Türschloss Die Erfindung bezieht sich auf ein Türschloss, insbesondere für Fahrzeugtüren mit einer Falle, die in geschlossenem Zustand der Türe in einen Aus schnitt einer Schliessplatte greift.
Die erfindungsgemässe Schliessvorrichtung zeich net sich dadurch aus, dass die Falle als elastisch nachgiebiger, drehbarer, einerends gekröpfter Stab ausgebildet ist, durch dessen Kröpfung der Stab von der Schliessplatte während der Schliessbewegung der Türe gedreht und gespannt wird, und welche mit der Schliessplatte in Eingriff gelangt, um die Türe in geschlossener Lage zu halten.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt Die Fig. 1 zeigt eine Endansicht einer Ausfüh rungsform des Türschlosses, in geschlossenem Zu stand ; die Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Schlosses bei geöffneter Türe ; die Fig. 3 ist eine Draufsicht auf den in den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Druckknopf ; die Fig. 4 und 5 zeigen eine Seitenansicht bzw.
einen Schnitt einer anderen Ausführungsform des Türschlosses ; die Fig. 6 ist ein Schnitt längs der Linie 6-6 der Fig. 5 ; die Fig. 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungs form des Türschlosses im Schnitt und in Seitenan sicht ; die Fig. 9 ist ein Schnitt längs der Linie 9-9 der Fig. B.
Bei der ersten Ausführungsform gemäss den Fig. 1 bis 3 ist eine Grundplatte 10 vorgesehen, die zur Befestigung am freien Rand einer an Scharnieren aufgehängten Türe dient. An der Innenseite dieser Platte ist ein Gehäuseteil befestigt, der aus zwei ent gegengesetzt gerichteten, im wesentlichen U-förmigen aus Metallstreifen gebildeten Haltern 11 und 12 be steht. Das eine Glied lla des Halters 11 ist an der Platte 10 und am komplementären Glied 12a des Halters 12 befestigt, während die anderen Glieder 11b und 12b der beiden Halter nach aussen abge winkelte Teile 11c bzw. 12c aufweisen, die mittels eines Bolzens. 13 verbunden sind.
Der Halter 11 trägt eine Falle 14 in Form eines elastisch nachgiebigen, drehbaren Metallstabes, der in Haarnadelform gebogen ist und zwei normaler weise divergierende Schenkel 14a, 14b von ungleicher Länge aufweist. Der längere Schenkel 14a erstreckt sich durch Schlitze in den Gliedern 11b und 11a sowie durch einen Schlitz in der Platte 10, so dass er, bezugnehmend auf die Fig. 1 und 2, vertikal auf wärts bewegt werden kann. Ausserdem ist das freie Ende dieses Schenkels ausserhalb der .Platte 10 scharf um einen Winkel von etwa 90 umgebogen, so dass ein gekröpfter Endteil 14c gebildet ist.
Der kürzere Schenkel 14b erstreckt sich eben falls durch den Schlitz im Glied 11 b (oder durch eine gesonderte Öffnung in diesem Glied) und ist ferner in einem Schlitz oder einer Öffnung in einer Verlän gerung 11d des Teiles 11c gehalten, so dass er sich bezugnehmend auf die Fig. 1 und 2 nicht in vertika ler Richtung bewegen kann, während eine Winkel bewegung um seine eigene Achse möglich ist. Das freie Ende dieses Schenkels kann ebenfalls umgebo gen sein, so dass es ein gekröpftes. Ende 14d zwischen den Gliedern 11a, llb bildet.
An der Innenseite des Gliedes lla befindet sich ein vertikal bewegbares Organ 15 zum Halten der Falle, mit einer Öffnung, welche vom Schenkel 14a durchsetzt wird. Das obere Ende des Organs 15 erstreckt sich durch einen Schlitz in dem aus Blech gebildeten Schaft 16a eines querbewegbaren, durch eine Feder 17 belasteten Druckknopfes 16. Der Schaft 16a umschliesst auch das Glied 11a und ist in Vertikalrichtung durch die Zungen 11e und 12d gehalten, die aus den Gliedern lla bzw. 12b heraus gebogen sind.
In der dargestellten Betriebsstellung greift der Schaft 16a unter der Wirkung der Feder 17 in eine Kerbe an der Vertikalkante des Organs 15 ein und verhindert dadurch eine Aufwärtsbewegung des Or gans 15 und des Schenkels 14a. Wird dagegen der Druckknopf 16 eingedrückt, dann wird der Schaft 16a aus der Kerbe zurückgezogen und das Organ 15 und der Schenkel 14a können sich frei nach oben bewegen.
