Haltbares Präparat zur Herstellung von Eisfarben im Zeugdruck. Es ist bekannt, im Zeugdruck verdickte, ätzalkalisehe Lösungen von bei der Eisfarben- herst.ellung gebräuchlichen Kupplungskompo nenten mit Alkalisalzen von Diazoaminov er bindungen, welche in dem an der Farbstoff bildung nicht beteiligten Rest saure salzbil dende Reste tragen, zu verwenden. -Mit Hilfe von verdünnten Säuren oder Säuredampf kann der Farbstoff dann entwickelt werden.
Ferner sind auch neutrale Ent.wieklungsver- fahren bekannt, die die gewissen Nachteile, welche eine nachträgliche Säurebehandlung mit sieh bringt, vermeiden. In diesen Verfah ren, in denen die Entwicklung zum Farbstoff mit, neutralem Dampf erfolgt, müssen bei- spielsweise die fixen Alkalien ganz oder teil weise durch flüchtige Basen bzw. durch mit Wasserdampf genügend flüchtige, sauerstoff haltige Basen ersetzt sein.
Es wurde nun gefunden, dass man Eisfar ben im Druck- oder Klotzverfahren durch ein faches Dämpfen mit neutralem Dampf auf der Faser auch dann herstellen kann, wenn man Druckpasten oder Klotzlösungen verwendet.
Gegenstand des vorliegenden Patentes ist deshalb ein haltbares Präparat zur Herstel lung von Eisfarben im Zeugdruck, welches da durch gekennzeichnet ist, dass es Diazoamino- verbindungen der allgemeinen Formel
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worin R Aryl, R, Wasserstoff oder Alkyl und R@, den Rest einer Aminoalkvlsulfonsäure be deuten, in Form ihrer neutralen Salze mit fixen Alkalien und Salze von Eisfarbenkompo- nenten mit. fixen Alkalien enthält.
Die Herstellung dieser Diazoaminoverbin- dungen ist in der französischen Patentschrift Nr. 875276 beschrieben. Das Charakteristische der in diesen Diazoaminoverbindungen ent haltenen, stabilisierend wirkenden Komponen- len ist, dass sie ausser unmittelbar am Benzol kern noch in dem externen Rest R. löslich- machende Reste besitzen.
Der offenkundige Vorteil des vorliegenden Erfindungsgegen standes besteht darin, dass man in einem neu tralen Entwicklungsverfahren die Salze fixer Allialien der Diazoaminov erbindungen ver wenden kann und auf die Verwendung flüch tiger Basen verzichten kann.
Beispielsweise Ausführungsformen des er findungsgemässen Präparates können Druck pasten und Klotzlösungen sein, die unter Mut verwendung der hierfür üblichen Lösungs- und Verdickungsmittel erhalten werden.
Eine für praktische zwecke besonders vorteil hafte Ausführungsform der Herstellung der erfindungsgemässen Produkte besteht darin, dass man auf eine besondere Herstellung und Isolierung der Alkalisalze der zu verwenden- den Eisfarbenkomponenten verzichtet und statt.
dessen Lösungen der Eisfarbenkompo- nenten in fixe Alkalien enthaltenden Lö sungsmitteln verwendet, wobei die verwendete Alkalimenge etwa 40 bis 1201/o der für die Bildung der Alkalisalze theoretisch notwendi gen Menge entspricht.
Die mit den neuen Produkten erhältlichen Färbungen und Drucke zeichnen sieh durch Tolle und Töne aus.
<I>Beispiel 1:</I> Man lä.sst 1 Mol diazotiertes 1-Amino-2- methyl-5-ehlorbenzol in eine überschüssiges Natriumacetat enthaltende Lösung von 1,1 Mol des Natriumsalzes folgender Verbindung
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einlaufen und fügt dann unter guter Küh lung so viel wässerige Natronlauge zu, bis die Mischung alkalisch reagiert. Die Diazoamino- verbindung kann dann mit Natriumehlorid ausgesalzen werden.
60g einer Mischung aus äquivalenten Tei len des so hergestellten Natriumsalzes der Di- azoaminoverbindung und dem 1-(2'-3'-Oxy- naplithoylamino)-2-methylbenzol werden mit 50 em-' Alkohol oder einem andern geeigneten Lösungsmittel und 3 bis 4 em3 Natronlauge 38 B6 in annähernd 300 ein- 50 bis 60 war- memWassergelöst und nach Einrühren in500g Verdickung mit. Wasser auf<B>1000</B> g aufgefüllt..
Diese Diuiekpaste kann auf die Faser ge druckt werden. Nach dem Trocknen der be druckten Ware wird 5 Minuten in neutralem Dampf (Mather-Platt) entwickelt und danach kochend geseift. Es wird ein volles und blu miges Rot erhalten. Ersetzt man in dieser Druckpaste das 1- (2',3' - Oxvnaphthoylaniin o )- 2 -metliylbenzol durch das 1- (2',3'-Oxynaphtlioylamino )- 2- äthoxybenzol, so erhält man ein klares und vol ]es Scharlach.
