DE2343533C3 - - Google Patents
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Description
60
Die Erfindung betrifft eine Modulatorschaltung für Fernsehgeräte zur Umsetzung eines Synchronimpulsanteile
enthaltenden Videosignais und eines Tonimormationssignals,
die von einem Abspielgerät für gespeicherte Nachrichtensignale kommen, in ein moduliertes
Ausgangsträgersignal, mit einem Frequenzmodulator zur Erzeugung eines frequenzmodulierten Toninformationssignals
und mit einem Amplitudenmodulator zur Modulation eines HF-Trägers mit dem Videosignal und
dem frequenzmodulierten Toninformationssignal.
Videoabspielgeräte, wie Videobandgeräte und Bildplattenspieler für den Hausgebrauch sollen sich
möglichst an den Antennenanschluß eines Fernsehempfängers anschließen lassen. Damit dies möglich ist, muß
das Videoabspielgerät jedoch die Sendung eines Fernsehrundfunksenders nachbilden. Die Normen für
solche Sendungen sind national und teilweise international festgelegt.
In einer Fernsehrundfunkstation werden gewöhnlich zwei Modulatoren oder Sender verwendet, um ein
Fernsehsignal, das sowohl Bild- als auch Toninformation enthält, auszustrahlen. In einem ersten Sender wird ein
hochfrequentes Trägersignal mit der Videosignalinformation amplitudenmoduliert. Dieser Sender enthält
gewöhnlich Filterschaltungen, um das modulierte Bildträgersignal in ein normgerechtes Restseitenbandsignal
umzuwandeln. Mit dem Tonsignal wird in einem zweiten Sender ein weiteres Signal frequenzmoduliert.
Das frequenzmodulierte Signal wird dann auf eine vorgegebene Frequenz vervielfacht, die 4,5 MHz über
der Frequenz des hochfrequenten Bildträgers liegt. Das mit dem Videosignal amplitudierte hochfrequente
Trägemgnal und das mit dem Tonsignal frequenzmodulierte hochfrequente Trägersignal werden dann entweder
kombiniert und einer gemeinsamen Sendeantenne zugeführt, oder über getrennte Sendeantennen ausgestrahlt.
Aus den »Grundig Technische Informationen« vom April 1961 (vgl. Seiten 210 bis 212 und Seite 219) ist eine
Einrichtung bekannt, die zur Nachbildung eines solchen Signalgemischs. ein Toninformationssignal in einem
Frequenzmodulator einer Tonträgerfrequenz aufmoduliert und diesen frequenzmodulierten Tonträger anschließend
mit der Videoinformation aus einer Fernsehkamera vereinigt. Diese Vereinigung erfolgt in einer
Mischstufe, die an einem Eingang das frequenzmodulierte Toninformationssignal und an einem anderen
Eingang die Videoinformation empfängt, die bereits als amplitudenmoduliertes HF-Signal aus der Kamera
vorliegt. Man hat also hier den Aufwand von im Grunde zwei Amplitudenmodulatoren, deren erster das HF-Bildsignal
in der Apparatur der Kamera erzeugt und deren zweiter, als Mischstufe ausgebildet, im HF-Signal
noch die Tonin Formation zusetzt.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 19 48 252 ist
es aber auch bekannt, zur Umsetzung eines Videosignals und eines Toninformationssignals, die von einem
AbspielgerSt für gespeicherte Nachrichtensignale kommen, eine Modulatorschaltung der eingangs beschriebenen
Art zu verwenden, d. h. einen einzigen HF-Modulator sowohl für die Bild-als auch die Toninformationssignale.
Nachdem die besagte Offenlegungsschrift keine näheren Einzelheiten über den Aufbau dieser Modulatorschaltung
offenbart, ist damit zu rechnen, daß bei dieser Schaltung die (z. B. aus der USA-Patentschrift
35 48 085) bekannten Schwierigkeiten auftreten, nämlich daß bei der Amplitudenmodulation eines hochfrequenten
Trägersignals durch ein sowohl Bild- als auch Toninformationen enthaltendes Fernsehsignal in einem
einzigen Modulator im modulierten Ausgangssignal störende Verzerrungen auftreten können. Diese Verzerrungen
im modulierten Trägersignal beeinträchtigen die Arbeitsweise sowohl des Bild- als auch des Tonkanals
eines Fernsehempfängers. Wenn nämlich das Trägersi-
gnal übermoduliert wird, kann eine Beschneidung des
modulierten Ausgangssignals eintreten. Das Beschneiden stellt eine Nichtlinearität im Modulator dar, durch
die bei einem Farbfernsehsignal eine Schwebung zwischen dem Tonträger (z. B. 4,5 MHz) und dem j
Farbtfäger (z. B. 3,58 MHz) auftreten kann. Die
Schwebung zwischen den Tonträger- und Farbträgersignalen, die häufig als Toninterfereni; bezeichnet wird,
läßt Frequenzen entstehen, die in den Leuchtdichtesignalkanql des Fernsehempfängers gelangen und selbst
bei genau abgestimmtem Empfänger die Bildwiedergabe störend beeinträchtigen können. Bei Fernsehempfängern,
die nach dem Intercarrier- oder Zwischenträger-Prinzip arbeiten, wird ein 4,5-MHz-Signal durch die
Wechselwirkung von Bild- und Tonträgersignalen is erzeugt. Dieses 4,5-MHz-Signal findet bei der Demodulation
des Tonanteils des Fernsehsignals Verwendung. Wenn nun das hochfrequente Trägersignal übermoduliert
wird, kann ein zweiteiliger Ausfall der hochfrequenten Trägersignale (Leuchtdichtesignale) eintreten, der
den Tonteil des Fernsehempfängers funktionsunfähig macht und die Tonwiedergabe beeinträchtigt.
