Schaftungsanordnung mit wenigstens einer Relaiskette. Die Erfindung bezieht sieh auf eine Sehaltungsanordnung mit wenigstens einer Relaiskette, wie sie in der Fernmelde- und Fernsteuertechnik und auf verwandten technischen Gebieten häufig als Wähler, Speicherelement, Impulsgeber und derglei chen verwendet wird. Derartige Relaisketten sind bereits in grosser Zahl bekannt, insbe sondere sind auch Kettenschaltungen bekannt, die<B>je</B> Schaltstufe lediglich ein Relais auf weisen.
Bei allen diesen Anordnungen wur den jedoch bisher mehrere Hillsrelals sowie von jedem Kettenrelals mehrere Kontakte für die schrittweise Steuerung der Ketten schaltung selbst benötigt. Infolgedessen stan den häufig für die in den einzelnen Schalt stufen durchzuführenden Schaltaufgaben nicht mehr genügend Kontakte zur Ver fügung, und es musste dann ein besonderes Schaltrelais<B>je</B> Schaltstufe vorgesehen werden, das von dem zugeordneten Kettenrelais ge steuert wurde.
Ein weiterer mit den bekann- l en Kettenschaltungen oft verbundener Nach teil besteht darin, dass die Schaltzeiten der Relais stark, einschränkenden Bedingungen unterworfen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu grunde, eine Kettenschaltung zu ermöglichen, die für ihre Steuerung ein Mindestmass an Schaltmitteln erfordert und dabei insbeson dere hinsiehtlich der Relaissehaltzeiten keinen besonderen Bedingungen zu genügen braucht und trotzdem ein absolut sicheres Arbeiten gewährleistet. Die Erfindung bezieht sich da bei auf eine Anordnung, deren Relaiskette mit nur einem Kettenrelais<B>je</B> Schaltstuie und mit Gruppenaufteilung der Kettenrelais in solche gerader und ungerader Ordnungszahl ver sehen ist.
Um bei einer solchen Kettenschaltung zu ermöglichen, den Aufwand an Hilfsrelais und insbesondere auch an Relaiskontakten mög lichst gering zu halten, erfolgt erfindungs gemäss die schrittweise erfolgende Steuerung der Kettenrelais, abgesehen vom Impulsrelais, mit Hilfe eines einzigen Steuerrelais und eines einzigen Umschaltkontaktes<B>je</B> Ketten relais in der Weise, dass durch das Steuer relais die einen Wicklungen beider Relais gruppen abwechselnd an den einen Span nungspol gelegt werden, während der andere Spannungspol über die in Reihe geschalteten einen Seiten der Umschaltkontakte unter schrittweise erfolgender Auflösung dieser Kontaktkette- nacheinander an die andere Seite dieser Wicklungen der -einzelnen Ketten relais angelegt wird.
Um die vielseitigen Sehaltaufgaben bei der Steuerung einer Relaiskette, nämlich Er regung des eigenen Relais, Einschalten eines, Haltekreises, Vorbereitung der Erregung des näcIstfolgenden Relais, Wiederabschalten des vorhergehenden Relais, durch diesen einzigen, als Steuerkontakt benützten Umschaltkontakt eines KettenreIais erfüllen zu können, ist die<B>d</B> Kontaktkette zweckmässig derart angeordnet, dass die einzelnen Kettenkontakte über ihre Raheseite in Reihe geschaltet sind und der letzte Kontakt der Kette mit der Erreger wicklung des eigenen Kettenrelais verbunden ist,
und dass ferner jeder einzelne Ketten kontakt bei seiner Umlegung in die Arbeits lage den Erregerstromkreis des nächstfolgen den Kettenrelais und einen Haltestromkreis für das eigene Kettenrelais schliesst, wobei er gleichzeitig den eigenen Erregerstromkreis und gegebenenfalls auch den Haltestromkreis des vorangehenden Kettenrelais -wieder unter bricht.
Nimmt man beispielsweise an, dass in der Kettenschaltung Relais der in der Fern- sprechteehnik üblichen Bauart verwendet werden, die mit maximal sechs Kontakten be stückt werden können, so stehen dann bei <B>j</B>edem Kettenrelais fünf Kontakte, für die Aus- fährung von andern Schaltaufgaben zur Ver fügung. Diese Zahl reicht jedoch aus, die bei spiehsweise von einem Relaiswähler zu erfül lenden Schaltaufgaben ohne Zuhilfenahme weiterer Hilfsrelais zu bewältigen.
