CH312547A - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonküpenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonküpenfarbstoffen

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CH312547A
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Maurice Dr Grelat
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Ciba Geigy
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/26Carbazoles of the anthracene series
    • C09B5/28Anthrimide carbazoles

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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Anthrachinonküpenfarbstoffen       Es wurde gefunden, dass durch     Carba-          zolierung    von     Anthrimiden        Anthrachinon-          küpenfarbstoffe    in besonders wertvoller Weise  hergestellt werden können,     wenn    man solche       Anthrimide,    welche ausschliesslich aus     An-          thrachinonkernen    aufgebaut sind,     vorgängig     der     Carbazolierung    mit     halogenierenden.     Mitteln behandelt.  



  Unter     Anthrimiden;    die     ausschliesslich    aus       Anthrachinonkernen    aufgebaut     sind,    sind  hier solche     Anthrimide    zu verstehen, welche  keine andern     Ringsysteme,    also     beispielsweise     keine Benzol-,     Naphthalin-    oder     Heteroringe     aufweisen, und zwar weder durch     eine    ein  fache Bindung mit einem     Anthrachinonrest     verbundene,

   noch mit     einem    solchen konden  sierte     Ringe.    Es kommen vorzugsweise  lineare     Polyanthrimide    in Betracht, und unter    diesen sind die     Anthrimide,    welche 4 bis  6     Anthrachinonkerne    enthalten, von beson  derem Interesse.     Als        lineare        Polyanthrimide     sollen solche, aus mindestens drei     Antbra-          chinonkernen    zusammengesetzte     Anthrimide     gelten, in denen sämtliche     Anthrimidbindun-          gen    bei     normal:

          ausgeschriebener    Formel in  einer geraden Linie liegen. Dies ist der Fall,  wenn die     Anthrimidbindungen        jeweils:    in       1,4-,Stellung        zueinander    stehen, so dass     je-          weils        die     des einen     Arithrachinon-          kerns    mit der 1 -,Stellung des     nächsten    durch  eine     --NN-Gruppe    verbunden ist.

       Besonders          vorteilhaft    ist die     Verwendung    solcher     Poly-          anthrimide,    die frei von     Acylaminogruppen     und     zweckmässig    überhaupt frei von wei  teren     Substituenten    sind,     beispielsweise    der  jenigen der Formel  
EMI0001.0060     
    worin n eine ganze Zahl im Wert von 2 bis 4  bedeutet.     Beim    vorliegenden Verfahren kön  nen aber auch     nichtlineare        Polyanthrimide,     wie zum     Beispiel        1,4;

  5=Tri-(a-anthraehinonyl-          amino)-anthrachinon    oder     1,4,5@;8-T'etra-(a-än-          thrachinonylamino),-anthrachinon    als Aus  gangsstoffe,     verwendet        werden..     



  Die     Polyanthrimide    können nach an sieh  bekannten Methoden hergestellt werden,. So    lässt sich     bekanntlich    das     lineare        T'etranthri-          mid,    das heisst das     1,1'-4',1"-4",1"'-'T'etranthri-          mid,    durch Kondensation von 1     112o1        4,4'=Di-          amino-1,1'-dianthrimid    mit 2     Mol        1-Chlor-          anthrachinon    herstellen.

   Das     lineare        Pent-          anthrimid    kann durch     Kondensation    von  2 Hol     4-Amino-1,1'-dianthrimid    mit 1     Mol     1,4 -     Dichloranthrächinon        und    das lineare       Hexanthrimid    durch Kondensation von 1     Mol              4-Amino-1,1'-4',1"-trianthrimid    mit 1     Mol        4-          Chlor-1,1'4',1"-triantlirimid    erhalten werden.  



