ist.
. Wenn am Ausgangskreis Jj der Zwisehenfrequenzverstärkerstufe
76 mit einer normalen Bandbreite von etwa 9 kHz die vom Summensignal A + B amplitudenmodulierten und vom Differenzsignal
A—B frequenzmodulierten Signale auftreten,
entsteht an der Austgangsimpedanz 85 des Diodengleichrichters 84, wie ohne weiteres ersichtlich
ist, das Niederfrequenzsummensignal A + B.
Die vom Kreise JJ stammendien Schwingungen rufen an dem im Steuergitterkreis liegenden Netzwerk
87, 88 des Amplitudenbegrenzere 86 eine sich mit dem Summensignal A +B "ändernde Gittervorspannung
hervor, die zur begrenzenden Wirkung der Pentode 86 beiträgt. Bei zweckmäßiger Bemessung
des Netzwerkes 87, 88 entsteht am Ausgangsbandfilter 89 des Amplitudenbegrenzers eine vom
Differenzsignal frequenzmodulierte Schwingung, deren Amplitudenmodulationen weitgehend unterdrückt
sind. Dann tritt an der Ausgangsimpedanz 94 des Frequenzdetektors das Niederfrequenzdifferenzsignal.A—Β
auf. Dabei sei bemerkt, daß gewünschtenfalls mit dem Amplitudenbegrenzer 86
in Kaskade geschaltet werden kann.
Wie bei der Erläuterung des A—S-Sendekanals
bemerkt, bewirken die A—5-Seitenbandsignale infolge
der Abwesenheit von Seitenbandfrequenzen höherer Ordnung keine übliche Phasenmodulation
der ausgesandten Trägerwellen; bei Verwendung einer scharf wirksamen Begrenzung oder einer
Amplitudenmodulationsgegenkopplung im A—B-Empfangskanal
werden die dadurch möglichen Verzerrungen bei Anwendung eines üblichen Frequenzmodulationsdetektors
weitgehend vermieden.
Zum Erzielen der stereophonischen Schällwiedergäbe
werden die an den Ausgangs impedanzen 85, 94 des Amplitudenmodulators und des Frequenzdemodulators
auftretenden Signale aiuf ähnliche Weise wie beim Empfänger nach Fig. 2 über einen
Summen- und einen Differenzbildner den voneinander getrennten Schallwiedergebern 66 und 67 zugeführt.
Entsprechende Teile sind hier mit gleichen Bezugsziffern versehen.
Bei den vorstehend beschriebenen Empfängern werden die kohärenten Signaled und B durch
Summierung und Subtraktion des Summensignals A + B und des Differenzsignals A—B erhalten.
Wenn die Übertragungskanäle· für die Niederfrequenzsignale
nicht den gleichen Phasengang auf- ■ weisen, tritt bei der erwähnten Summierung und
Subtraktion ein Übersprechen auf. Durch Untersuchungen wurde festgestellt, daß bei Stereophonie-Übertragung
ein erhebliches Maß von Übersprechen, z.B. ein Übersprechpegel von —15 bis —20db,
ulässig ist. Da die Sendekanäle, wie bereits erwähnt, vorzugsweise gegenseitig einen sehr gerin-
gen Phasenunterschied aufweisen, kann auf der Empfangsseite eine wesentlich größere Toleranz zugelassen
werden. Dies bedeutet einen wesentlichen Vorteil bei der Massenherstellung der Empfänger.
Die Summen- und Differenzbildner werden bei den beschriebenen Ausführungsformen auf der
Sende- und auf der Empfangsseite von zwei miteinander gekoppelten Transformatoren gebildet. Diese
Summen- und Differenzbildner können auch auf
ίο andere Weise hergestellt sein, z. B. mittels zweier
auf der Ausgangsseite getrennter Niederfrequenzverstärker, wobei das eine Signal gleichphasig und.
das andere Signal gegenphasdg den Steuergittern der Verstärkerröhren zugeführt werden. Es können
auch aus Widerständen zusammengesetzte Netzwerke zu diesem Zweck verwendet werden.
Es leuchtet ein, daß bei den erörterten Empfängern entweder der A—i?-Zweig oder der A + B-Zweig
außer Betrieb gesetzt werden kann, sofern Empfang von ausschließlich amplituden- oder fre-.
quenzmodulierten Signalen beabsichtigt wird.
