Luftreifen Die vorliegende Erfindung betrifft einen Luftrei fen mit einem Protektor aus Gummi, der mindestens eine aus Blech bestehende Gleitschutzeinlage mit die Zugkraft erhöhender Wirkung enthält, welche Gleit- schutzeinlage eine Vielzahl von bis zur Lauffläche reichenden kainmartigen Zähnen aufweist.
Es sind schon Reifen bekannt, in deren Protektor längliche Drahtspiralen, Drahtgewebe oder einzelne die Zugkraft erhöhende Glieder eingebettet sind. Alle diese Gleitschutzeinlagen besitzen eine die Zug kraft erhöhende Wirkung, aber alle sind auch mit Nachteilen behaftet, welche deren praktische Ver wendung verunmöglichen. So bedürfen Drahtspiralen zuerst einer gewissen Abnützung, bevor sie ihre höchste Griffigkeit erreichen. Sobald die Spirale jedoch duchgescheuert ist, haben die übrigbleibenden N-förinigen Drahtteile die Tendenz, sich aus dem Protektor herauszuarbeiten, so dass die Gleitschutz- wirkung verloren geht.
Drahtgeflecht stellt eine brauchbare Gleitschutzeinlage dar. Jedoch ist es besonders schwierig, die Maschen gleichmässig in den verschiedenen Tiefen des Protektors zu verteilen. Das Einbringen einzelner, in gegenseitigem Abstand angeordneter oder isolierter Einlagen in den Protek tor bedingt offensichtlich einen grossen Arbeitsauf wand.
Die vorliegende Erfindung hat die Schaffung eines Luftreifens mit einer Gleitschutzeinlage zum Ziel, welche eine grosse Zahl die Zugkraft erhöhende Kanten in der Lauffläche erzeugt und welche während ihrer ganzen Benützungsdauer dieselbe Griffigkeit aufweist.
Diese Einlage soll ferner in ökonomischer Weise während der Fabrikation oder während des Neube zugs des Reifens in dessen Protektor eingebettet werden können. Der Reifen zeichnet sich erfindungsgemäss da durch aus, dass bei der Gleitschutzeinlage die Zähne aus einem Stück mit einem an einem der Längs ränder der Einlage vorhandenen Basisteil bestehen, der ün Protektor normal zur Lauffläche eingebettet ist, wobei die Zähne mit quer zum Basisteil gele genen Schlitzen abwechseln.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. <B>1</B> ist eine isometrische Ansicht eines Rei- fens, von dem ein Teil weggeschnitten ist, in den die Gleitschutzeinlage eingebettet ist.
Fig. 2 ist eine Ansicht eines Stückes dieser Einlage.
Fig. <B>3</B> ist eine Ansicht einer abgeänderten Aus führungsform der Gleitschutzeinlage.
Fig. 4 ist eine Ansicht einer weiteren Aus- führungsforin der Gleitschutzeinlage.
Fig. <B>5</B> ist ein Querschnitt entlang der Linie<B>5-5</B> von Fig. 4.
Fig. <B>6</B> zeigt eine andere Ausbildung der Gleit- schutzeinlage.
Fig. <B>7</B> ist eine Draufsicht eines Stückes einer weiteren Ausbildungsform, der Gleitschutzeinlage.
In Fig. <B>1</B> weist der Protektor<B>11</B> des Luftstreifens <B>10</B> eine Anzahl in Längsrichtung verlaufender Rillen 12 auf, welche dazwischen liegende Rippen<B>13</B> bil den. In jeder der Rippen<B>13</B> ist eine die Zugkraft erhöhende Einlage 14 eingebettet. Diese Einlage 14 ist praktisch so hoch wie die Rippen<B>13,</B> so dass die Einlage 14 während der ganzen Lebensdauer des Protektors ihre volle Wirksamkeit auf vereisten und nassen Oberflächen beibehält.
