CH300334A - Verfahren zur Herstellung von 1-Aryl-3-methyl-pyrazolonen-(5). - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1-Aryl-3-methyl-pyrazolonen-(5).

Info

Publication number
CH300334A
CH300334A CH300334DA CH300334A CH 300334 A CH300334 A CH 300334A CH 300334D A CH300334D A CH 300334DA CH 300334 A CH300334 A CH 300334A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
aryl
methyl
pyrazolone
acetoacetic acid
diketene
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Farbwerke Hoechst Akt Bruening
Original Assignee
Hoechst Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst Ag filed Critical Hoechst Ag
Publication of CH300334A publication Critical patent/CH300334A/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  Verfahren     zur    Herstellung von     1-Aryl-3-methyl-pyrazolonen-(5).       Neben der     klassischen    Darstellungsweise  für     1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon    (5) aus     Phe-          nylhydrazin    und     Acetessigsäureester    wurde  noch ein Verfahren bekannt, dieses     Pyrazolon     aus     Phenylhydrazin    und     Diketen    unter  Wasserabspaltung     herzustellen,    wobei man in  organischen Lösungsmitteln arbeiten und  höhere Temperaturen einhalten muss (Schwei  zer Patentschrift     Nr.182396)    .

   Dabei besteht die  Gefahr, dass sich das     Pyrazolon    zum     Bispyra-          zolon    weiterkondensiert. Kondensiert man       Diketen    mit     Phenylhydrazin    in wässriger       Suspension,    so erhält man fast ausschliesslich  das     isomere        Pyrazolon,    das     1-Phenyl-5-methyl-          pyrazolon-(3).    Es war ferner bekannt,     Acet-          essigsäureamide    mit     Arylhydrazin    zu     1-          Aryl-3-methyl-pyrazolon-(5)

      zu     kondensieren     (C.     Waser,        Synthese    der organischen Arznei  mittel, Stuttgart, 1928, Seite 113, Deutsche       PatentschriftNr.    41936). Hierbei erfolgt     dieAb-          spaltung    aromatischer Amine erst bei Tempe  raturen zwischen 150 und 200 , was bereits  die Bildung von     Bispyrazolön    begünstigt.

    Diese Gefahr wird bei Anwesenheit von über  schüssigem     Phenylhydrazin    noch sehr ge  steigert.     Endlich    war es auch bekannt, das       Anilid    der     Acetessigsäure    aus     Diketen    und  Anilin in Gegenwart von     Toluol    (Schweizer  Patentschrift     Nr.182713)    sowie die     Amide    der       Acetessigsäure        herzustellen,    indem man     Dike-          tene    in einer     wässrigen    Dispersion mit einem  primären aromatischen,

   einem primären oder    sekundären     aliphatischen    Amin oder mit Am  moniak umsetzt (Am.     Pat.    Nr. 2152132).  



  Gegenstand des vorliegenden Patentes ist  ein Verfahren zur Herstellung von     1-Aryl-3-          methyl-pyrazolonen-(5)        durch    Umsetzung von       Acetessigsäureamiden,    welche durch Einwir  kung von     Diketen    auf Ammoniak, primäre  oder sekundäre Amine gewonnen wurden, mit       Arylhydrazinen,-    welches dadurch gekenn  zeichnet ist, dass das     Arylhydrazin    mit dem       Acetessigsäureamid    ohne Isolierung des letzte  ren umgesetzt wird.  



  Das bei der     Pyrazolonkondensation    frei  werdende Ammoniak oder Amin kann restlos  wiedergewonnen und wiederverwendet werden,       gegebenenfalls    unter kontinuierlicher Gestal  tung des Verfahrens. Für das freie     Aryl-          hydrazin        kann    man seine Salze einsetzen, wo  bei die     Pyrazolonkondensation    sehr leicht  unter     Abspaltung    des entsprechenden Ammo  nium- bzw.     Aminsalzes    ohne Gefahr einer       Bispyrazolonbildung    eintritt.

   Verwendet man  anstatt     Phenylhydrazin    im     Phenylrest    sub  stituiertes     Phenylhydrazin,    wie     Nitrophenyl-          hydrazin,        Methylphenylhydrazin,        Phenyl-          hydrazinsulfonsäure    usw., so gelangt man,  leicht zu den ebenfalls technisch wichtigen,  entsprechend substituierten     Pyrazolonen,    die  bisher nur schwer     zugänglich    waren.  



  Bei dem im     American        Chemical    Journal,  Band 14, Seite 517 beschriebenen Verfahren  (Kondensation von     Acetessigester    mit Phenyl-           hydrazinhydrochlorid)    entsteht im Gegensatz  zum vorliegenden Verfahren freie Salzsäure.

    Ihr Auftreten     isst    bei derartigen Verfahren  recht     unerwünscht,    da hierdurch Korrosions  gefahr sowie die Möglichkeit einer     Verseifung     des     Acetessigesters    bedingt     wird.    Die nach  dem vorliegenden Verfahren erhältlichen     1-          Aryl-3-methyl-pyrazolone-(5)    fallen in sehr  guter Ausbeute meist     schmelzpunktrein    an  und können ohne weitere     Reinigung    weiter  verarbeitet werden.