Claims (14)
- Patentansprüche:i. Stereophonischeis Übertragungssystem, bei dem senderseitig kohärente, stereophoniscihe Signale Anna B als Modulationen einer gleichen Trägerwellenfrequenz ausgesandt werden und empfangsseitig die als Modulationen einer gleichen Trägerwellenfrequenz ausgesandten Signale^ und B verschiedenen Wiedergabevorrichtungen zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender zwei Kanäle mit an einen gemeinsamen Trägerwellenoszillator angeschlossenen Amplitudenmodulatoren enthält, die an der Ausgangsseite an ein Antennensystem angeschlossen sind, und die von beiden Kanälen stammenden ausgesandten Schwingungen für die Trägerwellenschwingung eine Phasenverschiebung von 900 haben, wobei der erste Kanal einen die stereophonischen Signale (A und B) addierenden Summenbildner und einen von seinem Ausgangssignal (A + B) gesteuerten Amplitudenmodulator ohne Trägerwellenunterdrückung enthält und der zweite Kanal einen die stereophonischen Signale (A und B) subtrahierenden Differenzbildner und einen von seinem Ausgangssignal (A—B) über ein integrierendes Netzwerk gesteuerten Amplitudenmodulator mit Trägerwellenunterdrückung enthält, und die Teile des zweiten Kanals für eine Leistung bemessen sind, die maximal 10% der Leistung für die entsprechenden Teile im ersten Kanal beträgt, wobei an den Hochfrequenzteil des Empfängers, der eine Bandbreite eines normalen Amplitudenmodulationsempfängers hat, etwa 9 kHz, zwei Kanäle mit einem Amplitudendemodulator bzw. einem Frequenzdemodulator angeschlossen sind und das am Ausgang des1 Amplitudendemodulators auftretende Summensignal (A + B) und das am Ausgang des Frequenzdemodulators auftretende Differenzsignal (A—B) gemeinsam einem diese Signale summierenden Summenbildiier und einem subtrahierenden Differenzbildner zugeführt werden, während die durch Summierung und Subtraktion erhaltenen kohärenten Signale (A und B) von einander getrennten Wiedergabevorrichtungen zugeführt werden.
- 2. Stereophonisches Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungskanäle, einschließlich der Sende- und der Empfangskanäle, für die Niederfrequenzsignale gegenseitig einen wenigstens nahezu gleichen Phasengang aufweisen.
- 3. Stereophoniesender zur Verwendung bei einem Übertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die kohärenten stereophonischen Signale (A und B) als Modulationen der gleichen Trägerwellenfrequenz ausgesandt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender zwei Kanäle mit an einen gemeinsamen Trägerwellenoszillator angeschlossenen Amplitudenmodulatoren enthält, die ausgangsseitig an ein Antennensystem angeschlossen sind und die von beiden Kanälen stammenden, ausgesandten Schwingungen für die Trägerwellenschwingung einen Phasenunterschied von 900 aufweisen, wobei der erste Kanal einen die stereophonischen Signale (A und B) addierenden Summenbildner und einen von seinem Ausgangssignal go (A + B) gesteuerten Amplitudenmodulator ohne Trägerwellenunterdrückung enthält und der zweite Kanal einen die stereophonischen Signale (A und B) subtrahierenden DifferenZbMner und einen von seinem Ausgangssignal (A—B) über ein integrierendes Netzwerk gesteuerten Amplitudenmodulator mit Trägerwellenunterdrückung enthält, und die Teile des zweiten Kanals für eine Leistung bemessen sind, die maximal ίο°/ο der Leistung der entsprechenden Teile im ersten Kanal beträgt.
- 4. Stereophoniesendeir nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Ausgänge der beiden Senderkanäle über eine gegenseitige Entkopplung zwischen den erwähnten Ausgängen hervorrufende Duplexvorrichtung an eine gemeinsame Antenne angeschlossen sind.
- 5. Stereophoniesender nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzielen einer ao°"Phasenverschiebung für die Trägerwellenschwingungen der von beiden Senderkanälen stammenden ausgesandten Schwingungen in eine der Verbindungsleitungen des gemeinsamen Trägerwellenoszillators zu den Modulatoren ein 9OO-Phasenverschiebungsnetzwerk eingeschaltet ist.
