CH342568A - Verfahren zur Herstellung eines Derivates des 19-Nortestosterons - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Derivates des 19-Nortestosterons

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CH342568A
CH342568A CH342568DA CH342568A CH 342568 A CH342568 A CH 342568A CH 342568D A CH342568D A CH 342568DA CH 342568 A CH342568 A CH 342568A
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    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
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    • C07JSTEROIDS
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Description


  Verfahren zur Herstellung eines Derivates des     19-Nortestosterons       Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung des  biologisch hoch aktiven     ss-Phenylpropionsäureesters     des     19-Nortestosterons.     



  In der     schweiz.    Patentschrift Nr. 321320 ist be  schrieben, dass physiologisch aktive Verbindungen  der     Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe    mit einer  freien     Hydroxylgruppe,    welche mit einer Fettsäure  verestert werden können, befähigt sind, mit     ss-Phenyl-          propionsäure    oder einem funktionellen Derivat der  selben unter Bildung physiologisch aktiver Derivate  zu reagieren, die eine längere Wirkungsdauer auf  weisen als die bisher bekannten Derivate der ent  sprechenden Verbindungen und überdies in den  meisten Fällen auch eine grössere Aktivität als die  bekannten Derivate besitzen.  



  Diese Ester können z. B. durch Kondensation des       Steroids    mit     ss-Phenylpropionsäureanhydrid    herge  stellt werden, und zwar entweder ohne Verwendung  eines Lösungsmittels, in welchem Fall die Reaktions  zeit durch Erhitzen verkürzt werden kann, oder in  einem Lösungsmittel, z. B.     Pyridin,    Benzol oder einem  andern geeigneten Lösungsmittel oder Lösungsmittel  gemisch.

   Sie können auch mit Hilfe eines     ss-Phenyl-          propionsäurehalogenids,    vorzugsweise des Chlorids,  in einem Lösungsmittel wie     Pyridin    oder einem       Benzol-Pyridin-Gemisch,    das genug     Pyridin    enthalten  muss, um das während der Reaktion abgespaltene       HCl    zu binden, hergestellt werden. Auch andere  funktionelle Derivate der     ss-Phenylpropionsäure    kön  nen angewendet werden.  



  Es ist bekannt, dass Testosteron, zusätzlich zu  seiner     adrogenen    Wirksamkeit, die Eigenschaft be  sitzt, den Aufbau des Gewebes anzuregen. Die kli  nische Anwendung dieser Verbindung auf Grund  ihres proteinerhaltenden Effektes, häufig     anabohscher     Effekt genannt, wird jedoch durch den starken an-         drogenen    Effekt des Testosterons begrenzt. Aus  gedehnte Untersuchungen beschäftigen sich daher mit  der Entwicklung einer Verbindung mit starkem       anabolischem    Effekt bei geringer oder fehlender       androgener    Wirkung.  



  Es wurde nun gefunden, dass     19-Nortestosteron     in gleicher Weise wie bereits beschrieben mit     ss-Phenyl-          propionsäure    verestert werden kann und dass der  so erhaltene Ester eine sehr starke     anabolische    Wirk  samkeit in Kombination mit einer nur sehr schwachen       androgenen    Wirksamkeit aufweist, so dass dieser  Ester für die Anwendung als Heilmittel mit protein  erhaltendem Charakter besonders gut geeignet ist.  Dieser neue Ester besitzt einen Schmelzpunkt von  94-96 C und eine     (a)D    =     +    58  (in Chloroform).  



       19-Nortestosteron    selbst ist bekannt, siehe z. B.       Journ.        Amer.        Chem.        Soc.   <I>75,</I> 5366 (1953), wo seine  Herstellung aus     Oestron    beschrieben ist. Das ameri  kanische Patent Nr. 2698855 beschreibt einen andern       anabolisch    wirksamen Ester des     19-Nortestosterons,     nämlich das     Benzoat.     



       19-Nortestosteron-ss-phenylpropionat    besitzt hohe       anabolische    und niedere     androgene    Wirksamkeit, wie  durch Bestimmung des Effektes auf das Gewicht des       Levator-Animuskels    und der Samenbläschen bei  kastrierten männlichen Ratten festgestellt wurde.