Eingedenk dieser Schwierigkeiten ist daher auch in der erwähnten USA-Patentschrift 35 48 085 angeregt
worden, von einem gemeinsamen Modulator abzusehen und für die verschiedenen Signalteile eines Fernsehsignalgemischs
getrennte Amplitudenmodulatoren zu verwenden. Auch im »Post-Office Electrical Engineering
Journal«, Nr. 3 vom Oktober 1969 (vgl. Seiten 164 bis 167) wird für das Kabelfernsehen angeregt, zur
Erstellung eines dem üblichen Fernsehrundfunk-Sendesignal entsprechenden Signalgemischs zwei getrennte
HF-Amplitudenmodulatoren einzusetzen.
Es ist jedoch wünschenswert, nicht zuletzt zur Verminderung des Aufwandes, mit einem einzigen
HF-Moduletor sowohl für die Bild- als auch die Toninformationssignale auszukommen. Die Erfindung
geht daher aus von einer Modulatorschaltung der eingangs beschriebenen Art und hat die Aufgabe, die
vorstehend beschriebenen störenden Wirkungen einer Übermodulation bei einer derartigen Schaltung zu
vermindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Amplitudenmodulator mit einer Quelle für eine
Offsetspannung verbunden ist, die der Modulator beim Fehlen eines modulierenden Eingangssignals ein Ausgangsträgersignal
maximaler Amplitude erzeugen läßt; daß eine auf die Synchronimpulsanteile des Videosignals
ansprechende InhibUionsschältung vorgesehen ist, welche
während der Synchronimpulszeiten modulierende Eingangssignale vom Amplitudenmodülator fernhält;
daß der Amplitudenmodülator eine Schaltung aufweist,
die beim Überschreiten der Offsetspannung durch die modulierenden Eingarigssignäle eine Modulation des
Ausgangssignals mit dem die Offsetspannung überschreitenden Anteil der modulierenden Eingangssignale
bewirkt
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die letztgenannte Schaltung dadurch realisiert, daß der
Amplitudenmodulator mehrere zu einem symmetri- ^o
sehen Netzwerk zusammengeschaltete Reaktanzen enthält, an welche die Offsetspannungsquelle so
angeschlossen ist, daß sie eine Unsymmetrie unter den Reaktanzen des Netzwerks herbeiführt und daß die
modulierenden Eingangssignale des Amplitudenmodulators dieser Unsymmetrie entgegenwirken und mit
zunehmender Amplitude einen symmetrischen Zustand herstellen. Der symmetrische Zustand wird jeweils
erreicht, wenn die Amplitude der modulierenden Signale den Wert der Offsetspannung erreicht, was
einem Modulationsgrad von 100% entspricht. Wenn der Modulationsgrad noch höher wird, das heißt bei
Übermodulation, wird das Netzwerk zur anderen Seite hin unsymmetrisch, so daß weiterhin eine Amplitudenmodulation
des Trägers erfolgt Die über den Modulationsgrad von 100% hinausgehenden Spitzen des
modulierenden Eingangssignals werden also nicht einfach abgekappt, sondern modulieren den Träger
ebenfalls, wenn auch bei entgegengesetzter Phase. Die hierdurch entstehenden Unstimmigkeiten zwischen der
Modulation des Trägers und der wiederzugebenden Information wirken weit weniger störend bei der BiId-
und Tonwiedergabe als die durch das Beschneiden der über Modulation hervorgerufenen Verzerrungen.
Durch die oben erwähnte Literaturstelle aus dem »Post-Office Electrical Engineering Journal« ist es an
sich bekannt, den zur Modulation des HF-Trägers mit den Bildsignalen verwendeten Modulator, der als
Cowan-Brückenmodulator ausgebildet ist, zur Bestimmung des Modulationsgrades mit einer Gleichvorspan
nung zu beaufschlagen. Diese Maßnahme allein führt jedoch nicht zu einem solchen Verhalten der Modulatorschaltung,
daß hierdurch das Problem der störenden Wirkungen von Übermodulationen im Falle einer
gemeinsamen Modulation sowohl mit den Bild- als auch den Toninformationssignalen in zufriedenstellender
Weise gelöst werden könnte.
Die erfindungsgemäße Modulatorschaltung ist besonders geeignet zur Erzeugung eines modulierten
Trägersignals zur direkten Beaufschlagung eines Fernsehempfängers, der nach dem Intercarriere-Prinzip
arbeitet. Da das modulierte Ausgangsträgersignal während der Dauer einer Übermodulation nicht
beschnitten wird, werden auch keine Nichtlinearitäten in der Modulatorschaltung verursacht, die zu einer
unerwünschten Schwebung zwischen dem Tonträgersignal und einem beim Farbfernsehen verwendeten
Farbhilfsträger führen können.
Ein weiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Modulatorschaltung besteht darin, daß sich die beschriebenen
Vorteile auch, mit verschiedenen Frequenzen des modulierten HF-Trägers erzielen lassen. Dies ermöglicht
eine vorteilhafte Ausgestaltung der Modulatorschaltung mit einer Einrichtung zur Änderung der
Trägerfrequenz. Hiermit lassen sich die Vom Abspielgerät gewonnenen .Nachrichtensignale über einen beliebigen
von mehreren Kanälen eines Fernsehempfängers wiedergeben.' . '",' '
Es ist hervorzuheben, daß alle diese Vorteile mit Hilfe nur eines einzigen Amplitudenmodulators erreicht
werden. Neben der'Möglichkeit der Auswahl verschiedener Trägerfrequenzen bietet das Vorhandensein «ines
einzigen Modulators auch den Vorteil geringer Kosten und Kompliziertheit. Das heißt, die erfindungsgemäße
Modulatorschaltung ist besonders fortschrittlich, weil einmal die Notwendigkeit zweier getrennter Amplitudenmodulatoren
für Bild und Ton entfällt, und zum anderen ein- und dieselbe Anordnung für verschiedene
Ausgangsträgerfrequenzen verwendet werden kann.