Zwei Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes sollen im folgenden an Hand. der Figuren näher beschrieben werden. Dabei zeigt Fig. <B>1</B> das Prinzipschaltbild einer Kettenschaltung und Fig. 2 ein Anwend-angs- beispiel in Gestalt eines Relaiswählers für die Aufnahme mehrerer Impulsreihen.
Zunächst sei die Schaltungsanordnung der Fig. <B>1</B> in ihrem Aufbau und ihrer Wirkungs weise erläutert. Wie aus dem Schaltbild er sichtlich, sind die Relais der Kettenschaltung aufgeteilt in solche gerader (II-X) und un gerader (I-IX) Ordnungszahl und die Er regerwicklungen 1-2 der Relais jeder G'rappe mit ihrem einen Ende an eine von zwei Sammelschienen<B>g</B> bzw. u angeschlossen.
Mit a1I ist der Impulskontakt des Impuls relais<B>A</B> bezeichnet, durch welchen wechsel weise bei Impulsen gerader und ungerader Zahl über den Umschaltkontakt J Erde an die jeweilige Sammelsehiene gelegt wird. An die andere Seite der Erregerwicklungen<U>der</U> einzelnen Kettenrelais wird über eine Kon taktkette, die aus Folgeumschaltkontakten <B>1-10</B> besteht, Minusspannung angelegt, und zwar entsprechend der Kontaktkettenschal.- tung nacheinander an jeweils ein Kettenrelais.
Das Steuerrelals <B>S</B> ist derart mit einer der beiden Sammelschienen, hier<B>g,</B> verbunden, dass es nach dem Abfall -des Impulskontaktes aII am Ende jedes ungeradzahligen Impulses über das für den nächsten geradzahligen Im puls vorbereitete Kettenrelais II-X gerader Ordnungszahl anspricht, wobei das Ketten relais zunächst Fehlstrom erhält und sich während des folgenden Impulses hält, bis aII wieder seine Ruhelage einnimmt.
Die Schaltvorgänge der Anordnung gemäss Fig. <B>1</B> wickeln sich im einzelnen wie folgt ab. Das A-RelaiG (Fig. la) sei das Empfangs, relais für die Steuerimpulse.
Beim ersten Impuls zieht Relais<B>A</B> seinen Anker an, wo durch Relais I über folgenden Stromkreis erregt wird: <B>1.</B> Erde<B>-</B> oIl <B><I>-</I></B> sl <B><I>-</I></B> 1 (1/2) <B>- 1 -</B> 2 - usw. bis<B>10,</B> wl, Spannung, Relais I legt bei seinem Ansprechen den Kontakt<B>1</B> -um, welcher einen Stromkreis für ,die Haltewicklung 1 (3/4) schliesst, bevor er die eigene Erregerwicklung vom Minuspol an der Kontaktkette abtrennt. Der Haltestrom kreis ist folgender: 2. Erde-w2-1 (3/4)-1-2 usw. bis<B>10<I>-</I></B> wl <B>-</B> Spannung.
Ist der Impuls beendet, so fällt<B>A</B> ab und das Steuerrelais<B>S</B> spricht an über <B>3.</B> Erde-aII-S (l/2)-II usw. <B>-</B> Spannung.
Das Relais<B>S</B> ist dabei so hochohmig, dass in diesem Stromkreis das Relais II noch nicht ansprechen kann. Das Relais<B>S</B> bereitet mit Kontakt sII einen Haltestromkreis über seine Wicklung<B>5/6</B> vor und legt den Kontakt sl um. Sobald<B>A</B> erneut betätigt wird, spricht Relais II in folgendem Stromkreis an: 4. Erde<B>-</B> uII <B>-</B> sl <B><I>-</I> 11</B> (l/2)<B>- 1 -</B> 2 -usw. <B>-</B> Spannung.
Relais II hält sich nach seinem An sprechen über <B>5.</B> Erde<B>-</B><I>w3</I><B>-</B> 11 (3/4)<B>-</B> 2<B>- 3</B> usw, <B>-</B> Spannung. Während der Dauer dieses geradzahligen Impulses hält sich das Relais<B>S</B> über <B>6.</B> Erde<B>-</B> al <B>-</B> sII <B><I>- S</I> (5/6) -</B> Spannung.
Mit der Erregung des Relais II wurde auch durch das Umlegen von Kontakt 2 der Halte stromkreis 2) fÜr Relais I aufgetrennt, so dass Relais I abfällt. Geht nach Beendigung des Impulses Relais<B>A</B> wieder in die Ruhelage, so kann Relais<B>S</B> sich nicht mehr halten und fällt ab. Der nächstfolgende Impuls gelangt somit wieder auf die linke Sammelschiene und das vorbereitend an diese angeschlossene Relais<B>111. -</B>Das Spiel wiederholt sich bei den folgenden Impulsen, bis das durch die Im- puls7ahl gekennzeichnete Relais erreicht ist. Die Auslösung der Kette und ihre Rückfüh rung in die Ruhelage ist hier nicht näher dar gestellt.