         (Hershberger    et     a1.,        Proc.        Soc.        exp.        Biol.        and        Med.    83,  175, 1953.) Männliche Ratten mit 40-50 g Körper  gewicht wurden kastriert und vom folgenden Tag an  einer Reihe täglicher subkutaner Injektionen unter  worfen. Nach einer Woche der Behandlung wurden  die Tiere getötet und der     Levator-Ani-Muskel        (MLA)     und Samenbläschen gewogen. Die Gewichte des     MLA     wurden pro 100 g des ursprünglichen Körpergewichts  berechnet, diejenigen der Samenbläschen sind die  tatsächlichen Gewichte.

        In Tabelle 1 wird ein Vergleich zwischen der freien  Verbindung, dem     Benzoat    und dem     ss-Phenylpropionat     gegeben. In allen Fällen wurden die gleichen Mengen,    bezogen auf     19-Nortestosteron,    verabreicht. Alle Prä  parate wurden in     Arachis-Öl    gelöst.

    
EMI0002.0005     
  
    <I>Tabelle <SEP> 1</I>
<tb>  Präparate <SEP> Tagesdosis <SEP> Zahl <SEP> der <SEP> MLA/ <SEP> 100g <SEP> Samenbläschen
<tb>  <U>(M</U>ikrogr.) <SEP> Ratten <SEP> (mg) <SEP> (mg)
<tb>  Öl <SEP> - <SEP> 12 <SEP> 25,3 <SEP> 5,5
<tb>  19-Nortestosteron <SEP> 12,5 <SEP> 6 <SEP> 30,6 <SEP> 14,0
<tb>    <SEP> 25,0 <SEP> 6 <SEP> 34,7 <SEP> <B>1</B>5,7
<tb>    <SEP> 50,0 <SEP> 6 <SEP> 41,8 <SEP> 18,8
<tb>  19-Nortestosteronbenzoat <SEP> 17,25 <SEP> 6 <SEP> 25,0 <SEP> 6,2
<tb>    <SEP> 34,5 <SEP> 6 <SEP> 34,6 <SEP> 6,4
<tb>    <SEP> 69,0 <SEP> 6 <SEP> 47,8 <SEP> 8,0
<tb>  19-Nortestosteron-ss-phenylpropionat <SEP> 18,5 <SEP> 6 <SEP> 45,8 <SEP> 7,7
<tb>    <SEP> 37,0 <SEP> 6 <SEP> 74,0 <SEP> 10,7
<tb>    <SEP> 74,0 <SEP> 6 <SEP> 92,7 <SEP> 20,6       Man ersieht,

   dass der Effekt des     ss-Phenylpropionats     auf das Gewicht des     MLA    äusserst     gross,    der     Effekt     gegenüber den Samenbläschen hingegen gering ist  (vgl. den Effekt des     Testosteron-ss-phenylpropionats     in Tabelle 2).    In zwei weiteren Versuchen wurden die     ss-Phenyl-          propionate    von Testosteron und     19-Nortestosteron     miteinander verglichen, wobei die gleiche Versuchs  technik angewendet wurde. Die Ergebnisse sind in  Tabelle 2 wiedergegeben.

    
EMI0002.0014     
  
    <I>Tabelle <SEP> 2</I>
<tb>  Präparate <SEP> Tagesdosis <SEP> Zahl <SEP> der <SEP> MLA/ <SEP> l00 <SEP> g <SEP> Samenbläschen
<tb>  (Mikrogr.) <SEP> Ratten <SEP> (mg) <SEP> (mg)
<tb>  Öl <SEP> - <SEP> 12 <SEP> 28,6 <SEP> 8,8
<tb>  Testosteron-ss-phenylpropionat <SEP> 12,5 <SEP> 6 <SEP> 31,6 <SEP> 12,5
<tb>    <SEP> 25,0 <SEP> 6 <SEP> 36,6 <SEP> 21,7
<tb>    <SEP> 50,0 <SEP> 6 <SEP> 42,1 <SEP> 43,6
<tb>  19-Nortestosteron-ss-phenylpropionat <SEP> 12,5 <SEP> 6 <SEP> 49,6 <SEP> 9,6
<tb>    <SEP> 25,0 <SEP> 6 <SEP> 61,8 <SEP> 12,8
<tb>    <SEP> 50,0 <SEP> 6 <SEP> 81,2 <SEP> 17,3
<tb>  Öl <SEP> - <SEP> 12 <SEP> 28,7 <SEP> 8.3
<tb>  Testosteron-ss-phenylpropionat <SEP> 50,0 <SEP> 6 <SEP> 50,5 <SEP> 48,0
<tb>    <SEP> 100,0 <SEP> 6 <SEP> 66,8 <SEP> 87,0
<tb>    <SEP> 200,0 <SEP> 6 <SEP> 88,0 <SEP> 122,0
<tb>  19-Nortestosteron-ss-phenylpropionat <SEP> 50,