Der gekröpfte Endteil 14a der Falle ist so ausge bildet, dass er mit einem Schliessblech 18 zusammen wirkt, und die Türe in geschlossener Lage halten kann. Dieses Schliessblech ist an einem Pfosten eines Fahrzeugkastens oder an einem anderen relativ festen Teil befestigt. Das Schliessblech kann mit nur einem einzigen Ausschnitt versehen sein, hat aber vorzugs weise zwei Ausschnitte wie in der Zeichnung darge- stellt ist, so dass eine Sicherheitsstellung und eine vollständig geschlossene Stellung (wie die ausgezoge nen Linien in Fig. 1 zeigen) möglich sind.
Ist die Türe offen, dann nimmt das Schloss in folge der Elastizität der Falle 14 die in Fig. 2 dar gestellte Lage ein. In dieser Stellung ist der gekröpfte Endteil 14c nach unten gerichtet und ein wenig gegen das Schliessblech geneigt, wie die strichpunk tierten Linien in Fig. 1 zeigen. Während des Schlies- sens der Türe stösst der Endteil 14c gegen das Schliessblech 18 und gleitet über dessen äusseres Ende bevor er mit dem einen oder dem anderen Ausschnitt in Eingriff gelangt, und die Türe in der Schliesslage hält wie in Fig. 1 gezeigt.
Die obere Seite des äusseren Endes dieses Schliessbleches ist vorzugsweise geneigt, um die Bewegung des Endes 14c über diese Seite zu erleichtern. Da während der Schliessbewegung eine Vertikalbewegung des Schen kels 14a verhindert ist, wird die Falle auf Drehung beansprucht. Wie Fig. 1 zeigt, hat das Ende 14e das Bestreben, sich im Uhrzeigerdrehsinn zurückzudre hen.
Um zu verhüten, dass die Wirkung der Falle auf die Schliessplatte die Türe hebt, ist an der Platte 10 ein Zapfen 19 oder ein anderer Anschlag ange bracht, der gegen den unteren Rand des Schliessble- ches 18 anliegt.
Soll die Falle gelöst werden, so wird der Druck knopf eingedrückt, um das Organ 15 freizugeben, wonach das Bestreben der auf Drehung beanspruch ten Falle ihre Normallage einzunehmen, bewirkt, dass das gekröpfte Ende 14c sich hebt und sich aus dem Ausschnitt des Schliessbleches 18 schiebt und in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Lage geht, so dass die Türe geöffnet werden kann.
Dadurch, dass das freie Ende des Fallenschenkels 14b frei winkelbeweglich ist, kommt die Falle mit relativ geringer Federung aus, und der die Falle bildende Stab braucht nicht übertrieben lang zu sein. Bei der in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Aus führungsform eines Türschlosses ist die Falle 20 auch wieder als auf Drehung beanspruchter, in Haarnadel form gebogener Metallstab mit normalerweise diver gierenden Schenkeln ungleicher Länge ausgebildet. Der kürzere Schenkel 20b der Falle ist winkelbeweg bar in Öffnungen von zwei Zungen 21a, 21b gelagert. Die Zungen 21a, 21b sind aus einem geflanschten Blechkörper 21 herausgeschnitten und nach oben gebogen.
Der Körper 21 kann an oder in der Nähe von dem freien Rand einer Türe befestigt werden. Der längere Schenkel 20a der Falle befindet sich in einer öffnung eines Flansches 22a eines Fallenhalters. Letzterer hat die Form eines Blechhebels 22 der bei 23 schwenkbar am Körper 21 befestigt ist. Das äussere Ende der Falle erstreckt sich durch einen Schlitz im Teil 21c des Flansches des Körpers und weist einen doppelt gekröpften Endteil auf, dessen mittlerer Teil 20c auf ähnliche Weise wie bei den Fig. 1 bis 3 beschrieben mit einer (nicht dargestellten) Schliessplatte zusammenwirkt.
