Haltbare Druckpaste zur Erzeugung von Eisfarben im Zeugdruck Zur Erzeugung von Eisfarben im Zeugdruck unter Verwendung von Diazoaminoverbindungen werden verdickte Ätzalkalilösungen der bei der Eis farbenherstellung gebräuchlichen Kupplungskompo nenten und Alkalisalze von Diazoaminoverbindun- gen, welche in dem an der Farbstoffbildung nicht beteiligten Rest löslichmachende Gruppen enthalten, auf die Faser gedruckt, und der Farbstoff wird dann durch Einwirkung von Säuredampf entwickelt.
Diese Säurebehandlung bringt eine Reihe Nachteile mit sich, und es sind daher viele Versuche unternommen worden, die Entwicklung der Eisfarben allein durch Dämpfen mit neutralem Dampf zu bewirken, zumal es auch nur so möglich ist, Eisfarben neben Küpen- farbstoffen zu erzeugen. So wurden z. B. neuerdings durch Herabsetzung der in der Druckpaste vorhan denen Laugenmenge oder durch Zusatz von Säure abspaltenden Mitteln zur Druckpaste (vgl. die Schweiz. Patentschriften Nrn. 310797, 313361 und 322597) sehr gute technische Effekte erzielt.
Der ideale Fall liegt jedoch bei den Farbstoffkombina- tionen, welche sich ohne jeglichen Zusatz von Säure abspaltenden bzw. Lauge bindenden Mitteln im neu tralen Dampf entwickeln lassen. Die Lösung dieses Problems müsste also hauptsächlich in der Verwen dung solcher Diazoaminoverbindungen liegen, welche sich im neutralen Dampf leicht und vollständig spal ten, in der Kälte jedoch vollkommen stabil sind und damit eine gute Haltbarkeit der Druckpasten ge währen.
Die Spaltbarkeit von Diazoaminoverbindun- gen hängt nun sehr stark von der Basizität der Base einerseits und derjenigen des Stabilisators anderseits ab. Jedes diazotierte aromatische Amin besitzt ent sprechend seinen Substituenten eine sehr unter schiedliche Kupplungsenergie und bildet je nachdem, ob es stärker oder schwächer basisch ist, eine leichter oder schwerer spaltbare Diazoaminoverbindung. Ähnliches trifft für das als Stabilisator verwendete Amin zu.
Beide müssen daher sorgfältig aufeinander abgestimmt sein, wenn man durch neutralen Dampf allein eine quantitative Spaltung erzielen will. Der Idealfall läge darin, für jede Base den geeigneten Stabilisator bereitzustellen, was technisch erhebliche' Mehrkosten verursachen würde.
Es wurde nun gefunden, dass Diazoaminoverbin- dungen aus diazotierten 4-Benzoylamino-anilinen, die in 2-Stellung durch einen Alkyl- oder Halogen rest und in 5-Stellung durch einen Alkyl-, Alkoxy- oder Halogenrest substituiert sind, und aus 2-Alkyl- amino - 5 - oder - 4 - sulfobenzoesäuren,
zusammen mit Eisfarbenkupplungskomponenten ausgezeichnete, haltbare Druckpasten ergeben, die sich durch Dämp fen mit neutralem Dampf, ohne jeglichen Zusatz von Säure abspaltenden oder laugebindenden Mit teln entwickeln lassen.
Die diesen Diazoaminoverbindungen zugrunde liegenden, schwach negativ substituierten Basen der Benzolreihe entsprechen demnach der Formel
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worin X1 einen Alkylrest oder Halogen und X, einen Alkyl-, Alkoxy- oder Halogenrest bedeuten. Diese Diazoaminoverbindungen ergeben mit den Eisfarbenkupplungskomponenten, lediglich mit neu tralem Dampf entwickelt, ohne Zusatz von Säure abspaltenden bzw.
Lauge bindenden Mitteln zur Druckpaste, sehr tiefe und ausgiebige Drucke auf Cellulosefasern sowie eine sehr gute Fixation auf Zellwolle. Trotz der leichten Spaltbarkeit im Neu traldampf besitzen die erfindungsgemässen Druck pasten eine gute Haltbarkeit. Die Drucke erleiden. ferner keine sichtbare Einbusse an Farbtiefe beim Zusammendruck mit Küpenfarbstoffen. Einge schlepptes Alkali sowie Reduktionsmittel aus Küpen- druckpasten haben keinen nachteiligen Einfluss auf die Entwicklung der Farbstoffe.
