CH290145A - Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäureestern des Xylans. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäureestern des Xylans.

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CH290145A
CH290145A CH290145DA CH290145A CH 290145 A CH290145 A CH 290145A CH 290145D A CH290145D A CH 290145DA CH 290145 A CH290145 A CH 290145A
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xylan
sulfuric acid
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Kaulla Kurt Nikolai Dr Med Von
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Kaulla Kurt Nikolai Dr Med Von
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0057Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid beta-D-Xylans, i.e. xylosaccharide, e.g. arabinoxylan, arabinofuronan, pentosans; (beta-1,3)(beta-1,4)-D-Xylans, e.g. rhodymenans; Hemicellulose; Derivatives thereof

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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäureestern des Xylans.



   Es ist bekannt, dass bei der Sulfurierung von polymeren Hexosen (nämlich Cellulose, Stärke, Glykogen, Pektin und Chitin) mit Chlorsulfonsäure-Pyridin-Gemisch Reaktionsprodukte entstehen, die je nach Wahl des Ausgangsproduktes imstande sind, die natürliebe Gerinnbarkeit des Blutes zu verzögern oder ganz aufzuheben.



     Sulfurierungsprodukte    der Pentosane, zum Beispiel des Xylans, sind bisher nicht be  kannt.    Es war auch nicht   vorauszusehen,    dass   Sulfurieruiigsprodukte    der Pentosane die Blutgerinnung in heparinähnlicher Weise verzögern oder aufheben.



   Es wurde nun gefunden, dass bei der Sulfurierung von Pentosanen unter verschiedenen Bedingungen Reaktionsprodukte entstehen, welche blutgerinnungshemmende Wirkung besitzen. Ferner wurde gefunden, dass das   Mass    der blutgerinnungshemmenden Wir  kung    abhängig ist von den Bedingungen, unter denen die Sulfurierung durchgeführt   wird.   



     .Te    nach den Vorbedingungen entstehen Produkte mit verschiedener Viskosität, woraus zu   schliessen    ist, dass sie   versehiedeneMolekular-    grössen besitzen. Es findet während der Sulfurierung ein teilweiser Abbau der Pentosan  Moleküle,    also eine teilweise Entpolymerisierung, statt. Derselbe Vorgang kann auch erzielt werden durch Vorbehandlung der Pentosane vor der eigentlichen Sulfurierung. In gewissem Ausmasse ist die   hlutgerinnungs-    hemmende Wirkung abhängig von der Viskosi tät und damit von der Molekulargrösse. Das Optimum der blutgerinnungshemmenden Wir kung liegt bei einem Polymerisationsgrad von
10 bis 100, vorzugsweise 20 bis 80.

   Dies kann entweder durch Steuerung der Sulfurierung oder durch Abbau vor der Sulfurierung ge   schehen.   



   Gegenstand des Patentes ist nun ein Ver fahren zur Herstellung eines   Sehwefelsäure-    esters von teilweise abgebautem Xylan, wel    ches    dadurch gekennzeichnet ist, dass man, ausgehend von Xylan, einerseits einen Abbau und anderseits eine   ISulfierung    vornimmt, und zwar derart, dass das erhaltene Produkt einen
Polymerisationsgrad zwischen 10 und 100 auf weist.



   Das so erhaltene Sulfurierungsprodukt ist ein amorphes, leicht wasserlösliches, in Alko hol unlösliches Pulver. Es bildet neutral rea gierende Alkalisalze, die in Wasser leicht löslich sind. Die   Bariumsalze    sind schwer lös lich. Die wässerigen Lösungen sind   koch-    und lichtbeständig. Das Produkt ist imstande, in vitro ebenso wie in vivo die Gerinnung des natürlichen Blutes (Säugetierblut oder Men sehenblut) zu verzögern oder ganz aufzu heben.



   1.   Prüfung    in   vitro:   
In einer Rekordspritze, die mit 0,2   cm3   
3, 8prozentiger Natriumzitratlösung beschickt ist, wird 0,8   cm3    Blut aufgezogen und gut ge  mischt. Von diesem Gemisch werden 0,1 ems in ein kleines Reagensgläschen gegeben; dazu kommen 0,2   cm3      aqu.dest.,    in dem die zu prüfende Substanz gelöst ist. Einhängen in ein Wasserbad von   37     für eine Minute. Es wird eine   0, 5prozentige,    genau eingestellte Calcium  ehloridlösung    eingeblasen und die Zeit vom Beginn des Einblasens an bis zum Auftreten der Gerinnung gemessen. Drei Einzelproben geben einen Wert.



