DE1644222C - Orangenfarbige bis scharlachrote Mono azoreaktivfarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Orangenfarbige bis scharlachrote Mono azoreaktivfarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung

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DE1644222C
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Inventor
Dipl Chem Dr 6239 Eppstein Remy Karl Hermann
Original Assignee
Farbwerke Hoechst AG, vormals Mei ster Lucius & Bruning, 6000 Frankfurt
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft MonoazoreaktivfarbstolTe der Formel
\ ■ NIICO
HO1SO CH2CHjSO2 \
in der K
Oll
NN K
Oll
HO1S
oder
-SO1II
SO1H
bedeutet und sich die A/o- und - -SOX1H2CH2OSO1H-CIrUpPCn /ur NH CO-Gruppe in m- oder p-Stelliiim befinden, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Die in der deutschen Patentschrift I 126 547 beschriebenen Farbstoffe der Formel
NH CO
CH2 CH2-SO, OSO1H
HO1S
HO NH-CO--CH.,
SO1H
in welcher sich die A/ogruppe zur NH CO-Gruppc in m-oder p-Slellung befindet, sind den erllndungsgcmälJen Farbstoffen nächst vergleichbar.
Es wurde nun gefunden, daß man wertvolle wasserlösliche, naß- und lichtechte Monoa/oreaktivfarbstoffe. die «rangefarbige bis scharlachrote Färbungen ergeben, herstellen kann, wenn man ein Amin der Formel
NH- CO
HO1SO- CH2 CTI, SO,
in welcher sich dicAmino- und -SO2CH2CH2OSO1II-Substituenten zur —NH—CO-Gruppc in m- oder p-Stellung befinden, diazotiert und die Diazoverbintlnngmit l-llydroxy-naphthalinO^-disulfonsäureodcr mit I -Hydroxy-naphthalin-4-.sulfonsäure kuppelt.
Die Azokomponenten bestimmen weitgehend den Farbton der entsprechenden Farbstoffe, und zwar erhält man mit l-Hydroxy-naphthalin-3,6-disulfonsäurc orange, mit I -Hydroxy-naphthiilin-4-sulfonsäure dagegen scharlachrote Töne. Der Farbton wird auch bis zu einem gewissen Grad mehr ins Gelbliche verschoben, wenn sich die Aminogruppc zur — NHCO-Gruppe in m- und nicht in p-Stellung befindet. Ein Stellungswechsel der veresterten /f-Hydroxymethyl-Sulfongruppe von m- zu p-Stellung hat jedoch praklisch überhaupt keinen Einfluß. Die mit den neuen Farbstoffen hergestellten Färbungen zeichnen sich in erster Linie durch ihre hohe Farbstärke, einen besonders guten Aufbau und eine große Leuchtkraft aus.
Die erfindungsgemüßen Farbstoffe sind vor allem für das Färben und Bedrucken von Cellulose, wie ζ B. Leinen, von regenerierter Cellulose und insbesondere von Baumwolle geeignet. Sie werden auf den CcIIulosefasern fixiert, indem man das Material mil einer wäßrigen Farbstofflösung in Gegenwart von säurebindenden Mitteln, wie i. B. Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat, Natriumbieaibonat oder Trinatriumphosphat, oder mit einer Druckpaste unter /h eines .säurebindenden Mittels behandelt. Die NH,
Behandlung mit dem säurebindenden Mittel kann vor, während oder nach der Applikation des Farbstoffs erfolgen.
Beispiel I
■15 Zu 4(X) Gewichtstcilen Pyridin gibt man 64 Gewichtsteile 3 - (4'-Amino - ben/.oylair inol - benzol -(M-,f-hydroxy-äthylsulfon (Schmelzpunkt: I 50 bis 152 C) und erhitzt das Ganze auf 80 C. Dann fügt man 60 Gewichtsteile Sulfaminsäurc (Amidosulfonsäure) hinzu.
worauf sich die Temperatur selbst erhöht, und man hält die Temperatur für 30 Minuten zwischen 100 und 105 C. Dann werden ungefähr 3(K) Gewichlsleile Pyridin unter vermindertem Druck und nach Zugabe von 30 Gewichtsteilen Wasser eine Pyridin-Wasser-Mischung abdestilliert. Dies wird 3mal wiederholt, um weiteres Pyridin zu entfernen. Anschließend wird der erhaltene Schwefelsäureester in 700 Gewichtstcilen Wasser gelöst. Der pH-Wert der Lösung beträgt ungefähr 6,5.
f»o ZurHerstellungderDiazoverbindungwcrdenSOGcwichtsteilc einer 34,8%igen wäßrigen Natriumnitritlösung bei einem pH-Wert von 6,K bis 7,0 und 35 bis 40' C hinzugegeben.