In diesem Zusam menhang ist noch wichtig, dass die neuen Kombina tionen im Mehrfarbendruck neben Küpenfarben durch die zwischengeschalteten Walzen in ihrer Stärke nicht abnehmen, was einen besonderen tech nischen Effekt gegenüber bekannten Kombinationen darstellt.
Ausser dem sehr guten drucktechnischen Ver halten besitzen die mit den Druckpasten dieser An meldung erhaltenen Farbstoffe allgemein gute Echt heiten.
Beispiel <I>1</I> 95 g 1-Amino-3-chlor-4-benzoylamino-6-methyl- benzol werden mit 870 cm3 Wasser und 150 cms konzentrierter Salzsäure angerührt und danach bei 25 mit 83,
4 cm3 30 o/aiger Nitritlösung diazotiert. Nach einstündigem Rühren wird die Lösung filtriert und läuft dann rasch und unter gutem Rühren in eine vorgelegte Lösung von 91 g 2-Methylamino-5- sulfo-benzoesäure und 60 g Natriumacetat in 500 em3 Wasser und 100 cm3 konzentrierte Natron lauge bei 0-5 ein.
Danach lässt man innerhalb einer Stunde 210 cms Natronlauge 1 : 1 verdünnt zulaufen und versetzt danach die klare Lösang mit 24% Kochsalz. Die Diazoaminoverbindung ist nach 4stündigem Rühren vollständig ausgefallen und kann dann abgesaugt werden.
60 g einer Mischung aus äquivalenten Teilen des so hergestellten Natriumsalzes der Diazoamino- verbindung@ und 1-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-me- thyl-4-methoxybenzol werden mit 50 em3 Alkohol oder einem andern geeigneten Lösungsmittel und 12 bis 15g Natronlauge 38 Be in annähernd 300 cm3 Wasser gelöst und nach Einrühren in 500g Ver dickung mit Wasser auf 1000 g aufgefüllt. Mit dieser Druckpaste kann in üblicher Weise gedruckt werden.
Nach dem Trocknen kann mit neu tralem Dampf etwa 5-10 Minuten gedämpft wer den, wobei die Farbstoffentwicklung erfolgt. Nach dem kochenden Seifen und der üblichen Entfernung der Verdickung kann gespült und getrocknet werden. Man erhält ein klares und sehr lichtechtes, reduk tionsbeständiges Bordeaux. Die Druckpaste zeigt eine gute Haltbarkeit.
<I>Beispiel 2</I> Verwendet man entsprechend Beispiel 1 das aus 1-,Amino-3-methoxy-4-benzoylamino-6-chlorbenzol und dem in Beispiel 1 angegebenen Stabilisator her gestellte Natriumsalz der Diazoaminoverbindung, so erhält man mit 1-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-me- thyl-4-methoxybenzol als Kupplungskomponente eine haltbare Druckpaste, die ein volles, sehr licht echtes Korinth liefert.
Die Drucke auf Zellwolle und Kupferseide sind denen auf Baumwolle gleich.
Ersetzt man in der in diesem Beispiel angeführ ten Diazoaminoverbindung die 2-Methylamino-5- sulfo-benzoesäure durch die 2-Äthylamino-5-suifo- benzoesäure, so gelangt man zu gleichen Ergebnissen.
Durable printing paste for the production of ice colors in stuff printing To produce ice colors in stuff printing using diazoamino compounds, thickened caustic alkali solutions of the coupling components used in ice color production and alkali salts of diazoamino compounds, which contain solubilizing groups in the remainder not involved in the dye formation, are used the fiber is printed and the dye is then developed by exposure to acid vapor.
This acid treatment has a number of disadvantages, and many attempts have therefore been made to bring about the development of the ice colors solely by steaming with neutral steam, especially since it is only then possible to produce ice colors in addition to vat dyes. So were z. B. has recently achieved very good technical effects by reducing the amount of lye in the printing paste or by adding acid-releasing agents to the printing paste (cf. Switzerland. Patent Nos. 310797, 313361 and 322597).
