DE623249C - Einrichtung zur selbsttaetigen Druckregelung bei Verdichtern, insbesondere bei Ladeverdichtern fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Einrichtung zur selbsttaetigen Druckregelung bei Verdichtern, insbesondere bei Ladeverdichtern fuer Brennkraftmaschinen

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DE623249C DEJ49683D DEJ0049683D DE623249C DE 623249 C DE623249 C DE 623249C DE J49683 D DEJ49683 D DE J49683D DE J0049683 D DEJ0049683 D DE J0049683D DE 623249 C DE623249 C DE 623249C
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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F02D2700/02Controlling by changing the air or fuel supply
    • F02D2700/0217Controlling by changing the air or fuel supply for mixture compressing engines using liquid fuel
    • F02D2700/0225Control of air or mixture supply
    • F02D2700/0246Control of air or mixture supply for engines with compressor
    • F02D2700/0248Control of air or mixture supply for engines with compressor by means of throttle devices
    • F02D2700/0251Control of air or mixture supply for engines with compressor by means of throttle devices in the intake conduit

Description

Bei Motoranlagen für Luftfahrzeuge, die in großen Höhen fliegen sollen, ist es bekannt, die Brennluft oder das Brennstoff-Luft-Gemisch vor der Einführung in den Motor mittels eines Verdichters unter Druck zu setzen und diesen Druck der vorverdichteten Motorladung so zu regeln, daß er in verschiedenen Höhenlagen angenähert gleichen absoluten Wert besitzt, so daß auch das Motordrehmoment angenähert das gleiche bleibt. Zur Regelung des Druckes der Motorladung benutzt man in der Regel ein druckempfindliches Glied, z. B. eine Dosenmembran, das auf der einen Seite einem wenigstens angenähert konstanten Druck, auf der anderen Seite dem Druck der verdichteten Ladung ausgesetzt ist. Bei einer Änderung des Ladungsdruckes erfährt das druckempfindliche Glied eine Formänderung, die entweder unmittelbar oder unter Vermittlung einer Hilfskraft (Relais) auf ein Verdichterregelglied, z. B. eine Drosselklappe in der Verdichtersaugleitung oder eine Einrichtung, z. B. eine Kupplung mit regelbarem Schlupf, zur Änderung der Drehzahl des umlaufenden Verdichterfördergliedes u. dgl. m., derart übertragen wird, daß diese Druckänderung sich wieder ausgleicht. Bei solchen Druckregeleinrichtungen ist die Verwendung von Relais bekannt, bei welchen in einem Steuerzylinder ein verschieblicher, unmittelbar durch die Formänderungen des druckempfindlichen Gliedes verstellter Kolbenschieber und in einem Kraftzylinder ein mit dem Druckregelglied im Verdichteransaugstutzen verbundener Kraftkolben, der einerseits von einer Feder, andererseits von einem Druckmittel (Gas, Flüssigkeit) belastet wird, verschiebbar ist. Je nach der durch die Formänderung des druckempfindlichen Gliedes bestimmten Lage des Kolbenschiebers stellt dieser eine Verbindung des Druckmittelraumes des Kraftgliedes mit einer Druckmittelquelle oder einem Druckmittelabfluß her, oder*er schließt diesen Druckmittelraum ab, so daß der Kraftkolben und damit das Druckregelglied in der einen oder in der anderen Richtung bewegt wird oder seine Lage beibehält.
Eine solche Steuerung hat aber den Nachteil, daß infolge der Größe des Kolbenschieberweges, der zur Freigabe genügender Durchflußquerschnitte erforderlich ist, die Formänderungen des druckempfindlichen Gliedes groß sein müssen. Große Formänderungen machen aber entweder einen großen, nur schwer unterzubringenden Formänderurigskiörper erforderHcli, oder es besteht die Gefahr übermäßiger Beanspruchungen und daraus entstehender Ermüdungserscheinungen, bleibender Dehnungen usw., welche öo
die Genauigkeit des Ansprechens der Einrichtung "beeinträchtigen. Außerdem erfordern die großen Verstellwege des Kolbenschiebers große Verstellzeiten, so daß auch die Ansprechgeschwindigkeit einer solchen Einrichtung beschränkt ist.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Druckregeleinrichtung, bei welcher die erwähnten Nachteile bekannter Einrichtungen ίο vermieden sind, bei der insbesondere schon eine geringe Formänderung des druckempfindlichen Gliedes für die Durchführung des Regelvorganges genügt, so daß eine genaue Regelung bei großer Betriebssicherheit gewährleistet ist.
