DE560798C - Verfahren zur Herstellung von unloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von unloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser

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DE560798C
DE560798C DE1930560798D DE560798DD DE560798C DE 560798 C DE560798 C DE 560798C DE 1930560798 D DE1930560798 D DE 1930560798D DE 560798D D DE560798D D DE 560798DD DE 560798 C DE560798 C DE 560798C
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DE
Germany
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fiber
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azo dyes
sodium
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Application number
DE1930560798D
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Seidenfaden
Dr Arthur Zitscher
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/68Preparing azo dyes on the material

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von unlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser Es wurde gefunden, daß man unlösliche Azofarbstoffe auf der Faser herstellen kann, wenn man Antidiazosulfonsäuren der allgemeinen Formel in welcher die Y zwei gleiche oder ver-.,chiedene Substituenten, wie Halogen, Alkyl-oder All:yloxygruppen, bedeuten, zusammen mit Hydroxylgruppen enthaltenden Azokomponenten, bei denen der Azorest in die der Hydroxylgruppe benachbarte Stellung eintritt und die außer der Hydroxylgruppe keine löslichmachenden Gruppen enthalten, in alkalischem Medium auf die Faser aufbringt und die so behandelte Ware darauf einem Dämpfprozeß unterwirft.
  • Es ist außerordentlich überraschend, daß Diazosulfonsäuren, die unter normalen Bedingungen als nicht kupplungsfähig gelten, auf diese Weise die entsprechenden Azofarbstoffe auf der Faser zu bilden vermögen.
  • Das vorliegende Verfahren ermöglicht es, Basen dieser Art für die Technik des Rapidfarbendrucks, den Zusammendruck von aktiver und passiver Komponente, zu verwenden, was nicht möglich war, da sich diese Basen bisher nicht in technisch befriedigendem Maßstabe in Nitrosamine überführen ließen.
  • Infolge der Einfachheit seiner Durchführung und der leichten Zugänglichkeit der Diazosulfonsäuren ist das Verfahren von hohem technischem Werte.
  • Das vorliegende Verfahren kann z. B. zur Herstellung von Färbungen nach der Einbadmethode oder auch zur Herstellung von echten Drucken Verwendung finden. Dabei sind sowohl. die bei den verschiedenen Druckmethoden als Zusätze zu den Druckpasten gebräuchlichen Textilhilfsmittel mit netzenden, emulgierenden oder lösenden Eigenschaften als auch die aus der Praxis der N itrosamindruckfarben bekannten sonstigen Zusätze, z. B. Natriumchromat, mit Vorteil verwendbar.
  • Die Diazosulfonsäuren können leicht in üblicher Weise durch Umwandeln der Aminogruppe in den der obigen Formel entsprechenden z # 5-disubstituierten Monoacidyl-i # ,I-phenylendiaminderivaten in dem Komplex - N - N - S 03 H erhalten werden.
  • Beispiel i Eine aus 21,9 Gewichtsteilen a # 5-Dichlor-4-acetylamino-i-aminobenzol, 30 Volumteilen Salzsäure ao°Be und 7 Gewichtsteilen Natriumnitrit, wie üblich, hergestellte Diazolösung wird bei iobis 15° C langsam zu einer Lösung von 13 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumsulfit und i i Gewichtsteilen Soda calc. zugesetzt. Die so erhaltene orangegelbe Lösung wird so lange gerührt, bis keine unveränderte Diazoverbindung mehr nachzuweisen ist. Das 2 - 5-dichlor-4-acetylaminobenzol-i-diazosulfonsaure Natrium wird durch Aussalzen mit Kochsalz in Form von orangegelben Kristallen abgeschieden und aufgearbeitet.
  • Eine Druckpaste, welche i9 Teile 2 - 5-dichlor-4-acetylaminobenzol-i-diazosulfonsaures Natrium rein, 15 Teile 2 - 3-Oxynaphthoylaminobenzol, 2o Teile Natronlauge 34° Be, 2o Teile Thiodiglyhol, 426 Teile `Nasser und 5oo Teile neutrale Stärke-Tragant-Verdickung enthält, wird aufgedruckt. Dann wird 7 Minuten im Mather-Platt gedämpft, durch ein saures Abzugsbad genommen, geseift und-gespült.
  • Es wird ein klarer tiefer Granatton erhalten. Beispiel e Eine Druckpaste,welche 22Teile i-methoxy-4- chlor- 5-henzoylaminobenzol-2 - diazosulfonsaures Natrium, 15 Teile 2 - 3-Oxyn.aphthoylaminobenzol, 2o Teile Natronlauge 34° Be, 5o Teile Thiodiglykol, 392 Teile Wasser und 5oo Teile Stärke-Tragant-Verdickung enthält, wird aufgedruckt, die Ware in der Mansarde angetrocknet, über einen heißen Trockenzylinder passiert, io Minuten im Mather-Platt gedämpft, in heißem Wasser gespült, geseift und ausgewaschen.
