<Desc/Clms Page number 1>
Kraftstoff-Einspritzpumpe für Brennkraftmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoff-Einspritzpumpe für Brennkraftmaschinen, mit einem das Ende des wirksamen Förderhubes durch öffnen einer Entlastungsleitung des Pumpenraumes steuernden Regelschieber, der zwecks Förderung einer Kraftstoff-Übermenge beim Anlassen am öffnen der Entlastungsleitung durch eine, nur beim Anlassvorgang offene Überströmleitung gehindert wird, durch welche mindestens ein Teil der von einer, den Regelschieber hydraulisch betätigenden Hilfspumpe
EMI1.1
252654.Überströmleitung, welche also die Hilfspumpe mit dem Pumpen-Saugraum verbindet, ein, vom Regelschieber getrenntes, drehzahlabhängig gesteuertes Absperrorgan eingeschaltet ist, welches entgegen der Kraft einer Rückstellfeder in Schliessstellung gegen einen Anschlag geschoben wird.
Bei dieser Anordnung ändert sich der Druck in dem durch eine Zubringerpumpe gespeisten Saugraum mit der Drehzahl, so dass bei Erreichen einer bestimmten Drehzahl die zwischen der Startdrehzahl und der Leerlaufdrehzahl liegt, also bei Erreichen eines bestimmten Saugraumdruckes, die Überströmleitung geschlossen und die Anlassübermenge automatisch abgestellt wird. Hiebei wird das Absperrorgan entgegen der Kraft einer Feder verschoben. Die Kraft der Feder darf nur gering sein, da die vom Saugraumdruck beaufschlagte Stirnfläche und auch der entsprechende Saugraumdruck verhältnismässig klein sind. Dieses bringt jedoch die Gefahr mit sich, dass das Absperrorgan in seiner Schliessstellung infolge von Kraftstoffverunreinigungen hängen bleibt.
Ein solches Hängenbleiben hätte zur Folge, dass bei neuerlichem Starten des Motors keine Übermenge gefördert werden würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeit des Hängenbleibens des Absperrorgans zu verringern.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass der Anschlag elastisch ist und dadurch sich bei änderndem Flüssigkeitsdruck die Endlage des Steuerkolbens ändert. Da der Flüssigkeitsdruck sich drehzahlabhängig ändert und im Fahrzeugbetrieb Drehzahländerungen häufig sind, führt der Schieber kleine Bewegungen aus, die ein Hängenbleiben verhindern. Nach einer bevorzugten Ausführungsform dient als elastischer Anschlag eine Schraubenfeder.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist im Längsschnitt vereinfacht in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 die Einspritzpumpe und Fig. 2 das Absperrorgan und seine Lagerung in vergrössertem Massstab.
EMI1.2
Hilfspumpe untergebracht, wobei die beiden Zylinder--2 und 3--koaxial hintereinander angeordnet sind.
In diesen Zylindern arbeitet ein Stufenkolben, dessen oberer Teil-4-den Kolben der
<Desc/Clms Page number 2>
Einspritzpumpe selbst darstellt, während sein unterer Teil--5--, dessen Durchmesser grösser ist als der des Teiles-4-, als Kolben der Hilfspumpe dient. Durch nicht dargestellte Mittel werden diese beiden Kolben beispielsweise durch einen Nocken in eine hin-und hergehende Bewegung versetzt und erfahren gleichzeitig eine Drehbewegung um ihre Achse, was dem Kolben--4--gestattet, gleichzeitig
EMI2.1
dessen Druck sich mit der Drehzahl des Motors, an welchen die Einspritzpumpe angebaut ist, ändert, was später näher erklärt werden wird.
Der Raum--6--steht durch eine Zufuhrleitung --8-- mit dem Innern des Zylinders - der Einspritzpumpe in Verbindung. Die Öffnung, in welche diese Leitung --8-- in den Zylinder --2-- mündet, ist an einer solchen Stelle gelegen, dass sie kurz nach Beginn des Förderhubes des Kolbens --4-- geschlossen wird. Ausserdem ist in diesem zuletzt genannten Kolben eine Nut
EMI2.2
vorgesehen,- -10--, von denen nur eine dargestellt ist, erstreckt. Jede einzelne dieser Leitungen führt den von der Pumpe geförderten Kraftstoff zu dem Einspritzventil oder den Einspritzventilen, welche in dem oder in den Zylindern des Motors eingebaut sind, deren Kraftstoffversorgung die Aufgabe der hier besprochenen Einspritzpumpe ist.
Während jedes einzelnen Förderhubes des Kolbens--4--ist eine der Leitungen--10--mit dem Innern des Zylinders--2--verbunden, so dass nach einer Anzahl von Förderhüben des Kolbens
EMI2.3
abgezweigt ist, aus dem Innern eines Zylinders--13--, in welchen der genannte Kanal --12-einmündet, und aus einem Kanal--14--, welcher das Innere des Zylinders --13-- mit dem Raum --6-- verbindet. Der oben erwähnte Regelschieber --11-- befindet sich in dem Zylinder-13und hat vor der Mündung des Kanals--12--eine Ringnut--lla--.