The ideal case, however, lies with the dye combinations, which can be developed in neutral steam without any addition of acid-releasing or alkali-binding agents. The solution to this problem should therefore mainly be found in the use of such diazoamino compounds which split easily and completely in neutral steam, but are completely stable in the cold and thus guarantee the printing pastes a good shelf life.
The cleavage of diazoamino compounds depends very strongly on the basicity of the base on the one hand and that of the stabilizer on the other. Each diazotized aromatic amine has, according to its substituents, a very different coupling energy and, depending on whether it is more or less basic, forms a diazoamino compound that is easier or more difficult to cleave. The same applies to the amine used as a stabilizer.
Both must therefore be carefully coordinated if one is to achieve quantitative splitting by means of neutral steam alone. The ideal case would be to provide the appropriate stabilizer for each base, which would cause considerable additional technical costs.
It has now been found that diazoamino compounds from diazotized 4-benzoylamino-anilines, which are substituted in the 2-position by an alkyl or halogen radical and in the 5-position by an alkyl, alkoxy or halogen radical, and from 2- Alkyl amino - 5 - or - 4 - sulfobenzoic acids,
Together with ice paint coupling components, they result in excellent, long-lasting printing pastes that can be developed by steaming with neutral steam without any addition of acid-releasing or alkali-binding agents.
The weakly negatively substituted bases of the benzene series on which these diazoamino compounds are based accordingly correspond to the formula
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where X1 is an alkyl radical or halogen and X is an alkyl, alkoxy or halogen radical. These diazoamino compounds, with the ice color coupling components, developed only with neutral steam, without the addition of acid-releasing or
Lye binding agents for printing paste, very deep and extensive prints on cellulose fibers as well as very good fixation on rayon. Despite the easy cleavage in neutral steam, the printing pastes according to the invention have a good shelf life. The prints suffer. furthermore no visible loss of color depth when overprinting with vat dyes. Caulked alkali and reducing agents from vat printing pastes have no adverse effect on the development of the dyes.
In this context, it is also important that the new combinations in multi-color printing in addition to vat colors do not decrease in strength due to the interposed rollers, which is a special technical effect compared to known combinations.
In addition to the very good typographical behavior, the dyes obtained with the printing pastes of this application generally have good fastness properties.
Example <I> 1 </I> 95 g of 1-amino-3-chloro-4-benzoylamino-6-methylbenzene are mixed with 870 cm3 of water and 150 cms of concentrated hydrochloric acid and then at 25 with 83,
4 cm3 of 30 o / a nitrite solution diazotized. After stirring for one hour, the solution is filtered and then runs quickly and with thorough stirring into a solution of 91 g of 2-methylamino-5-sulfobenzoic acid and 60 g of sodium acetate in 500 cubic meters of water and 100 cm3 of concentrated sodium hydroxide solution at 0-5 .
Then 210 cms of sodium hydroxide solution diluted 1: 1 is allowed to run in over the course of an hour, and 24% sodium chloride is then added to the clear solution. The diazoamino compound has completely precipitated after stirring for 4 hours and can then be filtered off with suction.
60 g of a mixture of equivalent parts of the sodium salt of the diazoamino compound prepared in this way and 1- (2 ', 3'-oxynaphthoylamino) -2-methyl-4-methoxybenzene are mixed with 50 cubic meters of alcohol or another suitable solvent and 12 Dissolve up to 15g of 38 Be sodium hydroxide solution in approximately 300 cm3 of water and, after stirring in 500g of thickening, make up to 1000 g with water. This printing paste can be used for printing in the usual way.
After drying, neutral steam can be used to steam for about 5-10 minutes, causing the dye to develop. After boiling soap and the usual removal of the thickening, it can be rinsed and dried. A clear and very lightfast, reduction-resistant Bordeaux is obtained. The printing paste shows good durability.
<I> Example 2 </I> If the sodium salt of the diazoamino compound prepared from 1-, amino-3-methoxy-4-benzoylamino-6-chlorobenzene and the stabilizer specified in Example 1 is used as in Example 1, 1 is obtained - (2 ', 3'-Oxynaphthoylamino) -2-methyl-4-methoxybenzene as a coupling component, a durable printing paste that delivers a full, very light-true Corinth.
The prints on rayon and copper silk are the same as those on cotton.
If the 2-methylamino-5-sulfobenzoic acid in the diazoamino compound listed in this example is replaced by 2-ethylamino-5-sulfobenzoic acid, the same results are obtained.