Weiterhin betrifft die Erfindung noch Vorkehrungen, um den Motorladungsdruck verschieden hoch einstellen zu können und um diese Druckhöhe der jeweiligen Motoräo belastung anzupassen, ferner um die am Regler eingestellte Höhe des 'Ladungsdruckes durch zusätzliche Einwirkung von Hand auf das Verdichterregelglied vorübergehend vermindern zu können und um bei Beschädigung des druckempfindlichen Gliedes den Motorbetrieb aufrechterhalten zu können.
Zu diesem Zweck wird ähnlich wie bei den obenerwähnten bekannten Druckregeleinrichtungen das durch seine Verstellung den Verdichterenddruck beeinflussende Glied (Verdichterregelglied) an ein Kraftglied, z. B. in einem Zylinder verschiebbarer Kolben, angeschlossen, das einerseits durch eine dauernd wirkende, verhältnismäßig wenig veränderliche Kraft, z. B. Feder, andererseits durch ein Druckmittel (Flüssigkeit oder Gas) belastet ist, dessen Druck in weiten Grenzen änderbar ist, so daß die von diesem Druckmittel ausgeübte Kolbenkraft je nach der Druckhöhe die Gegenkraft über- oder unterschreitet und so die Verschiebung des Kraftgliedes in der einen oder anderen Richtung herbeiführt. Erfindungsgemäß wird das Druckmittel aber dem Arbeitsraum des Kraftgliedes, z. B. dem den Kraftkolben aufnehmenden Zylinder, mittels einer Pumpe durch eine enge Öffnung dauernd zugeführt und sein Ausfluß aus diesem Arbeitsraum durch ein Ventil geregelt, dessen beweglicher Teil mit dem druckempfindlichen Glied der Regeleinrichtung verbunden ist. Wird dieses Ventil mehr geschlossen, so steigt der Druck des Druckmittels im Arbeitsraum an, und der Kraftkolben wird in der einen Richtung entgegen der dauernd wirbenden Kraft verschoben. Wird das Ventil mehr geöffnet, so sinkt der Druck des Druckmittels im Arbeitsraum, und es überwiegt die auf den Kraftkolben einwirkende Gegenkraft; der Kraftkolben wird demzufolge in der anderen Richtung verstellt.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand an mehreren Ausführungsbeispielen.
Abb. ι zeigt schematisch einen Brennluft-Verdichter mit einer Regeleinrichtung nach der Erfindung, letztere im Schnitt gezeichnet. Abb. 2 zeigt eine in Einzelheiten geänderte Regeleinrichtung; übereinstimmende Teile sind ebenso wie in Abb. 1 bezeichnet.
Abb. 3 zeigt eine zusätzliche Verstelleinrichtung für das Verdichterregelglied.
Abb. 4 zeigt eine Anordnung von Handhebeln für die Verdichter- und Motorregelung.
