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Fahrbare Arbeitsbühne mit Verbreiterungsausleger
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Die Erfindung betrifft eine fahrbare Arbeitsbühne mit Verbreiterungsausleger,
gebildet aus im Abstand angeordneten Holmen, die durch Sprossen miteinander verbunden
sind, und seitlich an den Holmen ansetzenden,aus Längs- und Querholmen bestehenden
Verbreiterungsauslegern, die gegen unbeabsichtigte Lageänderungen zu den Holmen
der Arbeitsbühne, insbes. gegen Verdrehung, gesichert sind, und an deren freien
Enden Stützfüße angeordnet sind.
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Verbreiterungsausleger werden für fahrbare Arbeitsbühnen verwendet,
um die Standsicherheit der oft sehr hoch bauenden Arbeitsbühnen zu erhöhen. Solche
Verbreiterungsausleger müssen gemäss DIN 4422 gegen unbeabsichtigte Lageänderung
gesichert sein, z.B. durch Verstrebungen. Die bisher bekannten Verbreiterungsausleger
bestehen aus seitlich von den vertikal aufragenden Holmen der Arbeitsbühne abstehenden
aus Längs- und Querholmen gebildeten Rahmenteilen , an deren freie Enden in der
HÖhe verstellbare Stützspindeln angeordnet sind. Die Verbindung zwischen den Holmen
der Arbeitsbühne und den Verbreiterungsauslegern erfolgte bei den bekannten Anordnungen
durch diagonal zueinander verlaufende, parallel zum Boden angeordnete Verstrebungen,
die einerseits am freien Ende des Verbreiterungsauslegers in der Nähe der Stützspindel
und andererseits
am unteren Teil des jeweiligen Holmes der Arbeitsbühne
ansetzten.
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Solche Diagonal-Streben sollen verhindern, daß der Ausleger seine
Stellung in der Schwenkebene parallel zum Boden verändert.
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Im anderen Fall wäre sonst die Standsicherheit der fahrbaren Arbeitsbühne
nicht mehr gewährleistet. Den Diagonal-Streben haftet jedoch der Nachteil an, daß
die umständlich zu montieren und umständlich in der Handhabung sind. Ferner stellen
sie eine potentielle Unfallgefahr dar, weil wegen der parallelen Anordnung zum Boden
ein freier Durchgang unter der Arbeitsbühne nicht mehr gewährleistet ist. Man kann
vielmehr über diese Diagonal-Streben fallen; außerdem nehmen sie freien Platz vor
der Arbeitsbühne weg, um den die Arbeitsbühne näher an einen Gegenstand hingefahren
werden könnte.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Arbeitsbühne mit Verbreiterungsauslegern
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß raumgreifende, umständlich anzubringende
und eine Unfallgefahr darstellende Diagonal-Streben vermieden werden, wobei jetzt
gleichzeitig auch noch die Verbreiterungsausleger sowohl in der Schwenkebene aprallel
zum Boden als auch in der Höhe verstellbar sein sollen.
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Die Lösung nach der Erfindung erfolgt ausgehend von der fahrbaren
Arbeitsbühne gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch, daß der Verbreiterungsausleger
über eine Verdrehungsgesicherte, lösbare Kupplung mit dem Holm der Arbeitsbühne
verbunden
ist.
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Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist also, daß erfindungsgemäss
die Diagonal-Streben in Fortfall kommen, und stattdessen die Verbreiterungsausleger
mit ihren Längs- und querverlaufenden Holmen unmittelbar über verdrehungsgesicherte,
lösbare Kupplungen mit den Holmen der Arbeitsbühne verbunden werden. Die Verdrehungssicherung,
die bei den bekannten Arbeitsbühnen durch Diagonal-Streben erreicht wurde, wird
gemäss der vorliegenden Erfindung durch die in der lösbaren Kupplung integrierte
Verdrehungssicherung erreicht.
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Hiermit wird der wesentliche Vorteil erzielt, daß der Durchgang unter
der Arbeitsbühne nun frei begehbar ist, ohne daß sich dabei Hindernisse am Boden
befinden. Durch die Verwendung von lösbaren Kupplungen kann jetzt der Verbreiterungsausleger
sowohl in der Schwenkebene parallel zum Boden (durch Lösung der Kupplung und der
Verdrehungssicherung) als auch in der Höhe (durch Lösung der Kupplung allein) verstellt
werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
die lösbare Kupplung als Spannschelle ausgebildet, die mit ihren Spannbacken den
einen Holm (z.B."den Holm der Arbeitsbühne) kraft- und formschlüssig umspannt, und
die mit dem anderen, zu kuppelnden Holm (z.B. dem Holm des Verbreiterungsauslegers)
über eine Schraubverbindung verbunden ist.