   Sofern etwa die     Pyra-          zolone    nicht ganz farblos anfallen sollten,  kann man diesem Nachteil abhelfen, wenn       man    bei der     Umsetzung    des     Acetessigsäure-          amids    mit dem     Arylhydrazin    den Zutritt von  Luft ausschliesst.  



  Zweckmässig wird das     Diketen    mit Ammo  niak oder Amin auch schon unter Ausschluss  von Luft umgesetzt, um gelbliche Verfärbun  gen des     Acetessigsäureamids    zu vermeiden.  



  Nach dem vorliegenden Verfahren lassen  sich Zwischenprodukte und Farbstoffe her  stellen.  



  <I>Beispiele:</I>  1. In einen mit Rührwerk, Tropftrichter,  Thermometer und     Rückflusskühler    versehenen       Dreihalskolben    lässt man zu 170 Gewichtsteilen  5     1/oigen        wässrigen    Ammoniaks bei<B>5-10"</B>  42 G. T.     Diketen    innerhalb 30     Minuten    und  in die entstandene     klare    Lösung bei langsam  ansteigender Temperatur 54 G.

   T.     Phenyl-          hydrazin    in 15 Minuten     eintropfen.    Es ent  steht eine dicke kristalline     Abscheidung,    die  man eine Stunde bei     30-40         nachrührt.    Dar  auf wird der Kolbeninhalt 30 Minuten zum  Sieden erhitzt, bis zur Beendigung der Am  moniakentwicklung, wobei     alles    in Lösung  geht. Beim Erkalten kristallisieren 52 G. T.       Pyrazolon,    das innerhalb<B>118</B> und 123   schmilzt und mit     1-Phenyl-3-methyl-pyra-          zolon    - (5) keine     Schmelzpunkter        niedrigung     zeigt.

   Durch     Einengen    der Mutterlauge erhält  man weitere 30 G. T.     Pyrazolon    von etwas  geringerem Reinheitsgrad. Die Gesamtaus  beute beträgt     941/o    der Theorie.  



  2. Zu 85 G. T. 5     o/oigem        wässrigem    Ammo  niak lässt man bei 5-10  unter Rühren 21  G. T.     Diketen    tropfen und dann bei Raum-         temperatur    eine Lösung von 57     G.T.    techni  scher     Plienylhydrazin-4-sulfonsäure    (82     o/oig)     in 240 G. T. Wasser und 30     G.    T. 35     o/oiger          Natronlauge    fliessen. Anschliessend wird zum  Sieden erhitzt     und    bis zur Beendigung der       Ammoniakentwieklung    15 Minuten unter       Rückfluss    gekocht.

   Nach dem Erkalten wird  mit verdünnter Schwefelsäure angesäuert     und     das ausfallende     1-(4'-Sulfo-phenyl)-3-methyl)-          pyrazolon-(5)    abgesaugt, gewaschen und ge  trocknet. Es werden 48 G. T. =     751/o    der  Theorie erhalten.  



  3. 20 G. T. 40     ohiger    wässriger     Methyl-          aminlösung    werden mit 50 G. T. Wasser ver  dünnt; dazu lässt man 21 G. T.     Diketen    unter  Rühren bei 5-10  und anschliessend 27 G. T.       Phenylhydrazin    bei     30-40     tropfen. Nach       Zusatz    von 60 G. T.     35o/aiger    Natronlauge  wird 1 Stunde unter     Rückfliess    bis zur Be  endigung der     Methylaminabspaltung    gekocht.  Nach dem Erkalten wird mit Essigsäure an  gesäuert und das ausfallende     Pyrazolon    abge  trennt.

   Die Ausbeute an rohem     Pyrazolon     vom Schmelzpunkt 115     -116     ist     fast     quantitativ.  



  4. In 170 G. T. 5     o/oigen        wässrigen    Ammo  niaks lässt man 42 G. T.     Diketen    unter Rüh  ren bei 5-10      eintropfen.    Bei .ansteigender  Temperatur lässt man dann eine 40 - 50   warme Lösung von 79 G. T. salzsaurem     3-          Tolylhydrazin    in 700 G. T. Wasser rasch ein  fliessen.     Allmählich    scheidet sich eine fast  farblos kristalline Fällung ab. Die Tempera  tur wird 15 Minuten auf 60  gehalten, dann  wird     bis    zum Erkalten nachgerührt. Das  Produkt wird     abgesaugt,    gewaschen und ge  trocknet.

   Es werden 86     CT.    T.     1-(3'-1Tethyl-          phenyl)-3-methyl-pyrazolon-(5)    vom     Sehmelz-          punkt    120-l22  erhalten. Aus Benzol kri  stallisiert,     schmilzt    die Verbindung bei 124 .       Die        Ausbeute        beträgt        91%        der        Theorie.     



