Absperrvorrichtung für Rohrleitungen; Strahlrohre und dergleichen, insbesondere für Feuerlöschzwecke. Die Erfindung betrifft eine Absperrvor richtung für Rohrleitungen, Strahlrohre und dergleichen, insbesondere für Feuerlösch- zwecke. Es sind in der Hauptsache drei ver schiedene Arten solcher Absperrvorrichtun- ,_n bekannt: Ventile, Hähne und Schieber.
Diese Hauptbauarten haben gemeinsam, dass der gesamte auf dem Verschlussglied lastende statische Druckdes Duirchilussmediums beim Betätigen des Verschlussgliedes sogleich in ganzer Grösse zu überwinden ist. Schon bei mittleren Ventilquerschnitten werden dadurch besondere Mittel, wie z. B.
Spindeln mit vie len Gewindegängen, erforderlich, um die Öff- nungs- bzw. Schliesskräfte zu überwind'en. Die erfindungsgemässe Absperrvorrichtung ver- ineidet diesen Nachteil und bietet clarübe-r hinaus noch den besonderen Vorteil, dass ge wisse metallische Stoffe, wie, sie für Ventil- ,itze und dergleichen verwendet werden müs sen, überflüssig werden,.
Gemäss der Erfm*- dung weist die Absperrvorriehtung ein bieg sames Verschlussband auf, das beim Öffnen von dem gegebenenfalls mit Abstützungen versehen-en Sitz allmählich abgezogen und beim Schliessen auf diesen aufgebracht wird, Dadurch wird erreicht, dass bei der Ventil betätigung infolge des allmählichen Abziehens nur ein ganz geringer Teil der auf dem Sitz lastenden Kraft abzuheben ist. Die übrige Kraft wird weiterhin von dein Sitz bzw. von den Abstützungen, gegen die das Verschluss- band anliegt, aufgenommen.
Es ist nur <B>je-</B> weils die Gegendruckkraft zu überwinden, die auf derjenigen sehr schmalen Zone liegt, die sich beim Abziehen des Bandes gerade vom Sitz abhebt. In Schliessstellung wird das Ver- sehlussband durch den Druck des Durch gangsmediums f est auf den Sitz gepresst und bildet dadurch eindn dichten Abschluss. We gen, dieser Bauart ist die Absperrvorrichtung gemäss der 'Erfindung nur für den Abschluss nach einer Fliessrichtung geeignet.
Die Erfindung kann in ausserordentlich mannigfacher Weise ausgeführt werden. Es können Sitze in ebenflächiger und gewölbter Form verwendet werden. Ebenso ist auch möglich, zylindrische und kogelige Formen des Sitzes zu benutzen.
Zweckniässig wird das vom Sitz abzuzie- he'n,de Band auf einer z. B. durch ein Hand rad & ehbaren Betätigungswelle aufgerollt. In andern Fällen, kann der abgezogene Teil des Verschlussbandes in beliebiger Form untergebracht werden.
In der Zeichnung sind verschiedene Aus führungsbeispiele der Abschlüssvorriehtung gemäss der Erfindung dargestellt.
Fig. <B>1</B> zeigt eine Absperrvorrichtung, die von rechts nach links beaufschlagt wird in einem axialen Schnitt. Fig. 2 zeigt dieselbe Vorriehtung in einein Schnitt senkrecht zur Achse.
In dem Ventilgehäuse a ist eine Ventil- sitzplatte <B>b</B> angebracht, die mit einer grossen Zahl von Bohrungen c versehen ist, Die Stege, die zwischen den Bohrungen bestehen, bilden gewissermassen -die Stützrippen, gegen, die sich das Verschlussband d anlegt, und an die es durch den Druck dichtschliessend ange- presst wird. Dasabwärtsgezogene, gegebenen falls verjüngte Ende e des Abschlussbandes <B>d</B> ist an einer Betätigungswelle<B>f</B> befestigt, die von aussen her durch das Handrad<B>g</B> gedreht werden kann.
