Gerüst Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerüst, z. B. für Bauzwecke.
Das erfindungsgemässe Gerüst ist gekennzeichnet durch zwei im Abstand voneinander angeordnete Seitenrahmen, einem zwischen diesen Seitenrahmen aufrecht angeordneten Rahmen, der an diesen Sei tenrahmen abnehmbar befestigt ist, wobei an dem genannten Rahmen zueinander verschiebbare Leitern schwenkbar gelagert sind, derart, dass sie um eine horizontale Achse verdreht werden können.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausfüh rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Aufriss eines Gerüstes, Fig. 2 die einzelnen Teile des Gerüstes, wobei die Plattenform weggelassen wurde, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 3 und Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 in Fig. 3.
Das dargestellte Gerüst besteht vorzugsweise aus rohrförmigen Bauelementen, z. B. aus der unter dem Markennamen Duralumin bekannten Legierung. Sie sind somit gleichzeitig widerstandsfähig und leicht. Natürlich können andere Materialien mit den gleichen Eigenschaften auch verwendet werden.
Die beiden Seitenrahmen 11, 11a sind iden tisch, so dass nachstehend lediglich der Seitenrahmen 11 beschrieben wird. Die entsprechenden Teile der Seitenrahmen 11a haben das gleiche Referenzzeichen mit dem Buchstaben a . Der Seitenrahmen 11 ist viereckig und weist zwei horizontale Balken 13, 14 und zwei seitliche verti kale Pfosten 15, 16 auf, das untere Ende der Pfosten 15, 16 ist mit einer Rolle 17 versehen. Diese Rolle ist mit einer Reibungshemme 18 kombiniert, die bei Betätigung des Hebels 19 die Rolle 17 blockieren kann (Stellung der Fig. 1).
Wenn der Hebel 19 nach oben verschwenkt wird, so wird die Bremse 18 gelöst und das ganze Gerüst kann verschoben werden.
Die Rollen 18 sind am Ende einer Stange 20 angebracht, die innerhalb der Pfosten 15 bzw. 16 verschiebbar und mittels einer Klemmutter 21 fest stellbar ist.
Das Gerüst weist einen viereckigen Rahmen 12 für die Leitern auf, der aus zwei Querbalken 23, 24 und zwei Säulen 25, 26 besteht. Am unteren Ende der Säule 25 sind hakenförmige, nach unten gerich tete, übereinander angeordnete Stützelemente 27, 28 fest angebracht, die sich im montierten Zustand auf die Balken 13,14 stützen.
Gleiche Stützelemente 29, 30 sind an der Säule 26 angebracht, die mit den Balken <I>13a, 14a</I> des Seitenrahmens l la zusammenwirken. An den Balken 13, 14, 13a, 14a sind Anschläge 31 vor gesehen, zwischen welchen die Stützelemente 27 bis 30 zu liegen kommen, so dass eine seitliche Verschie bung des Rahmens 23-26 nicht möglich ist.
Die Säule 25 und der Balken 13 sind mit kurzen rohrförmigen Haltegliedern 32 (Fig. 1, 2) versehen, die durch schräg verlaufende Streben 33 verbunden sind. Die Enden dieser Streben 33 sind mit Haken 34 versehen, die mit den Haltegliedern 32 zusam menwirken. Diese Haken 34 bestehen aus einem gebogenen Teil 35, der das Halteglied 32 umschliesst, und einem federbelasteten Stift 36, der den Teil 35 in seiner Haltelage sichert (Fig. 4).
Um die Streben 33 abzumontieren, werden die Stifte 36 axial nach innen geschoben und der Teil 35 wird vom Halte glied 32 gehoben. Die Streben 33 können somit leicht, ohne besondere Werkzeuge verwenden zu müssen, auf- und abmontiert werden.
Der obere Balken 23 des Rahmens 12 ist in am Ende der Säulen 25, 26 angebrachten Lagern 38 drehbar gelagert. Quer eingesetzte Stifte 39 (Fig. 3) verhindern eine axiale Verschiebung des Balkens 23.
Der Teil 40 des Gerüstes besteht aus zwei beweg lichen, ineinander gleitbaren Leitern. Die äussere Leiter besteht aus zwei U-förmigen Holmen 41, 42, die mittels Bolzen 43 an dem Balken 23 befestigt sind. Auf einer Seite dieser Holmen 41, 42 sind Sprossen 44 an den Flanschen dieser Holmen 41, 42 befestigt. Auf der anderen Seite der Holmen 41, 42 sind im grösseren Abstand voneinander als die Sprossen 44 Haltestangen 45 angebracht. Am unte ren Ende der Holme 41, 42 sind Haken 34 ange bracht, die gleich ausgebildet sind wie die am Ende der Streben 33 angebrachten Haken.
Mittels dieser Haken 34 kann die Leiter, wenn sie in vertikaler Stellung ist, an dem Balken 24 befestigt werden.
Innerhalb dieser Leiter 41, 42, 44, 45 ist eine zweite Leiter verschiebbar angeordnet, die aus U-för- migen Holmen 46, 47 besteht, zwischen welchen Spros sen 48 befestigt sind. Die innere Leiter ist gänzlich von der äusseren Leiter umschlossen (Fig. 1, 5). Dadurch wird die Steifigkeit und die Betriebssicherheit er höht. Durch Verwendung von verhältnismässig lan gen Leiterteilen anstelle einer grösseren Anzahl von kürzeren, wird das Spiel zwischen den Leiterteilen vermindert.
