DE1255982B - Herbizides Mittel - Google Patents
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- C07D251/40—Nitrogen atoms
- C07D251/48—Two nitrogen atoms
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
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-
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- C07D251/40—Nitrogen atoms
- C07D251/54—Three nitrogen atoms
- C07D251/70—Other substituted melamines
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. CL:
AOtN * 3 '
AOIn
Deutsche Kl.: 451-49/6*-
Nummer: 1255 982
Aktenzeichen: N 19112IV a/451
Anmeldetag: 29. Oktober 1960
Auslegetag: 7. Dezember 1967
Die vorliegende Erfindung betrifft ein herbizides Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff
eine Verbindung der Trichloressigsäure mit der äquimolaren Menge an 2-Methoxy-4,6-bis-isopropylamino
- s - triazin, 2 - Methoxy - 4 - äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin
oder ^-Diäthylamino-^äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin
enthält.
Die leicht herstellbaren Wirkstoffe unterscheiden sich in ihren chemischen, physikalischen und biologischen
Eigenschaften von den Ausgangskomponenten, die ihrerseits bereits als herbizid wirksam bekannt
sind. Sie weisen eine Anzahl bedeutender Vorteile auf, die physikalisch wahrscheinlich durch veränderte
Löslichkeitseigenschaften begründet sind und biologisch durch verbesserte Aufnahmefähigkeit in den
Wurzeln und den Grünteilen der Pflanzen, durch raschere Wirkung auf den Wachstumsprozeß und
vergrößerte Wirkungsbreite, d. h. Wirksamkeit bei einer großen Zahl von Pflanzengattungen, zum Ausdruck
kommen. Auf diese Weise werden Anwendungslücken insbesondere im Bereich der totalen Unkrautvernichtung
geschlossen, die in Forst, Landwirtschaft, Industriegelände, Wasserwirtschaft, ferner bei der
Behandlung von Eisenbahndämmen, Landstraßen usw. von wirtschaftlicher Bedeutung sind.
Die in folgender Tabelle angegebenen Schmelzpunkte charakterisieren die neuen Verbindungen als
definierte, chemisch einheitliche Verbindungen:
Herbizides Mittel
2-Methoxy-4,6-bis-isopropylaminos-triazin
2-Methoxy-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin
2-Diäthylamino-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin
Fp. (0C)
121 (Zersetzung)
98 bis 100 (Zersetzung)
73 bis 75 (Zersetzung)
Die Herstellung der Wirkstoffe, die im vorliegenden Rahmen nicht beansprucht wird, geschieht durch
Reaktion der entsprechenden 2,4,6-substituierten s-Triazine mit Trichloressigsäure, wobei es in manchen
Fällen vorteilhaft ist, die letztere Komponente zunächst im Überschuß anzuwenden und diesen nach
erfolgter Reaktion z. B. mit Wasser herauszulösen. Suspendiert man beispielsweise bei Raumtemperatur
22,5 g 2 - Methoxy - 4,6 - bis - isopropylamräo-s-triazin
Anmelder:
J. R. Geigy A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. H. G. Eggert, Patentanwalt,
Köln-Lindenthal, Peter-Kintgen-Str. 2
Köln-Lindenthal, Peter-Kintgen-Str. 2
Als Erfinder benannt:
Dr. Werner Perkow, Hamburg
(F. 90 bis 910C) unter Rühren in 55 ecm 70°/oiger
wäßriger Trichloressigsäure, so setzt sich innerhalb weniger Minuten ein öl ab, das man abtrennt und
mit Wasser wäscht. Das Produkt kristallisiert bereits beim Schütteln oder Verreiben mit Wasser, ergibt
nach Trocknung eine Ausbeute von 37 g, entspricht in der Analyse der erwarteten Formel und zeigt einen
Schmelzpunkt von 1210C unter Zersetzung. Die Verbindung ist in Wasser von 200C zu 0,56ο/, löslich
und löst sich leicht in Aceton, Methanol, Äthanol, Chloroform. Die wäßrige Lösung reagiert nicht
merklich sauer, die Verbindung dissoziiert! also nicht in die Ausgangskomponenten und hat demnach
offensichtlich nicht den Charakter eines Salzes, sondern eines Komplexes.
In anderen Fällen sind bei der Herstellung molare Mengen der Reaktionskomponenten und die Verwendung
organischer Lösungsmittel angebracht.