  5. 88,5 g farbloses,     95 /oiges    technisches       Diketen    werden unter     Eis-Kochsalzkühlung     in einem mit     Rührer,    Tropftrichter und Ther  mometer     versehenen        Dreihalskolben    in  100     cm3    Wasser suspendiert und in Stick  stoffatmosphäre bei Temperaturen unterhalb           -h    5  mit 134 g     12,4o/oigem        Ammoniakwasser     versetzt.

   Die neutrale     Acetessigsäureamid-          lösung    lässt man anschliessend, ebenfalls unter       Stickstoff,    in einer     Aufschlämmung    von  160 g     (62,7o/oig,    auf     freies        Phenylhydrazin          Mol    108 berechnet,     also    etwas weniger     als    die  dem     Diketen        äquimolare    Menge)

   farblosem  salzsaurem     Phenylhydrazin    in 400     em3    Was  ser     eintropfen.    Bei der sofort beginnenden  Kondensation wird die Temperatur unter  halb     -I-15     gehalten und nach Beendigung  noch kurze Zeit auf 50-60  erhöht, um     Salz-          einschlüsse    im     Pyrazolon    zu lösen.     Das    nach  dem Erkalten abgesaugte und mit     Wasser     chlorfrei     gewaschene        Pyrazolon        wird    bei 50  bis 60  getrocknet.

   Es fällt in     einer    Ausbeute       von        94-97%        d.        Th.        (berechnet        auf        ange-          wandtes        Phenylhydrazin)    an, ist farblos und  schmilzt bei 127-128 .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 1-Aryl-3- methyl-pyrazolonen-(5) durchUmsetzung von Acetessigsäureamiden, welche durch Einwir kung von Diketen auf Ammoniak, primäre oder sekundäre Amine gewonnen werden, mit Arylhydrazinen, dadurch gekennzeichnet, dass das Arylhydrazin mit dem Acetessigsäure- amid ohne Isolierung des letzteren umgesetzt wird.
    _ UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da.ss die Umsetzung des Acetessigsäureamids mit dem Arylhydrazin unter Ausschluss von Luft durchgeführt wird. 2. Verfahren nach Patentanapi-L.tch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auch das Acetessigsäureamid unter Luft ausschluss hergestellt wird.
CH300334D 1939-03-11 1943-02-18 Verfahren zur Herstellung von 1-Aryl-3-methyl-pyrazolonen-(5). CH300334A (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE300334X 1939-03-11
DE280641X 1941-06-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH300334A true CH300334A (de) 1954-07-31

Family

ID=25773841

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH300334D CH300334A (de) 1939-03-11 1943-02-18 Verfahren zur Herstellung von 1-Aryl-3-methyl-pyrazolonen-(5).

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH300334A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH409980A (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Arylamino-1,3-diazacycloalkenen
CH300334A (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Aryl-3-methyl-pyrazolonen-(5).
DE1176660B (de) Verfahren zur Herstellung von triaryl-substituierten Imidazolinonen-4(5)
DE1770976A1 (de) Isothiazolderivate und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE975041C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonamidderivaten des Pyrimidins
CH642617A5 (de) Verfahren zur herstellung von bromhexin.
AT145829B (de) Verfahren zur Darstellung von Chinaldinderivaten.
DE747734C (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Aryl-3-methyl-pyrazolonen-5
DE421087C (de) Verfahren zur Darstellung von 2-Phenyl-4-aminoaethylchinolin
AT126139B (de) Verfahren zur Darstellung basischer Nitroderivate des 9-Aminoacridins.
DE537366C (de) Verfahren zur Darstellung von C, C-Alkylaryl-N-methyl- oder -N-aethylbarbitursaeurenund ihren Salzen
DE730120C (de) Verfahren zur Darstellung von Sulfonamidverbindungen
DE2528698B2 (de) 7-Sulfonylacetylamino-substituierte Cumarinverbindungen und ein Verfahren zu deren Herstellung sowie die Verwendung dieser Verbindungen zur Herstellung von optischen Cumarin-Aufhellern
DE1793615C (de) Verfahren zur Herstellung von 3 Aryl 7 amino cumarinen Ausscheidung aus 1768665
CH305891A (de) Verfahren zur Darstellung von Isonicotinsäurehydrazid.
DE347608C (de) Verfahren zur Darstellung von Cyanamiden der ª‡-halogenisierten Saeuren
DE1213841B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Aryl-4-halogen-pyridazonen-(6)
DE948977C (de) Verfahren zur Herstellung von 3,3-Dinitro-4,4&#39;-bis-alkylamino-diphenylmethanen
DE945237C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrrolinonen
AT202940B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, racemischen oder optisch aktiven Morpholinderivaten und deren Salzen
DE546827C (de) Verfahren zur Herstellung von Monooxaminsaeuren des 4íñ4&#39;-Diaminodiphenyl-1íñ1&#39;-cyklohexans und seiner Substitutionsprodukte
DE949658C (de) Verfahren zur Herstellung von Divanillydencyclohexanon
DE951997C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Amino-benzoylessigsaeuren
DE855566C (de) Verfahren zur Herstellung von Pentamethylentetraminsulfon
AT162937B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen substituierten 2,4-Diamino-1,3,5-triazins