CH320757A - Verfahren zur Herstellung von in Wasser löslichen, gerbend wirkenden Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in Wasser löslichen, gerbend wirkenden Kondensationsprodukten

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CH320757A
CH320757A CH320757DA CH320757A CH 320757 A CH320757 A CH 320757A CH 320757D A CH320757D A CH 320757DA CH 320757 A CH320757 A CH 320757A
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CH
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tanning
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Inventor
Ernst Dr Honold
Arthur Dr Miekeley
Original Assignee
Cassella Farbwerke Mainkur Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von in Wasser löslichen, gerbend wirkenden  Kondensationsprodukten    Es wurde gefunden, dass wertvolle Gerb  stoffe erhalten werden, wenn man die     Me-          thylolverbindungen    von     Dicyandiamid    oder       Dicyandia.midin    oder deren Mischungen mit  mehrwertigen     Phenolen    kondensiert.  



  Um zu in     saurem    Bereich wasserlöslichen  Produkten zu gelangen, genügt es, in die       wässrige        Lösung    der     Methylolverbindung    die       mehrwertigen        Phenole    (z. B.     Resorcin,        Brenz-          katechin    usw.) einzutragen und die Lösungen  mit schwachen oder starken Säuren oder  sauren Salzen sauer zu stellen. Die Konden  sation tritt bereits bei Zimmertemperatur ein.  Zweckmässig     werden    auf eine     Methylolgruppe     1/2 bis 1     Mol    mehrwertiges Phenol einkonden  siert.

   Die so erhaltenen Lösungen können di  rekt für     Crerbzwecke    verwendet werden. Man  kann sie aber auch im Vakuum, zweckmässig  unterhalb 100 , eindampfen und so die neuen  Gerbstoffe in fester Form erhalten.  



  Die neuen Gerbstoffe. sind in saurem     pii-          Bereich    in Wasser unbegrenzt löslich und  von sehr guter Haltbarkeit. Sie besitzen eine  starke eiweissfällende Wirkung, so dass mit  ihnen (auch ohne Zugabe von     Bica.rbonat    oder  Salz) in gleicher Weise wie mit pflanzlichen       CTerbstoffen    gegerbt werden kann. Sie liefern    gut gefüllte, hellfarbige Leder von     kation-          aktivem    Charakter, die infolgedessen wie  chromgegerbtes Leder gefärbt und gefettet  werden können.  



  Die erfindungsgemäss hergestellten Leder  zeichnen sich durch hohe     Alkalibeständigkeit     aus. Die neuen Gerbstoffe eignen sieh deshalb  besonders zur Herstellung von Brandsohlen  leder.  



  Da     anionische    Gerbstoffe, wie pflanzliche  Gerbstoffe, und vor allem     sulfitierte    pflanz  liche     Gerbextrakte    und     Sulfogruppen    enthal  tende synthetische Gerbstoffe sowie mich     Sul-          fitcelluloseextrakte    von den nach dem vor  liegenden Verfahren gewonnenen     kationakti-          ven    Gerbstoffen gefällt werden, können die  beiden     Gerbstofftypen    nicht in einem Bad       zugleich    zur     Gerbung        verwendet    werden.

    Werden sie dagegen nacheinander zur Ein  wirkung auf die Haut gebracht, indem man  entweder mit     anionischen    Gerbstoffen vor  und mit     kationischen,    nachdem vorliegenden  Verfahren     hergestellten    Gerbstoffen nach  gerbt, oder umgekehrt verfährt, so findet  eine gegenseitige     Fixierung    der Gerbstoffe im  Leder statt, und es werden besonders gut ge  füllte Leder mit geringen     Auswaschverlusten     erhalten.      <I>Beispiel 2</I>  84 g     Dicyandiamid    werden mit 80 g  Formaldehyd 40     1/eig    und 100     em3    Wasser  durch kurzes Erwärmen gelöst.

   In die wieder  auf Zimmertemperatur abgekühlte Lösung  gibt man 55g     Resorcin    und     sä.riert    mit 20 ein?,       Eisessig    an. Die erhaltene Lösung ist nahezu  farblos und in jedem Verhältnis mit Wasser       verdünnbar.    Sie stellt einen hervorragenden  Gerbstoff dar.  



  An Stelle der verwendeten Essigsäure  kann die     Kondensation    auch durch Zusatz  von 20 g     Ammoniumchlorid    bei etwa. 40   durchgeführt werden.  



  Werden in diesem Beispiel 110 g     Resorein     einkondensiert, so wird eine Lösung erhalten,  die ganz ähnliche wertvolle     gerberische    Eigen  schaften hat.  



  An Stelle von     Resorein    lassen sich mit  ähnlichem Erfolg z. B. auch     Phloroglucin,          Brenzkatechin    und dessen     Alkylhomologe    ver  wenden.  



  <I>Beispiel 2</I>  84 g     Dieyandiamid    werden mit 100     em3     Salzsäure (10 n) und 100     em3    Wasser auf  dem Wasserbad erwärmt, bis eine     exotlierme     Reaktion eintritt. Nach Erkalten wird durch       Zusatz    von Alkali neutral     gestellt,    mit 80     g          Formaldehyd        40 /mig    versetzt, und durch Er  wärmen auf 70  eine     wässrige    Lösung der     Me-          thylolverbindung    hergestellt.

   Nach Erkalten  werden 110 g     Resorcin    eingetragen und  darauf mit 20     eins    Eisessig versetzt. Die er  haltene Lösung hat wertvolle     gerberisehe     Eigenschaften.    Auch in diesem Beispiel kann das     Resorcin     durch andere mehrwertige     Phenole    ersetzt  werden. Ebenso kann die     Kondensation    durch  Zugabe von sauren Salzen oder Mineralsäuren  bewirkt werden.  



       CerbvOTSChrif        f     <B>100</B> Teile gebeizte Blösse werden mit 100  Teilen Wasser und 20-30 Teilen der nach  vorstehenden Angaben hergestellten     Kon-          densationsprodukte    in der Weise gegerbt,       class    die     Gerbstofflösung    der     Gerbflotte    lang  sam im Verlauf von einigen Stunden in meh  reren Anteilen zugesetzt. wird. Nach einer       Wa.lkdauer    von 24 Stunden ist die     Gerbung     bei nicht zu starken Blössen beendet.

   Nach  1-2 Tagen Lagerung und Falzen wird das  Leder gut. gespült, gegebenenfalls mit 1-21 ; o       Ammoniumbiearbonat        neutralisiert    und dann  in üblicher     Weise    gefärbt, gefettet und zu  gerichtet. Es wird ein gut gefülltes,     weicnes,     griffiges und reissfestes Leder erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Verstellung von in Wasser löslichen, gerbend wirkenden Kondensations produkten, dadurch gekennzeichnet, dass Me- thylolverbindungen des Dicyandiamids oder Dieyandiamidins oder deren Mischungen mit mehrwertigen Phenolen kondensiert. werden.
CH320757D 1953-01-19 1954-01-16 Verfahren zur Herstellung von in Wasser löslichen, gerbend wirkenden Kondensationsprodukten CH320757A (de)

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