Beim Drehen wickelt sich das Verschlussband <B>d</B> auf die Welle<B>f</B> auf -Lind wird somit von der Ventilplatte<B>b</B> allmählich abgezogen. Es werden nunmehr nacheinandel# die einzelnen Lochreihen freigelegt, wodurch der Ausgangsquerschnitt sieh allmählich ver- gTössert. Am Handrad<B>g</B> ist bei der Betäti gung nur eine ganz geringe Kraft aufzuwen den, da der Hauptdruck des Durchgangs mediums auf den Abstützrippen zwischen den Bohrungen lastet. Nur der Druckder sich ge rade abhebenden Zone ist zu überwinden.
Das gilt sowohl für das Öffnen'als auch das Sehlie- ssen des Ventils.
In Fig. <B>3</B> ist die Absperrvorrichtung in etwas abweichender Form dargestellt.. Es be findet sich wiederum im Ventilgehäuse a die Ventilsitzplatte b, die in diesem Fall nicht mit Durchgangsbohn-ingen, gondern mit recht- eekigen Durehbrechu ngen gemäss Fig. 4 ver sehen ist.
Gegen- die Zwischenrippen dieser Durchbrechungen <B>c</B> legt sieh das Verschluss- band d. Dieses wird beim Betätigen nicht auf- Werollt, sondern lediglich von der Ventilplatte i durch die Betäfigungsstange <B>A</B> abgezogen.
Eine iin Ventilgehäuse a befindliche Kammer # nimmt das abgezogene Band und die, Betä- #igungsstange in Offenstellung der Absperr- #,orrichtung auf.
Die Pig. <B>5</B> und<B>6</B> zeigen im Längs- und Querschnitt eine Absperrvorrichtung, bei der las Verschlussband <B>d</B> von der Aussenseite 3ines zylinderförinigen Ventilsitzes<B>b</B> abgezo- "en bzw. auf diesem aufgerollt wird,. Zu die- sein Zweck-besitzt das VerschluMand <B>d</B> eine Öse<B>k</B> (Fig. <B>6),</B> in die ein Kurbeltrieb<B>1</B> greift. Der Kurbeltrieb wird mittels des Handrades <B>g</B> betätigt..
Beim Drehen des Handrades be wegt sich der Kurbelzapfeni <B>1</B> um den<B>Zy-</B> linder b herum Lind zieht das Band<B>d</B> ab bzw. rollt es auf den Zylinder<B>b</B> auf.
Das Durchgangssmedium tritt bei diesem Ausführungsbeispiel durch den Seitenstutzen m in das Absperrorgan ein und umspült den Abse,hl-Lisszylinder <B>b</B> von allen Seiten. Nach der Abwicklung des Versehlussbandes strömt, das Durühgangsmedium, durch die Durch- trittsöffnungen c in den Innenzylinder zum Abfluss.
Da bei dieser Ausführung der Absperr vorrichtung die<U>Neigung</U> besteht, sich selbst züi schliessen, insbesondere dann, wenn sie nur teilweise geöffnet war, so kann es zweckmässig sein, eine Bremsvarrichtung vorzusehen, die das Verschlussband in jeder beliebigen<B>Öff-</B> nungsstellung festhält. Zu diesem Zweck ist bei -dem Ausführungsbeispiel nach Fig. <B>6</B> ein Zahnring<B>n</B> an der Welle des Kurbeltriebes<B>1</B> vorgesehen.
Dieser Zahnring drüekt sich ent sprechend dem im Ventilgehäuse a herrschen- ,den Druck und dem Querschnitt der Betäti gungswelle gegen einen feststehenden Gegen ring o im Ventilgehäuse. Es entsteht somit eine erhebliche Reibung, die mit zunehmen dem Druck wächst. Diese Reibung verhindert das selbsttätige Schliessen des Absperrorgans, sofern dieses erwünscht ist.