Bei der Einrichtung nach Abb. 1 bedeutet 1 den nach Art eines Turboverdichters gebauten Brennluftverdichter mit dem (gestrichelt gezeichneten) Laufrad 2, dem Saugrohr 3 und dem Druckrohr 4. In das Saugrohr ist als Verdichterregelglied eine Drosselklappe 5 eingebaut, durch deren Verstellung die Verdichterförderleistung und demzufolge der Druck im Druckrohr 4 verändert werden kann. Die verdichtete Luft wird durch das Rohr 4 den Arbeitszylindern der nicht dargestellten Brennkraftmaschine zugeführt. Für den Fall, daß es sich um eine gemischverbrennende Maschine handelt, dient das Druckrohr 4 gleichzeitig zur Gemischbildung; es trägt zu dem Zweck eine Verengung 6, in 9c welche das Spritzrohr 7 mündet, das aus der Schwimmerkammer 8 eines Vergasers mit flüssigem Brennstoff gespeist wird. Die Schwimmerkammer steht durch eine Zweigleitung 10 mit dem Druckrohr 4 in Verbin- 9J dung, so daß in der Schwimmerkammer derselbe Druck wie im Verdichterdruckrohr 4 herrscht. Der dem Schwimmergehäuse durch Leitung 11 zuzuführende Brennstoff muß unter einem Druck stehen, der etwas höher als der Druck in der Leitung 4 ist. Hinter .der Spritzdüse 7 ist in die Druckleitung 4 eine Drosselklappe 12 (Gemischdrossel) eingebaut, die mittels eines Gestänges 13 von Hand verstellt werden kann. In einem geschlossenen und durch Leitung 16 mit der Druckleitung 4 ständig verbundenen Gehäuse 15 ist eine allseitig geschlossene Dosenmembran 17 untergebracht, die zwecks Ausschaltung von Temperatureinflüssen zweckmäßig luftleer gemacht ti ist, während ihre Außenseite dem Druck im Druckrohr 4 ausgesetzt ist. Die Stirnwände 18 und 19 der Dose legen sich gegen die Druckstifte 20 und 21 an, von denen der eine., 20, z.B. mittels eines Hebels 23 in bestimmter Lage gehalten wird, während der andere, 21, einen Ventilteller 24 trägt, welcher die Ausmündung 25 eines Kraftzylinders 30 beherrscht. Im Innern der Dosenmembran liegt eine Druckfeder 26, deren Spannung zusammen mit der elastischen Kraft der Dose dem in der Kammer 15
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herrschenden Überdruck das Gleichgewicht hält. Die Feder kann auch fortfallen, falls die Dosenwandungen allein bei ausreichender Elastizität die erforderliche Federkraft ausüben können.
Im Kraftzylinder 30 ist der Kraftkolben 31 verschiebbar, der seine Bewegung über Kolbenstange 32 und Schubstange 33 auf den Hebel 34 der Drosselklappe 5 im Verdichtersaugrohr 3 überträgt. Eine ständig laufende Pumpe 40 saugt Flüssigkeit aus einem Behälter 41 an und fördert sie durch Leitung 42 über ein Filter 43 und durch Düse 44 in den Arbeitsraum 35 des Kraftzylinders 30, von dem sie durch Ventil 25 und Leitung 45 zum Behälter 41 zurückfließt. Auf der dem Arbeitsraum 35 gegenüberliegenden Seite ist der Kolben 31 durch eine Druckfeder 36 belastet. Die Verschiebebewegung des KoI-bens 31 wird in der einen Richtung (nach links) begrenzt durch die als Anschlag wirkende Stirnfläche 37 des Gelenkkopfes 38, in der anderen Richtung (nach rechts) durch einen vom Zylinder 30 ausgehenden Kanal 46, der bei dieser (gestrichelt gezeichneten) Endstellung des Kolbens den Arbeitsraum 35 mit der freien Atmosphäre verbindet, so daß auch bei geschlossenem Ventil 25 die in den Raum 35 geförderte Flüssigkeit frei abfließen kann, also keine weitere Kolbenverschiebung mehr verursacht. Die an das äußere Ende des Zylinders 30 angeschlossene Leitung 47 dient zur Entlüftung und zur Abführung von Leckflüssigkeit. Der Durchflußquerschnitt der Düse 44 ist zweckmäßig veränderbar, sei es, wie gezeichnet, mittels einer Stellschraube 39 oder aber indem man Düsen festen Querschnitts auswechselbar anordnet, so daß man beispielsweise eine solche mit kleinerem Querschnitt gegen eine solche mit größerem Querschnitt austauschen kann. 48 ist ein in die Druckleitung 42 eingebautes Sicherheitsventil.