Im folgenden werden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur ein teilweise in Blockform
dargestelltes Schaltbild eines Videoabspielgerätes zeigt, das ein Modulatorschaltung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält.
23
Das dargestellte Abspielgerät enthält eine Videoabspielvorrichtung
10 für einen Aufzeichnungsträger, auf dem Farbfernsehsignaiinformation aufgezeichnet ist.
Bei dem nicht dargestellten Aufzeichnungsträger kann es sich z. B. um ein Magnetband oder eine Bildplatte s
handeln. Der Tonsignalanteil der abgespielten Information wird über eine Leitung 12 einer Eingangsklemme 14
einer Verstärkerstufe 16 zugeführt. Die Verstärkerstufe 16 enthält einen Transistor 18. Das Tonsignal wird von
der Eingangsklemme 14 über einen Kondensator 20 auf die Basiselektrode des Transistors 18 gekoppelt. Die
Vorspannung der Basiselektrode des Transistors 18 wird von einer Betriebsspannung, die an einer Klemme
22 zur Verfügung steht, durch einen Spannungsteiler aus Widerständen 24 und 26 erzeugt. Die Kollektorelektrode
des Transistors 18 ist über einen Widerstand 28 an die Betriebsspannung führende Klemme 22 angeschlossen.
Die Emitterelektrode des Transistors 18 ist mit Masse über einen Widerstand 30 sowie über die Reihenschaltung
eines Kondensators 32 und eines Widerstandes 34 gekoppelt.
Zwischen die Kollektorelektrode des Transistors 18 und Masse liegt die Reihenschaltung aus einem
Kondensator 38 und einem Widerstand 40. Die am Verbindungspunkt 36 diese* beiden Bauelemente zur
Verfügung stehenden verstärkten Tonsignale werden einer Frequenzmodulatorstufe 42 über einen Widerstand
44 zugeführt. In der Frequenzmodulatorstufe 42 wird ein 4,5-MHz-Trägersignal mit dem Tonsignal
frequenzmoduliert. Die verstärkten Tonsignale werden hierfür über den Widerstand 44 der Anode einer
spannungsgesteuerten Varactor- oder Kapazitätsvariationsdiode (im folgenden kurz »Kapazitätsdiode«) 46
zugeführt. Die Kapazitätsdiode 46 liegt in einem auf eine Mittenfrequenz 4,5 MHz abgestimmten Schwingkreis
48 eines Transistoroszillators, der einen Transistor 50 enthält. Die Basiselektrode des Transistors 50 ist mit
dem Schwingkreis verbunden, der Kondensatoren 52, 54, 56, und 57, eine Induktivität 58 und die
Kapazitätsdiode 46 enthält. Die Anode der Kapazitätsdiode 46 ist ferner durch einen Kondensator 60 für
Wechselspannungssignale mit Masse gekoppelt.
Eine Betriebsspannung für die Basiselektrode des Transistors 50 wird aus der an der Klemme 22 zur
Verfügung stehenden Betriebsspannung durch Spannungsteilerwiderstände
62 und 64 erzeugt Die Kollektorelektrode des Oszillator-Transistors 50 ist mit der
Betriebsspannung an der Klemme 22 über einen Widerstand 65 gekoppelt und die Emitterelektrode des
Transistors 50 ist über einen Widerstand 66 mit Masse verbunden. Die Kollektorelektrode des Transistors 50
ist durch einen Kondensator 68 wechselspannungsmäßig mit Masse verbunden. Der Oszillator ist also ein
Colpitts-Oszillator mit einem Transistor in Kollektorschaltung, wobei die Kondensatoren 52 und 54 das
erforderliche Mitkopplungssignal liefern.
Die Kapazitätsdiode 46 erhält eine Sperrspannung über die Induktivität 58 von einem Verbindungspunkt 70
zweier Widerstände 72 und 74, die zwischen die Betriebsspannung führende Klemme 22 und Masse
geschaltet sind. Die der Anode der Kapazitätsdiode 46 zugeführten verstärkten Tonsignale verändern den
Betrag der Sperrspannung an der Diode. Hierdurch ändert sich gleichzeitig die Kapazität der Diode. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit den angegebenen Schaltungsparametern schwankt die Spannung
am Verbindungspunkt 36 zwischen — 1 und +1 V und die Frequenz des Schwingkreises 48 ändert sich um
533 Γ
A 6
± 25 kHz um die Mittenfrequenz von 4,5MHz. Das
frequenzmodulierte 4,5 MHz-Signal wird durch einen gleichstromsperrenden Blockkondensator 78 einem
Schaltungspunkt 76 zugeführt.