Sie kann auf die verschiedenste Weise erfolgen, beispielsweise durch öffnen eines während der Belegungszeit geschlossenen Kontaktes am Anfang der Kontaktkette.
Die Arbeitsfolge ist also: <B>1.1</B> Impulsrelais<B>A</B> spricht an, Relais I wird erregt, 1..2 Impulsrelais<B>A</B> fällt ab, Relais<B>S</B> wird erregt, Relais<B>1</B> gehalten, 2.1 Impulsrelals A spricht an, Relais II wird erregt, Relais<B>1</B> fällt ab, Relais <B>8</B> gehalten, 2.2 Impulssrelais <B>A</B> fällt ab, Relais<B>S</B> fällt ab, Relais II gehalten, <B>3.1</B> Impulsrelals <B>A</B> spricht an, Relais<B>111</B> wird erregt, Relais II fällt ab, <B>3.</B> 2 Impulsrelais<B>A</B> fällt ab, Relais<B><I>S</I></B> wird erregt, Relais III gehalten,
usw. Dieses Arbeitsprinzip macht die Anwen dung der beschriebenen Relaiskette für Rast- stellenwähler möglich, der zwei oder mehr Impulsreihen aufzunehmen vermag. Bei zwei Impulsreihen beispielsweise kann das durch die Ziffer<B>0</B> erreichte Relais X als Raststelle benutzt werden, das heisst beiWeiterwahl wird durch das Relais X eine weitere Kette in der gleichen Weise wie oben beschrieben weiter geschaltet.
Auf diese Weise können<B>19</B> Aus wahlstellungen erreicht werden, nämlich die Ziffern<B>1 - 9</B> und<B>01 - 00.</B> Will man den Wähler für mehrere Wählstafen. ausbauen und dabeiRufnummern verschiedenerStellen- zahl vermeiden, so kann man die-später be schriebene Anordnung nach Fig. 2 verwenden.
Die soeben beschriebene Relaiskettenschal tung kann nicht nur als fremdgesteuerte Kette, sondern auch als selbstablaufende Kette betrieben werden und eignet sieh somit auch als Suchwähler. Zu diesem Zwecke ist es nur erforderlich, die mit<B>1</B> und 2 bezeichneten Anschlasspunkte zu verbinden, das heisst das Relais<B>S</B> fest mit Erde zu verbinden und die Verbindung 3-4 im Haltestromkreis des S- Relais aufzutrennen. Das Relais<B>A</B> dient dann als Anreizrelais und die Kettenschaltung läuft bei Umlegen von aII in die Arbeitslage an. Kontakt aII muss dann in dieser Lage ver bleiben.
Relais<B>S</B> wird nach seiner Erregung über ein geradzahliges Relais über a1I und sI kurzgeschlosseu; die damit erzielte Abfallver zögerung ist gross genug, um in dieser Zeit das zugeordnete geradzahlige Kettenrelais sicher zum Ansprechen zu bringen.
Die Still setzung der Kette an einem beliebig wähl baren Schaltschritt kann ebenfalls auf ver- sehiedene Weise erfolgen, zum Beispiel durch Auftrennen der Sammelschiene zwischen den Anschlusspunkten zweier Relais oder durch Betätigung des Relais<B>A</B> über einen gemein samen Prüfstromkreis und Kontakte der, Kettenrelais derart, dass es bei Erreichen der markierten Stelle zum Abfall gebracht wird, wie dies in Fig. la gezeigt ist.
Die genannten Verbindungen l=2 und 3-4 können natürlich auch Kontakte irgend# welcher Relais sein, so dass die Kettenschal- tung gegebenenfalls auch wahlweise in der einen oder andern Weise ähnlich einem so- genannten Doppelbetriebswähler betrieben werden kann.
Will man den Wähler für mehrere Wahl stufen ausbauen und dabei. mir Rufnummern,. gleicher Stellenzahl verwenden, so kann man den Wähler so ausbilden, dass die Relais in Gruppen eingeteilt werden, derart, dass eine erste Kettenschaltung von 2-10 Relais als Zehnerwähler die Auswahl der Einer vor bereitet, und dass entsprechende weitere Relaisketten in Gruppen zu<B>je 10</B> Relais die Einerwähler bilden, von denen eine durch die Zehnerwahl ausgewählt wird, die dann die zweite Stromstossreihe verarbeitet. Eine solche Anordnung zeigt Fig. 2.