   Ein Präparat mit einem    sp/e-Wert    von 0,015 verlängert die menschliche Blutgerin  nungszeit    von   2'35" bei    einer Konzentration von 5 y pro   cm3    auf 7'43", bei 2,5 y auf 6'15". Bei einer Beobachtungszeit von 2 Stunden bei einer Konzentration von 25 y pro cm Blut tritt keine Gerinnung ein.



     2.      Prüfqbng    in vivo:
Einem Kaninchen werden 3 mg pro kg intravenös injiziert und nach Bestimmung des Normalgerinnungswertes das Blut 5 Minuten nach der Injektion und dann in halb  stündigem    Abstand entnommen.



   Ein Präparat mit einem   Ssplc-Wert von    0,015 verlängert 4 Stunden nach der Injektion die Blutgerinnungszeit noch um das Doppelte.



   Beispiele:
1. 3 g frisch umgefälltes Xylan, das durch Extrahieren von   Laubholzmehl    (insbesondere   Buchen-    oder Birkenholz) mit 8prozentiger Natronlauge gewonnen wurde (Husemann,   Journal    f. prakt. Chemie 155, 38; 1940) werden mit einem Gemisch von 60   cm3    Pyridin und 14   cm3    Chlorsulfonsäure unter Rühren 8 Stunden auf   100O    erhitzt und nach dem Abkühlen in 1 Liter Methanol eingegossen.



  Nach dem Auswasehen wird mit wenig Wasser gelöst, zentrifugiert, mit 8prozentiger Natronlauge behandelt und durch Eingiessen in das   10faehe    Volumen Methanol ausgefällt.



  Weitere Reinigung durch Dialyse.



   Das gewonnene Produkt weist einen Poly  mcrisationsgrad    von etwa 50 auf.



   2. Xylan wird vor der Veresterung durch Erhitzung mit   0,5n-Kaliumbisulfat    oder einer Säure (zum Beispiel Salzsäure) teilweise depolymerisiert. Dieses   Reaktionsprodukt    wird, wie in Beispiel 1, jedoch bei einer Temperatur von 600 verestert. Der Abbaugrad wird durch Kontrolle der   dsple-Werte    verfolgt. Der   dsple-Wert    des fertig sulfurierten Produktes ist etwa halb so gross wie der des ursprüngliehen Xylans. Durch bestimmte Leitung des Abbaues wird das Optimum an Wirkung bei guter Ausbeute erzielt.



   Der Polymerisationsgrad des fertigen Produktes lässt sich durch die Dauer der vor der Sulfurierung vorgenommenen Erhitzung mit   Waliumbisulfit    oder Säure stark beeinflussen. Bei 24stündigem Erhitzen eines Xylans mit dem ungefähren Polymerisationsgrad 150 in   0,5n-Kaliumbisulfit    lag zum Beispiel der Polymerisationsgrad des fertig sulfurierten Produktes bei ungefähr 30. Bei einem 2 bis 3 Tage dauernden, sonst genau auf gleiche Weise vorgenommenen Abbau des Xylans vor der Veresterung wurden sulfurierte Produkte mit einem Polymerisationsgrad um 20 herum erhalten.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellnng eines Schwefelsäureesters von teilweise abgebautem Xylan, dadurch gekennzeichnet, dass man, ausgehend von Xylan, einerseits einen Abbau und anderseits eine Sulfierung vornimmt, und zwar derart, dass das erhaltene Produkt einen Polymerisationsgrad zwischen 10 und 100 aufweist. Das erhaltene neue Produkt ist ein amorphes, weisses Pulver, das sich in Wasser gut, in den gebräuchlichen organischen Lö sungsmftteln nicht auflöst. Es zeichnet sieb durch eine stark blutgerinnungshemmende Wirlning in vitro und in vivo aua UNTERANSPRUCH : Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Sulfurierung mit einem Chlorsulfonsäure-Pyridin-Gemisch durch geführt wird.
CH290145D 1944-06-13 1951-07-23 Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäureestern des Xylans. CH290145A (de)

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DE311219X 1944-07-10
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FR2543145A1 (fr) * 1983-03-24 1984-09-28 Sanofi Sa Nouveaux sulfates de xylanes, leur procede de preparation et leur activite anti-thrombotique et hypolipemiante
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DE102020101915A1 (de) 2020-01-28 2021-07-29 Holger Wondraczek Verfahren zum Extrahieren von Xylanverbindungen aus zerkleinerten Holzbestandteilen

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DE102020101915A1 (de) 2020-01-28 2021-07-29 Holger Wondraczek Verfahren zum Extrahieren von Xylanverbindungen aus zerkleinerten Holzbestandteilen
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