Der Videosignalanteil der abgespielten Information einschließlich der farbsignalinformation wird über eine
Leitung 80 einer Klemme 82 einer Trennverstärkerstufe 84 zugeführt. Der Verlauf des Videosignalanteiles eines
typischen abgespielten Signals ist rechts unterhalb der Klemme 82 dargestellt. Das Videosignal an der Klemme
82 wird über einen Kondensator 86 der Basiselektrode eines Transistors 88 zugeführt, die ihre Vorspannung
durch Spannungsteilerwiderstände 90 und 92 erhält, welche zwischen die Klemme 22 und Masse geschaltet
sind. Die Kollektorelektrode des Transistors 88 ist über einen Widerstand 94 mit der Betriebsspannung führenden
Klemme 22 verbunden. Zwischen die Kollektorelektrode des Transistors 88 und Masse ist ein
Filterkondensator 96 geschaltet Die Emitterelektrode des Transistors 88 ist über einen Widerstand 98 mit
Masse verbunden. Die Ausgangssignale werden vom Emitter des Transistors abgenommen und dem Schaltungspunkt
76 über eine Reihenschaltung aus einem Kondensator 100 und einem Widerstand 102 zugeführt.
Das Videoabspielgerät 10 liefert ferner eine Folge von Impulsen, die hinsichtlich Zeit und Dauer mit dem
Horizontalsynchronisierimpulsanteil des der Klemme 82 zugeführten Videosignalanteils zusammenfallen
Diese Impulse werden über eine Leitung 104 einer Klemme 106 einer Stufe 107 zur Widereinführung der
Gleichstromkomponente zugeführt Der Verlauf der Impulse auf der Leitung 104 ist neben der Klemme 106
dargestellt. Die Impulse werden von der Klemme 106 über einen Widerstand 108 und eine Filterschaltung, die
Kondensatoren 110 und 112 sowie Widerstände 114 und
116 enthält, der Basiselektrode eines Transistors 118
zugeführt Die Impulse von der Klemme 106 steuern der Transistor 118 in den leitenden Zustand aus und
bewirken, daß ein Verbindungspunkt 119 zwischen dem Kondensator 100 und dem Widerstand 102 für die
Dauer jedes Impulses mit Masse verbunden wird. Dies bewirkt eine Entladung des Kondensators 100 unc
außerdem, wie noch weiter unten genauer crläuten werden wird, die Festsetzung eines Maximalwertes füi
das Ausgangssignal eines symmetrischen Ringmodulators 120.
Die am Schaltungspunkt 76 entstehende Spannung wird über eine Leitung 122 als Modulationssignal einerr
Mittelabgriff 123 eines Sekundärteiles eines Balun- odei Symmetrier-Transformators zugeführt
Dieser Transformator arbeitet als Breitband-Trans formator und bildet einen Teil der Schaltungsanordnung
des symmetrischen Ringmodulators 120. Der Transfor mator 186 enthält mehrere Hochfrequenzleitungen unc
hat einen Wellenwiderstand von 150 0hm zwischer benachbarten Leitern einer Hochfrequenzleitung, die
z. B. durch Wicklungen 125 und 127 dargestellt sind. Ir entsprechender Weise hat der Transformator 126 einer
Wellenwiderstand von 150 0hm zwischen benachbar ten Leitern der anderen Hochfrequenzleitung, die durd
Wicklungen 129 und 131 dargestellt ist Die Anschluss!
des Symmetriertransformators sind so geschaltet, dal der Wellenwiderstand zwischen Klemmen 133 und 13!
des Transistors 126, dem Primärteil des Transformators
300 Ohm beträgt und die Ausgangsimpedanz zwischer Klemmen 137 und 139 des Sekundärteils des Transfor
mators ebenfalls 300 Ohm beträgt Der Mittelabgriff 11
am Sekundärteil des Symmetriertransformators ist fü
das dem Modulator zugeführte Trägersignal durch einen Kondensator 128 mit Masse verbunden.
Mit dem Klemmen 137 und 139 des Transformators 126 sind Dioden 130,132,134 und 136 gekoppelt, die zu
einem Ring zusammengeschahet sind, in dem alle Dioden in der gleichen Richtung gepolt sind. Die Dioden
130, 132, 134 und 136 sind ferner mit einem Symmetrier-Transformator 138 verbunden, der einen
Ausgangstransformator für den symmetrischen Ringmodulator 120 bildet. Der Symmetrier-Transformator
138 hat einen Wellenwiderstand von 150 Ohm zwischen benachbarten Leitern einer Hochfrequenzleitung, die
als Wicklungen 140 und 142 dargestellt sind. In entsprechender Weise hat der Symmetrier-Transformator
138 einen Wellenwiderstand von 150 Ohm zwischen
den benachbarten Leitern einer zweiten Hochfrequenzleitung, die als Wicklungen 144 und 146 dargestellt sind.
Die Anschlüsse des Symmetrier-Transformalors sind so geschaltet, daß er zwischen Eingangsklcmmen 148 und
150 eine Eingangsimpedanz von 150 Ohm hat und zwischen Klemmen 152 und 154 eine Ausgangsimpedanz
von 75 Ohm aufweist.
Der Symmetrier-Transformator 138 hat ferner noch eine Klemme 156, die als Mittelabgriff für den
Eingangsteil dieses Transformators wirkt. Zwei weitere Klemmen 154 und 156 dieses Transformators sind für
den Gleichspannungsanteil des Videosignals und die frequenzmodulierten Tonsignale durch einen Widerstand
158 mit Masse gekoppelt. Diese Klemmen sind ferner für hochfrequente Signale durch einen Kondensator
160 mit Masse gekoppelt. Die Klemme 156 wird von Spannungsteilerwiderständen 158 und 164, die
zwischen die Betriebsspannung führende Klemme 22 und Masse geschaltet sind, eine Offset-Gleichspannung
zugeführt.
