CH293714A - Verfahren zur Nassbehandlung eines Films bei Tageslicht sowie Tageslichtentwicklungsdose zur Ausübung des Verfahrens. - Google Patents
Verfahren zur Nassbehandlung eines Films bei Tageslicht sowie Tageslichtentwicklungsdose zur Ausübung des Verfahrens.Info
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Description
Verfahren zur Nassbehandlung eines Films bei Tageslicht sowie Tageslichtentwicklungsdose zur Ausübung des Verfahrens. Um einen belichteten Film von innen nach aussen auf einem Spulenkern einer sogenann- ten Tagesliehtentwicklungsdose spiralförmig aufspulen zu können, waren bisher im Behand lungsbehälter der Dose zwei gegenüberlie gende, mit Spiralrillen versehene Scheiben an geordnet., deren lichter Abstand etwas geringer als die Breite des zu behandelnden Films ist. Ferner war ein besonderes Leitstück erfor derlich, das schwenkbar zwischen den Spiral- rillenscheiben und der in die Dose eingesetzten Filmkassette gelagert. war. Dieses Leitstück hat den Zweck, den Film so weit. zusammen zudrücken, dass er in die Spiralrillen der Scheiben von innen nach aussen eingeführt werden konnte. Endlich war zum Einziehen des Films in die Spiralrillenscheiben und zu seiner Befestigung am Kern ein besonderes, mit Klammer versehenes Zugband erforder lich, an dem der Filmanfang befestigt werden musste. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es nun, auf diese Teile, wie z. B. Zugband, Leit- stüek und Spiralrillenscheiben, zu verzichten und trotzdem eine einwandfreie Entwicklung, Fixierung und Wässerung des Filmbandes zti erzielen. Die Erfindung -betrifft ein Verfahren zur Nassbehandlung eines belichteten Films bei Tageslicht. sowie eine Tageslichtentwicklungs- dose zur Ausübung dieses Verfahrens. Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der belichtete Streifen in einem lichtdicht verschliessbaren Behälter eingelegt, der Filmanfang mittels seines Leit endes mit einem von aussen drehbaren Spulen kern verbunden sowie der zur Behandlung be stimmte Teil des Films nach dem Schliessen des Behälters spiralförmig auf den Spulen kern aufgewickelt und -während. der Einwir kung der Behandlungsflüssigkeit durch wech selweises Drehen das Spulenkerns in der einen und der entgegengesetzten Richtung wieder holt in voller Länge umgespult wird. Die Tageslichtentwicklungsdose nach der 2rfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie einen mittels eines Deckels 8 lichtdicht verschliessbaren, die Füllung und Entleerung mit Behandlungsflüssigkeit in geschlossenem Zustand zulassenden Behälter ? aufweist, in welchem sich ein waagrechter Spulenkern be findet, der mit einer Klemmeinrichtung zum Befestigen des Leitendes 4 des zu behandeln den Films versehen sowie in einander gegen überliegenden Seitenwänden des Behälters drehbar gelagert und mittels einer auf der Behälteraussenseite befindlichen Kurbel dreh bar ist, wobei dem Behälter \? eine zur Auf nahme der vollen Filmspule bestimmte Kam mer 1 vorgelagert ist, welche durch eine den Zutritt von Flüssigkeit. verhindernde Zwi schenwand 10 vom Behälter 2 getrennt ist, deren Oberkante vom Spulenkern einen die Länge des Filmleitendes 4 nicht überschreiten den Abstand hat und derart angeordnet ist, dass über dieselbe hinweg der Film von der Kammer 1 in den Behälter 2 überführbar ist. Unter dem Leitende wird der Teil des Film streifens verstanden, der zum Einlegen in die Kamera erforderlich ist, auf dem also keine Aufnahme gemacht. werden kann. Zweckmässig soll der Abstand des Umfan ges des Spulenkernes von den Behälterinnen- wänden allseitig den Durchmesser des Spulen kernes nicht. übersteigen, damit beim Auf- und Zurückspulen die äusserste Filmwindung sehr bald an den Behälterinnenwänden eine Stütze findet und die bei Änderung der Drehrichtung gebildete Wanderschleife den Filmwinkel nicht einseitig reformiert und die Schleife sich gleichmässig zwischen den Filmwindungen unter lebhafter Umwälzung der Behandlungs lösung von innen nach aussen abrollt. Der Spulenkern kann zum Anklammern des Film anfanges aus dem Behälter entfernt und bei spielsweise durch eine Steckachse oder der gleichen in dem Behälter gehalten werden. Um feststellen zu können, welche Filmlänge bereits in den Behälter