Die praktische Anwendung der Wirkstoffe zur Beeinflussung des Wachstums von Pflanzen geschieht
in an sich bekannter Weise in Form des erfindungsgemäßen Mittels unter Mitverwendung von Inertmaterialien,
Lösungs-, Netz-, Emulgier-, Dispergier- und Haftmitteln, z. B. durch Versprühen wäßriger
Suspensionen oder durch Aufstäuben eines mit Füllmitteln hergestellten Staubes entweder unmittelbar
auf die Pflanzen oder auf den Boden. Die Anwendungskonzentration ist abhängig von der behandelten
Pflanzenart, dem Wachstumsstadium der Pflanzen, den klimatischen Bedingungen und dem erwünschten
Ziel, z. B. Vernichtung der Pflanzen, Hemmung oder Förderung eines Wachstums, Entblätterung usw. Zu
speziellen Zwecken ist es vorteilhaft, den Effekt der erfindungsgemäßen Wirkstoffe durch Zusatz von
Bakteriziden, Fungiziden, Insektiziden, anderen das
709 707/538
Pflanzenwachstum beeinflussenden Verbindungen oder Düngemitteln zu ergänzen oder synergistisch zu
verstärken.
Durch Vermischen und Vermählen bis zur Homogenität wird aus 25 g des Komplexes aus 2-Methoxy-4,6-bis-isopropylamino-s-triazin
und Trichloressigsäure 15 g Zellpechpulver, 3 g eines Netzmittels vom Typ
der Alkylarylsulfonate und 57 g Kaolin ein in Wasser leicht suspendierbares Spritzmittel hergestellt.
Nach Ausbringen einer Spritzbrühe in einer Aufwandmenge von 5,0 kg Aktivsubstanz pro Hektar
mit einer Flüssigkeitsmenge von 1000 l/ha auf eine gemischte Unkrautfiora wird praktisch der gesamte
Bestand an 1jährigen und ausdauernden Unkräutern zum Absterben gebracht. Die Wirkung tritt schon
in geringen Aufwandmengen im »Vorauflaufverfahren«
ein, wobei vorwiegend die Sämlinge ljähriger Pflanzen getroffen werden. Die höhere Aufwandmenge wirkt
bei Behandlung des bereits aufgelaufenen Pflanzenbestandes auch auf schwer bekämpf bare, tief wurzelnde
Unkräuter und hat zudem eine mehrere Monate vorhaltende Wirkung.
B e i s ρ i e 1 2
Die bessere herbizide Wirksamkeit erfindungsgemäßer Wirkstoffe gegenüber deren bekannten Einzelkomponenten geht aus folgendem Versuch hervor.
5
5
Methode
Gesäte 2 m breite Beete werden mittels eines Sprühgeräts vom Typ »van der Weij« in logarithmisch
abnehmenden Konzentrationen mi^pritzbrühen Von
ίο 2-Methoxy-4,6-bis-isopropylamtno-s-trftzin (I), Trichloressigsäure
(II) und der Vexbinfc|ung|aus I und II
(III) gespritzt. Die Endverdüibiungf bjfrägt 1Jn der
Anfangskonzentration. 18 Tage imgjj^jfr Behandlung
werden die Kontrollen durchgeführt und die herbizide Wirksamkeit nach folgender Skala beurteilt:
0 = normales Wachstum;
1 = leichter Schaden (kein Ausfall, Wachstums
depressionen oder Chlorosen);
2 = deutlicher Schaden (geringer Ausfall, Nekrosen oder Chlorosen);
3 = starker Schaden (deutliche Ausfälle);
4 = völliges Absterben
(0,5, 1,5, 2,5 und 3,5 = Zwischenstufen).