Die Einrichtung wirkt wie folgt:
Es sei zunächst angenommen, daß Hebel 23 und Druckstift 20 festgehalten, also unverschiebbar sind. Im Beharrungszustand halten sich an der Dosenmembran 17 die elastische Kraft der Dose und der Feder 26 einerseits und der auf die Außenseite der Dose einwirkende Druck im Verdichterdruckrohr 4 andererseits das Gleichgewicht. Diesem Gleichgewichtszustand entspricht eine ganz bestimmte Stellung des Ventiltellers 24 zur Ausmündung 25 und demzufolge auch ein bestimmter Druck im Arbeitsraum 35 des Kraftkolbens 30. Diesem Druck wiederum hält die Feder 36 bei einer ganz bestimmten Zusammenpressung das Gleichgewicht, so daß dadurch auch die Lage des Kraftkolbens 31 und somit die des Verdichterregelgliedes 5 bestimmt ist.
Steigt, nun aus irgendeinem Grunde der Druck in der Druckleitung 4 an, so wird die Dosenmembran 17 stärker zusammengepreßt, und dies hat ein Weiteröffnen des Ventils 24, 25 und somit ein leichteres Abströmen der Flüssigkeit aus dem Arbeitsraum 35 zur Folge. Demgemäß sinkt der in diesem Raum 35 herrschende Druck, und die jetzt überwiegende Spannung der Feder 36 schiebt den Kraftkolben 31 so lange nach links, bis wieder Gleichgewicht herrscht, wobei die Drosselklappe 5 mehr geschlossen wird.
Bei einer Senkung des im Druckrohr 4 herrschenden Druckes dehnt sich die Dosenmembran 17 aus, das Ventil 24, 25 wird mehr geschlossen, der Druck im Arbeitsraum 35 steigt demzufolge an, und der Kraftkolben 31 wird weiter nach rechts verschoben, die Drosselklappe 5 also mehr geöffnet.
Der Regelvorgang beruht also auf einer Beeinflussung des Abströmens der Flüssigkeit aus dem Arbeitsraum 35, und da hierzu schon ein sehr kleiner Verstellweg des Ventiltellers 24 genügt, so bleiben die Verformungen der Dose 17 über den ganzen Regelbereich der Vorrichtung gering, die Regelung wird dadurch sehr empfindlich, d. h. schon verhältnismäßig kleine Druckänderungen bringen die Regeleinrichtung zur Wirkung; außerdem ist die Reglerwirkung infolge des sehr kurzen Verstellweges des druckempfindlichen Gliedes 17 eine sehr rasche. Durch entsprechende Bemessung des Durchflußquerschnittes der Düse 44 ist es möglich, den Regelvorgang in der einen Richtung schneller erfolgen zu lassen als in der anderen Richtung. Erwünscht ist dann meist, daß der Regler schneller eingreift, falls der Verdichterenddruck über den Normalwert ansteigen will (womit die Gefahr einer Motorüberlastung verknüpft ist), als wenn der Enddruck unter diesen Normalwert sinken will. Erreicht wird dies, indem man die Düse 44 besonders klein wählt. Bei einer Druckzunahme im Verdichterdruckrohr 4 findet ein Weiteröffnen des Ausflußventils 24 statt, der Ausfluß aus dem Arbeitsraum 35 wird erleichtert, der Zustrom aber bleibt durch die enge Düse behindert, demzufolge sinkt der Druck im Arbeitsraum 35 sehr rasch ab, und die Feder 36 bewirkt ein schnelles Verstellen des Kraftkolbens 31 und der Drosselklappe 5 im Sinne des Schließens. Bei einem Druckabfall im Verdichterdruck- n5 rohr'4 wird das Ausflußventil 24 mehr geschlossen, der Druck im Arbeitsraum 35 steigt aber infolge der Behinderung des Zustroms durch die enge Düse nur langsam an, demzufolge wird auch der Kraftkolben 31 und mit ihm die Drossel 5 im Sinne des ÖfEnens nur langsam verstellt.
