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Steuergerät für Ölbrenner Die Erfindung betrifft ein Steuergerät für Ölbrenner für Warmwasserheizungen mixt einem wärmeempfindlichen, durch die, Rücklauftemperatur des Wassers oder die Zimmertemperatur beeinflussten Steuerorgan. Das Steuergerät dient insbesondere für Schalenbrenner mit und ohne Ventilator. Bei bekannten Steuergeräten dieser Art wird die Öl- und Luftzufuhr zum Brenner nicht stufenlos reguliert, sie arbeiten nur in zwei Stellungen, einer Maximalstellung mit grosser Flamme und einer Minimalstellung mit ganz kleiner Flamme.
Zudem benötigen diese Geräte ein zweites Organ in Form eines Sicherheitsthermostaten, das bei überschreiten der zulässigen Höchsttemperatur die Ölzufuhr zum Brenner vollständig unterbindet.
Diese Nachteile sind beim Steuergerät nach der Erfindung nicht vorhanden. Dieses ist dadurch gekennzeichnet, dass das wärmeempfindliche Steuerorgan gegen den einstellbaren Druck einer Feder mit einem zweiarmigen Hebel in Antriebsverbindung steht, der mit einem zweiten Hebel gelenkig verbunden ist, so dass beide Hebel einen über die Totlage hinaus durchknickbaren Kniehebel bilden, dass ferner der zweiarmige Hebel mit Steuermitteln in Antriebs- verbindung steht, die in nicht durchgeknickter Lage des Kniehebels die Luft und Ölzufuhr zum Brenner stufenlos regulieren, während zusätzliche Steuermittel mit dem zweiarmigen Hebel in Antriebsverbindung stehen,
die in durchgeknickter Lage des Kniehebels die Ölzufuhr zum Brenner vollständig unterbrechen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch das Gehäuse eines Steuergerätes für einen Ölbrenner einer Warmwasser- heizanlage sowie in schematischer Darstellung die vom Steuergerät betätigten Steuermittel, wobei alle Teile, die zur Erläuterung der Arbeitsweise nicht nötig sind, weggelassen wurden.
In einem Gehäuse 5 ist ein temperaturempfind- liches Organ in Form eines elastischen Balges. 3 angeordnet, der über eine Leitung 6 mit einem Temperaturfühler 7 verbunden ist. Der Aufbau dies temperaturempfindlichen Organs ist an sich. :bekannt. Der Fühler 7, die Leitung 6 und der Balg 3 sind beispiels- weise mit Bromäther gefüllt.
Bei Erwärmung des Fühlers 7 dehnt sich der Balg 3 .aus, so dass sich die an ihm befestigte Stange 8 in der Zeichnung nach rechts verschiebt. Der Fühler 7 ist vorzugsweise in der Rücklaufleitung des Wassers angeordnet, könnte aber auch z. B. an geeigneter Stelle in einem -der beheizten Räume angeordnet sein.
Die Stange 8 ist gelenkig mit einem Zwischenhebel 10 verbunden, der um eine gehäusefeste Achse 9 schwenkbar gelagert isst. Auf eine Verlängerung lOa des Zwischenhebels 10 wirkt eine Feder 4, deren Vorspannung durch eine Schraube 11 veränderlich ist. Die Feder 4 wirkt der Ausdehnung des Balges 3 entgegen. Je nach der durch die Schraube 11 eingestellten Vorspannung der Feder 4 ändert sich die Ansprechtemperatur des Steuergerätes. Die Schraube 11 dient somit zum Einstellen der gewünschten Temperatur der Heizanlage.
Die Schwenkbewegung des Zwischenhebels 10 wird über eine Stellschraube 12 auf einen zweiarmigen Hebel 1 übertragen., der ebenfalls um die Achse 9 schwenkbar ist. Der kürzere Arm des Hebels 1 ist mit einem zweiten Hebel 2 gelenkig verbunden, so dass beide, Hebel zusammen einen. über die Toblage hinaus durchknickbaren Kniehebel 16 bilden.
Mit, dem Hebel 2 ist ein Stützhebel 13 gelenkig verbunden, der annähernd im rechten Winkel zum Hebel 2 verläuft und am Gehäuse 5 angelenkt ist. Eine mittels einer Schraube 14 vorspanabare Feder 15 übt einen Druck
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in Längsrichtung des Hebels 2 auf diesen aus und bewirkt, dass der Hebel 1 in der gezeichneten Normallage immer an der Schraube 12 anliegt, und dass er nicht mehr selbsttätig in seiner Normallage zurückkehren kann, wenn der Kniehebel 16 einmal nach oben durchgeknickt ist.
Der längere Arm des Hebels 1 ragt durch einen Schlitz 17 aus dem Gehäuse 5 heraus und ist mit Steuermitteln verbunden, die nur schematisch gezeichnet sind und im folgenden noch näher beschrieben werden.
