Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, insbesondere zur Bekämpfung von Unkraut Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass Triazine der Formel
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worin R einen nichtaromatisch gebundenen Kohlen wasserstoffrest bedeutet, bereits in sehr niedriger Konzentration auf Pflanzen wachstumshemmend und abtötend wirken.
Verbindungen der oben definierten Formel sind zum Beispiel durch Umsetzung von Cyanurclilorid mit Alkoholen leicht herstellbar.
Sie eignen sich vorzüglich als Wirkstoffe für Unkrautbekämpfungsmittel, sowohl zur selektiven Abtötung von Unkräutern unter Kulturpflanzen wie auch zur totalen Abtötung und Verhinderung uner wünschten Pflanzenwuchses. Unter Unkräutern wer den hierbei auch unerwünschte, zum Beispiel vorher oder in der Nähe angebaute Kulturpflanzen ver standen.
Die oben definierten Verbindungen eignen sich weiterhin auch als Wirkstoffe zur Ausübung anderer hemmender Beeinflussungen des Pflanzen wachstums, insbesondere Entblätterung, Reifebe schleunigung durch vorzeitiges Austrocknen, zum Beispiel von Kartoffelpflanzen, ferner auch Vermin derung des Fruchtansatzes, Verzögerung der Blüte, Verlängerung der Ernteperiode und der Lagerfähig keit.
Als Wirkstoffe kommen beispielsweise die nach stehenden Triazinderivate in Frage: 2,4-Dichlor-6-methoxy-s-triazin, F: 89-90 , 2,4-Dichlor-6-äthoxy-s-triazin, F: 30-32 oder 2,4-Dichlor-6-n-butoxy-s-triazin, Kp.o,6 83-85 . Gegenstand des vorliegenden Patentes ist ein Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, insbesondere zur Bekämpfung von Unkraut, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Verbindung der Formel
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worin R die oben angegebene Bedeutung hat, und einen oberflächenaktiven Stoff enthält.
Die erfindungsgemässen Mittel können Emul sionen oder Suspensionen darstellen. Die Anwen dungsformen richten sich ganz nach den Verwen dungszwecken, lediglich müssen alle Applikations- formen eine feine Verteilbarkeit der Wirksubstanz gewährleisten. Zur Herstellung erfindungsgemässer Mittel werden die Wirksubstanzen, zum Beispiel als solche oder in einem der weiter unten genannten Lösungsmittel mittels oberflächenaktiven Stoffen, wie Netz- oder Dispergiermitteln, in Wasser homo genisiert.
An kationaktiven Emulgier- oder Dispergiermit- teln seien als Beispiele quaternäre Ammoniumver- bindungen genannt, an anionaktiven Emulgiermit- teln Seifen, Schmierseife, aliphatische langkettige Schwefelsäuremonoester, aliphatische oder aroma tische Sulfosäuren,
langkettige Alkoxyessigsäuren, an nichtionogenen Emulgiermitteln Polyäthylenäther von Fettalkoholen und Polyäthylenkondensations- produkte. Anderseits können auch aus Wirkstoff, Emulgator oder Dispergator und eventuell Lösungs mittel bestehende Konzentrate hergestellt werden, die sich zur Verdünnung mit Wasser eignen.
Zur Herstellung von Lösungen der Wirkstoffe mit oberflächenaktiven Stoffen kommen Lösungs mittel, wie insbesondere Alkohole, zum Beispiel Athyl- oder Isopropylalkohol, Ketone, wie Aceton oder Cyclohexanon, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Kerosen und cyclische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Tetrahydronaphthalin,
alky- lierte Naphthaline, ferner chlorierte Kohlenwasser stoffe, wie Tetrachloräthan, Äthylenchlorid und end lich auch mineralische und pflanzliche Öle oder Gemische der obgenannten Stoffe in Frage.
Insbesondere bei der totalen Abtötung von Pflanzenwuchs, bei der vorzeitigen Austrocknung sowie der Entblätterung kann die Wirkung durch die Verwendung von an sich phytotoxischen orga nischen Flüssigkeiten, wie zum Beispiel hochsieden den Mineralölfraktionen oder Chlorkohlenwasser- stoffe, verstärkt werden; anderseits kommt die Selektivität der Wachstumshemmung bei der Ver wendung von gegenüber Pflanzen indifferenten Trä gerstoffen, zum Beispiel in der selektiven Unkraut bekämpfung unter Umständen deutlicher zur Gel tung.
Zur Bereitung von Konzentraten für Suspen sionen kann man auch zunächst pulverförmige Prä parate durch Mischen oder gemeinsames Vermahlen von Wirksubstanz mit einem festen Trägerstoff hergestellt werden. Als solche kommen in Frage: Talkum, Diatomeenerde, Kaolin, Bentonit, Calcium- karbonat, Borsäure, Tricalciumphosphat, aber auch Holzmehl, Korkmehl, Kohle und andere Materialien pflanzlicher Herkunft.
Anderseits können die Sub stanzen auch mittels eines flüchtigen Lösungsmittels auf die Trägerstoffe aufgezogen werden. Durch Kom bination mit Netzmitteln und gegebenenfalls Schutz kolloiden werden hierauf die pulverförmigen Prä parate in Wasser suspendierbar und als Spritzmittel verwendbar gemacht. Zu ähnlichen Mitteln gelangt man auch durch Zusatz von Netzmitteln zu Pasten, das heisst Gemischen von festen Wirkstoffen mit nichtlösenden Flüssigkeiten.
Die verschiedenen Anwendungsformen können in üblicher Weise durch Zusatz von Stoffen, welche die Verteilung, die Haftfestigkeit, die Regenbestän digkeit und eventuell das Eindringungsvermögen verbessern, wie von zum Beispiel Fettsäuren, Har zen, Leim, Kasein oder Alginaten den Verwen dungszwecken näher angepasst werden. Ebenso lässt sich ihre biologische Wirkung verbreitern durch Zusatz von Stoffen mit bakteriziden, fungiziden oder ebenfalls das Pflanzenwachstum beeinflussenden Eigenschaften sowie von Düngemitteln.
Des weiteren werden folgende Beispiele für ty pische Applikationsmittel und -formen angeführt. <I>Beispiel 1</I> 20 Teile 2,4-Dichlor-6-äthoxy-s-triazin werden mit 70 Teilen fester inerter Trägersubstanz, zum Beispiel Kaolin, Kreide, Bentonit oder Kieselgur, 7 Teilen eines nichtionogenen Netzmittels, zum Bei spiel eines Schwefelsäureesters eines Alkylpolygly- koläthers, 3 Teilen Schutzkolloid, zum Beispiel Sul- fitablauge,
in einer Stiftenmühle fein vermahlen. Das erhaltene Pulver ist in Wasser suspendierbar und kann zu Spritzmitteln verarbeitet werden.
<I>Beispiel 2</I> 5 Teile 2,4-Dichlor-6-n-butoxy-s-triazin werden in 90 Teilen flüssigen Trägerstoffes, zum Beispiel Äthylenchlorid, Trichloräthylen oder Xylol, gelöst und mit 5 Teilen eines nichtionogenen Emulgators, zum Beispiel Polyäthylenäther von Fettalkoholen, versetzt. Die Lösung wird im gewünschten Ver hältnis mit Wasser vermischt und bildet eine mil chige Emulsion.