Bunkerverschluss mit einem segmentförmigen, um eine lotrechte Achse schwenkbaren Absperrschieber
Es ist ein Bunkerverschluss mit einem segmentförmigen, um eine lotrechte Achse schwenkbaren Absperrschieber bekannt, der seinerseits in einem segmentförmigen Gehäuse von etwa doppelter Segmentbreite des Schiebers geführt ist. Das Gehäuse besteht aus einem ebenen, mit der Eintrittsöffnung für das Gut versehenen Oberteil und einem ebenfalls ebenen Unterteil, in welchem zentral unterhalb der Eintrittsöffnung die Gutauslassöffnung angeordnet ist. Bei einem solchen Bunkerverschluss kann es vorkommen, fdass sich Staub, der beim Abziehen des Gutes aus diesem aufgewirbelt wird, um die Auslass öffnung herum auf dem Gehäuseunterteil ablagert.
Dieser abgelagerte Staub kann, insbesondere wenn er klebrige Eigenschaften besitzt oder zum Brikettie- ren bzw. Zusammenbacken neigt, dazu führen, dass sich der Schieber während des Schliessvorganges festklemmt.
Die Erfindung ist nun aus der Aufgabe entstanden, einen Bunkerverschluss zu schaffen, in welchem auch bei stark staubendem Gut Staubablagerungen auf dem Gehäuseunterteil sicher vermieden sind und der Schieber dennoch gut in dem Gehäuse geführt ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Bunkerverschluss mit einem segmentförmigen, um eine lotrechte Achse schwenkbaren Absperrschieber, der in einem ebenfalls segmentförmigen Gehäuse von etwa doppelter Segmentbreite des Schiebers geführt ist, welcher Bunkerverschluss dadurch gekennzeichnet ist, dass das Gehäuseunterteil in dem Bereich, der in der Öffnungsstellung des Schiebers von diesem und den betreffenden Teilen des Gehäuserandes umschlossen wird, trichterförmig zu der Auslassöffnung des Gehäuseunterteils herabgezogen ist und dass auf der der Schieberachse gegenüberliegenden Seite der Auslassöffnung eine oder mehrere Erhebungen angeordnet sind, die in Höhe der Schieberunterseite enden.
Hierbei ist einmal durch die trichterförmige Ausbildung des Gehäuseunterteils in sehr einfacher Weise dafür gesorgt, dass derjenige Staub, der beim Abziehen des Gutes aufgewirbelt wird und sich innerhalb des Schiebergehäuses niederschlägt, auf den schrägen Trichterwänden abrutscht und von allen Seiten her der Auslassöffnung zufliesst. Zum anderen können die Erhebungen so angeordnet sein, dass sie den Schieber während des Schliessvorganges führen und ihn in seiner Abschlussstellung abstützen.
Damit der Schieber beim Öffnen und Schliessen leicht über die Erhebungen hinwegbewegt werden kann, können deren obere Enden vorteilhaft aus einem Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften bestehen.
Der Bunkerverschluss kann ferner dadurch weitergebildet werden, dass der Schieber entlang der Trichterkante, die in der Öffnungsstellung des Schiebers mit diesem abschliesst, ringsum mit Gleitsitz zwischen zwei Leisten geführt ist, die etwas nach innen vorstehend in dem Schiebergehäuse angeordnet sind und aus einem Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften bestehen. Durch solche Leisten kann einmal in vorteilhafter Weise dafür gesorgt werden, dass sich der Schieber leicht bewegen lässt, und' zum anderen, dass in der Öffnungsstellung des Schiebers der von diesem eingenommene Raum des Schiebergehäuses gegen den Eintritt von Staub abgedichtet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Bunkerverschlusses wiedergegeben, und zwar zeigen:
Fig. 1 den Bunkerveachluss im Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht hierzu,
Fig. 3 eine Draufsicht bei abgenommenem Oberteil des Schiebergehäuses,
Fig. 4 eine Teilansicht des Gehäuseoberteils von unten,
Fig. 5 das Unterteil des Schiebergehäuses in Draufsicht und
Fig. 6 einen vergrösserten Teilschnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 2.
