DE2355291C3 - Netzstreifenartige Rutschsicherung für Kraftfahrzeugreifen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine netzstreifenanige Rutschsicherung für Kraftfahrzeugreifen, bestehend aus gewirkten Schnüren, deren Einzelfäden aas Kunststoff bestehen und in bestimmten Abständen untereinander maschenmäßig verbunden sind und deren freie Enden in Umfangsrichtung durch Verschweißen miteinander verbunden sind.

Es ist bekannt, Polyamidfäden zu einer Schnur zu verwirken und derartig hergestellte Einzelschnüre untereinander maschenmäßig zu einem Netz zu verbinden. Ein derartiges Netz kann als Rutschsicherung (Schneekette) für Kraftfahrzeugreifen Verwendung finden. Hierzu ist es jedoch notwendig, die Einzelschnur mit einer Gummischicht zu ummanteln, weil die Polyamidschnur keine ausreichende Abriebfestigkeit bei der Verwendung als Schneekette bietet. Ein derartiger Aufbau erfordert einen weiteren kostenaufwendigen Arbeitsvorgang, ohne dabei die Gewähr der angestrebten Festigkeit zu haben.

Aus der DDR-PS 81 343 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Reifengleitschutzes bekanntgeworden, der aus einem Netz mit raupenwabenartiger Maschenstruktur besteht und aus einem Gewirke natürlicher und/oder synthetischer Faserstoffe gebildet sowie mit Metallfäden verstärkt und mit Kautschuk oder ähnlichem beschichtet ist. Zwar ist mit diesem Verfahren ein Reifengleitschutz herstellbar, der eine hohe Abriebfestigkeit und zugleich eine gute Bodenhaftung aufweist, jedoch können diese Vorteile nur mit

einem großen technischen Aufwand erreicht werden.

Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine obengenannte Rutschsicherung für Kraftfahrzeugreifen zu schaffen, die eine einfache Herstellung bei gleichzeitig ausreichender Abriebfestigkeit und eine einfache Montage gewährleistet.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine netzstreifenartige Rutschsicherung vorgeschlagen, wie sie im Kennzeichen des Anspruchs 1 präzisiert ist.

ίο Die mit der erfindungsgemäßen Rutschsicherung für Kraftfahrzeugreifen erreichten Vorteile bestehen darin, daß durch die Verwendung von aus einem besonderen Kunststoff mit einer Innenverstärkung gebildeten Fäden und deren Vermaschung zu einer Schnur die angestrebte Abriebfestigkeit bei gleichzeitiger kostengünstiger Herstellung erreicht wird, weil durch den Maschenaufbau der Einzelschnur eine knotenlose maschinelle Verknüpfung der Einzelschnüre zu einem Netz in einem Arbeitsgang möglich ist. Die Montage ist insofern einfach, als der sogenannte Netzring lediglich über den Reifen gelegt wird und die seitliche Gummischnur die notwendige Verspannung bewerkstelligt. Vorteilhaft ist ferner, daß durch die Verwendung von Kunststoff als Basismaterial beim Fahren weder am Reifen noch an der Straße Schäden hervorgerufen werden. Ferner ist eine hohe Laufruhe beim Fahren auf verschiedenen Fahrbahnoberflächen gewährleistet. Eine höhere Geschwindigkeit als mit normalen Eisenschneeketten und auch kein Rosten sind weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Rutschsicherung.

An Hand der Zeichnungen ist die Erfindung nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 in Draufsicht einen Teilabschnitt der erfindungsgemäßen Rutschsicherung,

F i g. 2 in Draufsicht in vergrößerter Darstellung eine mögliche Fadenführung für die Schnur, wie sie bei der erfindungsgemäßen Rutschsicherung verwendet wird,
F i g. 3 eine Ansicht in Richtung A auf F i g. 2.

Die erfindungsgemäße Rutschsicherung besteht aus einem Netzstreifen, der aus vermaschten Einzelschnüren 1 hergestellt ist. An den Rändern des Netzstreifens ist mit den dortigen Schnurelementen je eine elastische Schnur 2 ebenfalls durch Vermaschen verbunden. Die Einzelschnur 1 besteht, wie aus der F i g. 2 und der F i g. 3 ersichtlich ist, aus je zwei Fäden 3, 4, die kreuzweise auf je zwei Nadelbarren miteinander verwirkt sind.

Es versteht sich von selbst, daß auch andere als in F i g. 2 und 3 gezeigte Fadenlegungen möglich sind. Entscheidend ist die Tatsache, daß stets eine Vermaschung der Fäden notwendig ist, weil hierdurch in einem Arbeitsgang eine knotenlose Verbindung der einzelnen Schnüre untereinander zu einem Netz möglich wird.

Auch die an den Rändern vorgesehenen elastischen Schnüre, die beispielsweise Gummischnüre sind, bestehen aus vermaschten Gummifäden, so daß auch wieder gleichzeitig mit der Herstellung der Einzelschnüre eine Verbindung durch Vermaschen möglich wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Netzstreifenartige Rutschsicherung für Kraftfahrzeugreifen, bestehend aus gewirkten Schnüren, deren Einzelfäden aus Kunststoff bestehen und in bestimmten Abständen untereinander maschenmäßig verbunden sind und deren freie Enden in Umfangsrichtung durch Verschweißen miteinander verbunden sind, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

a) Für die gewirkte Schnur (1) werden Einzelfäden (3 und 4) aus Polyurethan mit einer Innenverstärkung aus Naturfaserfäden oder Kuiüststoffaserfäden oder Kunststoffäden oder Metallfäden verwendet,

b) die Einzelfäden (3 und 4) jeder Schnur (1) sind kreuzweise auf je zwei Nadelbarren miteinander verwirkt,

c) an den Netzstreifenaußenseiten sind die dortigen Schnurenden in bestimmten Abständen mit je einer elastischen Schnur (2) fadenmäßig vermascht.

2. Rutschsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Innenverstärkung der Einzelfäden Polyamid- oder Polyesterfäden verwendet werden.