  Die zu den     Polyanthrimiden        führenden          Kondensationsreaktionen    können nach übli  chen Methoden erfolgen.     :Sie        werden        zum    Bei  spiel in einem hochsiedenden     Lösungs-    oder  Verteilungsmittel, wie Nitrobenzol,     1-Dichlor-          benzol    oder Naphthalin unter Zusatz von  säurebindenden Mitteln, wie     Natriumcarbonat     oder     Natriumacetat    sowie katalytischen Men  gen von Kupfersalzen,     durchgeführt.    In man  chen Fällen,

   so zum Beispiel bei der Kon  densation von     4,4'-Diamino-1,1'-dianthrimid     mit     1-,Chloranthrachinon,    kann man auch     mit          einer    stark herabgesetzten Menge eines geeig  neten     Verteilungsmittels,        wie    zum Beispiel       Naphthalin,    arbeiten, zum Beispiel mit einer  Menge, die     nur    einen Bruchteil der mitein  ander     umzusetzenden    Stoffe beträgt, wenn       man    als Reaktionsgefäss eine     heizbare    Vor  richtung benützt, die auf das zu behandelnde,

    zum Beispiel in     Form.    einer mehr oder we  niger dicken Paste     vorliegende    Gut eine mah  lende und mischende Wirkung ausübt.  



  Als besonders zweckmässige     Vorrichtung     dieser Art ist der Schaufeltrockner zu     erw*äh-          nen    (siehe zum Beispiel     Badger    und     Me.          Cabe,    Elemente der     Chemie-Ingenieur-'Tech-          nik,    Verlag Springer, Berlin, 1932, (Seite 224       bis    225,     Fig.1N)    .  



  Als halogenfierende Mittel kommen beim       vorliegenden        Verfahren    beispielsweise,     bromfie-          rende    Mittel,     wie    Brom oder vorzugsweise       chlorierende    Mittel, in Betracht. Unter den  letzteren hat sieh vor allem     @Sülfiirylchlorid     als zweckmässig erwiesen.  



  Die Behandlung mit dem     halogenfierenden     Mittel kann entweder ohne     Zwischenabschei-          dimg,    das heisst direkt an die Kondensation  zum     P'olyanthrimid    anschliessend, oder als be  sondere     Verfahrensstufe    unter     vorgängiger          A.bscheidung    des     Polyanthrimides    erfolgen.

    Welche Methode im einzelnen vorzuziehen ist.,       hängt,    ausser von der Konstitution des     Poly-          anthrimides,    auch von der     Art    des bei der  Kondensation verwendeten     Lösimgs-    oder       Verteilungsmittels    ab, wobei vor allem zu  berücksichtigen ist, ob dieses, wie zum Bei-    spiel Nitrobenzol,     Chlorbenzol    oder     o-Dichlor-          benzol,    gegen     halogenfierende    Mittel     verhält-          nismässig    beständig ist, oder, wie     Naphthalin,

       leicht mit solchen Mitteln reagiert. Bei der       Verwendung    von     Sulfurylchlorid    empfiehlt.  es sieh allgemein,     die        Behandlung    in     einem     organischen,     inerten    Lösungsmittel vorzuneh  men, zweckmässig bei erhöhter Temperatur,  zum Beispiel bei einer solchen     zwischen    50  und     100 ,    einen die     Halogenieriuig    fördern  den Zusatz, beispielsweise eine geringe Menge  Jod, beizufügen und das halogenfierende Mit  tel während längerer Zeit,     vorteilhaft        einige     Stunden lang, einwirken zu lassen.

   Je nach  Wahl dieser     Reaktionsbedingungen        und    je  nach Menge des halogenfierenden Mittels kann  eine schwächere oder stärkere Wirkung die  ser Reaktion eintreten, welche     hauptsächlich     in einem     niedrigeren    oder höheren Halogen  gehalt des     Polyanthrimides    erkenntlich ist,  jedoch auch     auf    die     Eigenschaften    des aus  diesem erhältlichen     Garbazols    einen wesent  lichen     Einfluss    ausübt.

   Mit     Vorteil    werden  bei der Behandlung von     Polyanthrimiden,          insbesondere    des linearen     'Tetranthrimides,     mit     Si-dfiirylchlorid    pro     Mol        Anthrimid    etwa  2     bis    3     Mol    des halogenfierenden Mittels ver  wendet.

   Hierbei     ergibt    sich in der Regel ein  Halogengehalt, der etwa einem     monohaloge-          nierten        Tetranthrimid    entspricht, jedoch auch  sichtlich niedriger oder höher sein kann (zum       Beispiel    0,7 bis     1,'2    Atom Chlor pro     Molekül          Tetranthrimid).     



  Zur     Carbazolieriuig    können     insbesondere     die     verschiedenen    an sieh bekannten Kombi  nationen von Aluminiumchlorid mit     Fluss-          mitteln    verwendet werden, wobei es im Einzel  fall dahingestellt werden kann,     inwiefern     diese     Flussmittel    Molekülverbindungen mit       Aluminiumchlorid    bilden.

