CH338838A - Verfahren zur Herstellung eines neuen Laktons - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines neuen Laktons

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CH338838A
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Inventor
Reuben Ulshafer Paul
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Ciba Geigy
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  Verfahren zur Herstellung     eines    neuen     Laktons       Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die  Herstellung eines neuen     Laktons,    im nachfolgenden  als     Deserpidinsäurelakton    bezeichnet, welchem die  Teilformel  
EMI0001.0005     
    zukommt, worin Des für den in der     Deserpidinsäure     an die     Hydroxyl-    und die     Carboxylgruppe    gebun  denen zweiwertigen Rest steht. Es kristallisiert aus  Methanol in Nadeln, die bei 315-318  schmelzen  und weist eine optische Drehung [a] D =     -I-12      1  (in Chloroform) auf.

   Die neue Verbindung zeigt, auf  geschwemmt in einem Kohlenwasserstofföl     (Nujol),     im     Infrarotspektrum    charakteristische Absorptions  banden bei den folgenden Frequenzen: starke Banden  bei: 3310, 2908-2854     (Nujol),    1765, 1087, 993,  744     cm-';    mittlere Banden bei: 1470, 1458, 1380,  1356, 1321, 1274, 1214, 1201, 1188, 1174, 1128,  1104, 1017, 731     cm-i;    mittlere bis schwache Ban  den bei: 1337,<B>1</B>299, 1257, 1150, 1069, 1052, 689,  672     cm-1;    schwache Banden bei: 1621, 1591, 1495,  970, 953, 930, 899, 889, 879, 826, 792 cm-';

    Schultern bei: 1444, 1328, 1224, 1163, 1137, 1111,  1046,<B>1026,</B> 757 cm-'.     Deserpidinsäurelakton    ist ein  wertvolles Zwischenprodukt, beispielsweise zur Her  stellung von wertvollen Estern der     Deserpidinsäure.     So kann es z. B. zur Herstellung von sedativ wirksa  men     Diestern,    z.

   B. der     Methoxybenzoesäureester    von       Methyl-deserpidat,    wie des     4-Methoxy-    oder     3,4-Di-          methoxy-benzoesäureesters    des     Methyl-deserpidats,     des     3,4,5-Trimethoxy-zimtsäureesters    des     Methyl-des-          erpidats,    des     Furan-2-carbonsäureesters    des     Methyl-          deserpidats,    Verwendung finden.

      Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge  kennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel  
EMI0001.0031     
         laktonisiert,    wobei Des die oben genannte Bedeu  tung besitzt und R einen bei der Reaktion sich ab  spaltenden Rest bedeutet, z. B. OH oder     Alkoxy,     beispielsweise     Methoxy    oder     Äthoxy.    Zur Herstel  lung des neuen     Laktons    behandelt man vorzugsweise       Deserpidinsäure        mit    wasserabspaltenden Mitteln,  z.

   B. mit     Säureanhydriden,    wie     Essigsäureanhydrid,     oder mit     Thionylchlorid,        Phosphortrichlorid,        Phos-          phoroxyhalogeniden    oder     Säurehalogeniden.    Ausge  hend von den Verbindungen mit funktionell abge  wandelter     Carboxylgruppe    kann die     Laktonisierung     durch Erhitzen in An- oder Abwesenheit eines Lö  sungsmittels, vorzugsweise in Gegenwart eines     Lak-          tonisierungskatalysators,    wie eines     Alkoholats,    bei  spielsweise     Aluminiumphenolat,

          Aluminium-tert.-but-          oxyd,    erreicht werden.  



  Je nach der Arbeitsweise erhält man das     Deser-          pidinsäurelakton    in freier Form oder als Salz. Aus  den Salzen lassen sich in üblicher Weise die Basen       gewinnen;    die freie Base kann nach bekannten  Methoden in die Salze abgewandelt werden, z. B.  durch Umsetzung mit anorganischen oder organi  schen Säuren. Als solche sollen genannt werden       Halogenwasserstoffsäuren,    Schwefelsäure, Phosphor  säuren, Salpetersäure,     Oxyäthansulfonsäure,        Toluol-          sulfonsäure,    Essigsäure, Weinsäure oder     Citronen-          säure.     