Der in der Zeichnung dargestellte Bunkerverschluss besitzt einen segmentförmigen Schieber 1, beispielsweise aus Stahl, der um eine Achse 2 schwenkbar in einem aus dem Oberteil 3 und dem Unterteil 4 bestehenden Gehäuse geführt ist. Das Schiebergehäuse ist ebenfalls segmentförmig gestaltet und besitzt etwa die doppelte Segmentbreite des Schiebers 1. Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass die eine Hälfte des Gehäuses den Schieber in seiner in den Fig. 1 bis 3 wiedergegebenen Abschlussstellung und die andere Hälfte diesen in der Öffnungsstellung (strichpunktierte Stellung in Fig. 5) aufnimmt.
Das Oberteil 3 des Schiebergehäuses ist ringsum staubdicht mit Hilfe von Schrauben 5 auf dem nach oben gerichteten Rand 6 des Gehäuseunterteils 4 befestigt und mit einer Eintrittsöffnung 7 für das Gut versehen, die ihrerseits von einem Flansch 8 umgeben ist. Mittels dieses letzteren wird das Schiebergehäuse an den Auslaufstutzen eines nicht gezeichneten Bunkers oder sonstigen Behälters angeschlossen. Das Gehäuseunterteil 4 ist in dem Bereich, der in der Öffnungsstellung des Schiebers I von dessen Segmentkante 9 (Fig. 5) und dem Gehäuserand 6 umschlossen wird, trichterförmig nach unten gezogen und endet in der Gutauslassöffnung 10. Diese liegt zentral unterhalb der Eintrittsöffnung 7 und ist für den Anschluss eines nicht gezeichneten Rohres, durch welches das Gut der Verwendungsstelle zugeführt wird, ebenfalls von einem Flansch 11 umgeben.
Innerhalb des trichterförmig ausgebildeten Gehäuseunterteiles sind auf der der Schieberachse gegen überliegenden Seite der Auslassöffnung 10 zwei lotrechte zylindrische Erhebungen 12 angeordnet. Auf jeder Erhebung ist vorteilhaft, wie aus Fig. 1 ersichtlich, eine Kappe 13 aus Messing aufgesetzt, die oben mit der Unterseite des Schiebers abschliesst. Um den Kappen einen guten Halt zu verleihen, ragen sie zweckmässig mit einem Zapfen 14 in eine entsprechende Bohrung der Erhebungen hinein.
Die Schwenkachse 2 des Schiebers 1 ist seitlich der Eintrittsöffnung 7 bzw. des Flansches 8 drehbar in dem Schiebergehäuse gelagert und mittels vier gleichmässig auf einem zur Achse 2 konzentrischen Kreis verteilter Schrauben 15 einerseits mit dem Schieber, anderseits mit einem seitlich aus dem Verschluss herausragenden Betätigungshebel 16 verbunden. Durch diese Anordnung der Schwenkachse kann der Winkel, um den der Betätigungshebel beim Öffnen und Schliessen des Schiebers geschwenkt wird, klein gehalten werden, und dieser beträgt bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel nur etwa 60 .
Ferner bietet die Verbindung des Betätigungshebels 16 mit der Schwenkachse 2 durch die gleichmässig verteilten Schrauben 15 den Vorteil, dass man durch Umstecken des Betätigungshebels auf den Schrauben dessen Lage zu dem Schieber leicht ändern und den jeweiligen örtlichen Verhältnissen anpassen kann.
An der Schwenkachse 2 ist der Schieber 1 mit Gleitsitz zwischen zwei Ringscheiben 17 und 18 aus Messing angeordnet, welche die Schwenkachse konzentrisch umschliessen und derart in das Gehäuseunterteil bzw. -oberteil eingelassen sind, dass sie etwas über deren Innenflächen vorstehen. Weiterhin ist der Schieber entlang der Trichterkante 19 (Fig. 5), mit der er in seiner Öffnungsstellung etwa abschneidet, mit Gleitsitz zwischen zwei Leisten 20 und 21 angeordnet, die ebenfalls aus Messing bestehen und so in das Gehäuseunterteil bzw. -oberteil eingesetzt sind, dass sie um den gleichen Betrag wie die Ringscheiben 17 und 18 in das Gehäuseinnere hineinragen.