Verwendet man an Stelle dieser 2,3-Oxynaphthoylarylamide zum Beispiel das 3,3'-Dimethyl-4,4'-diaeeto-aeetylaminodiphe- nyl, so erhält man ein volles blumiges Celb. In diesem Falle verwendet man vomugsweiso bei der Herstellung der Druel,:paste nur 2 bis 3 ein- Natronlauge 38 B6 im ko- Druckfarbe. <I>Beispiel</I> ?:
Verwendet man entsprechend Beispiel 1 das aus 7 Amino-2-methoxv-5-elilorbenzol und dem in Beispiel 1. angegebenen Stabilisator hergestellte Natriumsalz der Diazoaminover- bindung, so erhält man, wenn die Druckpaste hergestellt worden ist, mit a.) 1-(2',3'-Oxyna.plitlioylanrino)-2-inethoxy- benzol ein blaustichiges Rot, b) 1-(2'-Oxyearbazol-3'-carboylan.ino)-4- chlorbenzol ein volles Braun, e) l.-Aeetoaeetyla,miiro---beiizoylaiuino-2,
7- dimetlioxybenzol ein blumiges Goldorange. Hier verwendet man vorteilhafterweise bei a) und b) 6 eins Natronlau;e, bei c) 4 ems Natronlauge 38 Be im kg ,Druckpaste. Die Drucke auf Zellwolle und Kupferseide sind in der Stärke denen auf Baumwolle gleich.
<I>Beispiel 3:</I> Eine nach den Angaben der vorhergehen den Beispiele hergestellte Druckpaste aus dem Natriumsalz der Diazoanrinoverbindung aus 1-Amino-2-methyl-4-ehloi,benzol mit dem in Beispiel 1. angegebenen Stabilisator und l- Aceto-aeet;y lamino-4-elilor-2,5-diinetlioxybenzol ergibt neutral entwickelt ein schönes, grün- stiehiges Gelb.
Beispiel -%: Verwendet nian in der Druckpaste gemäss Beispiel 1 dieser Anmeldung an Stelle des 1- (2',3'-oxynaplitliovl a mino) -\?-metliyl - benzols und der Natronlauge das Natriumsalz des 1- (2', 3'-Oxynaphthoylamiiro) - 2-methylbenzols, so erhält man das gleiche volle und blumige Rot.
1n analoger Weise werden in den andern vorerwähnten Beispielen bei Verwendung der _llkalisalze der Eisfarbenkomponenten an Stelle der Eisfarbenkomponenten mit gerin gen Mengen Natronlauge die gleichen Ergeb nisse erzielt..
<I>Beispiel 5:</I> Man lässt 1 Mol dianotiertes 1-Amino-2,5- diclilorbenzol in eine sodaalkalisehe Lösung von 1,1 11o1 der folgenden
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einlaufen und salzt nach Beendigung der Kon densation die sieh bildende Diazoaminoverbin- diing finit Natriumcliloricl aus.
60 g einer Mischung aus äquivalenten Tei len des so hergestellten Natriumsalzes der Di- azoaminoverbindung und dem 1-(2',3'-Oxy- naplithoylaniino)-2-äthoxybenzol werden mit 50 em3 Alkohol oder einem andern geeigneten Lösungsmittel und etwa 4-6 em31\Tatronlauge 38 B6 in annähernd 300 em3 60-80 war mem Wasser gelöst und nach Einrühren in 500 g Verdickung mit Wasser auf 1000 g auf gefüllt.
Diese Druckpaste kann auf die Faser ge druckt werden. Nach dem Trocknen der be druckten Ware wird 5 Minuten in neutralem Dampf (Matlier-Platt) entwickelt und danach kochend geseift. Man erhält ein volles, blumi ges Orange.
Ersetzt man in dieser Druckpaste das 1- (2',3'- Oxynaphthoylamino) -2 - äthoxybenzol durch das 1. -<B>(2',3'-</B> Oxynaphthoylamino) - 2- methoxybenzol, so erhält man ein klares und echtes Scharlach.
<I>Beispiel 6:</I> Wird die Diazokomponente im Beispiel 1 durch dianotiertes 1-Aminoanthrachinon er- "setzt, so erhält man eine Diazoaminoverbin- dung, die als Natriumsalz mit Natriumchlorid in guter Ausbeute auszusalzen ist.
60 g einer Mischung aus äquivalenten Tei len des so hergestellten Natriumsalzes der Di- azoaminoverbindung und dem 1-(2',3'-Oxy- naphthoylamino)-2-methoxybenzol werden mit 50 eins Glykolmonoäthyläther oder einem an dern geeigneten Lösungsmittel und etwa 4 em3 Natronlauge 38 B4 in annähernd 300 em3 hei ssem Wasser gelöst und nach Einrühren in 500 g Verdickung mit Wasser auf 1000 g auf gefüllt. Diese Druckpaste kann auf die Faser gedruckt werden.
Nach dem Trocknen der be druckten Ware wird 5 Minuten in neutralem Dampf (Mather-Platt) entwickelt und danach kochend geseift. Man erhält ein volles und echtes Rot.