Im Ringmodulator 120 wird ein hochfrequentes Trägersignal, das von einer Oszillatorstufe 166 erzeugt
wird, mit der am Schaltungspunkt 76 auftretenden Spannung moduliert. Die Oszillatorstufe 166 ist ein
Colpitts-Oszillator und enthält einen Transistor 170 in Basisschaltung. Die Kollektorelektrode des Transistors
170 ist mit einem abstimmbaren Schwingkreis 171 gekoppelt, der Induktivitäten 172 und 174 und
Kondensatoren 176,178 und 180 enthält. Die Kondensatoren
178 und 180 erzeugen eine Mitkopplungsspannung zur Aufrechterhaltung der Schwingungen zwischen
der Kollektor- und Emitterelektrode des Transistors 170. Der abslimmbare Schwingkreis ist mit dem
Primärteil des Symmetrier-Transformators 126 gekoppelt. An die Klemmen 133 und 135 sind zwei nach Masse
führende Kondensatoren 167 bzw. 169 angeschlossen, um die richtige Eingangsimpedanz und den richtigen
Signalaussteuerungspegel für den Primärteil dieses Transformators zu gewährleisten.
Die Kollektorelektrode des Transistors 170 erhält ihre Betriebsspannung von der Klemme 22 über eine
Hochfrequenzdrossel 182 und die Induktivität 172. Die
Emitterelektrode des Transistors 170 ist über einen Widerstand 164 mit Masse verbunden. Zwischen die
Klemme 22 und Masse sind zwei Spannungsteilerwiderstände 186 und 188 geschaltet, die eine Basisvorspannung
für den Transistor 170 der Oszillatorstufe erzeugen. Die Basiselektrode des Transistors 170 ist
durch einen Kondensator 190 für hochfrequente Signale mit Masse verbunden.
Die Oszillatorstufe 166 kann mittels eines Schalters 192 auf die Schwingungsfrequenz 55,25 oder 61,25 MHz
eingestellt werden. Wenn ein bewegliches Kontaktstück 194 des Schalters 192 mit einem Kontaktstück 196
Kontakt macht, wie es in der Zeichnung dargestellt sit, arbeitet die Oszillatorstufe auf der Frequenz 55,25 MHz.
Wenn das Kontaktstück 194 mit einem Kontaktstück 198 Kontakt macht, ist die Induktivität 174 überbrückt
und die Oszillatorstufe 166 arbeitet dann mit der Frequenz 61,25 MHz. 55,25 MHz bzw. 61,25 MHz sind
die Frequenzen, die von der Federal Communications Commissions in den Vereinigten Staaten von Amerika
ίο dem Leuchtdichtesignalträger für die Fernsehkanäle 2
bzw. 3 zugewiesen sind.
Wenn dem Primärteil des Symmetrier-Transformators 126 ein Trägersignal und dem Mittelabgriff 123 des
Sekundärteiles dieses Transformators eine Modulationsspannung vom Schaltungspunkt 76 zugeführt
werden, treten an der Klemme 152 am Ausgang des Symmetrier-Transformators 168 modulierte Trägersignale
mit zwei Modulationsseitenbändern auf. Diese Signale werden einer abstimmbaren Serien-Dämpfungs-
und Filterschaltung 200 zugeführt. Die Schaltung 200 ist über einen gleichstromsperrenden Kondensator
202 und ein 75-Ohm-;r-Wider3tandsdämpfungsglied 204
mit einer Modulatorausgangsklemme 206 verbunden. Das Widerstands-Dämpfungsglied 204, das Widerstände
208, 210 und 212 enthält, dient zur Impedanzanpassung
und Signalpegeleinstellung für ein 75-Ohm-Koaxialkabel 214. Mittels des Koaxialkabels 214 werden
die Ausgangssignale der Modulatorschaltung einem Antennenanschluß 216 eines Fernsehempfängers 218
zugeführt. Die abstimmbare Dämpfungs- und Filterschaltung 200 dämpft das untere Seitenband der
zweiseitenbandmoduiierten Trägersignale, die an der Klemme 152 des Symmetriertransformators 138 auftreten.
Durch die Dämpfung werden die Zweiseitenbandsignale in ein restseitenbandmoduliertes Trägerausgangssignal
umgewandelt, das an der Modulatorausgangsklemmc 206 zur Verfugung steht.
Die abstimmbare Dämpfungs- und Filterschaltung enthält Kondensatoren 220 und 222, eine Spule oder
Induktivität 224 und eine Diode 226. Der Betriebszustand
(Leitungszustand) der Diode 226 hängt von der Stellung des Kontaktstücks 194 des Schalters 192 ab.
Wenn das Kontaktstück 194 mit dem Kontaktstück 196 Kontakt macht, tritt an einem Verbindungspunkt 228
eines Spannungsteilers mit Widerständen 230, 232 und 234 eine Spannung auf, die die Diode 226 in den
leitenden Zustand vorspannt. Ein zwischen einen Verbindungspunkt 233 zwischen den Widerständen 232
und 234 und Masse geschalteter Kondensator 236 verhindert, daß das Trägersignal zur abstimmbaren
Dämpfungs- und Filterschaltung 200 gelangt. Der Gleichstromweg für die Diode verläuft von ihrei
Kathode durch die Induktivität 224, über die Klemme 152, die Wicklung 146, die Klemme 156 und der
Widerstand 158. Wenn die Diode 226 in den leitender Zustand vorgespannt ist, liegt der Kondensator 22Ϊ
parallel zum Kondensator 220 und der Induktivität 224 Unter diesen Bedingungen ist die abstimmbare Dämp
fungs- und Filterschaltung 200 auf eine Mittenfrequen; von etwa 51 MHz abgestimmt und erzeugt restseiten
bandmodulierte Trägerausgangssignale an der Modula torausgangsklemme 206, während die Oszillatorstuf
166 auf der Frequenz 55,25 MHz arbeitet.