In Fig. <B>7</B> ist eine Absperrvorriehtung dar gestellt, bei der das Verschlussband <B>d</B> von der Innenseite eines zylinderförmigen Ven tilsitzes<B>b</B> abgezogen bzw. auf diesem auf gerollt wird. Der zylindrische Ventilsitz b ist zu diesem Zweck reehtwinldig zur Fliessrich tung in das Ventilgehäuse a eingesetzt.
Durch die grossen Bohrungen bzw. Durehlässe P tritt das Durchgangsmedium in den Innenzylinder <B>b</B> ein und dTückt. das Verschl#issband <B>d</B> dichtschliessend auf die Bohrungen c des<B>Zy-</B> linders h. Koaxial zu dem Zylinder<B>b</B> ist eine Betätigungswelle<B>f</B> angeordnet, auf der sich das Verschlussband aufwickelt, wie es in gestrichelter Form dargestellt ist. In Fig. <B>8</B> ist eine weitere AusfÜhrungs- form der Absperrvorriehtung gemäss der Er findung gezeichnet.
Wie in den vorhergehen den Beispielen ist wiederum an einem Ven tilgehäuse a eine Sitzplatte<B>b</B> mit Durchlas sen<B>c</B> vorgesehen. Das Verschlussband <B>d</B> hat in diesem Falle die, Form eines in sich ge schlossenen Schlauches. Selbstverständlich kann es sieh auch um ein Band handeln, bei welchem die Enden miteinander verbunden sind. Das Verschlussband d ist in diesem Falle, in der Mitte der Verschlussplatte b, und zwar im Punkte<B>q</B> an dieser befestigt, so dass jeweils nach oben und unten -ein loser Teil entsteht..
Durch den Druck des Durchfluss- mediums, welches auel-i in den Innenraum des Verschlussbandes. hineintritt, wird dieses dichtschliessend gegen den Ventilsitz<B>b</B> ge- presst.
Zum Betätigen wird ein Betätigungsdop- pelhebel r umgelegt. Im Innern des Ventils greift dieser Hebel hinter den losen Teil des Versehlussbandes und zieht dieses entgegen der Fliessrichtun#g. Hierbei werden die bei den Enden, die auf der Verschlussplatte <B>b</B> aufliegen, allmählich von den Durchlässen<B>c</B> abgezogen. Die gestriehelte Darstellung zeigt das Absperrorgan in öffnungsstellung. Die ses Ausführungsbeispiel ist besonders für schnelle Betätigung geeignet.
Wenn es darauf ankommt, den Durch gangsquerschnitt, des Absperrorgans mög- liehst gross zu machen, oder wenn Verstop fungen zu befürchten sind, so können gemäss Fig. <B>9</B> und<B>10</B> statt der einzelnen Durchfluss- löcher rechteckige Durchflussschlitze t ange wandt werden, die jeweils in der Abzugsrich tung des Bandes verlaufen.
Damit -unter der Wirkung eines hohen Druckes das Ver- D sehlussband nicht durch die Schlitze hin durchgedrückt wird, sieht das Ausführungs beispiel vor, dass das Verschlussband quer zur Abzugsrichtung mit besonderen Versteifun gen u versehen ist. Diese können in das Ver <B>s</B> schlussband hineingearbeitet sein.
Die quer verlaufenden Abstützstäbe hindern das<B>Ab-</B> ziehen des Verschlussbancles nicht, geben<B>je-</B> doch diesem eine genügende Quersteifigkeit, so dass hierdurch gewissermassen die Quer rippen ersetzt -werden.
