Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, insbesondere zur Bekämpfung von Unkraut Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass
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Triazine <SEP> der <SEP> Formel
<tb> <B>cl</B>
<tb> N <SEP> N
<tb> R-(X)n <SEP> N <SEP> <B>)\</B> <SEP> N
<tb> \R2 worin X Sauerstoff oder Schwefel, n 0 oder 1, R, R1 und R, Wasserstoff oder nichtaromatisch gebundene Kohlenwasserstoffreste bedeuten, bereits in sehr nied riger Konzentration das Wachstum von Pflanzen beeinflussen, insbesondere hemmen, oder die Pflan zen abtöten können.
Verbindungen der oben definier ten Formel sind durch stufenweise Umsetzung von Cyanurchlorid mit geeigneten Alkoholen, Mercap- tanen undloder Aminen leicht herstellbar.
Sie eignen sich vorzüglich als Wirkstoffe für Un krautbekämpfungsmittel, sowohl zur selektiven Ab tötung von Unkräutern unter Kulturpflanzen wie auch zur totalen Abtötung und Verhinderung un erwünschten Pflanzenwuchses. Unter Unkräutern werden hierbei auch unerwünschte, zum Beispiel vor her oder in der Nähe angebaute Kulturpflanzen ver standen.
Die oben definierten Verbindungen eignen sich weiterhin auch als Wirkstoffe zur Ausübung an derer hemmender Beeinflussungen des Pflanzenwachs tums, insbesondere Entblätterung, Reifebeschleuni gung durch vorzeitiges Austrocknen, zum Beispiel von Kartoffelpflanzen, ferner auch Verminderung des Fruchtansatzes, Verzögerung der Blüte, Ver längerung der Ernteperiode und der Lagerfähigkeit.
Als Wirkstoffe kommen beispielsweise die nach stehenden Triazinderivate in Frage: 2-Chlor-4-methoxy-6-diäthylamino-s-triazin, 2-Chlor-4-äthoxy-6-äthylamino-s-triazin, F: 86 bis 89 , 2-Chlor-4-äthoxy-6-diäthylamino-s-triazin, F: 48 bis 50 .
Gegenstand des vorliegenden Patentes ist ein Mit tel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums ins besondere zur Bekämpfung von Unkraut, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Verbindung der Formel
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worin X, n, R, R1 und R2 die oben angegebene Bedeu tung haben, und einen oberflächenaktiven Stoff ent hält.
Die erfindungsgemässen Mittel können Emulsio nen oder Suspensionen darstellen. Die Anwendungs formen richten sich ganz nach den Verwendungs zwecken, lediglich müssen alle Applikationsformen eine feine Verteilbarkeit der Wirksubstanz gewähr leisten. Zur Herstellung erfindungsgemässer Mittel werden die Wirksubstanzen, zum Beispiel als solche oder in einem der weiter unten genannten Lösungs mittel, mittels oberflächenaktiven Stoffen, wie Netz- oder Dispergiermitteln, in Wasser homogenisiert.
An kationaktiven Emulgier- oder Dispergiermit- teln seien als Beispiele quaternäre Ammoniumverbin- dungen genannt, an anionaktiven Emulgiermitteln Seifen, Schmierseife, aliphatische langkettige Schwe- felsäuremonoester, aliphatische oder aromatische Sulfosäuren, langkettige Alkoxyessigsäuren,
an nicht- ionogenen Emulgiermitteln Polyäthylenäther von Fettalkoholen und Polyäthylenkondensationsprodukte. Anderseits können auch aus Wirkstoff, Emulgator oder Dispergator und eventuell Lösungsmittel beste hende Konzentrate hergestellt werden, die sich zur Verdünnung mit Wasser eignen.
Zur Herstellung von Lösungen der Wirkstoffe mit oberflächenaktiven Stoffen kommen Lösungs mittel, wie insbesondere Alkohole, zum Beispiel Äthyl- oder Isopropylalkohol, Ketone, wie Aceton oder Cyclohexanon, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Kerosen und cyclische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Tetrahydronaphthalin, alky- lierte Naphthaline,
ferner chlorierte Kohlenwasser- stoffe, wie Tetrachloräthan, Äthylenchlorid und end lich auch mineralische und pflanzliche Öle oder Ge mische der obgenannten Stoffe in Frage.