Es ist klar, dass, wenn die Falle so beim Eingriff mit der Schliessplatte auf Torsion beansprucht ist, der Schenkel 20a au fden Hebel 22 wirkt und be strebt ist, diesen im Uhrzeigerdrehsinn (bezogen auf Fig. 4) zu drehen. Der Hebel hat einen Flansch 22b, der gegen einen Anschlag 24 eines federbelasteten, von der Aussenseite der Türe betätigbaren Druck knopfes 25 anliegt, so dass der Hebel 22 keine Win kelbewegung ausführen kann und die Falle in der Schliesslage bleibt. Wird der Druckknopf betätigt, dann wird der Anschlag 24 in Axialrichtung vom Flansch 22b entfernt.
Ist nun beim Betätigen des Druckknopfes die Falle 20 gespannt, dann kann der Hebel 22 eine Winkeldrehung ausführen, so dass die Falle sich wieder in ihre Normallage begeben kann, wie bei der obenbeschriebenen Ausführungsform, und die Türe geöffnet werden kann.
Um die Türe von innen her öffnen zu können, ist an der Innenseite der Türe ein winkelbeweglicher, federbelasteter Griff 26 angeordnet, in dessen Knauf sich eine Keilnut 26a befindet, in welcher der Keil 25a des Druckknopfes 25 gleiten kann. Eine Winkel bewegung dieses Griffes, hat daher eine Winkelbewe gung des Druckknopfes zur Folge, so dass der An schlag 24 vom Flansch 22b weggedreht wird und die Falle wie bereits beschrieben in ihre Normallage zurückkehren kann.
Es ist klar, dass die Federkraft der Falle, sowie diese ihre Normallage einnimmt, auf gleiche Weise wie beim ersten Beispiel den Hebel 22 in die gezeigte Lage zurückbringt, so dass der Druckknopf 25 bzw. der Griff 26 unter der Wirkung der entsprechenden Feder in ihre Ausgangslage zurückkehren können.
Um die Türe zu schliessen, kann ein axial beweg licher Zapfen 27 oder ein anderer von innen her betätigbarer Anschlag vorgesehen sein, der die Win kelbewegung des Hebels, 22 blockiert.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 7 bis 9 ist die Falle 30 ähnlich wie die Falle 20 der Fig. 4 bis 6 ausgebildet. Der kürzere Schenkel 30b ist seit lich in einem aus Blechplatten bestehenden Gehäuse 31 gehalten, während der längere Schenkel 30a in einem Schlitz eines Flansches 31a des. Gehäuses so geführt ist, dass er zum Schenkel 30b hin bewegt werden kann. Der doppelt gekröpfte Endteil 30c der Falle kann auf gleicher Weise wie bei den ande ren Ausführungsbeispielen mit einer Schliessplatte zusammenwirken.
Zwischen den Gehäuseplatten 31 befindet sich ein die Bewegung der Falle hemmendes Organ 32, welches gemäss Fig. 8 mittels einer Feder 33 in Uhrzeigerdrehsinn gespannt ist. In der Mitte dieses Organs befindet sich ein Vierkantloch oder eine an dere unrunde Öffnung, die eine komplementäre un- runde Achse von beidseitig der Türe angeordneten Griffen aufnehmen kann. An einer Seite des Organs 32 befindet sich ein Anschlag 34, der im Betrieb die dargestellte Lage einnimmt und eine seitliche Bewe gung des Schenkels 30a verhindert.
Ist die Türe geschlossen und daher die Falle auf Drehung beansprucht, dann erlaubt eine Winkeldre hung des Organs 32, welche den Anschlag 34 in die in Fig. 8 strichpunktierte Lage bringt, dass sich der Schenkel 30a dem Schenkel 30b nähert und sich der Endteil 30c von der Zacke des Schliessbleches löst, so dass die Türe geöffnet werden kann.
Um die Türe zu schliessen, kann ein drehbarer Anschlag 35 oder ein anderer von der Innenseite der Türe her betätigbarer Anschlag vorgesehen sein. Wird der Anschlag 35 in die in Fig. 8 dargestellte Lage gebracht, in welcher er gegen die Schulter 32a des Organs 32 ruht, dann verhindert er eine Drehung des Organs in die andere Freigabestellung.
Die beschriebene Konstruktion ergibt ein einfa ches und robustes Türschloss, das leicht zu betätigen ist und ein Rattern der Türe verhindert, wenn diese geschlossen ist. Die Erfindung ist nicht auf die be schriebenen Ausführungsformen beschränkt und die Anordnung und Konstruktion können so geändert werden, dass das Schloss den jeweilig verschiedenen Erfordernissen entspricht.