CH342547A - Haltbare Druckpaste zur Erzeugung von Eisfarben im Zeugdruck - Google Patents

Haltbare Druckpaste zur Erzeugung von Eisfarben im Zeugdruck

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CH342547A
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Kurt Dr Breig
Eugen Dr Glietenberg
Heinrich Dr Morschel
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Bayer Ag
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
    • D06P1/12General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ
    • D06P1/127General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ using a stabilised diazo component, e.g. diazoamino, anti-diazotate or nitrosamine R-N=N-OK, diazosulfonate, hydrazinesulfonate, R-N=N-N-CN

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Description


  Haltbare Druckpaste zur Erzeugung von Eisfarben im Zeugdruck    Zur Erzeugung von Eisfarben im Zeugdruck  unter Verwendung von     Diazoaminoverbindungen     werden verdickte     Ätzalkalilösungen    der bei der Eis  farbenherstellung gebräuchlichen Kupplungskompo  nenten und     Alkalisalze    von     Diazoaminoverbindun-          gen,    welche in dem an der     Farbstoffbildung    nicht  beteiligten Rest     löslichmachende    Gruppen enthalten,  auf die Faser gedruckt, und der Farbstoff wird dann  durch Einwirkung von Säuredampf entwickelt.

   Diese  Säurebehandlung bringt eine Reihe Nachteile mit  sich, und es sind daher viele Versuche unternommen  worden, die Entwicklung der Eisfarben allein durch  Dämpfen mit neutralem Dampf zu bewirken, zumal  es auch nur so möglich ist, Eisfarben neben     Küpen-          farbstoffen    zu erzeugen. So wurden z. B. neuerdings  durch     Herabsetzung    der in der Druckpaste vorhan  denen     Laugenmenge    oder durch Zusatz von Säure  abspaltenden Mitteln zur Druckpaste (vgl. die  Schweiz. Patentschriften     Nrn.    310797, 313361 und  322597) sehr gute technische Effekte erzielt.

   Der  ideale Fall liegt jedoch bei den     Farbstoffkombina-          tionen,    welche sich ohne jeglichen Zusatz von Säure  abspaltenden bzw. Lauge bindenden     Mitteln    im neu  tralen Dampf entwickeln lassen. Die Lösung dieses  Problems müsste also hauptsächlich in der Verwen  dung solcher     Diazoaminoverbindungen    liegen, welche  sich im neutralen Dampf leicht und vollständig spal  ten, in der Kälte jedoch vollkommen stabil sind und  damit eine gute Haltbarkeit der Druckpasten ge  währen.

   Die     Spaltbarkeit    von     Diazoaminoverbindun-          gen    hängt nun sehr stark von der     Basizität    der Base  einerseits und derjenigen des Stabilisators anderseits  ab. Jedes     diazotierte    aromatische Amin besitzt ent  sprechend seinen     Substituenten    eine sehr unter  schiedliche Kupplungsenergie und bildet je nachdem,  ob es stärker oder schwächer basisch ist, eine leichter    oder schwerer spaltbare     Diazoaminoverbindung.     Ähnliches     trifft    für das als Stabilisator verwendete  Amin zu.

   Beide müssen daher sorgfältig aufeinander  abgestimmt sein, wenn man durch neutralen Dampf       allein        eine    quantitative Spaltung erzielen will. Der  Idealfall läge darin, für jede Base den geeigneten  Stabilisator bereitzustellen, was technisch erhebliche'  Mehrkosten verursachen würde.  



  Es wurde nun gefunden, dass     Diazoaminoverbin-          dungen    aus     diazotierten        4-Benzoylamino-anilinen,     die in     2-Stellung    durch einen     Alkyl-    oder Halogen  rest und     in        5-Stellung    durch einen     Alkyl-,        Alkoxy-          oder    Halogenrest     substituiert    sind, und aus     2-Alkyl-          amino    - 5 - oder - 4 -     sulfobenzoesäuren,

      zusammen  mit     Eisfarbenkupplungskomponenten    ausgezeichnete,  haltbare Druckpasten ergeben, die sich durch Dämp  fen mit neutralem Dampf, ohne jeglichen Zusatz  von Säure abspaltenden oder     laugebindenden    Mit  teln entwickeln lassen.  



  Die diesen     Diazoaminoverbindungen    zugrunde  liegenden, schwach negativ substituierten Basen der       Benzolreihe    entsprechen demnach der Formel  
EMI0001.0046     
      worin     X1    einen     Alkylrest    oder Halogen und X,  einen     Alkyl-,        Alkoxy-    oder Halogenrest bedeuten.  Diese     Diazoaminoverbindungen    ergeben mit den       Eisfarbenkupplungskomponenten,    lediglich mit neu  tralem Dampf entwickelt, ohne Zusatz von Säure  abspaltenden bzw.