eingespult ist, ist zweckmässig eine Zählvorrichtung bekannter Bauart in die Tageslichtentwicklungsdose ein gebaut.. Auch ist. es ohne weiteres möglich, eine Abschneidevorrichtung in der Dose anzu ordnen. Nachstehend ist ein Durchführungsbeispiel des Verfahrens gemäss der vorliegenden Er findung, an Hand der beiliegenden Zeichnung, welche eine beispielsweise Ausführungsform einer Tageslichtentwieklungsdose zur Aus übung des Verfahrens darstellt, näher erläutert. Fig. 1 zeigt die Tageslichtentwicklungsdose mit eingelegter, gefüllter Filmkassette in Draufsicht, mit. abgenommenem Deckel. Fig. 2 zeigt. einen senkrechten Mittellängs schnitt hierzu, mit aufgesetztem Deckel zu Beginn der Filmaufwicklung im Gegenuhrzei- gersinne. Fig.3 zeigt in der gleichen Darstellung wie in Fig. 2 den Zustand nach völligem Auf wickeln des Films auf den Spulenkern kurz nach Änderung der ursprünglichen Dreh richtung. Fig. 4 zeigt. eine Seitenansicht der Tagec- lichtentwicklungsdose. Die Tageslichtentwicklungsdose weist einen Behälter 2 auf, dem eine zur Aufnahme des Filmträgers bestimmte Kammer 1 vorgelagert ist. Letztere sowie der Behälter 1 sind durch einen gemeinsamen Deckel 8 lichtdicht ver schliessbar, der abnehmbar ist. Im Behälter 1 befindet. sich ein waagrechter Spulenkern :5, der mit einer Klammer 6 zum Befestigen des Leitendes des zu behandelnden Films versehen ist. Der Spulenkern ist in den in einander gegenüberliegenden, in der Längsrichtung der Dose verlaufenden beiden Seitenwänden des Behälters 2,drehbar gelagert. Die Spulenachse ist durch die eine Seitenwand hindurchge führt. Auf diesem Aehsenende ist. eine auf der Behälteraussenseite befindliche Kurbel 9 be festigt, durch deren Betütigmng der Spulen kern wahlweise in der einen oder andern Dreh richtung drehbar ist. Die Kammer 1 ist. durch eine den Zutritt von Flüssigkeit verhindernde Zwischenwand 10 vom Behälter 2 getrennt, über deren Oberkante der Film von der Kam mer 1 in den Behälter 2 hindurchführbar ist. Gemäss Fig.2 wird in die Vorkammer 1 eine volle Filmkassette 3 eingelegt und das Filmleitende 4 am Spulenkern 5 mit Hilfe der Klammer 6 befestigt. Der Behälter 2 wird vor oder nach dem Anklammern des Filmendes mit der Behandlungsflüssigkeit 7 gefüllt, so dass nach dem Schliessen des Deckels 8 und Drehung der Kurbel 9 in einer dem Uhrzei- gersinne entgegengesetzten Richtung der Film in der in Fig. 2 veranschaulichten Weise spi ralförmig auf den Kern 5 aufgewickelt wird. Da diese Drehung der Rolltendenz des Films entgegengesetzt ist, so legt sich der Film in einer losen Spirale auf den Spulenkern 5. Als Zählvorrichtung dient z. B. eine Messwalze 14, die in der Nähe der Zwischenwand 10 gela gert ist und mit Zähnen versehen ist, die in die Perforation des darüber hinweggeführten Filmbandes eingreifen und über ein beispiels weise malteserkreuzartiges Getriebe die An zahl der in den Entwicklungsbehälter einge- spulten Filmbilder auf der Zähluhr 11 anzei gen. Nachdem der zu behandelnde Filmteil völlig auf den Spulenkern 5 aufgewickelt wor den ist, wird dessen Ende mit Hilfe einer Klemmvorrichtung 12 in der Nähe der Zwi schenwand 10 festgehalten. Die Klemmvor richtung 12 besteht. beispielsweise aus einer Schraube mit Gummipuffer am freien Schaft ende, die den Filmendteil gegen einen An satz 10a der Oberkante der Zwischenwand, über die der Film geführt ist, drückt. Es ist selbstverständlich auch möglich, eine belie bige andere Klemmvorrichtung, beispielsweise einen umlegbaren Bügel oder dergleichen, zu verwenden. Nun wird die Drehrichtung des Spulenkerns 5 umgekehrt und der Film nun mehr in der Richtung des Uhrzeigersinnes um gespult (vgl. Fig. 3). Hierbei bildet der Film im Innern des Behälters eine S-förmige Schleife 4a, die sich fortschreitend von innen nach aussen an den Filmwindungen abrollt, und dadurch eine innige Berührung der Behandlungsflüssigkeit mit dem Filmband gestattet. Damit der Film an der Innenwand der Dose nur mit den Randzonen aufliegt und nicht beschädigt werden kann, sind sowohl am Deckel 8 als auch am Behälter 2 Füh rungsleisten 2a bzw. 8a vorgesehen, die den Film nur in der Perforationszone anliegen lassen. Nach mehrmaligem Umspulen des Films in ganzer Länge ist die Entwicklung beendet, und