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Einrichtung zur selbsttätigen Regelung der Temperatur von Heizungsanlagen
Die. vorliegende .Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur selbsttätigen
Regeluni; der Temperatur von Heizungsanlagen, deren Regelglied durch einen von der
Heizmitteltemperatur und eitlen von der Außenluftteinperatur heeinflußten \Värniefühler
mittels einer Regelflüssigkeit betätigt \vi,rd.
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Bei bisher bekannten l#-'inriclituiigen dieser Art ist der mitFlüssigkeit
arl>eitendeRegIertei,l des Außenluftwärinefiihlers unmittelbar mit dem ebenfalls
finit Flüssigkeit arbeitenden Reglerteil gekuppelt, welcher die Bewegungen des Heizmittelwärinefühlers
auf (las Regelglied der Heizungsanlage überträgt. Die Druckräume der beiden Wärniefüliler
stehen hierbei unmittelbar miteinander in Verbindung. Die Bewegungen des Heizmittel--%värmefühlers
werden mittels einer Flüssigkeit nach dein Druckraum des Außenluftwärmefühlers geleitet.
Bei einer Beschädigung oder einem Bruch (leg Leitungen für die Regelflüssigkeit
der beiden Wärmefühler oder bei einer sonstigen Störung des Reglerteil.es des Außenluftwärmefühlers
kann die Fliissigkeitskupplung zum Regelglied unterbrochen werden, so daß auch der
Heizmittelwärmefühler versagt und das Regelglied nicht mehr betätigt werden kann.
Gerade bei der meist offenen Anordnung des Außenluft-Wärmefühlers im Freien, z.
B. an der Außenwand eines Gebäudes, können solche Beschädigungen des Reglerteiles
des Außenluftwärniefiililcrs vorkommen. Wenn dadurch die gesamte Temperaturregeleinrichtung
in Mitleidenschaft gezogen wird, kann in der Heizungsanlage durch Cberhitzung o.
dgl. ein großer Schaden verursacht werden.
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Es ist ferner eine l?inriehtung zur selbsttätigen 1tegclung
der "Cenil)eratur einer Tleizttngs'<lnlage bekannt, bei der ebenfalls zwei \Viii-inefühlci-
durch Druckmittel ein das Heizmittel steuerndes Ventil verstellen. Bei dieser Einrichtung
liegt der Balg finit ziem Druckmittel des Heizinittelwärmefiihlers in demjenigen
Rauni, welcher das Druckmittel (fies Luftwärinefwhlers enthält. Der Druck in letzterem
Rauin wird auf den erstgenannten llalg und auf die Steuermembran der beiden Druckräume
und von dieser auf das Ventil übertragen. Die Verbindung der beiden Wärniefühlerteile
besteht somit auch bei dieser bekannten Einrichtung aus einer unmittelbaren Kuliplung
durch das Druckinitte9. Diese Einrichtung hat einmal den Nachteil, daß bei einem
Druckloswerden des den Balg des Luftwärmefühlers enthaltenden Raumes infolge einer
Beschädigung der Balg mit dem Druckmittel des Heizmittelwärmefühlers seine
Bewegung nicht mehr ordnungsgemäß auf die Steuermembran übertragen kann. Zum andern
hat sie wegen der genannten Kupplung den weiteren Nachteil, daß der Wärrnefiihlerteil
für die Luft nicht im betriebsfähigen Zustand an- und abgebaut werden
kann.
Der Versand und der Zusammenhau des Temperaturreglers wird dadurch umständlich.
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Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß der RegeIstoßrauitr
des Reglerteils, welcher die Bewegungen des Heizmittelwärtnefühlers auf das Regelglied
überträgt, unter Zwischenschaltung eines mechanischen Verbindungsgliedes von dein
selbständig arbeitenden Reglerteil des Außenluftwärmefühlers heeinflußt wird, wobei
das mit dem Arbeitskörper dieses Reglerteiles sich bewegende mechanische @-erhindungsglied
lose mit dein Balg des Heizmittelwärincfülil-crs in Verbindung steht.
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Durch die Erfindung wird zunächst erreicht, .daß der auf die Außenlufttemperatur
ansprechende Teil der Einrichtung in völlig betriebsfähigem Zustand leicht an- und
abgebaut werden kann. Ferner hat eine Beschädigung des Reglerteiles des Außenluftwärmefiihlers
keinen nachteiligen Einfluß auf den Reglerteil des hl.eizinittel@@-ärnrefiililers.
Der letztere: Reglerteil kann vielmehr ungestört weiterarbeiten, so daß eine Überhitzung
nicht eintreten kann.
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Der Reglerteil des Außenluftwärinefühlers kann hierbei ohne Gefahr
durch Anordnung eines Schalters mit einem willkürlich einstellbaren Federbalg ergänzt
werden, uni die: Größe des Regelstoßraumes einstellen zu können. Die Grenztemperaturen
können dadurch insbesondere zwecks einfacher Umstellung auf Tag- oder- Nachtbetrieb
leicht verändert werden.
