CH336222A - Verfahren und Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, insbesondere zur Bekämpfung von Unkraut - Google Patents

Verfahren und Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, insbesondere zur Bekämpfung von Unkraut

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CH336222A
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CH
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plant growth
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controlling weeds
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Inventor
Hans Dr Gysin
Enrico Dr Knuesli
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Geigy Ag J R
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/64Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • A01N43/661,3,5-Triazines, not hydrogenated and not substituted at the ring nitrogen atoms

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description


      Verfahren        und        Mittel        zur        Beeinflussung    des     Pflanzenwachstums,        insbesondere          zur        Bekämpfung    von Unkraut    Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass     Tri-          azine    der Formel  
EMI0001.0012     
    worin X und Y Sauerstoff oder Schwefel, n 0 oder 1  und R Wasserstoff oder einen nichtaromatisch gebun  denen Kohlenwasserstoffrest bedeuten, bereits in sehr  niedriger Konzentration das Wachstum von Pflanzen  beeinflussen, insbesondere hemmen oder die Pflan  zen abtöten können.

   Verbindungen der oben definier  ten Formel sind durch stufenweise Umsetzung von       Cyanurchlorid    mit geeigneten Alkoholen oder     Mer-          captanen    leicht     herstellbar.     



  Sie eignen sich vorzüglich als Wirkstoffe für Un  krautbekämpfungsmittel, sowohl zur selektiven Ab  tötung von Unkräutern unter Kulturpflanzen wie auch  zur totalen     Abtötung    und     Verhinderung    unerwünsch  ten Pflanzenwuchses. Unter Unkräutern werden hier  bei auch unerwünschte, z. B. vorher oder in der Nähe  angebaute Kulturpflanzen, verstanden. Die oben defi  nierten     Verbindungen    eignen sich weiterhin auch     als     Wirkstoffe zur Ausübung anderer hemmender Beein  flussungen des Pflanzenwachstums,     insbesondere        Ent-          blätterung,    Reifebeschleunigung durch vorzeitiges  Austrocknen, z.

   B. von Kartoffelpflanzen, ferner auch  Verminderung des Fruchtansatzes, Verzögerung der  Blüte, Verlängerung der Ernteperiode und der Lager  fähigkeit.  



  In geeigneten Konzentrationen sind die erfin  dungsgemäss verwendbaren Wirkstoffe unter Umstän-    den auch als     keimungsfördernde    bzw. als     bewurze-          lungsfördernde    Mittel verwendbar. Auch     kann    sich  eine hemmende Beeinflussung des Wachstums von  Pflanzenteilen, z. B. der Blätter, Jungtriebe oder Aus  läufer     indirekt    in einer qualitativen oder quantitativen  Förderung anderer Teile, z. B. der     Wurzeln    oder  Früchte, auswirken und unter Umständen auch eine  stärkere Düngung     ermöglichen.     



  Als     Wirkstoffe    kommen     beispielsweise    die nach  stehenden, zum Teil bekannten, zum Teil neuen     Tri-          azinderivate        in    Frage:       2-Chlor-4,6-dimethoxy-s-triazin    F. 79-80 , 2  Chlor-4,6-diäthoxy-s-triazin F.     41-43     und     2-Chlor-          4,6-di-n-butoxy-s-triazin        Kpo,i        110-111 .     



  Die erfindungsgemäss zu verwendenden Wirkstoffe  zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums können  Lösungen, Emulsionen, Suspensionen oder Stäub  mittel darstellen; die Anwendungsformen richten sich  ganz nach den Verwendungszwecken. Lediglich müs  sen alle     Applikationsformen    eine feine     Verteilbarkeit     der Wirksubstanz gewährleisten. Insbesondere bei der  totalen     Abtötung    von Pflanzenwuchs, bei der vorzei  tigen     Austrocknung    sowie der     Entblätterung    kann die       Wirkung    durch die Verwendung von an sich     phyto-          toxischen    Trägerstoffen, wie z.

   B. hochsiedenden     Mi-          neralölfraktionen    oder     Chlorkohlenwasserstoffen,    ver  stärkt werden; anderseits kommt die Selektivität der       Wachstumshemmung    bei der Verwendung von gegen  über Pflanzen     indifferenten    Trägerstoffen, z. B.     in    der  selektiven Unkrautbekämpfung, unter Umständen  deutlicher zur Geltung.  