Wenn das Kontaktstück 194 des Schalters mit der Kontaktstück 198 Kontakt macht, ist die Diode 226 i
Sperrichlung vorgespannt. Die Sperrspannung wird de Kathode der Diode 226 von der auf Betriebsspannun
liegenden Klemme 22 über den Widerstand 164, di
Klemme 156, die Wicklung 146, die Klemme 152 und die
Induktivität 224 zugeführt. Der Gleichstromweg der Diode wird durch den zwischen ihre Anode und Masse
geschalteten Widerstand 230 geschlossen. Unter diesen Verhältnissen ist der Kondensator 222 dem Kondensator
220 und der Induktivität 224 nicht mehr parallelgeschaltet und die abstimmbare Dämpfungs- und Filterschaltung
200 ist auf eine Mittenfrequem; von etwa 57 MHz abgestimmt. Die abstimmbare Dämpfungs- und
Filterschaltung 200 liefert dann an der Modulatorausgangsklemme 206 restseitenbandmodulierte Trägerausgangssignale,
während die Oszillatorstufe 166 auf der Frequenz 61,25 M Hz schwingt.
Gewünschtenfalls können der Schalter 192 bei der
abstimmbaren Dämpfungs- und Filterschaltung 200 und die Diode 226 bei dem abstimmbaren Schwingkreis 171
der Oszillatorstufe 166 angeordnet sein. Bei einer solchen Anordnung befindet sich der Schalter 192 dann
in der Nähe des Fernsehempfängers 218. Der Schalter 192 kann auch durch eine Diode ersetzt werden. In
diesem Falle wird dann mit den beiden Dioden ein Schalter gekoppelt, dec an irgend einer bequemen
Stelle, auch an einem vom Modulator entfernten Ort angebracht werden kann. Der Schalter bildet eine
Vorrichtung zur Einstellung des Vorspannungszustandes beider Dioden und ermöglicht dadurch die
Abstimmung sowohl des Schwingkreises 171 als auch der Dämpfungs- und Filterschaltung 200 zu verstellen.
Wenn im Betrieb der Modulatorschaltung dem Schaltungspunkt 76 nur Videosignale zugeführt werden,
wird der Transistor 118 während des Horizontal-Synchronisierimpulsanteils
des der Klemme 82 zugeführten Videosignals in den leitenden Zustand vorgespannt und
an der Klemme 152 des Symmetrie-Transformators 138 tritt das Trägersignal mit maximaler Amplitude auf.
Wenn der Transistor 118 leitet, entsteht eine maximale
Spannungsdifferenz zwischen der Klemme 156 des Symmetrier-Transformators 138 und dem Mittelabgriff
123 am Sekundärteil des Symmetrier-Transformators 126. Diese Modulationsspannung hat eine maximale
Asymmetrie der Dioden des symmetrischen Ringmodulators 120 zur Folge. Diese Asymmetrie strebt die
Dioden 132 und 136 in Flußrichtung und die Dioden 130 und 134 in Sperrichtung vorzuspannen. Unter diesen
Umständen hat der Trägersignalpegel an der Klemme 152 ein Maximum.
Wenn der Transistor 118 nicht mehr in den leitenden Zustand vorgespannt wird, beginnt die Spannung am
Verbindungspunkt 119 und damit am Schaltungspunkt 76 wegen der Videosignalspannung an der Emitterelektrode
des Transistors 88 zu steigen. Die zunehmende Modulationssignalspannung am Schaltungspunkt 76
verringert die Spannungsdifferenz zwischen der Klemme 156 (Mittelabgriff) des Symmetrier-Transformators
138 und dem Mittelabgriff 123 des Symmetrier-Transformators 126. Hierdurch wird die an der Klemme 152
auftretende Trägersignalamplitude herabgesetzt, da die Vorspannung, die die Dioden 132 und 136 in
Flußrichtung sowie die Dioden 130 und 134 in Sperrichtung vorspannt, kleiner wird. Der Amplitudenpegel
des hochfrequenten Trägersignals an der Klemme 152 folgt also den Schwankungen der Modulationsspannung
am Schaltungspunkt 76 und der Modulator liefert zweiseitenbandmodulierte Trägerausgangssignale.
Wenn dem Schaltungspunkt 76 nur frequenzmodulierte Toninlbrmationssignale zugeführt werden und
dem symmetrischen Modulator keine Offsei-Gleichspannung zugeführt wird (also wenn die Klemme 156
des Symmetrier-Transformators 137 von der Verbindung der Widerstände 158 und 164 abgetrennt wird, um
die Gleichspannung zu beseitigen, die zur Einstellung der Maximalamplitude des hochfrequenten Trägersignals
für den Synchronisierimpulsanteil der Videosignale verwendet wird), erzeugt der symmetrische Ringmodulator
120 an der Klemme 152 frequenzmodulierte obere und untere Seitenbandsignale. Diese Seitenbandsignale
liegen 4,5 M Hz über und unter der Frequenz des
ίο hochfrequenten Trägersignals. Die oberen und unteren
Seitenbandsignale haben eine konstante Amplitude, da die Modulationsspannung am Schaltungspunkt 76,
nämlich die frequenzmodulierten Toninformationssignale, eine konstante Amplitude haben. Da der
Ringmodulator 120 ein symmetrischer Modulator ist und die Offset-Gleichspannung abgeschaltet worden ist,
wird das hochfrequente Trägersignal unterdrückt, da es sich infolge der Symmetrie der Modulatordioden
aufhebt.