   Als solche     Fluss-          mittei    seien     aromatische        Verbindungen,    wie  Nitrobenzol, anorganische Verbindungen, wie  Schwefeldioxyd,     gegbenenfalls    allein oder in  Kombination,     miteinander    genannt.

   Bei den  linearen     P'olyanthrimiden    erhält man in der  Regel vorteilhafte     Resultate    bei     Verwendung     von Aluminiumchlorid unter Zusatz einer  tertiären Base, zum Beispiel     einer    hydroxyl-      gruppenfreien tertiären Base, wie zum Bei  spiel     'Triäthylamin.    Besonders geeignet sind  aber     cyclische    Basen, wie zum Beispiel     Chi-"          nolin    oder     Acridin,    und vor allem     Pyridin-          basen    selber     und    deren nächste Homologe,  zum Beispiel     Methylpyridin,

      wie     a-Pieolin     oder     Gemische        von.        Pyridinbasen,    wie das  technische     ss,y-#Picolingemisch.     



  Die     Carbazoliertuig    der     Polyanthrimide     kann vorteilhaft bei     *Temperaturen        erfolgen,     die etwa zwischen 120 und 1800 C liegen.  Bei Verwendung von     Pyridin-Aluminium-          chlorid    sind Temperaturen von etwa 140  'C  besonders vorteilhaft, während     beispielsweise     die     Picoline:    auch die Durchführung der Re  aktion bei höheren     Temperaturen    (bis etwa  1800     Ci    erlauben.

   Je nach Wahldes Konden  sationsmittels und der Umsetzungstemperatur  können sich in den     Eigenschaften    des erhal  tenen Produktes weitere, nicht von verschie  dener Behandlung mit dem halogenfierenden  Mittel     herrührende    Unterschiedene, zum Bei  spiel hinsichtlich des Farbtones der damit er  zeugten     Küpenfärbung,    ergeben.  



  Die Aufarbeitung des     Reaktionsgemisches     kann in üblicher Weise     erfolgen,    zum Bei  spiel     indem    man den     Reaktionsansatz    nach  dem Verdünnen mit     Wasser    mit     Alkalihydro-          xyd    alkalisch macht und durch Zusatz eines  passenden     Reduktionsmittels,    wie     Natrium-          hydrosulfit,    den erhaltenen Farbstoff     verküpt     und hierauf durch Oxydation,     zLun    Beispiel  mittels Luft, abscheidet.

       Anstatt    den Farb  stoff zu     verküpen,    kann man ihn zur Reini  gung nach dem Ausgiessen in Wasser auch  mit oxydierenden Mitteln, wie     Natriumhypo-          ehlorit,    behandeln.  



  Die so     erhältlichen    Farbstoffe können in  gleicher Weise wie die nach den bekannten  Methoden, das heisst ohne Behandlung mit  halogenfierenden Mitteln, hergestellten entspre  chenden Farbstoffe verwendet werden, bei  spielsweise als .Pigmente, zum Färben oder  Bedrucken     cellulosehaltiger    Fasern, gege  benenfalls in Form der nach bekannten Ver  fahren     daraus    erhältlichen     Leukosehwefel-          säureestersalze.       Wie     bereits    angegeben, unterscheiden sich  die nach dem vorliegenden Verfahren erhält  lichen Farbstoffe von den gemäss bekannten  Verfahren,

       ohne    Behandlung der     Anthrimide     mit halogenfierenden     Mitteln    . hergestellten  Farbstoffen in gewissen     Eigenschaften.    In  manchen Fällen, insbesondere im Falle des       aus    dem     linearen        Tetranthrimid        erhältlichen          Carbazols,    ergeben die nach dem neuen Ver  fahren     erhältlichen    Produkte wertvollere  Farbtöne oder bessere     Übereinstimmung    der  Farbtöne beim Färben     verschiedenartiger     Fasern,

   zum Beispiel aus nativer und regene  rierter     Cellulose.    Ausserdem können bessere       Echtheitseigenschaften    beobachtet werden.  