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In der Zeichnung ist ein Aus.führungsheisilieI des Hrfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Das Regelglied der Heizungsanlage besteht aus einem Durchströntventil
i für das jeweilige Heizmittel, wie Heißwasser. Dampf o. dgl. Das Ventil kann als
Hinsitz- oder Doppelsitzventil ausgebildet sein. In das 1-leizinittel, dessen Temperatur
zu regeln ist, taucht ein ldeizitiittelwäririefüliler 2, welcher beispielsweise
aus zwei Körpern finit zwei verschiedenen Ausdehnungszahlen, z.13. aus einem rohrförmigen
und einem stangenförniigen Teil heste'ht. Der stangenförmige Teil des nach außen
abgedichteten Wärmefühlers 2 ist mit einem mit Flüssigkeit gefüllten Federbalg 3
verbunden, der in einem Gehäuse d. angeordnet ist. Um jegliche @#@järme@ihertragung
von dem Wärmefühler 2 auf die außenliegenden Teile der Regeleinrichtung auszuschließen,
ist zwischen dein Wärmefühler 2 Lind dem Gehäuse d. ein wärmedämmender Teils eingebaut.
Mit dein Druckraum des Federbalgs 3 ist durch ein Haarrohr 6 ein auf die Ventilstange
8 des Ventilkegels 7 wirkender Arbeitskörper g, 1o verbunden, der in bekannter Weise
einen Federbalg und eine Feder aufweist.
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Der Federbalg 3 ist unten durch einen im Raum 12 angeordneten Federbalg
abgeschlossen, auf den ein mechanisches Verbindungsglied, z. ü, die Stange eines
Federbalgs eines -Xrlteitsl<ürljers i i wirken kann, welcher durch ein Haarrohr
13 finit einem finit lZegelvorrichtung versehenen :@u11en@uftw@irmefüh-]er i4# in
@-erhindung steht. Mit dieseln Reglerteil ist ferner unter \,'ernlittlung eines
Haarrohres 13 eine Schaltvorrichtung verbunden. die in einfacher Weise eine \'eründcrung
der Temperaturen der Regeleinrichtung Für "1'a- oder Nachtbetrieb ermöglicht.
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Die Schaltvorrichtung besteht lxispiels weise aus einem in ein Gehäuse
io eingehau teil Frdrl-halg 17, der auf seinem oberen Hoden i>, einen Zapfen io
trägt, und einer iin Gehäuse i6 gelagerten, gekröpften Welle 21 finit einem flandliehel
22, deren gekröpfter Teil 20 mit deni Zapfen ig zusaninienarheitet, uni den Federllalg
17 zusanrnienzudrücken bzw. freizugeben. .1n Stelle dieser Anordnung kann
auch ein Uhrwerk finit elektrischem Stromschließer verwendet werden. welches den
lZegler zu einer hestinmiten Zeit selbsttätivon Tag- auf Nachtbetrieb und umgelehrt
umschaltet.
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Uni einen leichten Gang der RegelvorrichtUllg 23 de#s Außenluftwä
rmefühlers 14 zu erlnhglichen, ist die kegelhiilse 2d mit einem nach unten im Winkel
abgebogenen Ring i-ersehcn. auf den sich die Feder 2(i mit illl-elll unteren linde
stützt. Zwischen diesen Ring 23 tlllel den 1301-d 27 sind Kugeln eingelegt. Hierdurch
wird ein leichtes Drehen dc#r ki#gellliilse 2- auch dann ermöglicht. wenn die Feder
26 durch Überdruck sehr stark gespannt ist. lin übrigen können die \Värmefühler
und Arbeitskörper der Einrichtung in belieb reg. geeigneter Weise ausgebildet sein.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Regeleinrichtung ist folgende:
Die Schaltvorrichtung möge, wie die Zeichnung veranschaulicht, auf Taghetrieh eingestellt
sein. V@'enn die Temperatur der Außenluft steigt, so dehnt sich die Flüssig-]zeit
im Außenluftwärmefühler 14 aus und bewirkt durch das Haarrohr 13 ein Zusammendrücken
des Balges im Arbeitskörper i i. Durch die Balgstange dieses Balges wird der Federbalg
im Raum 12 zusammengedrückt, wodurch der Druckraum des Heizmittelwärinefühlers 2
verkleinert und der Federbalg im Arbeitskörper g zusammengedrückt wird. Über die
Stange g wird auf diese Weise cier Ventilkegel 7 seinem Sitz genähert, d. h. das
Ventil i wird gedrosselt oder geschlossen. Tritt umgekehrt eine Senkung der Außenluftteniperatur
ein, so wird das Ventil
geöffnet und .der Zustrom des Heizmittels
verstärkt. Entsprechend heeinflußt auch die Temperatur des Heizmittels durch den
Wärmefühler 2 die Einstellung des Ventils 1. Versagt der Reglerteil des Außenluftwärmefühlers
aus irgendeinem Grunde, z. B. wegen Zerstörung des Haarrohres 13, so. kann trotzdem
der Reglerteil des Heizinittelwärmefühlers weiter arbeiten.
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Durch Herabdrücken des gekröpften Teils 2o infolge Drehung der \elle
2i wird der Federbalg 16 zusammengedrückt, wodurch die Einrichtung auf Nachtbetrieb
eingestellt wird'. Der Druckraum des Teiles des Au(ienluftwärmefühlers wird beim
Ztlsaminen driikken des Balges 16 verkleinert, so daß der Teil des Heizmittelwärmefiihlers
eine Vorspannung erhält und das Ventil i bereits bei tieferer Temperatur schließt.
Diese Temperatur ist z. 13. um mindestens io' C niedriger als die für den Tagbetrieb
eingestellte Regeltemperatur, bei der das Ventil gedrosselt bzw. geschlossen wird.
Dadurch wird -während der \Tacht eine erhebliche Ersparnis an Heizmitteln erzielt.