Wenn an der Klemme 156 des Symmetrier-Transformators 138 die Offset-Gleichspannung und am Schaltungspunkt
76 sowohl das frequenzmodulierte Toninformationssignal als auch das amplitudenmodulierte
Videosignal liegen, folgt die Amplitude des Trägersignals an der Klemme 152 des Symmeirier-Transformators
138 den kombinierten Modulationssignalsspannungen. Die momentane Spannung am Schaltungspunkt 76
ist die Vektorsumme des frequenzmodulierten Toninformationssignals und des amplitudenmodulierten Videosignals.
Die Amplitude des hochfrequenten Signals an der Klemme 152 folgt der Videomodulationsspannung
am Schaltungspunkt 76 und enthält obere und untere Seilenbänder. Die Amplitude der frequeinzmodulierten
4,5-MHz-Seitenbandsignale an der Klemme 152 folgt der konstanten Amplitude der frequenzmodulierten
Toninformationssignale am Schaltungspunkt 76 und ist daher konstant. Die Spannung der kombinierten
Signale am Schaltungspunkt 76 kann einen Wert annehmen, bei dem eine Übermodulation der Trägersignale
im symmetrischen Modulator eintritt, d. h„ die Modulation des Trägersignals überschreitet dann 100%.
Das Ausmaß der Übermodulation wird zum Teil
durch die Videosignale bestimmt. Zum Beispiel wird die Farbinformation während einer hellen gelben Szene
einem 3,58-MHz-Träger mit einer der Farbart entspre chenden speziellen Phase und einem der Farbsättigung
entsprechenden beträchtlichen Amplitudenhub (Amplitude von Spitze zu Spitze gemessen) aufmoduliert. De
die Leuchtdichteinformation gleichzeitig einer heller
Szene entspricht, enthält das Videosignal außerdem ein«
große Gleichspannungskomponente. Unter diesen Um ständen nimmt die Modulationsspannung am Schal
tungspunkt 76 bei gleichzeitiger Anwesenheit dei frequenzmodulierten Tonsignale einen Wert an, bei den
eine stärkere Übermodulation der Trägersignale auftrit als bei dunkleren Szenen mit weniger gesättigtei
Farben. Wenn die übertragene Szene dunkel genug ist erreicht die Spannung am Schaltungspunkt 26 keine s<
hohen Werte mehr, daß eine Übermodulation de:
Trägers eintritt.
Wenn die Spannung am Mittelabgriff 123 de Symmetrier-Transformators 126 die Spannung an
Mittelabgriff 156 des Symmetrier-Transformators 131 übersteigt, arbeitet der symmetrische Ringmodulato
120 weiter, ohne daß die Trägerausgangssignale an de Klemme 152 am Ausgang des Symmetrier-Transforma
tors 138 beschnitten werden. Da der Modulator 12 symmetrisch ist, kehrt sich also die Vorspannung de
Dioden des Modulators um, wenn die Modulationssignalspannung
am Schaltungspunkt 76 die Spannung an der Miltelabgriff-Klemme 156 überschreitet, was den
Zustand der Übermodulation angibt, d. h. eine Modulation, die eine 100%ige Modulation der Trägersignale
übersteigt. Die Modulationsspannung am Schaltungspunkt 76 strebt also, da sie die Spannung an der Klemme
156 übersteigt, die Dioden 130 und 134 in Flußrichtung und die Dioden 132 und 136 in Sperrichtung
vorzuspannen. Da die Vorspannung der Dioden des to symmetrischen Modulators umgekehrt wird, kehrt sich
die Phase des an der Klemme 152 auftretenden Trägersignals um. Daher werden die modulierten
Trägerausgangssignale also selbst wenn die momentane Modulationsspannung am Schaltungspunkt 76 eine ij
momentane Übermodulation der Trägersignale im symmetrischen Modulator verursacht, nicht verzerrt
oder beschnitten. Das Weiterarbeiten des symmetrischen Ringmodulators 120 ohne Beschneidung des
modulierten Trägersignals an der Klemme 152 während Perioden der Übermodulation verhindert das Entstehen
von Nichtlinearitäten in der Modulatorschaltung und der entsprechenden Effekte im Fernsehempfänger 218.
Wenn eine Übermodulation eintritt, gibt das modulierte Trägersignal jedoch die Video- oder Toninformationssignale
nicht genau wieder. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Amplitude des modulierten Trägersignals
zunimmt, wenn cüe Amplitude des modulierten Signals abnimmt. Während der Übermodulation nimmt die
Amplitude des modulierten Trägersignals zu, was einer dunkleren Szene entspricht, wenn die Amplitude des
Videosignals abnimmt, um eine hellere Szene darzustellen. Dieser Effekt ist jedoch nicht so ausgeprägt, daß er
in dem durch den Fernsehempfänger wiedergegebenen Bild störend wirkt. Die während des Zustandes der 3s
Übermodulation im modulierten Trägersignal enthaltene Farbinformation ist ebenfalls kein genaues Abbild
der Szene, da die Amplitude nicht genau stimmt und die Phase des Trägersignals umgekehrt ist. Auch hier ist der
Effekt nicht so stark, daß das durch den Fernsehempfänger wiedergegebene Bild in störendem Ausmaß
beeinträchtigt wird.
Die Synchronisierung des Farboszillators des Fernsehempfängers wird bekanntlich durch einen Farbsynchronisierimpuls
synchronisiert, der sich auf der Rückschulter des Austastimpulses befindet. Der Austastimpuls
liegt im Schwärzer-als-Schwarz-Bereich, also nicht an einer Stelle, wo Übermodulation eintreten
könnte. Der Farbsynchronisierimpuls kann daher im modulierten Trägersignal nicht verzerrt werden und der
Farboszillator des Fernsehempfängers arbeitet dementsprechend einwandfrei.
