DE962124C - Insektenbekaempfungsmittel - Google Patents
InsektenbekaempfungsmittelInfo
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- DE962124C DE962124C DEM16931A DEM0016931A DE962124C DE 962124 C DE962124 C DE 962124C DE M16931 A DEM16931 A DE M16931A DE M0016931 A DEM0016931 A DE M0016931A DE 962124 C DE962124 C DE 962124C
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N47/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
- A01N47/08—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
- A01N47/10—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
- A01N47/22—O-Aryl or S-Aryl esters thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C271/06—Esters of carbamic acids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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Description
AUSGEGEBEN AM 18. APRIL 1957
M 16931 IVa/451
Zusatz zum Patent 956
Gegenstand des Hauptpatents 956 638 ist ein Insektizid, das durch einen Gehalt an N, N-Dimethyl
- carbaminsäure - phenylester gekennzeichnet ist. Der genannte Ester hat insbesondere die
Eigenschaft, die Wirkung anderer Insektizide, speziell der modernen Kontaktinsektizide, zu verstärken, so
daß er am besten zusammen mit diesen angewendet wird. Für die Praxis von besonderer Bedeutung ist
die Wirkung des N, N-Dimethyl-carbaminsäurephenylesters gegenüber Insektenstämmen, die relativ
unempfindlich gegen Kontaktinsektizide, z. B. Dichlordiphenyl-trichloräthan oder Hexachlorcyclohexan
sind (resistente Stämme).
Bei der weiteren Bearbeitung dieser Erfindung wurde erkannt, daß auch das N-Monomethylderivat
in gleicher Weise wie das entsprechende Dimethylderivat des Hauptpatents wirkt und angewendet
werden kann.
Demgemäß betrifft vorliegende Erfindung ein Insektizid mit einem Gehalt an N-Methyl-carbaminsäure-phenylester.
Vorzugsweise soll es die genannte Substanz neben anderen an sich bekannten kontaktinsektizid
wirksamen Stoffen, z. B. Dichlor-diphenyltrichloräthan oder Hexachlorcyclohexan, speziell
gamma-Hexachlorcyclohexan, enthalten. Die Schädlingsbekämpfungsmittel
nach der Erfindung lassen sich in allen gebräuchlichen Formen, z. B. als Spritzmittel
in wäßriger Emulsion, als Nebel durch Verdüsen einer geeigneten Lösung, als Pulver mit und ohne
Trägerstoff oder als Räuchermittel, anwenden. Zur
Herstellung der gebrauchsfertigen Mittel sind die üblichen Verfahren und Zusatzstoffe (wie z. B. inerte
oder wirksame feste oder flüssige verstäubbare, vergasbare und verdüsbare Füllstoffe oder Lösungsmittel,
Emulgatoren, Netz- und Bindemittel, organische Lösungsmittel, zu Flüssigkeiten komprimierte
Gase, Rauch- und Nebelentwickler, Färb- und Geruchsstoffe usw.) anzuwenden.
Der N - Methyl - carbaminsäure - phenylester kann
ίο leicht analog üblicher Verfahren zur Herstellung
N-methylierter Carbaminsäureester gewonnen werden, z. B. durch Umsetzung von ι Mol Chlorameisensäurephenylester
mit 2 Molen wäßriger Methylaminlösung oder mit ι Mol wäßriger Methylaminlösung und ι Mol
Alkali. Dieselbe Reaktion kann auch in indifferenten Lösungsmitteln wie Benzol oder Toluol durchgeführt
werden. Das gewünschte Produkt ist ebenso leicht erhältlich durch Umsetzung von 1 Mol Methylharnstoffchlorid
mit ι Mol Phenol in Benzol unter Zusatz der äquivalenten Menge Alkali oder durch Umsetzung
von ι Mol Methylisocyanat mit 1 Mol Phenol. Eine
bewährte Herstellungsvorschrift, für die im Rahmen des vorliegenden Patents kein Schutz begehrt wird,
sei in folgendem Beispiel gegeben:
Zu 37,5 g Chlorameisensäurephenylester werden unter Rühren bei etwa 20° Innentemperatur 50 ecm
33°/oige wäßrige Methylaminlösung getropft. Anschließend
wird noch einige Zeit weitergerührt. Die abgeschiedene, kristalline Substanz wird abgesaugt, mit
Wasser gewaschen und aus Benzol—Petroläther umkristallisiert. Sie schmilzt bei 86°. Die Ausbeute
beträgt 31,5 g = 87% der Theorie.
Der N-Methyl-carbaminsäure-phenylester ist in den
meisten organischen Lösungsmitteln löslich; er läßt sich aus Wasser Umkristallisieren. Der Schmelzpunkt
der reinen Substanz liegt bei 86°, der Kochpunkt unter 12 mm Hg liegt bei 148 bis 150°. Der im Vergleich
zum Dimethylester höhere' Schmelzpunkt bringt bei der Verarbeitung auf feste Anwendungsformen
(z. B. Tabletten, Stäubemittel) den Vorteil, nicht schmierende und auch bei höherer Temperatur
lagerbeständige Erzeugnisse zu liefern. Dies ist insbesondere für die Herstellung von Mischpräparaten
mit anderen Kontaktinsektiziden wichtig. So hat
z. B. das Gemisch gleicher Teile Hexachlorcyclohexan und N, N-Dimethyl-carbaminsäure-phenylestef einen
Schmelzpunkt von 300, das Gemisch aus Hexachlorcyclohexan und N-Methyl-carbaminsäure-phenylester
einen solchen von 69°.