Bildet man den Hebel 23 sb aus, daß er in verschiedene Lagen fest einstellbar ist, so entspricht jeder Lage eine andere Stellung des Druckstiftes 20, und der Beharrungszustand, bei welchem das Ausflußventil 24 richtig arbeitet, wird deshalb bei einem um so höheren Druck im Verdichterdruckrohr 4 erreicht, je weiter def Stift20 in das Gehäuse 15 vorgeschoben ist. Man kann also einfach durch Verstellen" des als Widerlager der Dosenmembran 15 wirkenden Stiftes 20 die Höhe des vom Regler gleichzuhaltenden Verdichterdruckes verschieden einstellen.
Wird bei einem gemischverbrennenden Motor die Gemischdrosselklappe 12 mehr geschlossen, also die Gemischzufuhr gedrosselt, so will der fest eingestellte Regler auch in diesem-Falle den jeweils eingestellten Verdichterenddruck aufrechterhalten, was aber nur unnötigen'Energieaufwand für den Verdichterantrieb bedeutet. Falls nun hierbei der Motor durch schnelles öffnen der Gemischdrossel 12 plötzlich auf Volleistung gebracht wird, so kann der Druck im Verdichterdruckrohr sogar infolge des, unvermeidlichen Nachhinkais des Reglers für kurze Zeit übermäßig hoch ansteigen, was den Motor gefährden würde. Dieser Nachteil läßt sich indessen vermeiden, indem- erfindungsgemäß die Gemischdrossel 12 mit dem Verdichterdruckregler so gekuppelt-wird, daß beim Schließen der Gemischdrossel der Regler so eingestellt wird, daß - er auf einen geringen Verdichterdruck regelt, wobei im Grenzfall bei sehr weitgehender Drosselung des Motors (Leerlauf) das Ausflußventil 24 am Kraftzylinder 30 so weit entlastet, der Verdichter also so stark gedrosselt wird, daß eine Drucksteigerung durch - den Verdichter +0 nicht mehr stattfindet. Diese Kupplung erfolgt im dargestellten Beispiel durch eine Stange 49, welche das Gestänge 13 der Gemischdrosselklappe 12 mit dem Hebel 23 des Verdichterdruckreglers verbindet. Bei der Einrichtung nach Abb. 2 ist die Dosenmembran 17 mit ihrem einen Stirnende 18 an der oberen Abschlußwand 50 der Kammer 15 festgelegt. An die andere Dosenstirnwand 19 sind Druckstelzen 51 angeschlossen, die druckdicht durch die Wand 50 hindurchgeführt sind und das Widerlager - 52 einer Feder 53 tragen, auf welche der Hebel 23 einwirkt. Die Spannkraft der Feder 53 wirkt also ähnlich wie die Feder 26 der Abb. ι dem Druck in der Kammer 15 entgegen. Bei stärkerem Zusammendrücken der Feder 53 muß deshalb zur Herbeiführung des Beharrungszustandes, bei welchem das Ausflußventil 24 frei spielt, ein höherer Druck in der Kammer 15 herrschen. Umgekehrt führt eine Entspannung der Feder 53 eine Verringerung des Druckes in der Kammer 15, also auch des Verdichterenddruckes herbei. Eine weitere Einstellmöglichkeit ist in diesem Beispiel dadurch gegeben, daß der Sitz 55 für den Ventilteller 24 verschiebbar angeordnet ist. Er ist zu dem Zweck am Ende eines quer durch den Kraftzylinder 30 hindurchgeführten Rohres 56 vorgesehen, das mit seitlichen Bohrungen 57 für den Flüssigkeits durchtritt versehen und mittels Gewindes 58 in der Wand des Zylinders 30 verschraubb'ar ist.
Wird die vorher luftleere Membrandose 17 undicht, so dehnt sie sich aus; das Ausflußventil .24 am Kraftzylinder 30 drosselt also stärker, das Verdichterregelglied wird auf größere Verdichterleistung eingestellt. Von Nachteil ist diese Erscheinung beim Fluge in geringer Höhe, weil dann der Motor bei offener Gemischdrossel 12 eine Ladung von übermäßig hohem Druck erhält. Diese Möglichkeit kann dann besonders schädlich sein, wenn beim Anfliegen,eines Landungsplatzes der Motor erst gedrosselt wurde, der Führer aber gezwungen ist, dicht über dem Boden aus irgendeinem Grunde den Motor wieder auf Volleistung zu bringen, also die Gemischdrossel zu öffnen.