   Lauge bindenden Mitteln zur  Druckpaste, sehr tiefe und ausgiebige Drucke auf       Cellulosefasern    sowie eine sehr gute     Fixation    auf  Zellwolle. Trotz der leichten     Spaltbarkeit    im Neu  traldampf besitzen die erfindungsgemässen Druck  pasten eine gute Haltbarkeit. Die Drucke erleiden.  ferner keine sichtbare Einbusse an Farbtiefe beim  Zusammendruck mit     Küpenfarbstoffen.    Einge  schlepptes     Alkali    sowie Reduktionsmittel aus     Küpen-          druckpasten    haben keinen nachteiligen Einfluss auf  die Entwicklung der Farbstoffe.

   In diesem Zusam  menhang ist noch wichtig, dass die neuen Kombina  tionen im Mehrfarbendruck neben     Küpenfarben     durch die zwischengeschalteten Walzen in ihrer  Stärke nicht abnehmen, was einen besonderen tech  nischen     Effekt    gegenüber bekannten Kombinationen  darstellt.  



  Ausser dem sehr guten drucktechnischen Ver  halten besitzen die mit den Druckpasten dieser An  meldung erhaltenen Farbstoffe allgemein gute Echt  heiten.  



       Beispiel   <I>1</I>  95 g     1-Amino-3-chlor-4-benzoylamino-6-methyl-          benzol    werden mit 870     cm3    Wasser und 150     cms     konzentrierter Salzsäure angerührt und danach bei  25  mit 83,

  4     cm3    30     o/aiger        Nitritlösung        diazotiert.     Nach einstündigem Rühren wird die Lösung filtriert  und     läuft    dann rasch und unter gutem Rühren in  eine vorgelegte Lösung von 91 g     2-Methylamino-5-          sulfo-benzoesäure    und 60 g     Natriumacetat    in  500     em3    Wasser und 100     cm3    konzentrierte Natron  lauge bei 0-5  ein.

   Danach lässt man innerhalb  einer Stunde 210     cms    Natronlauge 1 : 1 verdünnt  zulaufen und versetzt danach die klare     Lösang    mit       24%        Kochsalz.        Die        Diazoaminoverbindung        ist        nach     4stündigem Rühren vollständig ausgefallen und kann  dann abgesaugt werden.  



  60 g einer Mischung aus äquivalenten Teilen  des so hergestellten     Natriumsalzes    der     Diazoamino-          verbindung@    und     1-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-me-          thyl-4-methoxybenzol    werden mit 50     em3    Alkohol  oder einem andern geeigneten Lösungsmittel und 12  bis 15g Natronlauge 38      Be    in annähernd 300     cm3     Wasser gelöst und nach Einrühren in 500g Ver  dickung mit Wasser auf 1000 g aufgefüllt.    Mit dieser Druckpaste kann in üblicher Weise  gedruckt werden.

   Nach dem Trocknen kann mit neu  tralem Dampf etwa 5-10 Minuten gedämpft wer  den, wobei die     Farbstoffentwicklung    erfolgt. Nach  dem kochenden Seifen und der üblichen Entfernung  der Verdickung kann gespült und getrocknet werden.  Man erhält ein klares und sehr lichtechtes, reduk  tionsbeständiges Bordeaux. Die Druckpaste zeigt eine  gute Haltbarkeit.  



  <I>Beispiel 2</I>  Verwendet man entsprechend Beispiel 1 das aus       1-,Amino-3-methoxy-4-benzoylamino-6-chlorbenzol     und dem in Beispiel 1 angegebenen Stabilisator her  gestellte     Natriumsalz    der     Diazoaminoverbindung,    so  erhält man mit     1-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-me-          thyl-4-methoxybenzol    als Kupplungskomponente  eine haltbare Druckpaste, die ein volles, sehr licht  echtes     Korinth    liefert.  



  Die Drucke auf Zellwolle und Kupferseide sind  denen auf Baumwolle gleich.  



  Ersetzt man in der in diesem Beispiel angeführ  ten     Diazoaminoverbindung    die     2-Methylamino-5-          sulfo-benzoesäure    durch die     2-Äthylamino-5-suifo-          benzoesäure,    so gelangt man zu gleichen Ergebnissen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Haltbare Druckpaste zur Erzeugung von Eis farben im Zeugdruck durch Dämpfen mit neutralem Dampf, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Diazo- aminoverbindung aus einem diazotierten mono- benzoylierten para-Diaminobenzol der Formel EMI0002.0065 in der X1 einen Alkyl- oder Halogenrest und X, einen Alkyl-, Alkoxy- oder Halogenrest bedeuten, und aus einer 2-Alkylamino-5- oder -4-sulfo-benzoe- säure,
    sowie eine Eisfarbenkupplungskomponente enthält.
CH342547D 1954-12-31 1955-12-09 Haltbare Druckpaste zur Erzeugung von Eisfarben im Zeugdruck CH342547A (de)

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