  Im nachfolgenden Beispiel besteht zwischen Ge  wichtsteil und     Volumteil    die gleiche Beziehung     wii3         zwischen Gramm und     Kubikzentimeter.    Die Tempe  raturen sind     in    Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel</I>  Zu einer Lösung von<B>0,13</B> Gewichtsteilen     Deser-          pidinsäure        in    40     Volumteilen    trockenem, frisch       destilliertem        Pyridin    gibt man 1     Volumteil    Essig  säureanhydrid, lässt 3 Tage bei 5  stehen und dampft  die Lösung im Vakuum zur Trockne ein. Zum er  haltenen Schaum gibt man wenig     Toluol    und trock  net     erneut    im Vakuum. Diese. Behandlung wiederholt  man zweimal.

   Der schaumige, feste Rückstand lässt  sich dann aus Aceton     kristallisieren,    wobei man  Nadeln vom F. = 310-315      erhält.    Weitere Anteile  an Kristallen werden erhalten, wenn man die Mut  terlaugen einengt. Das Lösungsmittel der Mutterlauge  des zweiten Anteils wird abgedampft und der Rück  stand aus Methanol     kristallisiert.    Die vereinigten  Kristalle löst man in     Methylenchlorid    und Methanol,  engt darauf ein, bis nur     ein    kleines Volumen Metha  nol übrigbleibt, wobei das     Deserpidinsäurelakton     kristallisiert.

   Es     schmilzt    bei 315-318  und zeigt  eine optische Drehung [a] D = + 12   1   (in Chloro  form) und das oben genannte     Infrarotspektrum.     Seine Analyse     stimmt    für die Summenformel         C21H2403N2\       Die als Ausgangsstoff verwendete     Deserpidin-          säure    lässt sich z.

   B. wie folgt erhalten:  500     Gewichtsteile    getrocknetes, fein gemahlenes  Wurzelmaterial von     Rauwolfia        canescens    werden zu  erst während einer Stunde mit 2000     Volumteilen,     dann während 45 Minuten mit 1000     Volumteilen     und anschliessend 2mal während 30 Minuten mit je  1000     Volumteilen    kochendem Methanol extrahiert  und die Extrakte jeweils heiss filtriert.

   Man engt die  vereinigten Extrakte im Vakuum auf 75     Volumteile     einer dicken, sirupähnlichen Lösung ein, gibt dann  unter gutem Mischen 75     Volumteile    Methanol und  150     Volumteile        einer    15     o/aigen    Essigsäure zu und       extrahiert    2mal mit je 100     Volumteilen        Hexan.    Die       Hexanextrakte    zieht man mit 15     Volumteilen     15      /o        iger    Essigsäure aus,

       vereinigt    die Essigsäure  auszüge und extrahiert sie 3mal mit je 75     Volum-          teilen    und     lmal    mit 50     Volumteilen        Äthylenchlorid.     Die ersten 3 Auszüge werden vereinigt, mit 60     Vo-          lumteilen    2n     Natriumcarbonatlösung    und 60     Volum-          teilen    destilliertem Wasser gewaschen und der vierte       Äthylenchloridextrakt    mit den bereits     verwendeten     Waschlösungen gewaschen.

   Man dampft die vereinig  ten, über     Natriumsulfat    getrockneten und filtrierten       Äthylenchloridextrakte    im Vakuum bis zu Gewichts  konstanz ein, löst 1     Gewichtsteil    des Rückstandes  in 1,5     Volumteilen    warmem Methanol und lässt bei  5  18 Stunden stehen. Dann filtriert man die ausge  schiedenen Kristalle, die zu     einem    grossen Teil aus       Reserpin    bestehen, ab, wäscht mit kaltem Methanol  nach und befreit den Rückstand im Vakuum vom  Lösungsmittel. 2     Gewichtsteile    des so erhaltenen    rotbraunen, festen Schaumes werden 2mal mit je  25     Volumteilen    Benzol durchgearbeitet und filtriert.