  Dies ist vor allem deshalb überraschend,  weil die nach dem     vorliegenden    Verfahren  erhältlichen     Carbazole    im Gegensatz zu den       Anthrimiden    (vergleiche die. Angaben     weiter     oben) nur noch einen sehr geringen Halogen  gehalt     aufweisen,    der, selbst wenn man an  nimmt, dass er nicht auf     halogenhaltige    Ver  unreinigungen, sondern auf Halogensubsti  tution der     Endprodukte,    beruht, in keiner  Weise als Erklärung für den Unterschied der  Eigenschaften gelten kann.

       Wahrscheinlich          können    die     halogenierten        Polyanthrimide     leichter bzw. vollständiger     carbazoliert    wer  den, als die entsprechenden nicht     halogenier-          ten.    Dieser     unterschiedliche    Verlauf der       Carbazolierung,    welche hier offenbar unter  Halogen- bzw.     Halogenwasserstoffabspaltung     stattfindet, konnte jedoch in keiner     Weise     vorausgesehen werden.  



  In den nachfolgenden Beispielen bedeu  ten die Teile, sofern nichts anderes ange  geben wird, Gewichtsteile, die Prozente Ge  wichtsprozente, und die     Temperaturen    sind in  Celsiusgraden angegeben.    <I>Beispiel 1</I>  61 Teile 4,4' -     Diamino    -     1,1'-        dianthrimid,     64,5 Teile     1-Chlorantlirachinon,    40 Teile was  serfreies     Natriumearbonat,    6     Teile    Kupfer  chlorür und<B>1,600</B> Teile Nitrobenzol werden  8 bis 10 Stunden siedend gerührt. Man lässt  dann bis auf     ,60     abkühlen, gibt 45.

   Teile     Sul.-          furylchlorid    zu und lässt bei 70 bis     f0     5, Stun-      den     rühren.    Dann saugt man ab, wäscht das       Nutschgut    mit Nitrobenzol und behandelt es  mit Wasserdampf, bis kein     Nitrobenzol    mehr       destilliert.    Der     Rückstund    wird dann abge  saugt, mit     Wasser    gewaschen und getrocknet.

    Man erhält ein dunkelviolett gefärbtes Pul  ver, das sich in     konzentrierter    Schwefelsäure  mit     grüner    Farbe löst.     Ein        auf    diese Weise       hergestelltes        Produkt        enthielt        2,54%        Chlor.     



  Dieses chlorhaltige     1,1'-4',1"-4",1"'    -     Tetr-          anthrimid    wird     wie        folgt        carbazoliert:     25 Teile     Aluminiumchlorid    werden bei 10  bis 100  in     @60,    Teile wasserfreies     Pyridin    un  ter Rühren eingetragen. Bei 100  gibt man  5 Teile von dem, im ersten Absatz dieses  Beispiels     beschriebenen    Produkt zu. Inner  halb 45 Minuten wird die Temperatur auf  140 bis 142  erhöht, wobei etwas     Pyridin    ab  destilliert.

   Man - lässt 1 Stunde bei 140 bis       142         rühren    und giesst     das        Reaktionsgemisch     in kaltes Wasser. Zu dieser Suspension gibt  man 120 Teile     '3OprozentigeNatriumhydroxyd-          lösimg        -und    50 Teile     Natriumhypochlorit-          löstmg.    Man erwärmt auf 90 , lässt 1     Stunde     bei     dieser    Temperatur     rühren,    putscht ab,

    wäscht das     Nutschgut    mit Wasser     neutral     und     trocknet.    Der .Farbstoff bildet ein dunk  les Pulver, das sich in     konzentrierter        SeUwe-          felsäure    mit     bmaunschwarzer    Farbe löst und  Baumwolle aus brauner     Küpe    in neutral  grauen, echten Tönen färbt. Die Analyse eines  so hergestellten Farbstoffes ergab einen Chlor  gehalt von 0,8 0/0.  



       Beispiel   <I>2</I>  66 Teile 4,4' -     Diamino    -1,1' -     diauthrimid,     70 Teile     1=Chloranthrachinon,    4 Teile     Kup-          ferchlorür,    30 Teile     wasserfreies        Natrium-          carbonat    und      & 0G    Teile Naphthalin werden  8     @Stunden    bei 210, bis     '211L     gerührt. Das  Reaktionsgemisch     wird    bis auf     140     erkalten  gelassen.