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Die Verwendung einer Spannschelle hat den Vorteil, daß sie leicht
bedienbar und leicht lösbar ist, so daß der Verbreiterungsausleger auf einfache
Weise in bezug zu den vertikal ausgerichteten Holmen der Arbeitsbühne in zwei Ebenen
verstellbar ist.
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Aufgrund der formschlüssigen Umspannung des Holmes der Arbeitsbühne
von den zugeordneten Spannbacken der Kupplung wird gleichzeitig eine Verdrehungssicherung
erzielt. Eine erste Ausführungsform einer formschlüssigen Verbindung sieht vor,
daß der Außenumfang des Holmes der Arbeitsbühne mit Abflachungen versehen ist denen
zugeordnete Abflachungen am Innenumfang der Spannbacken der Kupplung zugeordnet
sind.
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Durch Verspannung der Spannbacken um den Holm greifen die Abflachungen
ineinander, so daß entsprechend der Spannkraft eine ausgezeichnete Verdrehungssicherung
gegeben ist.
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Eine Verbesserung der Verdrehungssicherung erfolgt noch dadurch, daß
die Kupplung selbst fest über eine Schraubverbindung mit dem zu kuppelnden Holm
des Verbreiterungsauslegers verbunden ist.
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Hierbei bildet dann der Kopf der Schraube, die durch den Holm des
Verbreiterungsauslegers greift, einen Teil des Innenumfangs der Spannbacke, so daß
die Stirnseite des Schraubenkopfes eine Abflachung der Spannbacke bildet, die mit
einer zugeordneten Abflachung am Außenumfang des Holms der Arbeitsbühne zusammenwirkt.
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Selbstverständlich sind auch andere bekannte Verdrehungssicherungen
möglich. Beispielsweise kann der Außenumfang des Holms der Arbeitsbühne mit entsprechenden
Bohrungen oder vorstehenden Stiften
versehen sein, wobei die Innenseiten
der Spannbacken mit zugeordneten Stiften oder Bohrungen versehen sind, die dann
in Eingriffslage ineinander greifen Die Stifte können auch federbelastet sein, daß
eine besonders leichte Entsperrung der Verdrehungssicherung gegeben ist Selbstverständlich
ist es auch möglich, in umgekehrter Weise die Kupplung fest über eine Schraubverbindung
mit dem Holm der hrbeitshühne zu verbinden und die entsprechende Verdrehungssicherung
und Verspannung am holm des Verbreiterungsauslegers vorzusehen.
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als Verdrehungs sicherungen kommen auch Rippen oder Sternverzahnungen
oder Klinkengesperre in Betracht Sofern man beispielsweise den Umfang des Holms
der Arbeitsbühne als Achtkant ausbildet, hat man acht verschiedene Schwenkstellungen
des Verbreiterungsauslegers in bezug zum Holm der Arbeitsbühne zur Verfügung Es
erfolgt dann auch eine Selbstzentrierung weil die einen Teil des Innenumfangs der
Spannbacken bildende Schraube der Holm lm- Schraubverbindung sich selbsttätig an
den Abflachungen des Außenumfangs des zugeordneten anderen Holms zentriert. Ebenso
ist es selbstverständlich möglich, statt eines Achtkantrohres auch ein Sechskantrohr
oder eine andere Verdrehungssicherung auszubilden so daß auch eine stufenlose Seitenverstellung
(Schwenkverstellung) möglich ist.
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Mit der Verwendung einer verdrehungsgesicherten, lösbaren Kupplung
wird der weitere Vorteil erzielt, daß der Verbreiterungsausleger nun vertikal in
der Höhe stufenlos in bezug zum vertikal aufragenden Holm der Arbeitsbühne verstellbar
ist.
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Im folgenden wird die Erfindungalhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
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Hierbei gehen aus der Zeichnung und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es zeigt: Fig. 1 Vorderansicht des unteren Teils einer Arbeitsbühne
mit zwei Verbreiterungsaus legern; Fig. 2 Horizontal-Schnitt durch eine Kupplung
zwischen dem Verbreiterungsausleger und dem Holm der Arbeitsbühne; Fig. 3 Seitenansicht
der Kupplung an der unteren Verbindung zwischen Holm der Arbeitsbühne und Holm des
Verbreiterungsauslegers.
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In Fig. 1 ist schematisch eine Arbeitsbühne gezeigt, die aus im Abstand
angeordneten Holmen 2 besteht, die durch Sprossen miteinander verbunden sind. Seitlich
an den Holmen 2 setzen an beiden Seiten Verbreiterungsausleger 16 an, wobei im folgenden
nur ein Verbreiterungsausleger 16 beschrieben wird, weil der andere genau spiegelbildlich
hierzu ausgeführt ist.