Substanz | Testpflanze | 6 | 5 | Konzentration in 4 I 3 |
1 0 |
kg/ha
2 |
1 | 0,5 |
I II |
> Raygras \ | 2 1 |
2 1 |
1 1 |
0 0 |
0 0 |
0 0 |
|
III | J 1 | 3,5 | 3,5 | 3,5 | 0 | 0 | 0 | |
I II |
Hirse \ | 1 1,5 4 |
0 1 4 |
0 0 4 |
0 0 0 |
0 0 0 |
0 0 |
|
III | Karotten { | 2,5 1 4 |
1 1 4 |
0 0 3.5 |
0 0 0 |
0 0 0 |
0 | |
I II |
\ Luzerne { | 3 0 |
1 0 |
0 0 |
0 0 |
0 0 |
0 0 |
|
III | I 1 | 4 | 4 | 3 | 3,5 | 0 | 0 | 0 |
I II |
Zuckerrübe \ | 3 0 4 |
0 0 4 |
0 0 3.5 |
0 0 |
0 0 |
0 0 0 |
0 0 |
III | 1 Raps I | 1 0 |
0 0 |
0 0 |
3,5 | 2 | 0 0 |
0 |
I II |
I ι | 3 | 3 | 1 | 0 0 |
0 0 |
0 | 0 0 |
III | 3,5 | 0 | 0 | |||||
I II |
0 0 |
|||||||
III | 0 | |||||||
0 0 |
||||||||
3 | ||||||||
0 0 3,5 |
||||||||
0 0 |
||||||||
0 | ||||||||
N. B. Die eingerahmten Zahlen geben den phytotoxischen Schwellenwert an.
B e i s ώ i e I 3 entsprechenden freien Basen der genannten Triazine
p und der Trichloressigsäure zu vergleichen, wird die
Um die herbizide Wirksamkeit der Verbindungen 65 zu prüfende Substanz in einer Emulsion, bestehend
der Trichloressigsäure mit 2-Diäthylamino-4-äthyl- aus 20°/0 Xylol, 60% Diacetonalkohol und 20°/e
amino-6-isopropylamino-s-triazin (I) und 2-Methoxy- Emulgator, vorgelöst (500 g Substanz in 151 Emul-
4,6-bis-isopropylamino-s-triazin (II) mit jener der sion) und dann mit Wasser versetzt. Diese Emulsion
wird dann auf mit Senf im 4· bis 6-Blatt-Stadium besäte Eternitschalen aufgesprüht, bis eine Konzentration
von 5 kg Wirksubstanz pro Hektar erreicht ist.
Die Kontrolle der behandelten Pflanzen erfolgt täglich bis zum 6. Tag, wobei Wachstum, Verbrennungen,
Verfärbungen, Epinastie, Deformationen und Welkung nach dem lOer-Index (10 = Normalzustand;
bis 1 = Zwischenstufen; 0 = Pflanzen abgestorben) beurteilt wird.
In der nachstehenden Tabelle sind in den Kolonnen (a), (b) und (c) die Resultate für die Trichloressigsäure,
die Triazinkomponente bzw. für die Verbindung I und II eingetragen.
I
II
II
Herbizide Wirksamkeit nach 6 Tagen an Senf
(a) I (b) (C)
5 bis 6
5 bis 6
5 bis 6
4 5 bis 6
Die bessere herbizide Wirkung erfindungsgemäßer Wirkstoffe gegenüber den Gemischen der entsprechenden
freien Einzelkomponenten geht aus folgendem Versuch hervor:
Gesäte 2 m breite Beete werden mittels eines Sprühgeräts vom Typ »van der Weij« in logarithmisch
abnehmenden Konzentrationen mit Spritzbrühen der Verbindungen der Trichloressigsäure mit 2-Methoxy-4
- äthylamino - 6 - isopropylamino - s - triazin (I) und 2-Methoxy-4,6-bis-isopropylamino-s-triazin (II) und
der 3:1-Gemische von 2-Methoxy-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin
mit Trichloressigsäure (III) und 2-Methoxy-4,6-bis-isopropyIamino-s-triazin mit Trichloressigsäure
(IV) gespritzt. Die Endverdünnung beträgt l/26 der Anfangskonzentration. 18 Tage nach
der Behandlung werden die Kontrollen durchgeführt is und die herbizide Wirksamkeit nach folgender Skala
beurteilt:
0 = normales Wachstum;
1 = leichter Schaden (kein Ausfall, Wachstums
depressionen oder Chlorosen);
2 = deutlicher Schaden (geringer Ausfall, Ne-
krosen oder Chlorosen);
3 = starker Schaden (deutliche Ausfälle);
4 = völliges Absterben
*5 (0,5, 1,5, 2,5, 3,5 = Zwischenstufen).
bzw.
3:1-Gemisch
10
7,5 5 I 4 I 3 I 2
I
III
III
II
IV
IV
I
III
III
II
IV
IV
II
IV
IV
Karotten
Raygras
Baumwolle
} Hafer
} Senf
4 0
4 0
1,5 0
3,5
2 0
4
0
2,5
0
0
0
0
2,5
0
1,5
0
3,5
0
2,5
0
0
0
0,5
0
0
0
0
3,5 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 |
2,5 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Herbizides Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Verbindungen der Trichloressigsäure mit der äquimolaren Menge an 2 - Methoxy - 4,6 - bis - isopropylamino - s - triazin, 2 - Methoxy - 4 - äthylamino - 6 - isopropylaminos-triazin oder 2-Diäthylamino-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1010 314, 1011904; schweizerische Patentschriften Nr. 335 570, 336 224, 338 645, 340 378;französische Patentschriften Nr.1215716,1243619; USA.-Patentschrift Nr. 2 622 974.In Betracht gezogene ältere Patente : Deutsches Patent Nr. 1149 197.709707/538 11.67 Q Bundesdrackerei Berlin
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