Die in Fig. 2 dargestellte Einlage 14 ist aus Blech, vorzugsweise Stahlblech, hergestellt und weist eine Vielzahl von Zähnen<B>15</B> auf, welche mit einem Basisteil<B>16</B> zu einem Stück verbunden sind. Der Basisteil<B>16</B> erstreckt sich kontinuierlich längs der Einlage 14. Die Zähne<B>15</B> stehen senkrecht auf dem Basisteil<B>16</B> und liegen in derselben Ebene wie dieser. Die zwischen den Zähnen<B>15</B> liegenden, in Abstän den aufeinanderfolgenden Schlitze<B>17</B> besitzen prak tisch parallele Kanten<B>18</B> und endigen kurz vor der Längskante<B>19,</B> und zwar in einem Abstand, der praktisch gleich der Breite der Zähne<B>15</B> ist.
Die in Fg. <B>3</B> dargestellte Einlage 20 besteht aus Blech und weist ein Paar duchlaufender Basisteile 21, 22 auf, welche miteinander durch parallele, die Zähne bildenden Stäbe<B>23</B> verbunden sind. Diese wer den durch die Schlitze 24 gebildet, welche kurz vor den beiden Kanten<B>25, 26</B> endigen, und zwar in einer Distanz, die kleiner bzw. gleich der Breite der Stäbe<B>23</B> ist.
Die in den Fig. 4 und<B>5</B> dargestellte Gleit- schutzeinlage <B>27</B> ist aus einem Streifen dünnen Blechs mit Schlitzen<B>28</B> hergestellt. Die Schlitze<B>28</B> endigen kurz vor den Kanten<B>29</B> und<B>30</B> und gehen an beiden Enden in in Längsrichtung verlaufende Schlitze<B>31</B> und<B>32</B> über, welche die die Zähne bil denden Stäbe<B>33</B> begrenzen. Diese Stäbe<B>33</B> sind in einem spitzen Winkel zu der Ebene der Einlage<B>27</B> umgebogen, wie aus Fig. <B>5</B> ersichtlich ist, so dass sie Flügel 34 von öffnungen bilden.
Eine ähnliche Ausbildung weist die Einlage<B>35</B> nach Fig. <B>6</B> auf. Diese Einlage<B>35</B> ist mit einer Anzahl die Zähne bildenden Flügeln<B>36</B> versehen, welche durch quer verlaufende Schlitze<B>37</B> gebildet sind. Diese Schlitze<B>37</B> durchbrechen die eine Längs kante der Einlage, endigen jedoch kurz vor der anderen Längskante<B>38.</B> Die Flügel<B>36</B> werden fer ner durch kurze, in Längsrichtung verlaufende Schlitze<B>39</B> begrenzt.
Die in den Fig. 2 bis<B>6</B> dargestellten Einlagen sind vorzugsweise an mit Abstand in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Stellen ausgebogen, so dass die zusammenhängende Kante der Einlage in einem zickzackförmigen Weg längs des Protektors<B>11</B> ver läuft, wie es in Fig. <B>1</B> zur Darstellung gelangt ist. Dadurch erhält die Einlage eine zusätzliche Stabi lität während der Formung des Protektors und ver leiht diesem eine zusätzliche Zugkraft in Längs richtung. Der besondere Verlauf der Einlage 14 in dem Protektor<B>11</B> ist unwesentfich, solange sich die Einlage 14 sowohl in Quer- als auch in Längsrich tung zur -Rippe<B>13,</B> in welcher sie eingebettet ist, erstreckt.
Man kann auch die Einlagen 41 und 42 eines Paares in Wellenforin biegen und dann in Querrich tung chemisch oder mechanisch miteinander ver binden an Stellen 43, welche in Längsrichtung mit Abstand aufeinanderfolgen. Ein solches Paar von Einlagen ist in Fig. <B>7</B> dargestellt. Die beiden Ein lagen 41, 42 bilden geschlossene Zellen 44 mit parallelen, senkrecht zur Lauffläche des Reifens ver laufenden Achsen.