Insbesondere bei der totalen Abtötung von Pflan zenwuchs, bei der vorzeitigen Austrocknung sowie der Entblätterung kann die Wirkung durch die Ver wendung von an sich phytotoxischen organischen Flüssigkeiten, wie zum Beispiel hochsiedenden Mine ralölfraktionen oder Chlorkohlenwasserstoffe, ver stärkt werden; anderseits kommt die Selektivität der Wachstumshemmung bei der Verwendung von gegen über Pflanzen indifferenten Trägerstoffen, zum Bei spiel in der selektiven Unkrautbekämpfung, unter Umständen deutlicher zur Geltung.
Zur Bereitung von Konzentraten für Suspensio nen können auch zunächst pulverförmige Präparate durch Mischen oder gemeinsames Vermahlen von Wirksubstanz mit einem festen Trägerstoff hergestellt werden. Als solche kommen in Frage: Talkum, Di- atomeenerde, Kaolin, Bentonit, Calciumkarbonat, Borsäure, Tricalciumphosphat, aber auch Holzmehl, Korkmehl, Kohle und andere Materialien pflanz licher Herkunft. Anderseits können die Substanzen auch mittels eines flüchtigen Lösungsmittels auf die Trägerstoffe aufgezogen werden.
Durch Kombination mit Netzmitteln und gegebenenfalls Schutzkolloiden werden hierauf die pulverförmigen Präparate in Was ser suspendierbar und als Spritzmittel verwendbar gemacht. Zu ähnlichen Mitteln gelangt man auch durch Zusatz von Netzmitteln zu Pasten, d. h. Ge mischen von festen Wirkstoffen mit nichtlösenden Flüssigkeiten.
Die verschiedenen Anwendungsformen können in üblicher.Weise durch Zusatz von Stoffen, welche die Verteilung, die Haftfestigkeit, die Regenbeständigkeit und eventuell das Eindringungsvermögen verbessern, wie von zum Beispiel Fettsäuren, Harzen, Leim, Casein oder Alginaten, den Verwendungszwecken näher angepasst werden. Ebenso lässt sich ihre biolo gische Wirkung verbreitern durch Zusatz von Stoffen mit bakteriziden, fungiziden oder ebenfalls das Pflan zenwachstum beeinflussenden Eigenschaften, sowie von Düngemitteln.
Des weiteren werden folgende Beispiele für typi sche Applikationsmittel und -formen angeführt. <I>Beispiel 1</I> 20 Teile 2-Chlor-4-äthoxy-6-diäthylamino-s-tri- azin werden mit 70 Teilen fester inerter Träger- substanz, zum Beispiel Kaolin, Kreide, Bentonit oder Kieselgur, 7 Teilen eines oberflächenaktiven, nicht- ionogenen Netzmittels,
zum Beispiel eines Schwefel- säureesters eines Alkyl-polyglykoläthers, 3 Teilen Schutzkolloid, zum Beispiel Sulfitablauge, in einer Stiftenmühle fein vermahlen.
Das erhaltene Pulver ist in Wasser suspendierbar und kann zu Spritzmitteln verarbeitet werden.<I>Beispiel 2</I> 5 Teile 2-Chlor-4-methoxy-6-diäthylamino-s-tri- azin werden in 90 Teilen flüssigen Trägerstoffes, zum Beispiel Diacetonalkohol und Xylol, gelöst und mit 5 Teilen eines nichtionogenen Emulgators, zum Bei spiel Polyäthylenäther von Fettalkoholen, versetzt. Die Lösung wird im gewünschten Verhältnis mit Wasser vermischt und bildet eine milchige Emulsion.
Sofern die erfindungsgemäss verwendbaren Wirk stoffe eine freie Hydroxyl- oder Mercaptogruppe ent halten, lassen sie sich, insbesondere wenn eine mehr oder weniger grosse Wasserlöslichkeit der Wirkstoffe gewünscht wird, auch in Form ihrer Salze mit ge eigneten Basen anwenden. Ebenso können Wirkstoffe mit basischem Charakter auch in Form ihrer Salze mit geeigneten Säuren zur Anwendung gelangen.