-
Spreizketteneinlage aus korrosionsbeständigem Werkstoff für chemische
Apparate Die Erfindung bezieht sich auf eine Spreizketteneinlage aus korrosionsbeständigemWerkstoff
für chemische Apparate, insbesondere für Beutelfilter.
-
Die Verwendung derartiger Spreizeinlagen bereitet Schwierigkeiten,
da ihre mit dem Filtergut in Berührung kommenden und daher aus korrosionsbeständigem
ÄVerkstoff bestehenden Teile in sich genügende Steifigkeit aufweisen müssen, damit
sie nicht durch die während der Ingangsetzung, Arbeit und Reinigung der Apparate
auftretenden mechanischen Zug- und Druckbeanspruchungen deformiert oder gar alsbald
zerstört werden.
-
Man hat daher schon vorgeschlagen, derartige Ketten z. B. ,aus gummiertem
Draht oder mit Kunstharz umkleidetem Draht herzustellen. Eine derartig hergestellte
Kette besteht wie jede regelrechte Kette aus einzelnen Gliedern, von denen jedes
aus einem z. B. gummierten Drahtstück zunächst zusammengebogen oder -geknotet werden
muß. Trotz Berücksichtigung der hierfür erforderlichen richtigen Drahtstärke, Draht-
und Gummihärte reißt aber vielfach bei derartig hergestellten Ketten an den Biege-
und Knickstellen die Gummischicht, so daß die erforderliche Korrosionsfestigkeit
solcher Ketten während des Betriebes vielfach nicht vorhanden ist und auch nicht
beobachtet werden kann. Weitere Nachteile sind der entstehende Abfall und die Notwendigkeit,
die Drahtschnittstellen der einzelnen Kettenglieder erst nach vollendeter Herstellung
der fertigen Kette einzeln nachträglich gummieren bzw. mit Kunstharz bekleiden zu
können und zu müssen.
-
Diese Schwierigkeiten vermeidet nun die Erfindung dadurch, daß die
Spreizketten aus je einer elastischen Schnur derart hergestellt sind, dar die Schnur
durch Festlegen des Mittelpunktes ihrer Gesamtlänge am oberen Teil des Filterrahmens,
z. B. dem Filtratabfiußrohr, in zwei gleich lange Stücke unterteilt sind, die alsdann
durch mehrmaliges absatzweises Verknoten miteinander in Schlingen oder Glieder beliebiger
Zahl weiterhin unterteilt
und durch Verknoten der verbleibenden
freien Enden an der unteren, dem Filterabflußrohr gegenüberliegenden Filterrahmenleiste
unter Spannung befestigt wird.
-
Derartige Ketten lassen sich z. B. ohne Schwierigkeiten herstellen
aus stärker oder schwächer vulkanisierter Vollgummischnur, aus einem Draht oder
einer Bindeschnur, die mit einer Gummi- oder Kunststoffschicht überzogen sind, wobei
solcher Draht z. B. die Gestalt eines feinen Geflechtes haben kann zwecks Erzielung
einer genügenden Fedrig-C, ferner aus jedem anderen in sich mehr oder weniger fedrigen
Werkstoff mit geeigneter Korrosionsbeständigkeit.
-
Die Zeichnung -neigt beispielsweise schematisch eine Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes, und zwar ist: Fig. i ein Beutelfilter mit den erfindungsgemäßen
Spreizketten, Fig.2 eine Spreizkette und Fig. ,; ein Spreizkettenteil in vergröf'3ertein
Maßstab.
-
Bei dem dargestellten Filter bestehen die Spreizketten e gemäß der
Erfindung aus Gummischnüren bestimmter Länge. Diese Schnüre werden 7.B. jeweils
durch eine BolinIng im oberen horizontalen Teil. z. B. dem Filtratabflußrolir
b, eines Filterrahmens a, b,
c', d, der die einzelnen Spreizketten
e aufzunehmen hat, so durchgezogen, daß auf beiden Seiten je die halbe Länge der
Gummischnur frei herabhängt.
-
Jeder Bohrung im oberen Teil b des Filterrahmens entsprechen zwei
nebeneinanderliegende Bohrungen in dein unteren waagerecht liegenden Rahmenstab
d. Dieser B ahmenstab hat ein U-förmiges Profil, dessen üifnung dem oberen Filterrahmenteil
b zugekehrt ist.
-
Die beiden frei herabhängenden Enden jeder Gummischnur werden nun
z. B. von Hand so häufig einfach miteinander verknotet, wie Kettenglieder e gewünscht
werden.
-
W-ihrend des Verknotens kann es zwe ckniiißig sein, die beiden freien
Guminischnurenden leicht gespannt zu halten, um den richtigen Abstand und Sitz der
einzelnen Knoten schon von vornherein zu erhalten.
-
Nach Bildung des letzten Knotens werden die verbleibenden beiden freien
kurzen Enden der Guminisehnur von außen nach innen durch die beiden Bobrungen des
unteren U-Kirinigen Rahmenstabes d hindurchgezogen und jedes Ende für sich einfach
verknotet. Diese beiden Abschlußknoten verhindern ein Zurückrutschen aus den beiden
Bohrungen. Da diese Abschlußknoten sich in (lern Innern des U-förmigen Rahmenstabes
d befinden, hindern sie in keiner Weise, wenn z. B. der Filterrahmen (c, b, c,
d zusammenklappbar ausgeführt ist.
-
Die Gesamtlänge der zur Herstellung einer einzelnen Kette erforderlichen
Gummischnur ist absichtlich etwas kurz gehalten, so daß die fertige Kette unter
dauernder Zugbeanspruchung steht. Hierdurch wird einmal die bleibende Lage der einzelnen
Kettenglieder bzw. der sie bildenden Einzelverknotungen bewirkt, die andernfalls
angesichts der Fedrigkeit des Werkstoffs verrutschen würden, sowie die Sicherung
der beiden Abschlußknoten im unteren Stab, zum andern aber vor allen Dingen auch
bewirkt, daß die einander benachbarten Kettenglieder in einer um 45" zueinander
versetzten Ebene liegen, so daß eine solche Kette genau wie eine normale Kette aus
Draht Abzugskanäle besonders günstiger Form und besonders günstigen Querschnitts
für das Filtrat gewährleistet.
-
Die Anwendungsmöglichkeit derartiger kettenartiger Gebilde gemäß der
Erfindung ist keineswegs beschränkt auf die beispielsweise erwähnten Filter in der
Art der Beutelfilter, sondern sie ist auch für zahlreiche andere Apparate gegeben,
so z. B. für Förder- und Trockenbänder, für Auslauge- und Behandlungsapparate u.
a. m., wobei der in der Beschreibung erwähnte obere Teil des Filterrahmens und untere
horizontale Stab durch ähnliche Begrenzungs- und Spannungsstäbe oder ähnliche Vorrichtungen
zu ersetzen sind.