Die zusammenhängende Kante<B>26</B> der Einlage 20 nach Fig. <B>3</B> und die zusammenhängende Kante <B>30</B> der Einlage<B>27</B> nach Fig. 4 sind unmittelbar an der Lauffläche des Reifens angeordnet. Diese Kan ten werden im Gebrauch rasch durchgescheuert, so dass die Stäbe 24 bzw. <B>33</B> bis an die Oberfläche des Protektors ragen, wodurch die Biegsamkeit der Einlagen senkrecht zur Lauffläche vergrössert wird. Es ist natürlich wichtig, dass die Gleitschutzein- lage an dem Gummi des Protektors befestigt wird, so dass sie während der ganzen Lebensdauer des Reifens in dem Protektor bleibt.
Ausser der mecha nischen Sicherung der Einlage, die durch das Hinein ragen des Gummis in die Schlitze zustandekommt, kann die Adhäsion zwischen Einlage und Protektor- Gummi dadurch vergrössert werden, dass man die Einlagen mit einem Bindemittel überzieht. Dazu eignet sich plastifizierter Phenolforinaldehyd, Iso- cyanat-Harze, Chlorkautschuk oder weitere bekannte Bindemittel für Metall und Gummi.
Die beschriebenen Gleitschutzeinlagen besitzen eine grosse Kompressionsfestigkeit in Querrichtung, trotzdem sie nur aus dunnem Blech bestehen und sehr biegsam sind. Trotzdem besitzen sie eine grosse Biegsamkeit und liefern ein kontinuierliches Netz werk von Kanten, welche sich in verschiedenen Richtungen erstrecken und in der Laufebene enden.
Die Einlagen werden in den Reifen während des Härteprozesses bei der Herstellung eines neuen gril- nen Reifens oder während der Härtung oder des Aufbringens eines Protektors bei der Neu-Profilie- rung gebrauchter Reifen eingesetzt. Die Einlagen der oben beschriebenen Höhe und Dicke und mit einer Länge, die etwa dem Umfang des Protektors ent spricht, werden in die Reifen-Härtungs-Matrix mit den Zähnen oder Stäben senkrecht auf den den Protektor bildenden Teil gebracht.
Die Einlage ist biegsam genug, um zu einem Bogen oder Kreis geformt werden zu können, dessen Radius kleiner ist als derjenige von Personenwagen- und Lastkraft- wagen-Reifen. Wenn die Härtungsform geschlossen ist, besitzen die Einlagen eine genügend grosse Kom pressionsfestigkeit, um ihre Stellung senkrecht zu dem den Protektor bildenden Teil der Matrix beizu behalten, während der Protektor-Gunimi des grünen Reifens radial in die den Protektor formenden Teile der Matrix und durch die Schlitze der Einlage ge- presst wird.
Der Reifen<B>10,</B> in dessen Protektor<B>11</B> die Ein lagen 14 eingebettet sind, ist sehr gleitsicher und besitzt eine gute Zugkraft auf vereistem und nassem Strassenpflaster. Da die Einlagen sehr biegsam so wohl in parallelen als auch senkrechten Ebenen zur Lauffläche sind, können sich die Einlagen ungehin dert der Verformung des Protektorgummis während der Benützung des Reifens anpassen. Die exponierten Enden der Einlagezähne bzw. -stäbe werden deshalb nicht gegen das Strassenpflaster gestossen und somit nicht rascher abgescheuert als die Protektor-Ober- fläche, wie es bei den herkömmlichen Konstruk tionen der Fall ist.
Der Reifen kann auch eine glatte Lauffläche besitzen, in welcher eine oder mehrere Einlagen ein gebettet sind. Weiter kann der Reifen irgend ein Protektor-Profil aufweisen mit längs- und/oder quer angeordneten Fortsätzen.