DE272671C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 272671 KLASSE 63 e. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. März 1913 ab.

Es ist bereits bekannt, zur Herstellung einer Bereifung für Räder von Kraftfahrzeugen quer über den Felgenkranz sich erstreckende, kabelartig zusammengedrehte Drähte zu benutzen, wobei diese Drahtkabel einerseits ein gutes Mittel gegen Abnutzung des Reifens und andererseits wirksame Angriffselemente für das Rad bilden.

Es bestand nun die Schwierigkeit, eine geeignete Vorkehrung zu treffen, um das Aufwinden der Drähte zu verhindern, eine möglichst wenig Raum beanspruchende Befestigung vorzusehen und diese Befestigung in einfachster und leichtester Weise ausführen zu können.

Diesen Bedingungen wird gemäß der Erfindung dadurch entsprochen, daß die Drähte der Kabelstücke zur Herstellung von Befestigungsstellen an den Enden durch Schweißung miteinander vereinigt und zu Flachstücken geformt sind.

Die Fig. 1 und 2 zeigen in Draufsicht und Seitenansicht ein Stück der Radfelge und der Bereifung aus quer angeordneten Kabelstücken, und die

Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Bereifung mit Kabelstücken, die parallel zur Radachse angeordnet sind.

Bei der Bereifung nach den Fig. 4 bis 6 sind zwischen den Kabelstücken Abstandsstücke vorgesehen.

Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch ein Kabelstück.

Die am Felgenkranz befestigte Bereifung (Fig. ι und 2) besteht aus kurzen Kabelstücken, die vorzugsweise aus Stahldrähten 3 (Fig. 7) zusammengedreht oder um einen Kabelkern 4 (Fig. 7) schraubenförmig aufgewunden sind. Um das Abwickeln der einzelnen Kabeldrähte zu verhindern und die Befestigung der Kabelstücke an der Felge zu erleichtern, sind die Drähte 3 und der Kern 4 miteinander verschweißt, wie bei den beiden Seitenenden der Fig. 7 zu ersehen ist. Diese Enden werden flach gehämmert und mit einer Durchbohrung versehen, durch welche ein Schraubenbolzen hindurchgesteckt und in die Felge geschraubt wird, so daß die Kabelstücke auf derselben eine sichere Befestigung erhalten.

In manchen Fällen empfiehlt es sich, die Kabelstücke auf der Felge schräg anzuordnen, wie Fig. ι zeigt, während dieselben bei der aus der Fig. 3 ersichtlichen Ausführungsform parallel zur Achse befestigt sind.

Es hat sich herausgestellt, daß bei der aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlichen Ausführungsform der Felgenbesatz durch das Fahrzeuggewicht flachgedrückt wird. Hierbei breiten sich die Kabelstücke entsprechend aus, trotzdem sie hierbei immer noch eine gute Zug- oder Reibungswirkung auf der Wegoberfläche aufrechterhalten, selbst auch dann noch, wenn letztere schlüpfrig ist. Diese Verflachung ist daher im allgemeinen nicht schädlich, es sei denn, daß sie sich nicht zu weit erstreckt, wobei sich

die Umfläche des Rades oder die Lauffläche desselben zu eben gestalten würde. Es erscheint aber, namentlich wenn schwere Lasten transportiert werden sollen, empfehlenswert, das Maß der Abflachung der Kabelstücke zu begrenzen. Zu diesem Zwecke werden zwischen den Kabelstücken 2 Abstandsstücke 7 zwischengeschaltet (Fig. 4 bis 6). Die Höhe dieser Abstandsstäbe 7 ist etwas geringer als die ursprüngliche Höhe der Kabelstücke und zweckmäßig auch etwas geringer wie die noch vorhandene Höhe der Kabelstücke nach eingetretener Abflachung. Da die Stäbe 7 das seitliche Ausbreiten der Kabelglieder begrenzen, so begrenzen sie auch das Maß der Abflachung derselben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Radreifen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, aus quer auf dem Felgenkranz befestigten Drahtkabelstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte der Kabelstücke zur Herstellung von Befestigungsstellen an den Enden durch Schweißung miteinander vereinigt und zu Flachstücken geformt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.