CH356461A - Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Benzimidazols - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des BenzimidazolsInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Benzimidazols Die therapeutische Wirkung der Substitutionsprodukte des Benzimidazols ist wiederholt untersucht worden. Man hat festgestellt, dass die Wirkung je nach der Natur der Substituenten stark schwankt. Bezüglich der Substituenten in der 2-Stellung des Benzimidazols ist festgestellt worden, dass Kohlenwasserstoffreste als Substituenten in der 2-Stellung zu Produkten mit sehr geringer spasmolytischer Wirkung führen (J. Am. Chem. Soc. 71, S. 2035), wäh- rend Substituenten mit basischen N-Atomen in der 2-Stellung des Benzimidazols dann zu praktisch brauchbaren Produkten führen, wenn die 1-Stellung durch einen substituierten oder nichtsubstituierten Aralkyl-, Aryl- oder heterocyclischen Rest bzw. heterocyclisch-substituierten Alkylrest besetzt ist (DBP Nr. 890644). Es sind auch schon eine Anzahl von Derivaten des Benzimidazols für die Behandlung von Pilzinfektionen des menschlichen oder tierischen Körpers vorgeschlagen worden, jedoch haben sich diese Verbindungen nicht als völlig zufriedenstellend erwiesen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Benzimidazols, welche eine überlegene therapeutische Wirkung ausüben und der Formel I entsprechen: EMI1.1 worin X einen gegebenenfalls durch Hydroxylgruz pen substituierten Alkylrest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Y ein Halogenatom und die Reste Rl bis % Wasserstoff, niedere Alkylreste, Halogenatome, Nitrogruppen oder gegebenenfalls substituierte Aminogruppen bedeuten. Die vorgenannten neuen Derivate werden erfindungsgemäss dadurch erhalten, dass ein Benzimidazol der Formel II EMI1.2 oder ein Metallderivat eines solchen Benzimidazols mit einem entsprechenden Halogenbenzylhalogenid umgesetzt wird. Die erfindungsgemäss erhältlichen neuen Benzimidazolderivate lassen sich in an sich üblicher Weise mit Säuren in ihre Salze überführen. Die neuen Derivate des Benzimidazols wirken sehr stark fungistatisch. Daneben haben sie sehr gute spasmolytische Eigenschaften. Die überlegene Wirkung der neuen Benzimidazolderivate ergibt sich aus Vergleichsversuchen, bei denen die Wirkung der Substanz auf den durch Acetylcholin oder Bariumchlorid hervorgerufenen Krampf des Meerschweinchendarmes mit dem des Papaverins verglichen wurde. Die erhaltenen Werte sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich: Substanz Wirkung nach Krampferzeugung durch Acetylcholin BaCI 1. Papaverin (bekannt) 100 100 2. 1 -p-Chlorbenzyl-2-pyrrolid inomethyl benzimidazol-hydrochlorid (bekannt) 150 100 3. 1 -p-Chlorbenzyl-2-morpholinomethyl benzimidazol-hydrochlorid (bekannt) 220 60 4. 1 -p-Chlorbenzyl-2-methyl-benzimidazol hydrochlorid (Beispiel 1) 450 180 Die überlegene fungistatische Wirksamkeit der neuen Benzimidazolderivate z. B. im Vergleich zu dem aus dem deutschen Patent Nr. 927993 bekannten l-p-Chlorbenzyl-benzimidazol (Verbindung I) geht aus der folgenden Tabelle hervor: Produkt: Grenzverdünnungen für die Wirksamkeit gegen Hautpilze Epidermophyton Sporotrichon Trichophyton Candida Kauffman-Wolff Beurmann interdigitale albicans I 1: 20000 1: 10000 1: 20000 1:10000 II 1 : 100000 1:100000 1 : 100000 1:10000 I = 1-p-Chlorbenzylbenzimidazol DBP Nr.927993. 