Zur Vermeidung dieser Gefahr wird das Verdichterregelglied so eingerichtet, daß es auch von Hand verstellbar ist, daß diese Handverstellung aber die selbsttätige Verstellung während des normalen Fluges nicht behindert. Ein Ausführungsbeispiel hierfür zeigen Abb. 3 und 4. Der Hebel 34, an welchem das Gestänge 33 des Reglers angreift, ist auf der Achse 60 der Verdichterdrosselklappe 5 frei schwingbar. Fest mit dieser Achse verbunden ist ein Hebel 61 mit einem Anschlag 62, gegen welchen der Hebel 34 mittels der Feder 63 gedrückt wird. Der Hebel 61 und die mit ihm fest verbundene Drosselklappe 5 machen also im allgemeinen die Schwenkbewegung des Hebels 34 mit. Lose auf der Achse 60 sitzt ferner ein Hebel 64 mit einem Mitnehmer 65, der mit Hebel 61 derart zusammenwirkt, daß dieser Hebel von Hand in der Schließrichtung der Drosselklappe über deren jeweilige Einstellung no durch den Regler hinaus verstellt werden kann, daß aber andererseits bei festgehaltenem Handhebel 64 und bei offen stehender Drosselklappe deren weiteres Schließen durch den Regler möglich ist. Der Hebel 64 wird von einem im Griffbereich des Fahrzeugführers liegenden Handhebel 66 über Gestänge 67 verstellt. Diesen Hebel 66 ordnet man zweckmäßig neben dem zur Verstellung der Gemischdrossel 12 dienenden Hebel 68 (Gashebel) an. In einem die Hebel teilweise umschließenden Mantel 70 ist für den Hebel
66 eine Rast 71 vorgesehen, deren Lage so gewählt ist, daß bei in diese Rast eingreifendem Hebel 66 die Drosselklappe 5 nur so weit geöffnet ist, daß der Motor in Bodennähe seine volle Leistung hergeben kann, daß er aber vor Überlastung geschützt bleibt.' Macht sich während des Fluges eine Reglerstörung dadurch geltend, daß der Motor zu hohe Drehzahl annimmt, so genügt es, den Hebel 66 in die Rast 71 zurückzuziehen, um die Gefahr zu beseitigen. Beim Fluge in unmittelbarer Bodennähe, insbesondere bei der Landung und auch beim Start, wird der Hebel 66 in die Rast 71 gelegt, um die Gefahr einer plötzlichen Motorüberlastung durch Undichtwerden der Dosenmembran zu vermeiden. Beim Fluge mit gedrosseltem Motor kann man die Gemischdrosselklappe 12 voll offen lassen und lediglich mittels des Hebels 66 den Verdichter drosseln. Dies ergibt, da hierbei die Verdichterleistung sehr klein ausfällt, einen besonders sparsamen Betrieb. Will man auf stärkere Gemischzufuhr zum Motor übergehen, so schwenkt
ü5 man den Hebel 66 ganz nach oben in die mit O bezeichnete Lage, womit die selbsttätige Verdichterregelung eingeschaltet ist.
Die Rast 71 zum Festhalten des Hebels 66 kann im Bedarfsfalle verstellbar angeordnet sein.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    ι . Einrichtung zur selbsttätigen Druckregelung bei Verdichtern, insbesondere bei Ladeverdichtern für Brennkraftmaschinen, mit einem einerseits einem gleichbleibenden Druck, z. B. des luftleeren Raumes, andererseits dem zu regelnden Verdichterdruck ausgesetzten druckempfindlichen Regelglied und einem Arbeitsraum, der eine bewegliche, einerseits durch ein von dem Regelglied gesteuertes Druckmittel, andererseits durch eine dem Druckmittel entgegenwirkende Kraft belastete Wand aufweist, die einen Drosselkörper im Verdichtersaugstutzen in dem Sinne verstellt, daß bei steigendem Verdichterförderdruck der Verdichtereinlaß gedrosselt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel dem Arbeitsraum (35) durch eine enge öffnung (44) ständig zugeführt wird, während sein Abfluß durch einen von dem druckempfindlichen Glied unmittelbar gesteuerten Auslaß (25) erfolgt.
