DE421087C - Verfahren zur Darstellung von 2-Phenyl-4-aminoaethylchinolin - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von 2-Phenyl-4-aminoaethylchinolinInfo
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Description
- Verfahren zur Darstellung von 2-Phenyl-4-aminoäthylchinolin. Vorliegende Erfindung betrifft die 'Darstellung von 2-Phenyl-4-aminoiithylchinohn aus 2-Phenyl-4-methylchinolin.
- Man kondensiert das Ausgangsprodukt mit Chloral, verseift das entstandene Kondensationsprodukt, führt das erhaltene Acrylsäurederivat durch Behandeln mit Reduktionsmitteln in die entsprechende Propionsäureverbindung über und baut diese über das Hydrazid zu dem um ein C-Atom ,ärmeren Amin in bekannter Weise ab, z. B. entsprechend dem folgenden Formelschema: Man kann den Abbau auch nach der Hofmannschen Methode bewirken, indem man das Amid der 2-Phenylchi:noly1-4-propionsäure mit Brom und Alkali behandelt (Beispiel 2).
- Diese neue Verbindung soll zu therapeutischen Zwecken Verwendung finden. Beispiele.
- i. 22 Teile 2-Phenyl-4-methylchinölin (Flavolin) werden unter Zusatz von etwas Xylol mit 16 Teilen Chloral mehrere Stunden bei Wasserbadtemperatur erhitzt. Die Masse erstarrt allmählich zu einem Kristallkuchen, der aus Alkohol umkristallisiert wird. Das in einer Ausbeute von 22,5 Teilen erhaltene 2 - Phenyl-4-(w-trichlor-a-oxypropyl) chinolin schmilzt bei 2o2° (unkorr.), ist schwer löslich in organischen Lösungsmitteln und läßt sich aus Alkohol, Benzol oder Xylol umkristallisieren.
- z o Teile der Chloralverbindung verseift man mit 5o Teilen 20prozentiger alkoholischer Kalilauge, destilliert den Alkohol soweit als möglich ab, nimmt mit Wasser auf und beseitigt die Trübung durch Ausschütteln. mit Äther. Macht man mit Salzsäure kongosauer, so erhält man das Hydrochlorid der substituierten Acrylsäure, das, nach dem Absaugen mit Wasser aufgenommen und mit Essigsäure gefällt, die freie Säure (Ausbeute etwa 5 Teile) gibt. Aus Alkohol umkristallisiert, zeigt sie einen Schmelzpunkt von 2o5 bis 2o6`.
- 5 Teile 2-Phenylchinolyl-4-acrylsäure werden mit 2o ccm Eisessig und 35 ccm konzentrierter jodwasserstoffsäure unter Zusatz von i Teil amorphem Phosphor mehrere Stunden unter Rückfluß gekocht, nach Beendigung filtriert und das Reaktionsprodukt durch Wasserzusatz und Kühlung zur Abscheidung gebracht. Zur Reinigung nimmt man mit verdünnter Natronlauge auf, fällt mit Essigsäure die 2-Phenylchinolyl-4.-propionsäure und kristallisiert aus Alköhl um. Die weiße kristallinische Masse (Ausbeute etwa 4,7 Teile) zeigt den Schmelzpunkt 215 bis 2 i 6" (unkorr. ).
- Zwecks Veresterung kocht man 5 Teile der Säure mit 25 Teilen absoluten Alkohols und 2,5 Teilen konzentrierter Schwefelsäure, verdunstet den Alkohol, macht mit Soda alkalisch und äthert aus. Der getrocknete Äther hinterläßt den Ester (Ausbeute etwa 5 Teile), der zur Weiterverarbeitung auf Hydrazid ohne weiteres geeignet ist.
- 5 Teile des Esters werden mit 1 Teil HydrazÜhydrat und wenig absolutem Alkohol mehrere Stunden im Rückflußkühler erhitzt. Der beim Erkalten entstandene Kristallbrei zeigt, aus Alkohol umkristallisiert, den. Schmelzpunkt 158 bis 159° (unkorr.).
- Zur Überführung in das Azid löst man 6,8 Teile Hydrazid in verdünnter Salzsäure und genügend Wasser und gibt die berechnete Menge Natriumnitrit zu. Das Azid fällt in milchigen Wolken aus, bleibt jedoch zum Teil in, der salzsauren Flüssigkeit gelöst. Man neutralisiert daher und äthert aus.
- Ohne das Azid abzuscheiden, behandelt man dieses in. der trocknen ätherischen Lösung mit absolutem Alkohol und erwärmt. Das nach Verdunsten zurückbleibende ölige Urethan kristallisiert leicht und schmilzt, aus Essigester umkristallisiert, bei 89 bis 9o° (ünkorr.). Ausbeute etwa 5,5 Teile.
- 4,6 Teile des Urethans werden mit 5o ccm konzentrierter Salzsäure mehrere Stunden erhitzt. Beim Erkalten scheidet sich das salzsaure Salz des 2-Phenyl-q.-aminoäthylchinolins ab (Ausbeute etwa 4,3 Teile, d. i. 93,5 Prozent der Theorie), das sich gegen 235° unter Dunkelfärbung zersetzt. Auf Zusatz von Alkali scheidet sich die freie Base ölig ab.
- 2. 2 Teile der vorerwähnten 2-Phenylchi:nolyl-q.-propions,äure werden mit io Teilen Thionylchlorid übergossen und die nach Verdunsten des Thionylchlorids hinterbleibende weiße Kristallmasse mit 25prozentigem Ammoniak behandelt. Dabei bildet sich das Amid der Säure, das aus Alkohol in sternartig verwachsenen- Nadeln vom Schmelzpunkt 197° kristallisiert.
- 14 Teile des Amids werden mit einer Bromlauge digeriert, die hergestellt ist aus 8 Teilen Brom, 22,5 Teilen Atzkali und 65o Teilen Wasser. Dabei geht das Amid allmählich völlig in Lösung. Das-hieraus mit verdünnter Essigsäure gefällte gebromte Amid wird nun durch starke Kalilauge bei Wasserbadtemperatur in das Amin übergeführt, das sich ölig abscheidet und nicht uniersetzt dzstilierbar ist. Beim Verreiben mit Salzsäure erhält man das Hydrochlorid der Aminoäthylbase in weißen Nadeln.
Claims (1)
- PATENT-ANsPRUCH: Verfahren zur Darstellung von 2-Phenylq. - aminoiäthylchnolin, dadurch gekennzeichnet, da.ß man 2-Phenyl-q.-methylchinolin. mit Chlaral konden..giert, das Kondensationsprodukt verseift, das auf diese Weise erhaltene Acryls:äurederivat durch Behandeln mit reduzierenden Mitteln in die entsprechende Propionsäureverbindung überführt und diese über das Hydrazid bzw. das Amid zu dem Amin abbaut.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC32847D DE421087C (de) | 1922-11-19 | 1922-11-19 | Verfahren zur Darstellung von 2-Phenyl-4-aminoaethylchinolin |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC32847D DE421087C (de) | 1922-11-19 | 1922-11-19 | Verfahren zur Darstellung von 2-Phenyl-4-aminoaethylchinolin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE421087C true DE421087C (de) | 1925-11-05 |
Family
ID=7020533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC32847D Expired DE421087C (de) | 1922-11-19 | 1922-11-19 | Verfahren zur Darstellung von 2-Phenyl-4-aminoaethylchinolin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE421087C (de) |
-
1922
- 1922-11-19 DE DEC32847D patent/DE421087C/de not_active Expired
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