Auch das Tonsignal wird während einer Übermodulation nicht verzerrt. Da das modulierte Trägersignal
nicht beschnitten wird, arbeitet der Modulator linear. Das frequenzmodulierte 4,5-MHz-Tonsignal wird daher
nicht durch eine auf das Videosignal zurückzuführende Modulation verzerrt. Solche Verzerrungen können,
wenn sie auftreten, im Tonkanal ein summendes Geräusch verursachen, das seine Ursache in Teilen des
Videosignals hat, die in das Tonfrequenzspektrum fallen (in erster Linie Oberwellen der Vertikal-Synchronisiersignale).
Da jedoch das Trägersignal praktisch immer vorhanden ist ( mit der Ausnahme bei genau 100%iger
Modulation) wird der Tonkanal auch nicht wegen eines Verlustes des frequenzmodulierten 4,5-MHz-Tonsignals
funktionsunfähig, das durch die Wechselwirkung der Leuchtdichtesignal- und Tonsignal-Träger erzeugt wird.
Wie erwähnt, wird das frequenzmodulierte 4,5-MHz-Tonsignal in Fernsehempfängern, die auf dem lntercarrier-Prinzip
arbeiten, für den Tonkanal verwendet.
Die abstimmbare Dämpfungs- und Filterschaltung 200 dämpft das untere Seitenband der modulierten
Trägersignale an der Klemme 152. Das untere Seitenband des frequenzmodulierten 4,5-M Hz-Signals
wird also gedämpft und nur ein frequenzmoduliertes Signal, das obere Seitenbandsignal, bleibt übrig. Dieses
Signal liegt 4,5 MHz über dem hochfrequenten Träger. Die abstimmbare Dämpfungs- und Filterschaltung 200
dämpft ferner die unteren Seitenbandsignale, die durch die Amplitudenmodulation der hochfrequenten Trägcrsignale
durch die Videosignale entstehen. Durch diese Dämpfung entsteht ein Restseitenband-Trägersignal,
das durch die Videosignale amplitudenmoduliert ist.
Es ist ersichtlich, daß die vorliegende Modulatorschaltung eine Zwei-Sender-Anlage nachbildet, wie sie in
Fernsehstationen verwendet wird. Durch die vorliegende Modulatorschaltung wird also ein erster Sender für
die Ausstrahlung eines hochfrequenten Trägersignals, das mi' der Toninformation frequenzmoduliert ist und
dessen Frequenz 4,5 MHz über der Frequenz des Bildträgersignals liegt, und ein zweiter Sender für die
Restseitenband-Übertragung eines hochfrequenten Trägersignals, das mit einem Videosignal amplitudenmoduliert
ist, nachgebildet. Da die das Trägersignal erzeugende Oszillatorstufe 166 sowie die Dämpfungsund
Filterschaltung 200 auf mehrere Frequenzen abstimmbar sind, werden durch die vorliegende
Modulatorschaltung sogar mehrere Zwei-Sender-Anlagen nachgebildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Modulatorschaltung für Fernsehgeräte zur Umsetzung eines Synchronimpulsanteile enthalten- s
den Videosignals und eines Toninformationssignals, die von einem Abspielgerät für gespeicherte
Nachrichtensignale kommen, in ein moduliertes Ausgangsträgersignal, mit einem Frequenzmodulator
zur Erzeugung eines frequenzmodulierten Toninformationssignals und mit einem Amplitudenmodulator
zur Modulation eines HF-Trägers mit dem Videosignal und dem frequenzmodulierten Toninformationssignal, dadurch gekennzeichnet,
daß der Amplitudenmodulator (126, 120, 138) mit einer Quelle (158, 164) für eine
Offsetspannung verbunden ist, die den Modulator beim Fehlen eines modulierenden Eingangssignals
ein Ausgangsträgersignal maximaler Amplitude erzeugen läßt; daß eine auf die Synchronimpulsanteile
des Videosignals ansprechende Inhibitiopsschaltung (107) vorgesehen ist, welche während der
Synchronimpulszeiten modulierende Eingangssignale vom Amplitudenmodulator fernhält; daß der
Amplitudenmodulator eine Schaltung (120) aufweist, die beim Überschreiten der Offsetspannung durch
die modulierenden Eingangssignale eine Modulation des Ausgangssignals mit dem die Offsetspannung
überschreitenden Anteil der modulierenden Eingangssignale bewirkt.
2. Modulatorschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (194, 174) zur
Änderung der Frequenz des dem Amplitudenmodulator (126, 120,138) zugeführten HF-Trägers.
3. Modulatorschaltung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Kopplungsvorrichtung
(200, 204, 214), die zwischen den Ausgang (152) des Amplitudenmodulators (126, 120, 138) und einen
Fernsehempfänger (218) geschaltet ist, um das amplitudenmodulierte Ausgangsträgersignal dem
Antennenanschluß (216) des Fernsehempfängers zuzuführen.
4. Modulatorschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsvorrichtung
(200,204,214) ein ein Seitenband dämpfendes Filter
(200) enthält.
5. Modulatorschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Amplitudenmodulator (126,120,138) mehrere zu
einem symmetrischen Netzwerk (120) zusammengeschaltete Reaktanzen (130, 132, 134, 136) enthält;
daß die Offsetspannungsquelle (158, 164) so angeschlossen ist, daß sie eine Unsymmetrie unter den
Reaktanzen des Netzwerks herbeiführt und daß die modulierenden Eingangssignale des Amplitudenmodulators
dieser Unsymmetrie entgegenwirken und mit zunehmender Amplitude einen symmetrischen
Zustand herstellen.
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