   Bei dieser     Temperatur    wird die  Schmelze mit 800     Teilen    Chlorbenzol     ver..          dünnt.    Bei 100     bis    110      putscht    man ab     und     wäscht mit Chlorbenzol.     Das        Nutschgut    wird  dann     wasserdampfdestilliert,    bis kein Chlor  benzol oder Naphthalin mehr     entweicht.    Man  putscht dann ab, wäscht mit Wasser neutral    und trocknet.

   Das Produkt bildet ein dunkel  violettes Pulver, das sich in konzentrierter  Schwefelsäure mit grüner Farbe löst; Chlor  gehalt eines so hergestellten     Produktes:     0,33' 0/0.  



  60 Teile von     dem:    im ersten Absatz     dieses     Beispiels     beschriebenen        Tetranthrimid    werden  in<B>800</B> 'Teilen Nitrobenzol suspendiert. Zu  dieser Suspension gibt man 22 Teile     Sulfu-          rylchlorid        und    0<B>j</B>     'Teil    Jod zu. Das     Reak,          tionsgemisch    wird dann 5 Stunden bei 60  bis     70         gerührt,    abgesaugt     und    mit Nitro  benzol gewaschen.

   Das     Nutschgut    wird was  serdampfdestilliert, bis kein Nitrobenzol mehr  entweicht. Man     putscht    dann ab, wäscht mit       Wasser    und trocknet. Ein so     hergestelltes          Produkt    enthielt     2,,55        0/a    Chlor.  



       Dieses    chlorhaltige     Tetranthrimid    wird,  wie es im zweiten Absatz des Beispiels 1 be  schrieben ist,     carbazoliert.    Der Farbstoff bil  det ein dunkles Pulver, das     in    seinen Eigen  schaften dem Farbstoff von Beispiel 1 ähn  lich ist. Bei einem in     dieser    Weise herge  stellten Farbstoff wurde ein Chlorgehalt von       0,2I9        %        ermittelt.            Beispiel   <I>3</I>    6<B>0</B> Teile von dem im ersten Absatz des  Beispiels 2 beschriebenen     Tetranthrimid    wer  den in 800 Teilen     o-Dichlorbenzol    suspen  diert.

   Zu dieser     Suspension    gibt     mann    22 Teile       Sulfurylehlorid    und 0,1 Teil Jod. Das Reak  tionsgemisch wird 5     Stunden    bei     :60    bis 70        gerührt,    abgesaugt und mit     o-Dichlorbenzol     gewaschen. Das     Nutsehgut    wird dann     wasser-          dampfdestilliert,    bis kein     o-Dichlorbenzol          mehr    entweicht.

   Man     putscht    ab, wäscht mit  Wasser und trocknet.     Ein    so hergestelltes       Produkt        zeigte        einen        Chlorgehalt        von        @3,26        %.     



  Dieses chlorhaltige     'Tetranthrimid    wird,  wie es     im,    zweiten Absatz des Beispiels 1  beschrieben ist,     carbazoliert.    Der Farbstoff  bildet ein dunkles Pulver, das     Baumwolle        in     etwas     olivstichiger    grauen Tönen färbt als  der gemäss Beispiel 1, 2.

   Absatz, erhältliche  Farbstoff; Chlorgehalt eines in dieser Weise       carbazolierten    Farbstoffes:     0,311/o.         <I>Beispiel 4</I>  66 Teile 4,4' -     Diamino    -1,11 -     dianthrimicl,          70    Teile     1-Chloranthrachinon,    4 Teile     Kup-          ferchlorür,    45 Teile wasserfreies     Natriiuu-          carbonat    und 50 Teile Naphthalin werden     in     einem Schaufeltrockner unter Rühren auf  eine Aussentemperatur von 280 bis     240     er  hitzt.

   Diese 'Temperatur     wird    3     Stunden    ge  halten. Nach dem Erkalten wird das Reak  tionsgemisch solange     wasserdampfdestilliert,     bis kein Naphthalin mehr entweicht. Man       nutscht    dann ab, wäscht das     Nutschgut    mit  Wasser und trocknet. Ein so erhaltenes     Tetr-          anthrimid        enthielt        0;35        %        Chlor.     



  50 'Teile des gemäss dem ersten Absatz  dieses Beispiels erhaltenen     Tetranthrimides     werden in     600O    Teilen     .-Chlorbenzol    suspen  diert. Zu dieser Suspension gibt man     20;    Teile       Sulfurylchlorid    und 0,1 'Teil Jod     hinzu        und     lässt 5     Stunden    bei 70 bis     80     rühren. Man  saugt dann ab und wäscht mit Chlorbenzol.  Das     Nutschgut    wird so lange     wasserdampf-          destilliert,    bis kein     Chlorbenzol    mehr ent  weicht.