Die Teile--llb und 11c-des Regelschieber welche sich zu beiden Seiten der Ringnut--lla--befinden, bilden Tragflächen, welche sich dicht an die Innenfläche des Zylinders--13--anlegen, wobei sie jedoch immer noch die hin-und hergehende Bewegung des Regelschiebers in dem genannten Zylinder zulassen.
Eine Feder--15--ist bestrebt, den Regelschieber in der gezeichneten, dem Anliegen eines Flansches-lld--des Regelkolbens gegen die eine der Wände des Pumpengehäuses entsprechenden
EMI2.4
--13-- überdecktKanals-14-in den Zylinder --13-- freigibt und damit die Entlastungsleitung-12, 13, 14- öffnet, wodurch die Kraftstofförderung in eine der Förderleitungen--10--und demzufolge die Einspritzung durch das oder die von dieser Leitung gespeisten Einspritzventile unterbrochen wird.
Die diesem hydraulischen Antrieb dienenden Flüssigkeit strömt in den Zylinder --3-- durch eine Zufuhrleitung--16--, deren Mündung in dem genannten Zylinder durch den Kolben--5-- dann freigegeben wird, wenn sich dieser Kolben in seiner unteren Totpunktlage befindet (wie in Fig. l dargestellt). Bei jedem einzelnen Förderhub des Kolbens --5-- wird der wesentliche Anteil dieser Flüssigkeit durch eine der in der Aussenfläche des Kolbens --5-- vorgesehenen Nut --17-- und durch die Leitung-18-, in welche ein Rückschlagventil --45-- eingeschaltet ist, in den Zylinder - 13-- gefördert, wo sie die Aufgabe hat, die obengenannte Verschiebung des Regelschiebers --11-- herbeizuführen, mit Ausnahme der Anlassperiode des Motors, an welchen die Pumpe angebaut ist.
Während der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Förderhüben des Kolbens --5-- liegenden Periode wird der Regelschieber--11--durch die Feder--15--in seine Ruhelage zurückgeführt.
Der Regelschieber muss jedoch dabei einen Teil der Flüssigkeit, die sich in dem Zylinder--13befindet, nicht durch die Leitung--18--, die ja durch das obenerwähnte Rückschlagventil abgesperrt ist, sondern durch eine zweite den Zylinder --13-- mit dem Zylinder--3--verbindende Leitung - 19--, in welche eine Drosselstelle --20-- eingeschaltet ist, deren Querschnitt durch irgendein
<Desc/Clms Page number 3>
Mittel regelbar ist, fördern. Die in Fig. l dargestellte Regelschraube --21-- ist lediglich zum Zwecke der Erklärung dargestellt. Die Einschaltung der Drosselstelle --20-- in die Rückführleitung-19-
EMI3.1
eine auf der unter der Bezeichnung "flüssiger Anschlag" bekannten Erscheinung beruhende Regelwirkung ausübt.
Die während jedes einzelnen Förderhubes durch den Kolben --5-- der Hilfspumpe --3,5-geförderte Kraftstoffmenge und der Durchmesser des Zylinders --13-- sind derart gewählt, dass normalerweise der Regelschieber --11-- selbst dann, wenn er von seiner dargestellten Ruhelage ausgegangen ist, den Entlastungskanal--12, 13, 14-- der Einspritzpumpe vor der Beendigung des
EMI3.2
Mindestens ein Teil des Kraftstoffes, der unter normalen Umständen auf diese Weise in den Raum - zurückströmen müsste, wird dazu benutzt, während der Anlassperiode eine zusätzliche geförderte Kraftstoffmenge für die Leitungen --10-- zu den Einspritzventilen darzustellen, um auf diese Weise eine Übermengenförderung zu ermöglichen.
Man muss es jedoch so einrichten, dass diese Übermengenförderung aufhört, sobald die Drehzahl des Motors, an welchen die Pumpe angebaut ist, einen bestimmten Wert erreicht, welcher unterhalb der Leerlaufdrehzahl dieses Motors liegt.
Um diese Übermengenförderung während der Anlassperiode des Motors herbeizuführen, hat man in dem Fördersystem der Hilfspumpe--3, 5-- eine Überströmleitung --51a,51b-- vorgesehen, welche, wenn sie geöffnet wird, mindestens einen Teil des von der Hilfspumpe für die Verschiebung des Regelschiebers geförderten Kraftstoffes unwirksam macht, derart, dass der Regelschieber in seiner Ruhestellung bleibt, oder höchstens einen zum Öffnen der Entlastungsleitung der Einspritzpumpe nicht ausreichenden Hub ausführt.
In diese Überströmleitung ist als Absperrorgan ein Absperrschieber - eingeschaltet, welcher die Überströmleitung schliesst, sobald der Motor die obengenannte, ganz bestimmte Drehzahl erreicht hat.
EMI3.3
der Querschnitt dieser Drosselstelle veränderlich und wird zu diesem Zweck durch einen Kolben - gesteuert, der unter der Einwirkung des Förderdruckes der Pumpe-7-und entgegen einer Feder --51-- den Querschnitt der Drosselstelle --48-- um so mehr vergrössert, je höher der Förderdruck der Pumpe --7-- ansteigt.