- 6. Stereophoniesender nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzielen einer 9O°-Phasenverschiebung für die Trägerwellenschwingung der von beiden Senderkanälen stammenden ausgesandten Schwingungen in einen der Ausgangskreise der Amplitudenmodulatoren eine Verzögerungsleitung eingeschaltet ist, deren elektrische Länge gleich einem ungeraden Vielfachen einer Viertel wellenlänge der gemeinsamen Trägerwellenschwingung ist.
- 7- Stereophoniesender nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ■die Grenzfrequenz des integrierenden Netzwerkes im A—S-Kanal etwa 200 bis 300 Hz beträgt.
- 8. Stereophoniesender nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem integrierenden- Netzwerk ein Hochpaßfrlter geschaltet ist, dessen. Grenzfrequenz 200 bis 300 Hz ist.
- 9. Stereophoniesender nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Summenbildner von einem Widerstand belastet ist und der Differenzbildner vom integrierenden Netzwerk belastet ist, das für den ganzen zu übertragenden Frequenzbereich eine konstante Widerstandseingangsimpedanz hat, deren Größe dem Belastungswiderstand des Summenbildners entspricht.
- ίο.. Stereophoniesender nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Summen- und der Differenzbildner aus zwei auf der Primärseite mit den Einzelschallaufnehmern verbundenen Transformatoren bestehen, wobei die Auegangsklemme des einen Transformators mit einer Mittelanzapfung des anderen Transformators verbunden ist, und das Summensignal (A + B) und das Differenzsignal (A—B) zwischen der verbleibenden Ausgangsklemme des ersten Transformators und den Ausgangsklemmen des zweiten Transformators entnommen werden.
- 11. Stereophonieempfänger zur Verwendung bei einem Stereophonieübertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2 und für den Empfang der von einer Sendevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10 ausgesandten Signale, wobei die als Modulationen einer gleichen Trägerwellenfrequenz ausgesandten kohärenten Signale (A und B) verschiedenen Wiedergabevorrichtungen zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß an den Hochfrequenzteil des Empfängers, der eine Bandbreite eines normalen Amplitudenmodulationsempfängers hat, etwa 9 kHz, zwei Kanäle mit einem Amplitudendemodulator bzw. einem Frequenzdemodulator angeschlossen sind, wobei das am Ausgang des Amplitudenniodulators auftretende Summensignal (A + B) und das am Ausgang des Frequenzmodulators auftretende Differemzsignal (A—B) gemeinsam einem diese Signale summierenden Summenbildner und einem subtrahierenden Differenzbildner zugeführt werden, während die durch Summierung und Subtraktion erhaltenen, kohärenten Signale (A und B) Einzelwiedergabevorrichtungen zugeführt weiden.
- 12. Stereophonieempfänger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Vorrichtung zum Ausisieben der Trägerwellenschwingung, z. B. einen selektiven Kreis enthält, wobei der Amplitudendemodulator von einer Mischstufe und der Frequenzdemodulator von einer weiteren Mischstufe mit einem in den Ausgangskreis eingefügten differentiierenden Netzwerk gebildet werden, welchen 'Mischstufen die ausgesiebten Trägerwellenschwingungen mit einer 9O°igen Phasenverschiebung zugeführt werden.
- 13. Stereophonieempfänger nach Anspruch· \i 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger bebesteht aus einem Amplitudenmodulationsempfänger mit einem an den Hochfrequenzteil des Empfängers· mit einer Bandbreite von etwa '9 kHz angeschlossenen zusätzlichen. Kanal, der die Kaskadenschaltung eines Amplituidenbegrenzers und eines Frequenzdemodulators enthält, wobei weiter die Ausgänge der beiden Kanäle durch den Summenbildner und den Differenzbildner mit den verschiedenen Wiedergabevorrichtungen verbunden sind.
- 14. Stereophonieempfänger nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch geikennzeichnet, daß der Summenbildner bzw. Difrerenzbildner von zwei primärseitig mit dem Ausgang des Amplitudendemodulators.bzw. Frequenzdemodulators verbundenen Transformatoren gebildet wird, wobei eine Ausgangsklemme des einen Transformators mit einer Mittelanzapfung des anderen Transformators verbunden ist, und die beiden etereophonischen Signale (A und B) zwischen der verbleibenden Ausgangsklemme des ersten Transformators und den Ausgangsklemmen 'des zweiten Transformators entnommen werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen) 5652 12.53
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