   Man saugt ab,     wäscht    mit Wasser  und trocknet. Das Produkt bildet ein dun  kelviolettes     Pulver;    Chlorgehalt eines so     her-          gestellten        Produktes:        4,7%.     



  Dieses chlorhaltige     Tetranthrimid    wird  dann, wie es im zweiten Absatz des Beispiels  1 beschrieben ist,     carbazoliert.    Der     Farbstoff     färbt Baumwolle in     olivstichiger    grauen  Tönen als der gemäss Beispiel 1, 2.     Absat        z,     erhältliche Farbstoff. Chlorgehalt eines in       dieser        Weise        hergestellten        Farbstoffes:        0,4        %.       <I>Beispiel 5</I>  50 Teile des gemäss Beispiel 4, 1.

   Absatz,  erhaltenen     Tetranthrimides    werden in     Q600     Teilen Chlorbenzol suspendiert. Zu dieser  Suspension gibt man     li5    'Teile     Sulfurylchlorid     und 0,1 'Teil Jod hinzu und lässt     21/J    Stun  den bei 50 bis     :60         rühren.    Man saugt dann  ab     und    wäscht mit     Chlorbenzol.    Das     Nutsch-          gut    wird so lange     wasserdampfdestilliert,    bis  kein Chlorbenzol mehr entweicht. Nun saugt  man wieder ab, wäscht     mit    Wasser und trock  net.

   Ein so hergestelltes Produkt enthielt       4,1%        Chlor.            Dieses    chlorhaltige     Tetranthrimid    wird  dann, wie     es    im zweiten Absatz des Beispiels 1       beschrieben    ist,     carbazoliert.    Der Farbstoff  bildet ein dunkles Pulver, das in     seinen.Eigen-          schaften    dem Farbstoff des Beispiels 1 ähn  lich ist und     ebenfalls        weniger    als 1/2 Prozent  Chlor enthält.  



  <I>Beispiel 6</I>  2:5 'Teile des im 1. Absatz des Beispiels     \?     beschriebenen     Tetranthrimides    werden in 200  Teilen     1;2',4-'Trichlorbenzol    suspendiert. Zu  dieser Suspension gibt man 0,1 Teil Jod     und     lässt bei 70 bis     80         1!5    'Teile     Broin    innerhalb       21/2    Stunden     zutropfen.    Das     Reaktionsge-          gemiseh    wird 2 Stunden bei 70 bis     80     gerührt.

    und heiss     abgesaugt.    Das     Nutschgut        wird    mit  100     Teilen        1,2,4-TÜchlorbenzol    gewaschen,  dann     wasserdampfdestilliert,    bis kein     Tri-          chlorbenzol    mehr entweicht. Man     nutscht    ab,  wäscht mit     Wasser    und trocknet. Ein so her  gestelltes     Produkt        zeigte    einen Bromgehalt  von 17<B>9/0.</B>  



  Dieses     bromhaltige        'T'etranthrimid    wird,  wie es im 2'. Absatz des Beispiels 1 beschrie  ben ist,     carbazoliert.    Der Farbstoff bildet  ein     dunkles        Pulver,    das Baumwolle in grauen  Tönen färbt; Bromgehalt eines in dieser  Weise     carbazolierten    Farbstoffes: 3,7 0/0.    <I>Beispiel ?</I>  10     Teile    1,4;     5=Tr    i-     (a=anthrachinonylainino)        -          anthrachinon    werden in 1,20 0     Teilen    Chlor  benzol suspendiert.

   Zu dieser     ,Suspension    gibt  man 0,1 Teil Jod und 4,16     'Teile        'Sulfuryl-          4hlorid.    Das     Reaktionsgemisch        wird    5 Stun  den bei     7'0-    bis 80  gerührt und dann heiss       abgesaugt.    Das     Nutschgut    wird     mit        60    Teilen       Chlorbenzol    gewaschen und     wasserdampf-          destilliert,    bis     kein    Chlorbenzol mehr ent  weicht.

   Man     nutscht    ab, wäscht     mit    Wasser  und     trocknet.    Ein so hergestelltes Produkt  zeigte einen Chlorgehalt von 7,3<B>;</B> 0/0.  