Diese Lösung läßt man dann in ein Gemisch aus
'<■» SoO Gewichtslcilen Wasser, 240 Gewichtsleilcn Eis und 105 Gewichtstcilen 3l,8%tger Salzsäure bei einer Temperatur unterhalb von OC einlaufen, wobei zur Aufrcchterhaltung der Temperatur weitere KXX) Teile
|Us /iigcsci/.i werden, Die Dia/overhindung (Tilit in leinen gelben Kristallen uns.
Man kuppelt diese Dia/.overbindung durch Zugahe finer Lösung von 62,6T)ewichb'.eilen I-Mydroxyliaphlhalin - 3,6-disulfonsäure in 41)0 Gewiehlsicilen Wasser, wohei die Lösung einen pH-Wert von ungefähr 7,0 aufweist. Nachdem die gesamte Disulfon-
CH,CH,SO,
OSO1H
NIICO siiureverbindung zugegeben ist, wird die Kupplung dadurch heendet, daß man den pH-Wert auf 6,4 bis 6,7 erhöht und ihn fiir mehrere Stunden beibehält.
Anschließend wird der Farbstoff mit Kaliumchlorid abgeschieden, ahgesaugl und im Vakuum bei W) his 65 C getrocknet.
Der Farbstoff besitzt die Formel
OH
N ■- N
HO1S
SO1H
Man erhalt 1K5 Ciewichtsteile eines roten Pulvers, das in Wasser leicht löslich ist. Aus salzhaltigen I arbefloller. in der Gegenwart von alkalisch wirkenden Verbindungen ergibt der Farbstoff auf Fasern aus natürlicher oder regenerierter Cellulose sehr leuchtende orange Färbungen von guter Naß- und Lichtechtheit. Der Aufbau der Färbungen ist besonders gut.
Be
spie
Wenn man an Stelle der im Beispiel 1 verwendeten 64 Gewichtsteile 3 - (4'- Amino - benzoylamino)-äthylsulfon (Schmelzpunkt 255 bis 258 C) verwendet, so erhält man 183 Gewichtsteile eines roten Pulvers,
benzol - (1)-//-hydroxyäthylsulfon 64 Gewichtsleile 25 das ebenfalls auf Cellulosefasern leuchtendorange 4-(4'-Amino-benzoylamino)-benzol-(l)-/J-hydroxy- Färbungen von guten Echthcitseigenschaften ergibt.
Der Farbstoff entspricht der Formel
CIUCIKSO1-
OSO1H
NHCO OH
.--N= N-HO1S
SO1H
Beispiel 3
Wenn man an Stelle der im Beispiel 1 verwendeten 62,6 Gewichtsteile I - Hydroxy - naphthalin - 3,6 - disulfonsäure 46,0 Gewichtsteile I -Hydroxy-naphthalin-4-sulfonsäure verwendr'.· so erhält man 174 Gewichtsteile eines roten Pulvers, das auf Cellulosefasern sehr leuchtendscharlachiote Färbungen von guter Naß- und Lichtechtheit ergibt.
Der Farbton dieses FarbstolTes der Formel
OH
CH2-CM2-SO2-O-SO1H
Nil CO N -N
isi wesentlich röter als der Farbton des gemäß Beispiel I hergestellten Farbstoffes.
Beispiel 4
Wenn man an Stelle von 64 Gewichlslcilcn 3 - (4'- Amino - benzoylamino) - benzol - (1) - /l - hydroxyäthylsulfon 64 Gewichtsteile 4-(4'-Amino-benzoylamino) - benzol -(I)-/)- hydroxyäthylsulfon (Schmclz-SO1H
punkt 255 bis 258' C) und an Stelle der im Beispiel I verwendeten 62,6 Gewichtsteile 1-Hydroxynaphthalin-3,6 - disulfonsätire 46 Gewichtsteile I - Hydroxynaphthalin-4-sulfonsüurc verwendet, so erhält man 176 Gewichtsteile eines roten Pulvers. Auf Cellulosefasern erhäit man leuchtendscharlachrote Färbungen von guten Naßechtheiten, die den im Beispiel 3 erhaltenen ähnlich sind.
