Verfahren zur Herstellung eines Sulfonsäureamides der Anthrachinonreihe. Es wurde gefunden, da.ss man zu Sulfon- sä.urea.niiden der Anthrachinonreihe gelangt, wenn man Sulfonsäurechloride der Zusa.mmen- setztm
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worin x Methyl oder Äthyl, y Methyl, Äthyl, Chlor oder Brom, und Z Wasserstoff, Chlor oder Brom bedeuten,
und worin die Phenyl- i kerne weiter durch die genannten Substituen- ten besetzt sein können, derart, dass in jedem Pheny lkern höchstens 1 Halogenatom vor handen ist, mit Aminen kondensiert.
Als Ausgangsstoffe für die Darstellung der Sulfonsäureamide seien beispielsweise ge nannt die Sulfonsäurechloride aus 1,4-Di- (2', 6' - dimethyl) - phenylaminoanthrachinon, 1,4- Di-(2',4',6'-trimethyl) - phenylaminoanthra- ehinon, 1,4-Di-(2',3',4',6'-t.etramethyl)-phenyl- aminoanthrachinon, 1,4-Di-(2',4',6'-triä.thyl)- phenylaminoanthrachinon, 1,4-Di-(2',
4'-dime- t.liyl-6'-äthyl)-phenylaminoanthrächinon, 1,4- Di - (2',4' - dimethyl - 6' - Brom) - phenylamino- anthraehinon, 1,4 - Di - (2',4',6' - trimethyl - 3'- Brom) - phenylaminoanthrachinon, 1,4 - Di (2',4',6'-trimethyl-3'-chlor)-phenylaminoanthra. chinon, 1,4-Di-(2',6'-dimethyl)-phenylamino-6- chloranthrachinon, 1,
4-Di- (2',6'-dimethyl). phenylamino-6,7-dichloranthrachinon. Die Sul. fonsäurechloride werden beispielsweise nach dem Verfahren der Schweizer Patentschrift Nr. 290293 hergestellt.
Als Amine kommen in Betracht Ammoniah und seine durch Substitution eines oder zweier Wasserstoffatome durch Alkyl, Oxalkyl, Cyclo- alkyl, Aryl entstandenen Derivate, also bei spielsweise Methylamin, Äthylamin, Diäthyl- amin, Amylamin, Oxäthylamin, Dioxäthyl- amin, Propanolamine, Piperidin,
Taurin, N- Methyltaurin, Phenylamin, Methylphenyl- amine, Dimethyl-phenylamine, Methoxy- und Äthoxy-phenylamine, Dimethyl-phenylamin- sulfonsäuren, Methoxyphenylaminsulfonsäu- ren, Aminodiphenylamin-sulfonsäuren, Naph- thylaminsulfonsäuren,
3-Amino-4-methoxy- phenylmethansulfonsäure, 3-Amino-4,6-di- methyl-phenylmethansulfonsäure. Von den Arylaminen werden nur solche mit einem Arylkern an der zu kondensierenden Amino- gruppe verwendet.
Zur Kondensation verrührt man die Sul- fonsäurechloride trocken oder als wasserhal tige Presskuchen mit den Aminen. Als Lö- sungs- und Verdünnungsmittel dienen wenn möglich die Amine selbst, sonst können Was ser, Alkohole, wie Methyl-, Äthyl-, Propylalko- hole, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon und Gemische, wie wässriger Alkohol, zuge- setzt werden.
Die Kondensation tritt bei nor maler oder mässig erhöhter Temperatur ein; oft ist es zweckmässig, zur Beendigung der Kondensation bis gegen 80 bis 100 zu heizen.
Die freiwerdende Salzsäure wird durch einen Überschuss an zu kondensierendem Amin oder durch ein säurebindendes Mittel, wie Na triumkarbonat, Natriumbikarbonat oder die Karbonate des Lithiums und Kaliums, gebun den.