In den Fig. <B>11</B> und 12 ist eine Absperr vorrichtung in kleiner Bauart, dargestellt. Hierbei genügt es wegen des geringen Durch- flussquerschnittes, eine einzige Stützrippe oder überhaupt keine vorzusehen. Die Vor richtung gemäss den Fig. <B>11</B> und 12 arbeitet wie diejenige nach Fig. <B>7.</B>
Bei den bisherigen Ausführungsbeispielen ist das Verschlussband bzw. der Verschluss- lappen'stets für sieh besonders befestigt, was unterUmständen bei Platzmangel auf Schwie rigkeiten stösst. Gemäss einem weiteren Aus führungsbeispiel wird die Befestigung des Verschlussbandes auf besonders einfache Art bewerkstelligt, indem das Verschlussband mit einer Ringdichtung ein Stück bildet.
Beson ders, wenn das Verschlussband ohnehin in einer Ebene mit einem Dichtungsring liegt, der etwa dazu benutzt wird, die Ventilsitz- platte abzudichten, kann von dieser Anord. nung mit Vorteil Gebrauch gemacht werden. Es wird dadurch nicht nur eine besonders einfache Befestigungsart des Verschluss- bandes erreicht, sondern das Versehlussband wird aus demjenigen Teil des Dichtungs materials gebildet, welches sonst als Abfall einer Ringdichtung, herausgestanzt würde.
aus<B>C</B> Dementsprechend geschieht die Herstellung des Verschlussbandes# dieser Absperrvorrich tung in der Weise, dass das Verschlussband durch Heraustrennen der Innenfläche einer Ringdichtung bis auf einen schmalen Verbin dungssteg gebildet wirdi der für das Ver- schlussband zugleich Befestigung und Schar nier darstellt. Es ist aber nicht unbedingt notwendig, dass der Aussenring,die Wirkung einer Dichtung hat.
Der Ring kann auch lediglich zur Befestigung des Verschluss- bandes dienen, was in manchen Fällen durch aus vorteilhaft ist.' Fig. <B>13</B> zeigtein Absperrventil eines Luft- schaumstrahl-rohres im Längsschnitt, Fig. 14 die Draufsicht des Dichtungsringes zu Fig.13 mit dem Verschlussband in teilweise geÖff- neter Stellung.
In Fig. <B>13</B> bedeutet a den Zulaufstatzen eines Luftschaumstrahlrohres. In der Düsen platte<B>b</B> ist ein Kranz von Löchern c vor gesehen, durch welche die, schaumbildende Flüssigkeit in Einzelstrahlen und in auf gelockerter Form austritt, wie 6s für die Schaumerzeugung zweckmässig ist. Die<B>Dü-</B> senplatte<B>b</B> ist mittels des Dichtungsringes v gegen den Zulaufstutzen a abgedichtet. Der Dichtungsring v stellt gleichzeitig 'eine Ab- diehtung nach aussen dar.
Das Verschluss- band d legt sich dicht schliessend auf die ein zelnen Durchgangslöcher auf. Durch den Be tätigungshebel r, der über einen Scharnier- lappen e mit dem Verschlussband d verbun den ist, wird das Verschlussband von der<B>Dü-</B> senplatte<B>b</B> abgezogen. In geöffneter Stel lung nehmen die Verschlussteile die gestri chelt gezeichnete Stellung ein. Der Betäti gungshebel r kann von aussen her durch einen Handgriff, *ein Handrad oder dergleichen herumgeschwenkt werden.
In der Fig. 14 ist deutlich zu sehen, dass der Dichtungsring v und das Verschlassband rl aus einem Materialstück bestehen. Das Verschlussband ist entstanden durch Heraus trennen der Innenfläche der Dichtung v bis auf einen schmalen Verbindungssteg x, der für das Verschlussband Befestigung und Scharnier zugleich abgibt.
Die weiter oben hervorgehobenen Vorteile der Erfindung kommen bei diesem Ausfüh- r-angsbeispiel voll zur Geltung, indem ein Luftschaumstrahlrohr durch -einen einzigen <B>5</B> Hebelgriff mühelos auch beim Vorhanden sein hoher Betriebsdrucke geöffnet und ver schlossen werden kann. Das Schliessen erfolgt durch allmähliches Auflegen des Verschluss- bandes langsam und stossfrei.