Das obere Ende der inneren Leiter trägt eine Plattform 50, die aus einem Boden 51 und einem Geländer 52 besteht.
An der äusseren Leiter sind Scheibenrollen 54, 55 befestigt (Fig. 1, 3, 4), über welche ein Seil 53 verläuft. Die Enden dieses Seiles 53 sind an der inneren Leiter befestigt, so dass dieselbe gehoben oder gesenkt werden kann. An den Holmen 46, 47 ist bei 58 je ein Klemmhaken 57 schwenkbar gela gert, so dass die innere Leiter in verschiedenen Stel lungen mittels dieser Haken 57 gehalten werden kann.
Wenn die innere Leiter gehoben wird (Fig. 4), so kommt der gebogene Teil 59 der Haken 57 mit einer Sprosse 44 in Kontakt, die die Haken im Gegen uhrzeigerdrehsinn verschwenkt. Wenn jetzt die innere Leiter wieder gesenkt wird, so kommt die Sprosse 44 auf diesen Teilen 59 zur Auflage, wodurch die innere Leiter gesichert wird. Diese Leiter kann so mit in praktisch beliebiger Höhe gesichert werden. Der Arm 60 der Haken 57 wird bei weiterem Heben von einer Sprosse 44 nach unten um seinen Zapfen 61 verschwenkt, so dass die Leiter weiter ausgezogen werden kann.
Beim Senken dieser Leiter wird sie so weit nach unten verschoben, bis der Arm 60 an einer Sprosse 44 anliegt und dann wieder gehoben wird. Jedesmal, wenn der Arm 60 auf eine Sprosse zu liegen kommt, wird der Haken 57 um seinen Zapfen 58 verschwenkt, so dass die Leiter weiter gleiten kann.
Ferner trägt der Rahmen 23 bis 26 zwei Ausleger 65, 65a. Der Auslegerarm 66 ist mittels eines Klemmringes 67 am oberen Ende der Säule 25 be festigt. Ein Haltearm 68 ist ferner einerseits mittels des Klemmringes 69 am unteren Ende der Säule 35 befestigt und anderseits bei 70 an dem Auslegerarm 66 schwenkbar angebracht. Die Klemmringe 67, 69 können somit gelöst werden und der Ausleger kann um die Säule 25 in jede gewünschte Lage ver- schwenkt werden. Der Klemmring 67 kann auch in der Höhe verschoben werden. Wenn der Ausleger derart angebracht ist, dass das untere Ende des Aus legerarmes 66 die gewünschte Lage einnimmt, so werden die Klemmringe 67, 69 angezogen.
Dieses untere Ende ist also sowohl in horizontaler wie in vertikaler Richtung einstellbar. Der Ausleger 65a, der an der Säule 26 angebracht ist, ist dem Ausleger 65 identisch.
Das beschriebene Gerüst kann im abmontierten Zustand sehr leicht transportiert werden. Die Gruppe Leiter-Ausleger ist sehr flach, wenn die Auslegerarme verschwenkt worden sind, so dass sie an dem Rah men 23 bis 26 anliegt. Die Streben 33 werden von den Rahmen 11, lla gelöst und längs der Säulen 25, 26 verschwenkt. Die beiden flachen Seitenrah men 11, 11a können auf den Rahmen 23 bis 26 gelagert werden. Das Ganze kann von einer einzigen Person getragen werden.
Um das Gerüst zu montieren, wird die Leiter- Ausleger-Gruppe auf die Seite gelegt und der Rahmen 11 wird in die Haken 27, 28 hineingeschoben. Dann werden die Streben 33 befestigt, so dass der Rah men 11 gehalten wird. Das Ganze wird umgekehrt und der Rahmen 11a wird in gleicher Weise ange bracht. Das ganze Gerüst wird dann gehoben, derart, dass es auf den Rollen 17 steht. Es kann jetzt zur Einsatzstelle gebracht werden. Die Rollen 17 werden dann blockiert und das Gerüst bis zur gewünschten Höhe gehoben. Um eine maximale Sicherheit zu ge währleisten, sind die Auslegerarme 66 derart einge stellt, dass sie an den gewünschten Punkten mit dem Boden in Kontakt stehen. Die innere Leiter wird dann gehoben, derart, dass die Plattform 50 auf die gewünschte Höhe kommt.
Das Gerüst kann leicht in umgekehrter Reihenfolge abmontiert werden, wobei hiezu ein einziger Arbeiter genügt und keine Werk zeuge notwendig sind.
Das beschriebene Gerüst kann ferner leicht durch Türen oder tief liegende Bauteile geführt werden. Hierzu werden die Haken 34 gelöst, die die äussere Leiter an dem Balken 24 befestigen. Die Leitern können dann um den Balken 23 verschwenkt werden und die in Fig. 1 strichpunktiert gezeichnete Lage einnehmen. Die gesamte Höhe ist somit wesentlich reduziert. Eine Kette 71 hält die Leiter in dieser Lage. Die Ausleger 65, 65a werden ebenfalls flach gegen die Seitenrahmen verschwenkt, so dass die Gesamtbreite des Gerüstes ebenfalls reduziert wird. Das Gerüst kann in diesem Zustand ohne weiteres durch eine Türe geführt werden.
An der neuen Arbeitsstelle werden die genannten Teile wieder in ihre ursprüngliche Lage gebracht. Durch die Verwen dung von einstellbaren Stangen 20 kann das Gerüst auch auf einem nicht horizontalen Boden, z. B. in einem Vorlesungssaal, aufgestellt werden. Dadurch kann jede Stelle der Decke erreicht werden.