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An einem Rad angebrachte Gleitschutzkette. Die Erfahrung zeigt, dass bei bestimmten Bodenverhältnissen, insbesondere auf stark lehmigem, weichem Untergrund, auch solche Gleitschutzmittel .für Fahrzeuge ihre Wirkung einbüssen, die an sich durch grosse Kettenteilung, Sonderglieder, Stollen usw, eine starke Griffigkeit besitzen.
Es erweist sich immer mehr, dass nicht so sehr die Formgebung als vielmehr die dauernde Reinigung der Ketten Voraussetzung für ihre störungsfreie Funktion ist. Man hat. aus diesem Grinde vor allem darauf geachtet, den Kettenteilen auf dem Rad eine gewisse Beweglichkeit zu sichern, um so ihre Selbstreinigung zu unterstützen. Indessen muss diese Beweglichkeit begrenzt werden, weil sonst der feste, ordentliche Sitz der Kette leidet.. Die Nachteile anderseits, die mit der Herstellung und Verwendung von Sonderelementen für Gleitschutzketten verbunden sind, z. B. mit schweren Greifplatten, einzelnen Dornen usw., liegen auf der Hand. .
Es hat sich nun überraschend ergeben, dass man das Problem eines wirksamen Gleitschutzes bei besonders schlechten Wegverhältnissen in einfacher Weise dadurch lösen kann, dass mindestens ein Teil der die Lauffläche eines Rades übergreifenden, auf dieser Fläche aufliegenden Kettenstränge von zusätzlichen Kettensträngen überlagert ist. Zweckmässig geschieht. dies so, dass die Zusatzkettenstränge einzeln in den auf der Lauffläche aufliegenden Kettenteil eingehängt sind, so dass sie von der Spannung des letzteren frei bleiben und sich nicht nur selbst von Schmutz, Eis- usw. freischütteln können, sondern auch laufend den genannten Kettenteil abklopfen und säubern.
Vergleichsversuche haben erwiesen, dass eine derartige. Kette hervorragende Greifleistungen auch auf einem Untergrund ermöglicht, der eine ganz geringe Scherkraft aufweist Lind stark zu Klumpenbildtmg neigt. Man erhält nämlich durch das Überlagern der Kettenstränge nicht nur eine zuverlässige Reinigung derselben, sondern zugleich auch trotz Benutzung kleiner Kettenteilungen ein hohes Greifprofil, ein Erfolg, der mit keiner bekannten Gleitschutzkette zu erreichen ist.
Ein grosser Vorteil liegt zugleich darin, dass die Zusatzkettenstränge aus normalen Ketten hergestellt werden können, also keine Sonderfertigung notwendig machen. Naturgemäss ist es nicht erforderlich, dass die überlagerten Kettenstränge völlig identisch mit den darimterliegenden Strängen sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar stellt die Zeichnungsfigur einen Querschnitt durch einen Radreifen mit aufgelegter Gleitschutzkette dar.
Mit 1 ist die Felge eines Rades, mit 2 der Reifen bezeichnet. 3 ist. ein von einer Gleitschutzkette üblicher Art gebildeter Kettenteil, der aus mehreren auf der Lauffläche des Ra-
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des aufliegenden Kettensträngen gebildet ist. Dieser Kettenteil 3 ist durch Zwischenglieder 4 und 5 an seitliche, in der Zeichnung nicht dargestellte Spannketten angeschlossen. Über mindestens einen Teil der auf dem Rad aufliegenden Kettenstränge des Teils 3 sind nun Zusatzkettenstränge gelegt. In der Zeichnung liegt über dem Kettenstrang 3' der Zusatzkettenstrang 6', dessen beide äusserste Verbindungsglieder 7 und ä an dem Kettenteil 3' angeschlossen sind. Die Verbindungsglieder sind verhältnismässig hoch gestellt.
Dadurch wird eine grosse, unabhängige Beweglichkeit der Zusatzketten 6 bewirkt.
Je nach den Verhältnissen sind die Zusatz- kettenstränge entweder, wie im Zeichnungsbeispiel, fest an die auf der Lauffläche des Reifens aufliegenden Kettenteile angeschlossen, oder sie werden auswechselbar befestigt. Wieweit dabei der auf der Lauffläche aufliegende Kettenteil durch Zusatzketten überdeckt wird, bleibt den Bedürfnissen des Einzelfalles vorbehalten. So genügt es im allgemeinen, wenn beispielsweise im Falle einer Zickzack- oder Leiterkette jeder übernächste Kettenstrang von einem Zusatzkettenstrang überlagert wird. Auch bei sogenannten Netzketten könnte man beispielsweise jedes übernächste Element des Kettennetzes mit einem Zusatzkettenstrang versehen.
Netzketten sind bekanntlich solche Gleitschutzketten, bei wel- ehen sich eine der Lauffläche anliegende Kettenfigur, etwa ein Quadrant, mehrfach auf dem Umfang des Reifens wiederholt.