  4 Teile des in dieser Weise     chlorierten          Tetranthrimides        und    2 Teile     Natriumcarbonat     werden gut gemischt. Die     Mischung    wird in  eine     :Schmelze    von     :5i0    'Teilen     Aluminium-          ehlorid    und     @6;

  5    Teilen trockenem Natrium  chlorid bei 180      eingetragen.    Die Tempera-           tur    wird dann bis auf     200,    bis     210     erhöht,  und bei dieser     Temperatur    lässt man 30 Mi  nuten rühren. Nun wird die     Schmelze        iri     500 Teile Wasser eingetragen. Man saugt ab       und.    wäscht mit Wasser.

   Das     Nutschgut     wird mit etwa 1000     Teilen    10prozentiger  Schwefelsäure     angeteigt..    Zu dieser 'Suspen  sion gibt man     5,    Teile     Natriumbichromat    und  lässt 2 Stunden bei 90 bis 10:0  rühren. Man  saugt dann ab-, wäscht mit     Wasser    neutral  und trocknet. Der Farbstoff bildet ein dunk  les Pulver, das sich in     'Sehwefelsäure    mit       dlmkelvioletter    Farbe löst und Baumwolle in  echten braunen Tönen färbt.     Chlorgehalt    eines  so hergestellten     Produktes:        119/o.    .

    <I>Beispiel 8</I>  25 Teile technisches     1,4,5y8=Tetra-(a-an-          thrachinonylamino)-anthrachinon    werden in       300    Teilen Chlorbenzol     suspendiert.    Zu dieser       Suspension        gibt    man 0j Teil Jod und     11,'ö     Teile     Siilfurylchlorid.    Das     Reaktionsgemiseh     wird 2 Stunden bei<B>7</B>0 bis 80  gerührt und  dann heiss     abgesaugt.    Das     Nutschgut    wird  mit 1'00 Teilen Chlorbenzol gewaschen     und     hierauf     wasserdampfdestilliert,

          biskein    Chlor  benzol mehr entweicht. Man     nütscht    dann  ab, wäscht mit Wasser und trocknet. Ein so  hergestelltes     Produkt    zeigte einen Chlor  gehalt von     4,719/o.     



  5     Teile        dieses    chlorhaltigen     Pentanthri-          mides    werden bei 120  in     eine        Schmelze    von  50 Teilen     Aluminiumchlorid    und, 7 Teilen       Natriumchlorid    eingetragen. Die Temperatur  wird bis     auf        145     erhöht, und bei 145 bis  150  lässt man 3/4 Stunden     rühren.    Die  Schmelze wird dann auf     200    'Teile Eis ge  gossen.

   Man gibt 12,0 'Teile 35prozentige Na-         triumhydroxydlösung    und     50,    Teile     Natrium-          hypochlorit        (12%        aktives        Chlor        enthaltend)     zu und     rührt    30 Minuten bei     9@0    bis 95 . Es  wird dann     abgesaugt,    mit     Wasser        gewaschen     und getrocknet.

   Der Farbstoff bildet ein  dunkles Pulver,     das        Baumwolle        in        Khaki-          tönen    färbt; Chlorgehalt     eines    so     hergestell-          ten        Farbstoffes:        1,6%.  

Claims (1)

  1. PATENT!ANSPRUC'H Verfahren zur Herstellung von Anthra- chinonküpenfarbstoffen durch Carbazolierung von Anthrimiden, welche ausschliesslich aus Anthrachinonkernen aufgebaut sind. dadurch gekennzeichnet, dass man die Anthrimide vor gängig der üarbazolierung mit halogenieren- den Mitteln behandelt. UNT'ER.ANSPRÜ'CHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man lineare Poly- anthrimide mit 4 bis 6 Anthrachinonkernen als Ausgangsstoffe verwendet. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Anthri- mide mit chlorierenden Mitteln behandelt. 3.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Anthri- mide mit Sulfurylchlorid behandelt. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Behand- hing mit den halogenierenden Mitteln in einem inerten organischen Lösungsmittel aus führt. -5.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Carbazo- lierung mittels Aluminiumchlorid in Gegen wart einer Pyridinbase durchführt.
CH312547D 1952-11-13 1952-11-13 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonküpenfarbstoffen CH312547A (de)

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