Der Farbstoff besitzt die Formel
CH2CH2SO2 --ζ ) -NHCO OSO1H
-N = N-
i 644 222 Cf
Beispiel 5
Wenn man an Stelle von 64 Gewiciüsleilen 3 - (4' -Aminobenzoylamino) - benzol - (I) - /(- hydroxyälhylsulfon 64 Gewichtsteile 3-(3'-Amino-benzoylamino)-ben/ol-(l )-/<-hydroxy-äthylsulfon (Schmelzpunkt 146 bis !48"C) und an Stelle der im Beispiel I
verwendeten 62,f» Gewichtsleile I -! lydroxynuphthiilin-3.6 - disulfnnsäure 46 Cjewichisleile I - llydroxynaphthiilin-4-sulfonsäure verwendet, su erhiilt man 131) Gewichisteile eines roten Farbstoffes, der auf Cellulosefasern leuchtendorange Färbungen von guter Naüechtheit ergibt und der folgenden Formel entspricht:
OH
CH1CH1SO,—15
OSOjH
—NlICO
N-
SO1H
Die erhaltene Färbung ist viel weniger rot als die, die man gemäß den Beispielen 3 und 4 erhält.
B e i s ρ i e ' 6
Wenn man an Stelle von 64 Gewichtsteilen 3-(4'-Amino-bcnzoylamino)-benzol-(l)-/y-hydroxy-
amino)-benzol-(I)-//-hydroxyäthylsulfon (Schmelzpunkt 172 bis 175' v| und an Stelle von den im Beispiel I verwendeten 62,6 Gewichtsteilen 1-Hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure 46 Gewichtsteile 1-Hydroxynaphthalin-4-sulfonsäure verwendet, so erhält man 132 Gewichtsteile eines roten Farbstoffes der
äthylsulfon 64 Gewichtsteile 4-(3'-Amino-benzoyi- Formel
CH2CH2SO2-< OSO3H
NHCO-
Ln=N
SO3H
Auf Cellulosefasern ergibt dieser Farbstoff etwas rötere Färbungen als der im Beispiel 5 beschriebene.
Beispiel 7 3-(3'-Amino-benzoylamino)-benzol-(l)-//-hydroxy-
Wenn man an Stelle der im Beispiel 1 verwcn- äthylsulfon (Schmelzpunkt 146 bis 148"C) verwendet,
deten 64 Gewichtsteile 3-(4'-Amino-benzoylamino)- <- so erhält man 140 Gewichtsteile eines roten Farb-
benzol-(l)-//-hydroxyäthylsulibn 64 Gewichtsteile 40 stoffes der Formel
CH,CH,SO,
OSO,H
SO3H
Gegenüber dem gemäß Beispiel 1 erhaltenen Fa~h- 50 gelbstichigere orangenfarbene Färbungen von guten
stoff ergibt dieser Farbstoff auf Cellulosefasern viel Naßechtheiten.
Beispiel 8
Wenn man an Stelle der im Beispiel I verwen- 55 äthylsulfon (Schmelzpunkt 172 bis 175 C) verwendet. deten 64 Gewich (steile 3-(4'-Amino-benzoylamino)- so erhält man 132 Gewichtsteile eines roten Farbbenzol -(I)-/<-hydroxyäthylsulfon 64 Gewichtsteile stoffes der Formel
4-(3'-Amino-benzoylamino)· benzol -(I )-/J-hydroxy-
CH2CH2SO2 OSO3H
// V
CONH—L JJ-N=N
OH
HO3S SO3H
Auf Cellulosefasern erhiilt man etwas rötere Färbungen als mit dem gemäß Beispiel 7 herizcslelllen Farbstoff.

Claims (2)

  1. Patentansprüche. 1. Monoazoreaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel
    HO3S-O-CH2-CH2-O2S /
    worin R eine Gruppe der Formel OH
    = N-R
    HO3S
    oder
    S O, H
    SO3H
    bedeutet und worin did Azo- und die —SO2—CH2—CH2- O—SO3H-Gruppierung in m- oder p-Stellung zur —NH—CO-Gruppierung steht.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Monoazoreaktivfarbstoffen der allgemeinen Formel
    HO3S-O-CH2-CH2-O2S
    worin R eine Gruppe der Formel OH
    = N-R
    OH
    HO3S
    oder
    SO3H
    SO3H
    bedeutet und worin die Azo- und die -SO2—CH2-CH2-O — SO,H-Gruppierung in m- oder p-Stellung zur -NH—CO-Gruppierung steht, dadurch gekennzeichnet, daß man Amine der Formel
    ι_/ Vnh-
    H O3S-O-CH2-CH2-SO2 Y/=^
    NH,
    diazotiert und die Diazoverbindungen mit 1 -Hydroxy-naphthalin^.ö-disulfonsäure oder 1 -Hydroxy-naphtha lin-4-sulfonsäure kuppelt.

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