Durch die Führung des Schiebers einerseits zwischen den Ringscheiben 17, 18, anderseits zwischen den Leisten 20, 21 ist der Vorteil gegeben, dass der Schieber nicht mit den Innenflächen der Gehäuseteile in Berührung kommt und diese Flächen daher unbearbeitet bleiben können.
Vorteilhaft ist ferner die untere Leiste 20 an den Enden mit nach oben gerichteten Vorsprüngen 22 und 23 versehen, die oben dicht an der oberen Leiste 21 bzw. der oberen Ringscheibe 18 anliegen.
Innen reichen die Vorsprünge mit geringem Spiel bis an den Rand des Schiebers heran und sind hier dessen Rundungen 24 und 25 angepasst. Auf diese Weise ist der Schieber ringsum mit Gleitsitz von den Leisten umschlossen und dadurch der Raum des Schiebergehäuses, der den Schieber in seiner Öffnungsstellung aufnimmt, gegen den Eintritt von Staub abgedichtet. Damit nun der Schieber 1 beim Schliessen nicht mit seiner Segmentkante 9 an den Vorsprung 23 anstösst, ist diese Kante mit einer Ausnehmung 26 versehen, deren eine Flanke der Rundung 25 des Schiebers so weit folgt, dass dieser vollständig geschlossen werden kann.
In der Schliessstellung liegt der Schieber 1 auf der unteren Leiste 20 und den Erhebungen 12 auf und ist hierdurch gut gegen das Gewicht des auf ihm lastenden Bunkerinhaltes abgestützt. Zweckmässig ist der Schieber, wie die Fig. 3 zeigt, so breit bemessen, dass er in der Abschlussstellung noch vollständig von den Leisten 20 und 21 umschlossen wird. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass in der Schliessstellung des Schiebers kein Staub, der etwa von unten her aufsteigt, in den Raum des Schiebergehäuses eindringen kann, der den Schieber in seiner Öffnungsstellung aufnimmt. Damit in der Schliessstellung des Schiebers auch der Bunkerauslauf selbst dicht abgeschlossen ist, ist die Gutauslassöffnung 7 vorteilhaft von einer konzentrischen Ringscheibe 27 aus Messing umgeben, die mit Gleitsitz an den Schieber heranreicht.
Dadurch, dass alle Teile, zwischen denen der Schieber mit Gleitsitz geführt ist, d. h. die Ringscheiben 17, 18, die Leisten 20, 21 sowie die Ringscheibe 27 und die Kappen 13 der Erhebungen 12 aus Messing bestehen, ist dafür gesorgt, dass der Schieber leicht bewegt werden kann. Die genannten Teile können auch aus einem anderen Werkstoff, beispielsweise einem Kunststoff, bestehen, der gegen über dem Schieber gute Gleiteigenschaften besitzt.
Um das Schwenken des Schiebers weiterhin zu erleichtern, empfiehlt es sich, die Achse 2 in einer Büchse 28 aus Messing oder einem sonstigen Werkstoff mit geringem Reibungswiderstand gegenüber der Achse zu lagern.
Das Gut, das beim Öffnen des Schiebers aus dem Bunker austritt, fällt durch das Schiebergehäuse der Auslassöffnung 10 zu und wird durch das daran anschliessende Rohr abgeleitet. Dadurch nun, dass das Gehäuseunterteil 4 in dem ganzen Bereich, der in der Öffnungsstellung des Schiebers von dessen Segmentkante 9 und dem Gehäuserand 6 umschlossen wird, trichterförmig zu der Auslassöffnung herabgezogen ist, ist gewährleistet, dass der Staub, der aus dem Gut aufgewirbelt wird und sich innerhalb des Schiebergehäuses niederschlägt, auf den schrägen Trichterflächen abrutscht und der Auslassöffnung zufliesst.
Die beschriebene Ausbildung des Gehäuseuntertelles bietet also den Vorteil, dass sich auf diesem nirgends Staub ansammeln kann, der zu Verklemmungen des Schiebers führen könnte.