die Entwicklungslösung wird - ohne den Deckel 8 zu öffnen - durch die Ein- und Ausgusstülle 13 entfernt. Nunmehr kann gleichfalls ohne den Deckel öffnen zu müs sen - die Fixierlösung durch die Tülle 13 in den Behälter 2 eingegossen und die Fixie rung in der Dose in gleicher Weise vorgenom men werden, wie dies beim Entwickeln ge. schehen ist. Genau so kann der Film auch in der Dose gewässert werden. Man kann ihn jedoch zu diesem Zweck auch aus der Dose herausnehmen und in gestrecktem Zustand in Wässerungsbottiche hängen. Es sei noch er wähnt, dass der herausgenommene Spulenkern hierbei als Besehwerungsgewicht zur Erzie lung der Strecklage dienen kann. Der Spulenkern 5 ist mit der Kurbel 9 durch eine Schraube oder dergleichen lösbar verbunden, um den Spulenkern nach Lösen dieser Verbindung aus dem Behälter 1 ent fernen zu können.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Nassbehandlung eines Films bei Tageslicht, dadurch gekennzeichnet, dass der belichtete Streifen in einem lichtdicht verschliessbaren Behälter eingelegt, der Film anfang mittels seines Leitendes mit. einem von aussen drehbaren Spulenkern verbunden sowie der zur Behandlung bestimmte Teil des Films nach dem Schliessen des Behälters spiralförmig auf den Spulenkern aufgewickelt und während der Einwirkung der Behandlungsflüssigkeit durch wechselweises Drehen des Spulenkerns in der einen und der entgegengesetzten Rich tung wiederholt in voller Länge umgespult wird.II. Tageslichtentwicklungsdose zur Aus übung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen mit tels eines Deckels (8) lichtdicht verschliess baren, die Füllung und Entleerung mit Be handlungsflüssigkeit in geschlossenem Zustand zulassenden Behälter (2) aufweist, in welchem sich ein waagrechter Spulenkern befindet, der mit einer Klemmeinrichtung zum Befestigen des Leitendes (4) ödes zu behandelnden Films versehen sowie in einander gegenüberliegen den Seitenwänden des Behälters ('2,) drehbar gelagert und mittels einer auf der Behälter aussenseite befindlichen Kurbel drehbar ist,wobei dem Behälter (2.) eine zur Aufnahme der vollen Filmspule bestimmte Kammer (1) vorgelagert ist, welche durch eine dien Zutritt von Flüssigkeit verhindernde Zwischenwand (10) vom Behälter (2) getrennt ist., deren Oberkante vom Spulenkern einen die Länge des Filmleitendes (4) nicht überschreitenden Abstand hat und derart angeordnet ist., dass über dieselbe hinweg der Film von der Kam mer (1) in den Behälter (2) überführbar ist. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die dem Film inne- wohnende Steifigkeit zur Bildung einer losen Filmspirale in der Weise nutzbar gemacht wird, dass der Film nach dem Aufwickeln auf den Spulenkern in einem der Richtung des erstmaligen Aufwickelns auf den Spulen kern entgegengesetzten Drehsinn unter Bil dung einer wandernden Schleife umgewickelt wird.2. Tageslichtentwicklungsdose nach Patent- ansprueh II, gekennzeichnet durch eine solche Abmessung des Behälterhohlraumes im Ver hältnis zum Durchmesser des Spulenkernes (5), dass der Film durch abwechselnde Dre hung des Aufwickelkernes in der einen und anschliessend in der andern Richtung sich in seiner vollen Länge umspulen lässt.3. Tageslicht.entwicklungsdose nach Patent anspruch II, gekennzeichnet durch auf der Innenseite des Deckels und der Behälterwand angeordnete Führungsteile (2a, Sca) für die Randzonen des Filmstreifens. 4. Tageslichtentwicklungsdose nach Patent anspruch II, gekennzeichnet, durch eine im Bereich der Zwischenwandoberkante angeord nete Festhaltevorrichtung (12) für den Film.5. Tageslichtentwicklungsdose nach Patent anspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der radiale Abstand des vollbewiekelten Spulen- kernes von den Behälterinnenwänden allseitig den Durchmesser des vollbewickelten Spulen kernes nicht übersteigt. 6. Tageslichtent-#vickhxngsdose nach Patent anspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenkern (5) aus dem Behälter heraus nehmbar ist.7. Tagesliehtentwicklungsdose nach Patent- anspn-ich II, gekennzeichnet. durch eine Zähl vorrichtung, um die Anzahl der aus der Kam mer (1) in den Behälter ('2) beförderten Film bilder zu zählen.
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