  Zur Herstellung von direkt     versprühbaren    Lösun  gen kommen zum Beispiel     Mineralölfraktionen    von  mittlerem bis hohem Siedepunkt, wie     Kerosen    oder  Dieselöl, ferner auch     Kohlenteeröle    und Öle     pflanz-          lichen    oder tierischen Ursprungs, sowie     cyclische              Kohlenwasserstoffe,    wie     Tetrahydronaphthalin,    und       alkylierten        Naphthalinen    in Betracht, welchen die       erfindungsgemäss    verwendbaren Wirkstoffe,

   gegebe  nenfalls unter Verwendung geeigneter Hilfslösungs  mittel, wie z. B.     Xylol,    beigefügt werden. Lösungen  in niedriger siedenden     Lösungsmitteln,    wie insbeson  dere Alkoholen, z. B. Äthylalkohol,     Isopropylalkohol     oder     Methylcyclohexanol,        Ketonen,    z. B. Aceton oder       Cyclohexanon,        Kohlenwasserstoffen,    z. B.

   Benzol,       Toluol,        Xylol,        ferner    in chlorierten     Kohlenwasserstof-          fen,    wie     Tetrachloräthan,        Äthylenchlorid    oder     Tri-          chloräthylen,    kommen weniger in Betracht zur direk  ten Applikation als zur Kombination mit geeigneten       Emulgiermitteln    zur Herstellung von Konzentraten  für die Bereitung wässriger Emulsionen.  



       Wässrige        Applikationsformen    werden aus     Emul-          sionskonzentraten,    Pasten oder netzbaren Pulvern  (Spritzpulvern) durch Zusatz von Wasser bereitet.  Zur Herstellung von Emulsionen werden die Wirk  stoffe als solche oder in einem der     obgenannten    Lö  sungsmittel gelöst, vorzugsweise mittels Netz- oder       Dispergiermitteln,    in Wasser homogenisiert.

   An     ka-          tionaktiven        Emulgier-    oder     Dispergiermitteln    seien als  Beispiele     quaternäre        Ammoniumverbindungen    ge  nannt, an     anionaktiven        Emulgiermitteln    Seife,  Schmierseife,     aliphatische        langkettige    Schwefelsäure  monoester,     aliphatische    oder aromatische     Sulfosäuren,          langkettige        Alkoxyessigsäuren    und an     nichtionogenen          Emulgiermitteln,

          Polyäthylenäther    von Fettalkoholen  und     Polyäthylenoxydkondensationsprodukte.    Es kön  nen aber auch aus Wirkstoff,     Emulgator    oder     Disper-          gator    und     event.    Lösungsmittel bestehende Konzen  trate hergestellt werden, die sich zur Verdünnung mit  Wasser eignen.  



       Stäubemittel    können durch Mischen oder gemein  sames     Vermahlen    von     Wirksubstanz    mit einem festen  Trägerstoff hergestellt werden. Als solche kommen in  Frage:     Talkum,        Diatomeenerde,    Kaolin,     Bentonit,          Calciumcarbonat,    Borsäure,     Tricalciumphosphat,    aber  auch     Holzmehl,        Korkmehl,    Kohle und andere Ma  terialien     pflanzlicher    Herkunft. Anderseits können  die Trägerstoffe auch mit Lösungen der Wirkstoffe  in flüchtigen     Lösungsmitteln    imprägniert werden.

    Durch Zusatz von     Netzmitteln    und Schutzkolloiden  können pulverförmige Präparate und Pasten in Was  ser     suspendierbar    und als Spritzmittel verwendbar  gemacht werden.  



  Die verschiedenen Anwendungsformen können in  üblicher Weise durch Zusatz von Stoffen, welche die       Verteilung,    die Haftfestigkeit, die Regenbeständigkeit  und     event.    das     Eindringungsvermögen    verbessern, wie  von z. B. Fettsäuren, Harzen, Netzmitteln,     Leim,          Casein    oder     Alginaten,    den     Verwendungszwecken     näher angepasst werden.