  • Es wird ein tiefes Violett erhalten. Beispiel 3 Eine Druckpaste, welche 28,2 Teile 2-methyl-5 -methoxy-4-benzoylaminobenzol-i-diazosulfonsaures Natrium (dargestellt wie in Beispiel i), 2o Teile 2 - 3-Oxynaplithoylaminobenzol, 3o Teile Natronlauge 34° B8, 3o Teile Thiodiglyhol, 372 Teile Wasser, 5oo Teile neutrale Stärke-Tragant-Verdickung und 2o Teile N atriumchromatlösung i : 4 enthält, wird aufgedruckt und angetrocknet. Dann wird die Ware io Minuten im Mather-Platt gedämpft, gespült, geseift und ausgewaschen.
  • Die erhaltene !Nuance ist ein tiefes Violett. Beispiel 4 Eine aus 27,2 Gewichtsteilen z-Amino-5-benzoylamino-i - 4-dimethoxybenzol, 25 Volumteilen Salzsäure 2o° Be und 7 Gewichtsteilen Natriumnitrit, wie üblich, dargestellte Diazolösung wird bei io bis 15° C langsam zu einer wäßrigen Lösung von 2o Gewichtsteilen kristallisiertem Kaliumsulfit und io Gewichtsteilen Kalitimacetat zugesetzt. Das entstandene i - 4-dimethoxy-5-benzoylaminobenzol-2-diazosulfonsaure Kalium wird durch Aussalzen mit Kaliumchlorid in Form von gelben Nädelchen abgeschieden und, wie üblich, aufgearbeitet.
  • 52,4 Teile 2 - 5-dimethoxy-4-benzoylaminobenzol-i-diazostilfonsaures Kalium 87,o5prozentig, 37,6 Teile 1-(2' - 3'-Oxynaphthoylamino)-2-methylbenzol und io Teile Ätznatron werden zusammen zu einer homogenen Mischung vermahlen.
  • Eine Druckpaste wird bereitet aus 4o Teilen obiger Mischung, 5 Teilen Natronlauge 34° Be, 2o Teilen Thiodiglykol, 415 Teilen Wasser, 5oo Teilen neutraler Stärke-Tragant-Verdikkung und 2o Teilen Natriumchromatlösung 1 :4, auf Baumwollware aufgedruckt und in der Mansarde angetrocknet. Dann wird die Ware im Mather-Platt gedämpft, gespült, geseift und ausge,#vaschen.
  • Man erhält ein klares, rotstichiges Blau. Mit i-(2'-Oxyanthracen-3'-carboylamino)-2-methylbenzol erhält man ein Blaugrün.
  • Mit dem 2 - 5-diäthoYy-¢-benzoylaminobenzol-i-diazosulfonsauren Salz und 2 - 3-Oxynaplithoylaminobenzol entsteht ein Blau.
  • An Stelle der Mischung von Ätznatron und freiem 1-(2' - 3'-Oxynaphthoylamino)-2-methylbenzol bei der Herstellung des Farbstoffpräparates kann man auch dessen Dinatriumsalz verwenden.
  • Verwendet man an Stelle von 1-(2' - 3'-Oxynaphthoylamino) - 2 - methylbenzol das z-Oxynaphthalin, so erhält man ein Bordeaux, mit 4 - 4'-Di-(acetoacetylamino)-3 - 3'-dimethyldiphenyl ein Goldorange. Beispiel s 25 Teile 1-(2' - 3'-Oxynaphthoylamino)-2-methyl-4-methoxybenzol werden mit 45 Teilen 2-chlor-5-methoxy-4-benzoylaminobenzoli-diazosulfonsaurem Natrium Soprozentig zu einer homogenen Mischung vermahlen.
  • Diese Mischung wird mit 3o Teilen Natronlauge 34° Be, 3o Teilen Thiodiglykol, 35o Teilen Wasser, 5oo Teilen neutraler Stärke-Tragant-Verdickung und 2o Teilen Natriumchromatlösung 1 :4 zu einer Druckpate verarbeitet, welche, auf Baumwollware aufgedruckt, nach dem beschriebenen Verfahren ein Korinth ergibt. Beispiel 6 15 Teile 1-(2' - 3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxybenzol, 4,75Teile4-4'-Di-(acetoacetylamino)-3 - 3'-dimethyldiphenyl und 28 Teile 2 - 5-dimethoxy-4=benzoylam inobenzol-i-diazosulfonsaures Natrium (87prozentig) werden zu einem homogenen Gemisch vermahlen.
  • Diese Mischung wird mit 25 Teilen Natronlauge 34° Be, 2o Teilen Thiodiglykol, 387 Teilen Wasser, 5oo Teilen neutraler Stärke-Tragant -Verdickung und 2o Teilen 2\Tatriumchromatlösung i :.4 zu einer Druckpaste verarbeitet. Beim Aufdrucken auf Baumwollware und Fertigmachen in der beschriebenen Weise erhält man einen satten olivbraunen Druck.
  • Beispiel Gebleichte baumwollene Stückware wird mit folgender Lösung imprägniert:
    15 g 2 ' 3-Oxynaphthoylaminobenzol,
    75 g 2 # 5-dimethoxy-4-(.4'-methylben-
    zol-i'-sulfoylamino)-benzol-i-di-
    azosulfonsaures Natrium,
    30g Tragantschleim 65 : i ooo,
    25 ccm Natronlauge 34.° De,
    2o g Türkischrotöl,
    815 ccm Wasser und
    20 ccm Natriumchromatlösung 1 : d.
    i ooo ccm.
    Die Ware wird sodann getrocknet, 5 bis io Minuten in einem Mather-Platt gedämpft, heiß gespült und kurz geseift.
  • Man erhält eine rotviolette Unifärbung. Mit anderen entsprechenden Diazosulfonsäuren und anderen Azokomponenten kann das Verfahren in der gleichen Weise durchgeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von unlÖslichen Azofarbstoffen auf der Faser durch Aufbringen von Präparaten aus Antidiazotaten, Alkali und Oxyverbindungen, lfei denen der Azorest in die der Hydroxylgruppe benachbarten Stellung eintritt und die keine weiteren löslich machenden Gruppen enthalten, auf die Faser und Dämpfen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Alkalisalzen von Antidiazosulfonsäuren von der allgemeinen Formel in welcher die Y zwei gleiche oder verschiedene Substituenten, wie Halogen, Alkyl- oder Alkyloxygruppen, bedeuten.
DE1930560798D 1930-12-10 1930-12-10 Verfahren zur Herstellung von unloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser Expired DE560798C (de)

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