Unterhalb des Gehäuses 1 ist ein Schwimmergehäuse 18 angeordnet. In dieses mündet eine Öl- zuleitung 19, deren Mündung durch ein Nadelventil 20 verschlossen werden kann. Das Nadelventil 20 wird durch einen Schwimmer 21 gesteuert, der über einen Hebelarm 22 das Nadelventil 20 auf die Mündung der Leitung 19 drückt, sobald die Ölmenge im Schwimmergehäuse 18 ein bestimmtes Niveau erreicht hat. Im Schwimmergehäuse 18 ist ferner eine Auslassleitung 23 mit einer konischen Mündung 24 angeordnet, deren obere Kante etwas unterhalb dem vom Schwimmer 21 gesteuerten Ölniveau liegt.
In die konische Mündung 24 greift ein konischer Körper 25 ein, der an einer Stange 26 senkrecht verschiebbar geführt ist. Je nach seiner Stellung relativ zur Mündung 24 drosselt der Körper 25 die durch die Leitung 23 zum Ölbrenner 27 fliessende öhnenge. Eine Feder 28 hat das Bestreben, den Körper 25 immer ganz aus der Mündung 24 herauszuziehen. Das obere Ende der Stange 26 ragt aus dem Schwimmergehäuse 18 heraus und steht mit einem Hebel 29 in Verbindung, der am Gehäuse 5 aasgelenkt ist und von einer Feder 30 nach unten gegen den Druck der Feder 28 gezogen wird.
Die Feder 30 ist stärker als die Feder 28, so dass der Körper 25 durch die Feder 30 in seine Schliesslage gedrängt wird. Wenn jedoch der Hebel 29 nach oben geschwenkt wird, so folgt ihm die Stange 26 mit dem Körper 25.
Der Hebel 29 weist eine Bohrung 31 auf, durch die eine Stange 32 greift, die an ihrem unteren Ende eine Verdickung 33 aufweist, auf welcher der Hebel 29 aufliegt. An seinem oberen Ende ist der Hebel 32 gelenkig mit dein Hebel 1 verbunden. Am Hebel 1 ist ferner eine Stange 34 aasgelenkt, die über eine weitere Stange 35 mit einer Luftklappe 36 verbunden ist, welche um eine Achse 38 drehbar ist und die Ansaugöffnung 37, des nur schematisch dargestellten Ölbrenners 27 mehr oder weniger abschliesst.
Der kürzere Arm des Hebels 1 ist ferner über eine Stange 39 mit einem zweiarmigen Hebel 40 verbunden, der in das Schwimmergehäuse 18 eingreift und um eine Achse 41 derart schwenkbar ist, dass er auf den Hebel 22 aufliegen und das Nadelventil 20 in seine Schliesslage drücken, kann.
Falls der Ölbrenner mit einem elektrischen Ventilator ausgerüstet ist, kann am Hebel 40 eine Verlängerung 40a angeordnet sein, die einen in der Stromzufuhr zum Ventilator angeordneten elektrischen Schalter 42 öffnet, wenn der Hebel 40 das Nadelventil 20 in seine Schliesslage drückt.
Die. Wirkungsweise des Steuergerätes ist folgende: An der Schraube 11 wird eine bestimmte Temperatur eingestellt. Entsteht am Temperaturfühler 7 eine Temperaturerhöhung, so dehnt sich der Balg 3 infolge der Volumenvergrösserung seines Inhaltes aus. Er schiebt dadurch über die Elemente 8, 10 und 12 den kürzeren Arm des Hebels 1 nach oben. Dadurch bewegt sich der längere Arm des Hebels 1 nach unten. Dies bewirkt einerseits eine Verdrehung der Luftklappe 36 im Sinne einer Drosselung der Verbrennungsluft und anderseits ein Senken des Körpers 25 in der konischen Mündung 24, wodurch auch die Ölzufuhr zum Brenner gedrosselt wird. Die Flamme des Brenners wird dadurch kleiner, was eine Temperatursenkung im umlaufenden Wasser zur Folge hat.
Sinkt umgekehrt die Wassertemperatur am Fühler 7, so zieht sich der Balg 3 zusammen, was ein stärkeres Öffnen der Luftklappe und des Körpers 25, also eine Vergrösserung der Brennerflamme zur Folge hat. Die Regulierung der Luft- und Ölzufuhr zum Brenner erfolgt deshalb vollständig stufenlos und kontinuierlich.
Tritt am Fühler 7 eine Temperatur auf, die oberhalb des zulässigen Normalbereichs liegt, so dehnt sich der Balg 3 so stark aus, dass der Kniehebel 16 über seine Totlage hinausgedrückt wird. Unter der Wirkung der Feder 15 schnappt er dann nach oben. Die Stange 39 zieht den rechten Arm des Hebels 40 nach oben. Der linke- Arm 40b drückt dann das Nadelventil 20 in seine Schliesslage und die Verlängerung 40 öffnet die Kontakte des Schalters 42, wodurch der Ventilator des Brenners abgestellt wird. Dabei wird die Ölzufuhr und die Luftzufuhr zum Brenner 27 vollständig unterbrochen.
Das Durchknicken des Kniehebels 16 tritt nur in Notfällen ein. Ist es einmal eingetreten, so müssen die Hebel 1, 2 von Hand oder mittels eines nicht gezeichneten Druckknopfes wieder in ihre Normallage mit nach unten durchgedrücktem Gelenk 16 gebracht werden.
Weist der Ölbrenner kein Gebläse auf, so wird kein Schalter 42 montiert. Das Gerät arbeitet in diesem Fall unabhängig- von einer Stromquelle.