    Die     benzollösliche    Fraktion giesst man auf eine Säule  von 40 Gewichtsteilen aktiviertem Aluminiumoxyd       (Woelm,    Wirksamkeit 1), welche dann zuerst 3mal  mit je 50     Volumteilen    Benzol und dann 6mal mit  je 50     Volumteilen    einer Mischung     Benzol-Aceton     (9 : 1)     eluiert    wird. Die erste     Benzol-Aceton-Fraktion     verwendet man zur Extraktion des oben erhaltenen       benzolunlöslichen    Teils.

   Aus der zweiten Fraktion  gewinnt man nach dem Entfernen des Lösungsmittels  einen leicht gebräunten, festen Schaum, der nach  dem     Umkristallisieren    aus Methanol farblose, prisma  tische Nadeln von noch schwach unreinem     Deser-          pidin    ergibt.

   Man     adsorbiert    1 Gewichtsteil davon  an 20     Volumteile    aktiviertem Aluminiumoxyd       (Woelm,    Wirksamkeit I),     eluiert    mit Benzol und       0,1        %        Methanol        enthaltendem        Benzol        und        kristalli-          siert    aus Methanol um. Man erhält so farblose,  prismatische Nadeln von reinem     Deserpidin,    das bei  228-232  schmilzt.  



  Zu einem Gewichtsteil     Deserpidin    in 20     Volum-          teilen    Methanol gibt man eine Lösung von 2 Ge  wichtsteilen     Kaliumhydroxyd    in 10     Volumteilen    Was  ser, kocht die Mischung am     Rückfluss    unter Stickstoff  während 2 Stunden, wobei alles     Deserpidin    in Lösung  geht. Die erhaltene Lösung wird über Glaswolle fil  triert,     gekühlt    und mit Eisessig (etwa 3     Volumteile)     auf ein     pFI    von ungefähr 6 eingestellt.

   Dann dampft  man die Lösung im Vakuum zu einem weissen festen  Schaum ein, behandelt mit 25     Volumteilen    Äther  und filtriert. Der ätherunlösliche Anteil wird noch  mals 2mal mit je 25     Volumteilen    Äther behandelt,  wobei jeweils     abfiltriert    wird, und der weisse ätherun  lösliche Rückstand     lmal    mit<B>100</B>     Volumteilen    Ace  ton, dann 5mal mit je 50     Volumteilen    Aceton durch  geknetet, wobei man jeweils die Mischungen filtriert.

    Die Filtrate werden im Vakuum zur Trockne einge  dampft, wobei der aus den ersten 4     Acetonextrak-          tionen    erhaltene feste, weisse Schaum vereinigt und  aus Methanol umkristallisiert wird. Man erhält so  weisse Prismen vom F.

   = 267-269      (Zers.).    Das  Produkt wird in einem grossen Volumen Methanol  und     Methylenehlorid    gelöst, filtriert und auf ein       kleines    Volumen eingedampft und die erhaltenen  Kristalle     abfiltriert.    Nach zwei solchen Umkristalli  sationen erhält man     Deserpidinsäure    in Form von  weissen Prismen, die bei 270-273  unter Zersetzung       schmilzt.    Die Analyse ergab die empirische Formel    C21Hzc04N2-

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines neuen Laktons der Formel EMI0002.0112 worin Des für den in der Deserpidinsäure an die Hydroxyl- und die Carboxylgruppe gebundenen zwei wertigen Rest steht, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel ROC-Des-OH, worin R einen bei der Reaktion sich abspaltenden Rest bedeutet, laktonisiert. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man Deserpidinsäure mit wasser abspaltenden Mitteln behandelt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Deser- pidinsäure mit Essigsäureanhydrid behandelt.
CH338838D 1954-11-26 1955-11-11 Verfahren zur Herstellung eines neuen Laktons CH338838A (de)

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