Dieser Anordnung liegt die gleiche Schal tung zugrunde wie, der Fig. <B>1;</B> lediglich das SteLterrelais <B>S</B> ist hier etwas anders ange- ordnä, um eine weitere Schaltungsmöglichkeit aufzuzeigen. Für 'die Umschaltung von Zehner- auf Einerkette wird noch ein Hilfs relais _U 'benötigt, während das eigentliche, zur Kettensteuerung benötigte Hüfsrelais <B>S</B> nur einmal vorhanden ist, also für alle Kettenschaltungen gemeinsam verwendet wird.
Das ausserdem noch dargestellte Relaig V ist das an sich bei derartigen Wählerschal tungen zur Verhinderung des Prüfens wäh rend des Einstellvorganges vorhandene Ver zögerungsrelais. Es wird hier nur gleichzeitig dazu ausgenutzt, das Steuerrelais am Ende der ersten Stromstossreihe abzuwerfen, wenn durch diese der Wähler in eine Stellung ge bracht wurde, in welcher das Relais<B>S</B> erregt ist.
In dem gezeigten Beispiel sind die Ketten relais des Zehnerwählers ZW mit den Buch staben<I>K, L</I> usw., die der Einerwähler, von denen nur der dem Zehnerrelais K zugeord nete und zum Teil gezeigt ist, mit den römi- sehen Ziffern I-X bezeichnet. Durch die erste gewählte Ziffer, zum Beispiel eine<B>1,</B> wird das Relais K in der gleichen Weise erregt und gehalten, wie bereits beim ersten Beispiel für das Relais I beschrieben.
Wäh rend jedoch dort jedes Relais eine direkt an Erde liegende Haltewicklung hatte und das Steuerrelais<B>S</B> in Reihe zu den Erregerwick lungen der geradzahligen Kettenrelais lag, ist hier das Steuerrelais<B>S</B> in den gemeinsamen Zweig aller.Haltestromkreise gelegt und dem zufolge niederohmig ausgebildet.
Bei der ersten Erregung des Relais<B>A</B> wird neben dem Relais K auch das Relais<B>U</B> zum Ansprechen gebracht über Erde<B>-</B> a- k'#- <B>11'<I>-</I></B><I> UI</I><B>-</B> Spannung. Relais _U schafft sieh durch Kurzschluss seiner zweiten Wicklung TJII eine die Impuls- pausen überbrückende Abfallverzögerung und überbrückt mit seinem Kontakt u#'die Reihen schaltung der Kontakte k", <B>l"</B> der ersten Relaiskette, so dass es während der ersten Im pulsreihe angezogen bleibt.
Die betätigten Kontakte ul, uIII und uIV verhindern eine Beeinflussung der Einer-Relaisketten wäh rend der Aufnahme der ersten Impulsreihe. Gleichzeitig wurde auch das Relais, V erregt, das mit seinem Kontakt v den Kurzschluss des Relais.<B>S</B> für die Dauer einer Impulsreihe auf hebt. Die Wirkungsweise der Kettensehaltung ist ähnlich der berefts beschriebenen.
Beim ersten Ansprechen von A wird IK erregt, dar, sich nach Umlegen von k'über K 3/4 hält;<B>S</B> ist zu diesem Zeitpunkt noch über a" kurzge schlossen. Am Ende des ersten Impulses spricht<B>S</B> an, legt seinen Kontakt s um, wo durch Relais L erregt wird" das seinerseits durch Umlegen von Kontakt<B>l'</B> seinen Halte stromkreis schliesst und K und Sabtrennt. Es folgt dann die Erregung des nächsten Ketten relais über u<B>...</B> und so fort.
Am En-de der ersten Impulsreihe fällt Relais TJ ab und trennt dabei den Zehner wähler vom Impulsstxomkreis ab. Angenom men, die erste Impulsreihe hätte aus nur einem Impuls bestanden, dann wäre im Wähler ZW das Relais K erregt worden. Über <B>k...</B> ist dann der zugeordnete, Einerwähler für die Aufnahme der zweiten Impulsreihe vor bereitet worden,.
Beim Beginn dieser Impuls reihe kann das Relais<B>U</B> -nicht wieder erregt werden, da sein, ErregerstTomkreis am Kon,- takt Y' unterbrochen ist. Die Einstellung des Einerwählers erfolgt sonst in der gleichen Weise wie die des Zehnerwählers.