  0 <SEP> 6 <SEP> 100,3 <SEP> 23,3
<tb>    <SEP> 100,0 <SEP> 6 <SEP> 115,5 <SEP> 39,0
<tb>    <SEP> 200,0 <SEP> 6 <SEP> 96,0 <SEP> 67,0       Die Ergebnisse zeigen, dass das     ss-Phenylpropionat     des Testosterons stärker aktiv gegenüber den Samen  bläschen     (androgener    Effekt) ist, wogegen das ss  Phenylpropionat des     19-Nortestosterons    eine grössere  Aktivität gegenüber dem     MLA        (anabolischer    Effekt)  ausübt.

   Im letzteren Fall wird, wie ersichtlich, der       maximale    Effekt bei einer Dosierung von 50-100  Mikrogramm erzielt, und zwar in einer Höhe, die       mit    200     Mikrogramm        Testosteron-ss-phenylpropionat     kaum erreicht wird. Sorgfältige Abschätzung führt  zu etwa zweifacher     anabolischer    Wirksamkeit und  etwa der halben     androgenen    Wirksamkeit gegenüber       Testosteron-ss-phenylpropionat.       Die folgenden Beispiele erläutern verschiedene  Ausführungsformen des Verfahrens zur Herstellung  des     ss-Phenylpropionsäureesters.     



  <I>Beispiel 1</I>  12 g     ss-Phenylpropionsäureanhydrid    werden einer  Lösung von 10 g     19-Nortestosteron    in 30 ml     Pyridin     zugegeben. Nach Stehenlassen über Nacht bei Raum  temperatur wird die Lösung durch Zusatz von Wasser  zersetzt. Das     19-Nortestosteron-ss-phenylpropionat    kri  stallisiert aus Methanol, F. p. 95-96 C.      <I>Beispiel 2</I>  Eine Lösung von 10 g     19-Nortestosteron    in 30     ml     Benzol und 10 ml     Pyridin    wird bereitet und in Eis  gekühlt. Unter Rühren werden 7,5 g     ss-Phenylpro-          pionylchlorid    tropfenweise zugesetzt.

   Hierauf wird  die Reaktionsmischung über Nacht bei Raum  temperatur stehengelassen. Danach wird sie nach  einander mit Wasser, verdünnter     Natriumcarbonat-          lösung    und verdünnter     Salzsäure    gewaschen. Nach  dem Trocknen wird die     Benzollösung    eingedampft  und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert.  Der Schmelzpunkt des gebildeten Esters beträgt 94,5  bis 95,5 C.  



  <I>Beispiel 3</I>  10 g     19-Nortestosteron    und 12 g     ss-Phenylpropion-          säureanhydrid    werden zusammen während 5 Stunden  auf 100 C erhitzt. Die Schmelze wird mit Wasser ge  mischt, die feste Substanz mit verdünnter     Natrium-          carbonatlösung    gewaschen, hierauf getrocknet und  aus Methanol umkristallisiert. Der Schmelzpunkt  beträgt 94-95,5 C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines biologisch aktiven Derivates des 19-Nortestosterons, dadurch gekenn- zeichnet, dass man 19-Nortestosteron mit ss-Phenyl- propionsäure verestert. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man 19-Nortestosteron mit ss- Phenylpropionsäureanhydrid umsetzt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man 19-Nortestosteron mit der ss-Phenylpropionsäure selbst zur Reaktion bringt. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man 19-Nortestosteron mit einem funktionellen Derivat der ss-Phenylpropionsäure zur Reaktion bringt. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Veresterung in einem organischen Lösungsmittel ausführt. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man 19-Nortestosteron mit ss Phenylpropionsäurechlorid in einem Lösungsmittel zur Reaktion bringt, das eine organische Base enthält.
CH342568D 1955-05-20 1956-05-19 Verfahren zur Herstellung eines Derivates des 19-Nortestosterons CH342568A (de)

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