Die erfindungsgemäßen Mittel zeichnen sich durch besonders große Schnelligkeit der Wirkung aus. Die
hervorragende Wirksamkeit von N-Methyl-carbaminsäure-phenylester
für sich allein und in Kombination mit gamma-Hexachlorcyclohexan geht aus folgenden
Versuchen an Stubenfliegen (Musca domestica) hervor.
Versuch 1 — Petrischalentest
Die angegebenen Mengen . an Insektizid (der N-Methyl-carbaminsäure-phenylester ist als »Ester«
bezeichnet) wurden in Acetonlösung auf Filtrierpapierblätter von 65 cm2 Fläche gebracht, das Lösungsmittel
verdampft und das Filtrierpapier in eine Petrischale gelegt. Jeweils zehn Fliegen normaler Insektizidempfindlichkeit
wurden' hinzugesetzt und die Zahl der -toten Versuchstiere nach 30 Minuten, 1 Stunde
bzw. 3 Stunden festgestellt. Das "arithmetische Mittel aus fünf in gleicher Weise durchgeführten Versuchen
wurde gewertet.
Dosierung | -)- »Ester« | 30 Min. | /o-Mortalität | 3 | Stdn. |
gamma- | O | 100 | |||
Hexachlor | 20mg | 15 | ι Std. | 90 | |
cyclohexan | — | 40 | 80 | 100 | |
— | I5mg | 40 | 60 | 100 | |
20 mg | 10 mg | 30 | 100 | 100 | |
5 mg | 5 mg | O | 100 | 100 | |
10 mg | 2,0 mg | O | 100 | 85 | |
15 mg | — | IO | 15 | 100 | |
— | i.5mg | 20 | 55 | 100 | |
2,0 mg | 1,0 mg | IO | 80 | 100 | |
0,5 mg | 0,5 mg | 60 | |||
1,0 mg | 80 | ||||
i.5mg | |||||
Die Versuche zeigen, daß N-Methyl-carbaminsäurephenylester
allein oder im Gemisch mit gamma-Hexachlorcyclohexan stärker wirkt als eine gleiche
Menge gamma-Hexachlorcyclohexan.
90 Versuch 2 — Verräucherung
Die angegebene Konzentration des Insektizids wurde durch Verräuchern entsprechender Substanzmengen
hergestellt und je fünfzig Fliegen eines Stammes herabgesetzter Insektizidempfindlichkeit
ι Stunde in dem verräucherten Raum gehalten.
Substanzmenge | pro cbm | %-MortaIität nach |
54
76 |
24 Stdn. |
gamma- Hexachlor- -j- cyclohexan |
»Ester« | 52 84 |
64
76 |
|
I2mg 6 mg |
6 mg | |||
Auch dieser Versuch zeigt die Überlegenheit eines Gemisches von N-Methyl-carbaminsäure-phenylester
mit gamma-Hexachlorcyclohexan gegenüber reinem gamma-Hexachlorcyclohexan.
Versuch 3 — Dauerwirkung
Petrischalentest wie Versuch 1. Die mit 1 mg
Insektizid präparierten Filtrierpapiere wurden auf ihre Wirkung gegenüber Stubenfliegen normaler Insektizidempfindlichkeit
sofort und nach 7tägiger Lagerung bei Zimmertemperatur geprüft. Es wurde die %-Mortalität
nach 2 Stunden festgestellt:
je ι mg Insektizid
Ester
gamma-Hexachlorcyclohexan
%-Mortalität sofort I nach 7 Tagen
100
100
55
Man sieht, daß der »Ester« während der Lagerung nicht an Wirksamkeit eingebüßt hat.
Claims (3)
1. Insektenbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an N-Methyl-carbaminsäurephenylester.
2. Insektenbekämpfungsmittel nach Anspruch i,
dadurch gekennzeichnet, daß als wirksamer Bestandteil N-Methyl-carbaminsäure-phenylester
neben anderen an sich bekannten kontaktinsektizid wirksamen Stoffen vorhanden ist.
3. Insektenbekämpfungsmittel nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Wirkstoff ein Gemisch von Hexachlorcyclohexan, insbesondere gamma-Hexachlorcyclohexan, und
N-Methyl-carbaminsäure-phenylester vorhanden ist.
© Θ0» (SSlWi 10.56
(609 863 4.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM16931A DE962124C (de) | 1952-11-22 | 1953-01-10 | Insektenbekaempfungsmittel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM16360A DE956638C (de) | 1952-11-22 | 1952-11-22 | Insektenbekaempfungsmittel |
DEM16931A DE962124C (de) | 1952-11-22 | 1953-01-10 | Insektenbekaempfungsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE962124C true DE962124C (de) | 1957-04-18 |
Family
ID=25986623
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM16931A Expired DE962124C (de) | 1952-11-22 | 1953-01-10 | Insektenbekaempfungsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE962124C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1086484B (de) * | 1958-01-20 | 1960-08-04 | Union Carbide Corp | Insektenbekaempfungsmittel |
-
1953
- 1953-01-10 DE DEM16931A patent/DE962124C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1086484B (de) * | 1958-01-20 | 1960-08-04 | Union Carbide Corp | Insektenbekaempfungsmittel |
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