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Der Verbreiterungsausleger 16 besteht aus einem vertikalen Holm 6
und daran ansetzenden Querholmen 17,18, die am freien äußeren Ende in einen Stützfuß
19 einlaufen, der über Gewindespindeln 20 in der Höhe zum Boden verstellbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform setzt der untere Querholm 18
am Längs-Holm 6 des Verbreiterungsauslegers 16 in einem Winkel 21 von größer 900
an. Dies hat den Vorteil, daß eine besonders gute Krafteinleitung von dem Stützfuß
19 auf den Längsholm 6 gewährleistet wird.
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Die Verbindung zwischen dem Längs-Holm 6 des Verbreiterungsauslegers
16 und dem jeweiligen Holm 2 der Arbeitsbühne erfolgt über die in den Fig. 2 und
3 näher dargestellte Kupplung 15.
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Im Ausführungsbeispiel besteht die Kupplung 15 aus zwei gegeneinander
spannbaren Spannbacken 4 und 5.
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Gemäss Fig. 2 ist die obere Spannbacke 5 in einem Lager 11 an der
unteren Spannbacke 4 einseitig drehbar gelagert.
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Am anderen, gegenüberliegenden Ende zum Lager 11 ist ein weiteres
Lager 13 angeordnet, das schwenkbar eine Spannschraube 12 auf nimmt.
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Die Spannschraube ist gemäss Fig. 3 an ihrem oberen Ende mit einem
Gewinde versehen, das in das zugeordnete Innengewinde einer Spannmutter 3 greift.
Die Spannmutter ist mit der Hand betätigbar, so daß bei Drehung der Spannmutter
3 im Uhrzeigersinn die obere Spannbacke 5 in Pfeilrichtung 14 gegen die untere Spannbacke
4 verspannt wird.
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Die Spannbacken 4 und 5 umgreifen kraft- und formschlüssig den Außenumfang
des Holms 2 der Arbeitsbühne. Hierbei kann der Innenumfang der Spannbacken 4,5 mit
entsprechenden Abflachungen versehen sein, die den zugeordneten Abflachungen am
Außenumrang des Holms 2 zugeordnet sind.
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Im Ausführungsbeispiel gemäss der Fig 2 ist die Abflachung am Innenumfang
der Spannbacken 4v5 gebildet durch die Stirnseite des Schraubenkopfes 19, der Teil
der Schraubverbindung zwischen der Kupplung 15 und dem zugeordneten, parallel zum
Holm 2 der Arbeitsbühne verlaufenden Holm 6 des Verbreiterungsauslegers 16 ist.
Die Stirnseite des Schraubenkopfes 9 liegt dabei an der zugeordneten Abflachung
lo des Außenumfanges des Holms 2 der Arbeitsbühne an, so daß hierdurch eine ausgezeichnete
Verdrehungssicherung beim Verspannen der Spannbacken 4,5 gegeben ist.
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Der dem Schraubenkopf 9- zugeordnete Schraubenbolzen 7 greift durch
eine Bohrung 8 in der einen Spannbacke 4 und durch radiale Bohrungen im Holm 6 des
Verbreiterungsauslegers 16 hindurch, und wird dort mittels einer Mutter 1 festgespannt.
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Hierdurch ist die Kupplung 15 fest mit dem Holm 6 des Verbreiterungsauslegers
16 verbunden.
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Selbstverständlich ist. es umgekehrt auch möglich, daß die Schraubverbindung
am Holm 2 der Arbeitebühne angeordnet istU und der Holm 6 des Verbreiterungsauslegers
kraftw und formschlüssig von den Spannbacken 4,5 umfasst wird
Beim
Lösen der Spannmutter 3 kann der Holm 6 des Verbreiterungsauslegers 16 in Pfeilrichtung
22 in Bezug zu dem Holm 2 geschwenkt werden. Dadurch, dass der Aussenumfang des
Holms 2 der Arbeitsbühne als Achtkant ausgebildet ist, sind acht verschiedene Schwenkstellungen
möglich, wobei jeweils die Stirnseite des Schraubenkopfes 9 sich selbsttätig zu
den Abflachungen des Achtkantes zentriert.
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Gemäss Fig. ist durch Lösen der jeweiligen Spannmutter 3 der Verbreiterungsausleger
16 jeder Holmseite in Pfeilrichtung 23 vertikal verschiebbar. Die Feineinstellung
der Höhe erfolgt dann über die Gewindespindeln 20 am Stützfuß 19.
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Besonders vorteilhaft ist es, dass die Verbreiterungsausleger 16 dadurch
gegen eine unbeabsichtigte Verschiebung an den Holmen 2 gesichert sind, dass mindestens
eine der an einem Verbreiterungsaus leger 16 angeordnete Kupplung 15 unmittelbar
unterhalb einer Sprosse der Arbeitsbühne am Holm 2 angeordnet ist.
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Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Verbreiterungsausleger 16
bei Belastung nicht in vertikaler Richtung nach oben verschoben werden können.