   Ebenso lässt sich ihre biolo  gische Wirkung verbreitern durch Zusatz von Stoffen  mit bakteriziden,     fungiziden    oder ebenfalls das Pflan  zenwachstum     beeinflussenden    Eigenschaften, sowie  von     Düngemitteln.     



  Gegenstand vorliegenden Patentes ist ein Verfah  ren zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, ins-    besondere zur Bekämpfung von Unkraut, gekenn  zeichnet durch die Verwendung von Verbindungen  der obengenannten Formel. Die Erfindung bezieht sich  ebenfalls auf ein Mittel zur Ausführung dieses Ver  fahrens, welches eine Verbindung der obengenannten  Formel und einen festen Trägerstoff enthält.    <I>Beispiel 1</I>    10-20 Teile     2-Chlor-4,6-dimethoxy-s-triazin    und  90-80 Teile Talk werden in einer Kugelmühle zu  grösster Feinheit vermahlen. Das erhaltene Gemisch  dient als     Stäubemittel.     



  Mit einem     Stäubemittel    aus 10 Teilen     2-Chlor-          4,6-dimethoxy-s-triazin    und 90 Teilen Talk als Trä  gerstoff bestäubte,     3-4    Wochen alte Baumwollpflan  zen zeigten innert 1-3 Tagen nach der Applikation  schwere Blattverbrennungen.    <I>Beispiel 2</I>    80 Teile     2-Chlor-4,6-dimethoxy-s-triazin    werden  mit 19,5 Teilen fester     inerter    Trägersubstanz, z. B.  Kaolin,     Kieselgur    oder     Bentonit    und 0,5 Teilen Haft  mittel, z. B.     Stearinsäure,        Olein    in einer geeigneten  Kugelmühle zu grösster Feinheit vermahlen.

   Das Ge  misch dient als     Stäubemittel.     



  <I>Beispiel 3</I>  20 Teile     2-Chlor-4,6-diäthoxy-s-triazin    werden  mit 70 Teilen fester     inerter    Trägersubstanz, z. B.       Kaolin,    Kreide,     Bentonit    oder     Kieselgur,    7 Teilen  eines     nichtionogenen    Netzmittels, z. B. eines     Schwe-          felsäureesters    eines     Alkyl-polyglykoläthers,    3 Teilen  Schutzkolloid, z. B.     Sulfitablauge,    in einer Stiften  mühle     fein    vermahlen. Das erhaltene Pulver ist in  Wasser     suspendierbar    und kann zu Spritzmitteln ver  arbeitet werden.  



  Sofern die erfindungsgemäss verwendbaren Wirk  stoffe eine freie     Hydroxyl-    oder     Mercaptogruppe     enthalten, lassen sie sich, insbesondere wenn eine  mehr oder weniger grosse Wasserlöslichkeit der Wirk  stoffe gewünscht wird, auch in Form ihrer Salze mit  geeigneten Basen anwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Beeinflussung des Pflanzenwachs tums, insbesondere zur Bekämpfung von Unkraut, gekennzeichnet durch die Verwendung von Verbin dungen der Formel EMI0002.0103 worin X und Y Sauerstoff oder Schwefel, n 0 oder 1 und R Wasserstoff oder einen nichtaromatisch gebun denen Kohlenwasserstoffrest bedeuten. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass Y und X Sauerstoff, n = 1 und R niedere Alkylgruppen bedeuten. 2.
    Verfahren gemäss Patentanspruch I und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Y und X Sauerstoff, n = 1 und R Methyl- oder Äthylgruppen bedeuten. PATENTANSPRUCH II Mittel zur Ausführung des Verfahrens gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Verbindung der Formel EMI0003.0012 worin R, X, Y und n die im Patentanspruch I an gegebene Bedeutung haben, und einen festen Träger stoff enthält. UNTERANSPRÜCHE 3.
    Mittel gemäss Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass X und Y Sauerstoff, n gleich 1 und R eine niedere Alkylgruppe bedeuten. 4. Mittel gemäss Patentanspruch 1I, dadurch ge kennzeichnet, dass X und Y Sauerstoff, n gleich 1 und R eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeuten.
CH336222D 1955-01-14 1955-01-14 Verfahren und Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, insbesondere zur Bekämpfung von Unkraut CH336222A (de)

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