11 1 I-p-Chlorbenzyl-2-methyl-benzimidazol-hydrochlorid. Beispiel 1 26,4 g 2-Methylbenzimidazol werden in 350 cm5 Dioxan gelöst und mit 10 g Natriumamid versetzt. Nach etwa 5 Minuten gibt man zu diesem Gemisch 41,2 g p-Chlorbenzylbromid hinzu und kocht dann 6 Stunden lang am Rückflusskühler. Dann wird das Dioxan abdestilliert, der Rückstand gut mit verdünnter Salzsäure verriihrt und die dabei erhaltene kristalline Masse nach Absaugen aus Wasser umkristallisiert. Die beim Abkühlen erhaltenen farblosen Kristalle werden in heissem Wasser gelöst und diese Lösung mit verdünnter Ammoniaklösung versetzt, bis sie schwach alkalisch reagiert. Die anfangs flüssige Base des l-p-Chlorbenzyl-2-methylbenzimidazols erstarrt unter Hydratbildung zu einer weissen Masse, die aus wässrigem Alkohol umkristallisiert werden kann und einen Schmelzpunkt von 67-68" besitzt. Die Aufarbeitung kann auch so erfolgen, dass nach dem Abdestillieren des Dioxans der Rückstand im Vakuum destilliert wird. Dabei geht die Base des l-p-Chlorbenzyl-2-methylbenzimidazols bei 12 mm Druck bei 240-242"C als farbloses Öl über, aus dem durch Verreiben mit Wasser das Hydrat vom Schmelzpunkt 67-68" erhalten werden kann. Nach dem gleichen Verfahren wurden folgende weitere l-p-Chlorbenzylbenzimidazolderivate erhalten: 1 -pChlorbenzyl-2-äthyIbenzimidazol (Fp. 116118O), 1 -p-ChIorbenzyl-2-propylbenzimidazol (Fp. 115116 ) und 1 -p-Chlorbenzyl-2-(i-butyl)-benzimidazol- hydrochlorid (Fp. 2400). Beispiel 2 13,2 g 2-Methylbenzimidazol werden in 200 cm3 Toluol mit 5 g Natriumamid und 20,6 g pChlorbenzylbromid versetzt. Nach 5 stündigem Kochen am Rückflusskühler wird das Toluol abdestilliert und der Rückstand wie in Beispiel 1 aufgearbeitet. Beispiel 3 26,4 g 2-Methylbenzimidazol werden in 200 cm5 Dimethylformamid gelöst, mit 12 g Kaliumhydroxyd versetzt und dieses Gemisch für 10-15 Minuten unter Rückfluss gekocht, wobei das Kaliumhydroxyd in Lösung geht. Zu der so erhaltenen Lösung gibt man dann eine Lösung von 20,6 g p-Cldorbenzyl- bromid in 50 cm5 Dimethylformamid und erhitzt nun für 2 Stunden am Rückfluss-Kühler zum Sieden. Der nach dem Abdestillieren des Dimethylformamids erhaltene Rückstand wird ! wie in Beispiel 1 aufge- arbeitet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Benzimidazols der Formel I EMI2.1 worin X einen gegebenenfalls durch Hydroxylgruppen substituierten Alkylrest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Y ein Halogenatom und die Reste Rt bis R4 Wasserstoff, niedere Alkylreste, Halogenatome, Nitrogruppen oder gegebenenfalls substituierte Aminogruppen bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass ein Benzimidazol der Formel II EMI3.1 oder ein Metallderivat eines solchen Benzimidazols mit einem entsprechenden Halogenbenzylhalogenid umgesetzt wird.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass 2-Methylbenzimidazol oder ein Metallderivat dieser Verbindung mit einem p-Chlorbenzylhalogenid umgesetzt wird.2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die erhaltenen Benzimidazolderivate mit Säuren in ihre Salze überführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH356461T | 1956-10-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH356461A true CH356461A (de) | 1961-08-31 |
Family
ID=4511209
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH356461D CH356461A (de) | 1956-10-30 | 1956-10-30 | Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Benzimidazols |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH356461A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0000574A1 (de) * | 1977-08-01 | 1979-02-07 | Ciba-Geigy Ag | Benzimidazol-2-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln |
-
1956
- 1956-10-30 CH CH356461D patent/CH356461A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0000574A1 (de) * | 1977-08-01 | 1979-02-07 | Ciba-Geigy Ag | Benzimidazol-2-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln |
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