Die Sulfonsäureamide werden aus dem Re aktionsgemisch abgetrennt durch Verdünnen mit Wasser, Salzwasser oder verdünnter Salz- oder Schwefelsäure - je nachdem das abzuscheidende Sulfonsätireamid wasserlös lich oder wasserunlöslich ist, und je nach der Natur des Verdünnungsmittels - und Fil trieren. Oft kann auch das ganze Reaktions gemisch mir Trockne gebracht werden.
Die Produkte der Kondensation sind den als Ausgangsmaterial verwendeten Disulfon- säurechloriden entsprechend im allgemeinen Disulfonsäureamide. Aromatische Aminosul- fonsäuren kondensieren schwerer als die übri gen Amine, so dass als Nebenreaktion eine ge wisse Hydrolyse oft nicht zu vermeiden ist. Da in diesem Falle die Reaktionsprodukte wie die Produkte der Hydrolyse wasserlöslich sind, entstehen wasserlösliche Gemische, die wie ein heitliche Reaktionsprodukte technische An wendung finden.
Sofern die Sulfoiisäureamide keine Sul- fonsäuregruppen tragen, können sie als Pi mente und zum Färben von Lacken und pla stischen Massen verwendet werden.
1V asserlösliehe Stilfonsäureamide dienen als wertvolle blaue Farbstoffe zum Färben von tierischen Fasern, wie Wolle, Seide, Tussah, sowie von synthetischen Fasern wie Nylon. Die Wollfärbungen zeichnen sich durch sehr gute Walk- und Lichtechtheit aus.
Gegenstand des vorliegenden Patentes ist, nun ein Verfahren zur Herstellung eines Sul- fonsä.tireamides der Anthrachinonreihe, wel- ehes darin besteht, dass man 1 Mol des nach der Schweizer Patentschrift Nr. 295891 erhält lichen 1,4-Di-(2',6'-dimethyl) -phenylamino- anthrachinondisulfonsäureehlorides mit '? Mol Ammoniak kondensiert.
In den naehfol---enden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile.
Beispiel <I>1:</I> Man verrührt das nach den Angaben der Schweizer Patentschrift Nr. ?95891 aus 44,6 Teilen 1,4-Di- (2',6'-dimethyl)-phenylamino- a.nthraehinon erhältliche Disulfonsätireclilorid in Form einer wässrigen,
neutralen Paste bei \30 mit 200 Teilen Wasser und 50 Teilen 25 % iger Ammoniaklösung. Hierauf erhöht man die Temperatur des Gemisehes innert 1 Stunde auf 45 tind rührt es bei dieser Tem peratur bis zur vollständigen Umsetzung wei ter,
was etwa 5 Stunden beansprucht. Atts der ammoniakalischen Suspension isoliert man das Kondensationsprodukt durch Filtrieren und befreit es vom übersehüssigen Ammoniak und dem als Nebenprodukt gebildeten Ammonium- ehlorid durch Auswaschen mit kaltem Wasser. Nach dem Trocknen erhält man ein dunkel blaues Pulver.
Das neue Sulfonsäureamid der Anthra- ehinonreihe ist in Wasser auch in der Hitze im- löslieli. Es löst sieh in kalter 1 "o iger Natrium hydroxydlösung, in Äthylalkohol, Aceton, Xthy laeetat, Chlorbenzol und Anilin mit rot stichig blauer Farbe und dient zum Färben von Lacken und plastisehen Massen.
Beispiel ?: Man verrührt das Disulfonsäurechlorid des Beispiels 1 als wässrige, schwach saure Paste mit 200 Teilen Wasser und neutralisiert die Suspension in der Kälte durch Zugabe von 2 Teilen Natriumbicarbonat. Sodann fügt man ihr nacheinander 18 Teile Natriumbiearbonat. und 15 Teile<B>'</B>5 % ige Amnioniaklösung hinzu und rührt das Gemisch 8 Stunden lang bei 40 . Das gebildete Kondensationsprodukt wird durch Filtration isoliert und ist mit dem nach Beispiel 1 gewonnenen Produkt
identiseli.