EMI3.4
der überströmleitung abgezweigten Kanal --52--, der eine Drosselstelle --53-- enthalten kann, der Förderdruck der Pumpe-7--, also der im Raum --6-- herrschende Druck.
Die andere Seite des Schiebers --37-- steht unter der Wirkung einer Feder --54--. Ausserdem ist der Raum-55-, in dem sich die genannte Feder befindet, durch eine eine Drosselstelle --57-- enthaltende Leitung --56-- mit der Ansaugleitung --46a-- der Fördepumpe --7-- verbunden.
EMI3.5
der Einwirkung des Ansteigens des Förderdruckes der Pumpe --7-- seine in Fig. l dargestellte Ruhelage verlässt. Die Einmündung des Kanals --58-- in den Raum --55-- kann aus der genannten Drosselstelle--59--bestehen.
<Desc/Clms Page number 4>
Der Absperrschieber --37-- arbeitet wie folgt : im Augenblick des Anlassens des Motors befindet sich der Absperrschieber--37--in der in der Fig. l dargestellten Stellung, d. h. in der Stellung, in welcher er die Überströmleitung --51a,51b-- freigibt, Die Kraft, welche bestrebt ist, den Schieber --37-- im Sinne eines Schliessens der Überströmleitung zu verschieben, besteht aus dem Kraftstoffdruck, der über den Kanal --52-- auf die rechte Stirnseite des Schiebers-37einwirkt.
Diese Kraft wird jedoch dadurch abgeschwächt, dass ein Teil des von der Pumpe--7--in
EMI4.1
Überströmleitung gefordertenSchieber--37--in seiner Lage, in welcher er die Überströmleitung öffnet, festzuhalten, nicht nur aus der Kraft der Feder--54--sondern gleichermassen auch aus dem Druck der durch den Kanal - -58- in den Raum--55--strömenden Flüssigkeit. Dieser Druck ist dank der Drosselstelle - 57-- höher als der in der mit der Ansaugleitung--46a--verbundenen Leitung--56-herrschende Druck.
Der auf die rechte Seite des Absperrschiebers --37-- einwirkende Druck muss einen Wert erreichen, welcher einer höheren Drehzahl als der Leerlaufdrehzahl entspricht, wenn der Schieber
EMI4.2
Absinken des im Raum--55--herrschenden Druckes hervorruft.
Wenn die Überströmleitung --51a,51b-- am Ende der Anlassperiode des Motors durch den Schieber --37-- geschlossen ist, dann kann das erneute öffnen der Überströmleitung durch die Kraft der Feder--54--allein erst in dem Augenblick stattfinden, wo der auf die rechte Seite des Schiebers wirkende Druck wesentlich niedriger geworden ist als der Druck, welcher notwendig gewesen war, um den Schieber--37--in seine Schliesslage zu führen.
Tatsächlich kann dieses erneute öffnen erst in dem Augenblick stattfinden, wo als Folge des Absinkens der Drehzahl des Motors der auf die rechte Seite des Schiebers--37--einwirkende Druck, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht durch die Öffnung des Kanals --58-- abgeschwächt ist, so gering geworden ist, dass die Feder--54--allein imstande ist, die Bewegung des Schiebers--37--nach rechts in Gang zu bringen.
Sobald der Schieber --37-- am Ende dieser Bewegung die Öffnung --59-- des Kanals freigegeben hat, vollzieht sich der noch folgende letzte Teil der öffnungsbewegung des Schiebers--37--mit grosser Geschwindigkeit, da infolge der Freigabe der genannten Einmündung einerseits der auf die rechte Seite des Schiebers --37-- einwirkende Druck plötzlich und anderseits die den Schieber --37-- nach rechts zu verschieben suchende Kraft stärker geworden ist, weil in diesem Augenblick zu der Kraft der Feder--54--noch der Druck der durch die Mündung --59-- in den Raum--55-- einströmenden Flüssigkeit hinzukommt.
Durch geeignete Bemessung der Feder--54--und durch geeignete Wahl der Drosselstellen --57 und 59--erreicht man, dass das Schliessen der Überströmleitung nach dem Anlassen des Motors nur bei einer Drehzahl stattfindet, welche wesentlich höher als die Leerlaufdrehzahl ist, während das erneute öffnen der Überströmleitung --51a,51b-- erst in dem Augenblick eintreten kann, wo die Motordrehzahl unter die Leerlaufdrehzahl des Motors abgesunken ist.
In Fig. 2 ist der Absperrschieber--37--in der Stellung dargestellt, in der es die Teilstrecken --51a und 51b-- der Überströmleitung voneinander trennt. In dieser Stellung, die der Absperrschieber einnimmt, sobald wie beschrieben die Drehzahl oberhalb der Leerlaufdrehzahl ist, liegt
EMI4.3
Absperrorgan eine Ringnut--37b--angeordnet, die bei der gezeichneten Schliessstellung des Absperrorgans --37-- über einen Kanal--61--zum Saugraum--6--hin entlastet ist.