  2. 2. Druckregelemrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das druckempfindliche Glied (17) sich gegen ein Widerlager (20) abstützt, das in gleicher Richtung verschiebbar ist, in der sich die Formänderung des genannten Gliedes vollzieht, zum Zweck, durch Verschiebung des Widerlagers den zu regelnden Druck verschieden hoch einstellen zu können (Abb. 1).'
  3. 3. Druckregeleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das druckempfindliche Glied (17) sich gegen ein starres Widerlager (50) abstützt und daß sein verschiebbarer Teil (19) durch eine veränderbare elastische Kraft (Feder 53) belastet wird, die dem zu regelnden Druck entgegenwirkt, zum Zweck, durch Veränderung dieser elastischen Kraft den zu regelnden Druck verschieden hoch einstellen zu können (Abb. 2).
  4. 4. Druckregeleinrichtung nach Anspruchs oder 3 für Ladeverdichter von gemischverbrennenden Motoren, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Einstellung des Regeldruckes dienende Einrichtung (Hebel 23, Druckstift 20 in Abb. 1 bzw. Hebel 23, Feder 53 in Abb. 2) mit der Gemischdrossel (12) des Motors derart verbunden ist, daß mit zunehmender Drosselung der Gemischzufuhr zum Motor auch der Verdichterdruck herabgesetzt wird.
  5. 5. Druckregeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der im Strome des Druckmittels vor dem Arbeitsraum (35) des Reglerkraftgliedes (30, 31) liegenden engen Durchtrittsöffnung (44) veränderbar ist.
  6. 6. Druckregeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (55) des vom druckempfindlichen Glied gesteuerten Auslaßventils des Arbeitsraumes (35) des Reglerkraftgliedes (30,31) in Richtung der Steuerbewegung verstellbar ist (Abb. 2).
  7. 7. Druckregeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher außer der selbsttätigen Einwirkung auch noch eine Handeinwirkung auf das im Verdichtersaugstutzen angeordnete Druckregelglied vorgesehen ist; dadurch gekenn- no zeichnet, daß das Druckregelglied (5) des Verdichters mit dem Reglerkraftglied (31) in der auf Verringerung des Verdichterdruckes wirkenden Bewegungsrichtung unnachgiebig, in der anderen Bewegungsrichtung elastisch verbunden ist und daß das Handstellglied (64, 65) so am Druckregelglied (s) angreift, daß dieses aus der von der selbsttätigen Verstelleinrichtung eingestellten Lage von Hand nur im Sinne des Schließens verstellt werden kann.
  8. 8. Druckregeleinrichtung nach An-
    spruchjr mit ,einem' zusätzlichen, in einer Rast festlegbaren Handstellglied, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung der Rast, daß bei der Rastlage des Handstellgliedes (66) das Verdichterregelglied (5) nur so weit geöffnet ist oder yon der Druckregeleinrichtung geöffnet werden kann, daß der Motor am Boden oder in Bodennähe höchstens mit ,einer seiner Volleistung entsprechenden Ladungsmenge ίο beschickt, also nie durch eine größere Ladungsmenge überlastet werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEJ49683D 1934-05-12 1934-05-12 Einrichtung zur selbsttaetigen Druckregelung bei Verdichtern, insbesondere bei Ladeverdichtern fuer Brennkraftmaschinen Expired DE623249C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE755305C (de) * 1936-10-24 1952-06-23 Gen Motors Corp Regelvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen
US3021123A (en) * 1959-09-16 1962-02-13 Glen R Morton Carburetor and means for controlling the same

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